DE1511244C - Entwasserungsleiste (Foil) für die Siebpartie einer Langsieb Papiermaschine - Google Patents

Entwasserungsleiste (Foil) für die Siebpartie einer Langsieb Papiermaschine

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DE1511244C
DE1511244C DE1511244C DE 1511244 C DE1511244 C DE 1511244C DE 1511244 C DE1511244 C DE 1511244C
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Expired
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English (en)
Inventor
Hugo Dipl Ing 7920 Heidenheim Schodel
Original Assignee
JM Voith GmbH, 7920 Heidenheim
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsleiste für scharfen Kanten, zumindest der Auflauf kante, während die Siebpartie einer Langsieb-Papiermaschine mit einer Herstellung, Transport und Betrieb vermieden wird, dem Sieb zugekehrten, aus kristallinem Hartstoff be- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer stehenden Tragschicht, die sich zwischen dem eine Entwässerungsleiste für die Siebpartie einer Langsiebscharfe Vorderkante aufweisenden Auflaufbereich 5 Papiermaschine, mit einer dem Sieb zugekehrten, aus und der Ablaufkante des Siebes erstreckt und mit der kristallinem Hartstoff bestehenden Tragschicht, die Laufrichtung des Siebes einen kleinen Winkel ein- sich zwischen dem eine scharfe Vorderkante aufschließt. Eine solche Entwässerungsleiste wird Foil weisenden Auf lauf bereich und der Ablauf kante des genannt und ist quer zur Maschinenrichtung über die Siebes erstreckt und mit der Laufrichtung des Siebes Arbeitsbreite des Siebes feststehend angeordnet. io einen kleinen Winkel einschließt, dadurch gelöst, daß
Da diese Foils eine besonders sanfte, dabei trotzdem zumindest der Auflaufbereich aus einem im Vergleich intensive Saugwirkung auf die entstehende Faserstoff- mit dem Hartstoff der Tragschicht zähen, schlagfesten bahn ausüben und darin den Registerwalzen über- Werkstoff, wie z. B. aus Metall oder aus einem entlegen sind, gelangen sie gerade in letzter Zeit zu immer sprechenden Kunststoff, gebildet wird,
größerer Bedeutung und finden eine weitverbreitete 15 Für die als Beispiel genannten zähen, schlagfesten Anwendung. Werkstoffe sind nur übliche Bearbeitungsverfahren
Um dem infolge der Gleitreibung auftretenden Ver- erforderlich, so daß die einfache und präzise Herschleiß des Siebes und der siebtragenden Foilfläche zu stellung der Auflaufkante sichergestellt ist. Als besonbegegnen, werden bei der Herstellung der Foils harte derer Vorteil ergibt sich weiterhin, daß die dem Sieb Werkstoffe, wie insbesondere keramische Massen, ver- 20 zugewandte obere Fläche (Oberfläche) der auflaufenwendet. Dabei kann der gesamte Foilkörper aus einem den Foilkante gar keiner besonderen Bearbeitung besolchen Werkstoff bestehen (deutsches Gebrauchs- darf. Es hat sich nämlich im Betrieb gezeigt, daß der muster 1 900 879). Es ist auch bekannt, den Auflauf- relativ weiche Kantenbereich, der ja auf dieser Oberbereich zusammen mit dem tragenden Teil aus hartem seite dem Verschleiß durch das darübergleitende Sieb sprödem Keramikwerkstoff herzustellen (französisches 25 unterliegt, nach einigen Stunden Betriebsdauer derart Patent 1 423 576). abgeschliffen wird, daß die gewünschte Form der
Diese harten, verschleißfesten Werkstoffe haben sich, oberen Kantenfläche von selbst entsteht, und daß die
was Siebverschleiß und Eigenverschleiß angeht, an sich Spitze obendrein stets scharf bleibt. Dabei kann diese
gut bewährt, bringen jedoch bei der Verarbeitung be- obere Kantenfläche (Verschleißfläche) jedoch nur
sondere Schwierigkeiten mit sich. Dies gilt insbesondere 30 so weit heruntergeschliffen werden, bis das Sieb auf der
für den Bereich der Foilkante, auf die das Sieb aufläuft. in Sieblaufrichtung sich anschließenden Fläche der
Das Profil des Foils, in Laufrichtung des Siebes ge- harten Tragschicht angelangt ist.
