-
Gegenstand der Erfindung ist eine für das Geländer eines Bedienungs- bzw. Laufstegs einer Faserbahnmaschine bestimmte Konstruktionskomponente, die als Handlauf des Geländers dient und
- – einen einheitlichen, langgestreckten, innen hohlen Profilträger und
- – einen an dem Profilträger ausgebildeten Schlitz, mit dem der Handlauf am Geländerpaneel angebracht werden kann,
umfasst. Weiter betrifft die Erfindung ein Laufsteggeländer und einen Laufsteg.
-
Aus der
finnischen Offenlegungsschrift Nr. 20095486 kennt man einen Geländerhandlauf eines Faserbahnmaschinen-Laufstegs. Der Handlauf besteht aus einem geschlossenen hohlen Profilträger, der mit einem Schlitz zum Befestigen des Handlaufs zum Beispiel an einem gläsernen Geländerpaneelelement versehen ist. Die Befestigung erfolgt zum Beispiel durch Kleben.
-
Mit dieser bekannten Lösung sind jedoch Mängel verbunden. Bei Beschädigung bzw. Zerstörung eines Geländerpaneels gestaltet sich dessen Auswechseln mühsam: Zuerst muss der Handlauf aus der Klebung gelöst werden, eventuelle Klebstoffreste müssen aus dem Schlitz des Handlaufs entfernt werden, und zum Schluss muss der Handlauf an das neue Paneel geklebt werden. Außerdem ist die Trag- bzw. Stützfähigkeit des durch Kleben befestigten Handlaufs an dem defekten Paneel nicht wie gewünscht.
-
Bekannt ist auch das Befestigen des Handlaufs an dem Paneel durch Schraubenverbindung oder dergleichen. Das erfordert jedoch ein Bearbeiten des Paneels, um richtig positionierte Befestigungsstellen zu erhalten. Die Löcher werden zum Beispiel durch Präzisionsschneiden hergestellt, wobei man sehr ortsspezifische Löcher erhält. Auch die Befestigungspunkte des Geländers sind dann an diese Löcher gebunden. Die Glasbefestigung bringt einen eigenen Aspekte in die Planung, was die Planungskosten für die Laufstege erhöht.
-
Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