sehen, soll nämlich eine ganz bestimmte Form auf- Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung
weisen, die sich aus den drei folgenden Funktionen wird vorgesehen, daß auch die Leistenkante, von der
des Foils ergibt: 35 das Sieb abläuft, aus einem zähen, schlagfesten Werk-
., ._ _. , .... , ,„ stoff gebildet ist. Damit werden in gleicher Weise wie
1. Den an der Siebunterseite hangenden Wasser- bd der Auflaufkante des FoiIs Beschädigungen auch film abzustreifen (scharfe Auflaufkante) seines abiaufseitigen Endes vermieden. Die in Sieb-
2. das Sieb zu tragen (nahezu horizontale Flache im laufrichtung gemessene Erstreckung eines solchen Bevorderen Teil des Foils), reiches zähen schlagfesten Werkstoffes wird in der
3. einen Unterdruck zu erzeugen der die Faserstoff- R e] an der Foilschneide höchstens 3 bis 5 mm, bahn entwassert (von der Auflaufkante an nach maximal 1Q mm betragen> kann jedoch auch auf unten geneigte Oberseite). eine ganz schmale Randzone beschränkt sein. An
Es ist bekannt, daß das Foil auf der dem auflaufen- der Ablaufkante des Foils gelten für deren Schutz die
den Sieb zugewandten Seite eine Profilform besitzen 45 gleichen Maße. Da jedoch das Sieb, in Laufrichtung
muß, deren Herstellung aus dem schwer zu bearbeiten- gesehen, die Foiloberfläche weit vor der Ablaufkante
den, spröden Werkstoff sehr schwierig ist. Diese Pro- verläßt, braucht die hinter der Abhebelinie des Siebes
filform hat etwa folgenden Verlauf: verbleibende Foilfläche nicht aus der harten Tragschicht gebildet zu werden, sondern es kann der zähe,
1. Zunächst ist zwecks vollständiger Entfernung des 50 schlagfeste Bereich entsprechend ausgedehnt werden, am Sieb haftenden Wasserfilms eine möglichst Es sind bereits Saugkastenabdeckungen im Naßteil scharfe, schneidenförmige Auflaufkante erforder- von Papiermaschinen bekannt, die einen Grundkörper lieh; aus Metall und eine Tragschicht aus kristallinem Hart-
2. sodann soll sich das Profil, in Sieblaufrichtung stoff aufweisen (britische Patentschrift 894 103). Jene gesehen, längs einer gewissen Strecke an das Sieb 55 Entwässerungseinrichtung besitzt im Bereich des Siebanschmiegen, also gleich dem Sieb im wesent- auflaufes und Siebablaufes jedoch keine scharfen lieh horizontal verlaufen, und Kanten, so daß die aufgezeigten Probleme nicht auf-
3. schließlich soll es sich vom Sieb entfernen, und treten.
zwar nach einer konvexen Linie. Besteht die Entwässerungsleiste nicht durch ihren
60 gesamten Querschnitt aus hartem sprödem Werkstoff,
Nicht nur bei der Herstellung dieser komplizierten sondern weist sie nur eine auf einen Grundkörper im
Form, sondern auch im Betrieb tritt oft eine Beschädi- Tragbereich zwischen Auflauf- und Ablaufbereich
gung der scharfen Kante oder Schneide auf, wenn diese aufgelegte harte Schicht auf, so wird gemäß einem
aus hartem und sprödem keramischem Werkstoff weiteren Gedanken der Erfindung vorgesehen, daß
besteht. 65 die Leiste — mit Ausnahme der Tragschicht — aus
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einem zähen, schlagfesten Werkstoff besteht. Diese solches Foil derart auszubilden, daß die Gefahr der Be- Ausbildung hat den Vorteil, daß der gesamte Grundschädigung der für die Funktion des Foils wichtigen körper aus dem gleichen Werkstoff wie der scharf-
kantige Auflaufbereich und der Ablaufbereich gebildei ist, nämlich aus dem im Vergleich zu dem Hartstoff der Tragschicht billigen "Werkstoff wie Metall oder Kunststoff. Der Grundkörper kann nun — bei einer größeren Dicke der Tragschicht — eine entsprechende Aussparung zur Aufnahme dieser Tragschicht erhalten; im Falle einer sehr dünnen, aufgespritzten oder aufgesinterten Schicht kann aber auch auf solche Vorkehrungen verzichtet werden.
F i g. 1 zeigt einen mit mehreren Foils versehenen Foilkasten im Querschnitt,
F i g. 2 und 3 Querschnitte durch zwei verschiedene Ausführungen eines einzelnen Foils in vergrößerter Darstellung.
Der in F i g. 1 dargestellte Foilkasten 1 ist mit Foils 2 bestückt, die in bekannter Weise unter leichter Neigung gegen die Horizontale angeordnet sind und deren Flächen 3 das Sieb 4 tragen, öffnungen 5 in der Decke des Foilkastens nehmen das aus der Stoffbahn entfernte Wasser auf, das durch eine weitere Öffnung 6 aus dem Foilkasten abfließt.
Das in Fig. 2 dargestellte Foil la weist einen Grundkörper 9 a aus hartem keramischem Werkstoff auf; durch Anbringen einer Frontplatte 7 aus zähem, schlagfestem Werkstoff an der Auflaufseite erhält man eine widerstandsfähige Schneide 8 a.
In F i g. 3 besteht der Grundkörper 9b des Foils Ib samt dem Auflaufbereich 8 b und dem Ablauf bereich 10 aus zähem, schlagfestem Werkstoff. Die Tragschicht hingegen ist durch Einlegen einer Platte 11 aus hartem, sprödem Werkstoff gebildet.
Die Ausbildung der Entwässerungsleisten gemäß der Erfindung mit einem aus zähem, schlagfestem Werkstoff gebildeten Auflaufbereich und gegebenenfalls auch Ablaufbereich hat nicht nur zu einer beträchtlichen Steigerung der Lebensdauer bei vermindertem Aufwand für Herstellung und Unterhaltung der Leisten, sondern auch zu einer Verminderung des Siebverschleißes geführt, so daß die Entwässerungsleistung der Siebpartie über wesentlich größere Zeiträume als bei Anwendung bekannter Entwässerungsleisten gleichbleibt und die durch Auswechslung schadhaft gewordener Leisten der Siebe verursachten Maschinenstillstände eingeschränkt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Entwässerungsleiste (Foil) für die Siebpartie einer Langsieb-Papiermaschine, mit einer dem Sieb zugekehrten, aus kristallinem Hartstoff bestehenden Tragschicht, die sich zwischen dem eine scharfe Vorderkante aufweisenden Auflaufbereich und der Ablaufkante des Siebes erstreckt und mit der Laufrichtung des Siebes einen kleinen Winkel einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Auflaufbereich (8 a, 8 b) aus einem im Vergleich mit dem Hartstoff zähen, schlagfesten Werkstoff, beispielsweise Metall oder Kunststoff, gebildet ist.
2. Entwässerungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Ablaufbereich (10) aus einem zähen, schlagfesten Werkstoff besteht.
3. Entwässerungsleiste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie — mit Ausnahme der Tragschicht (11) — aus einem im Vergleich mit dem Hartstoff zähen, schlagfesten Werkstoff besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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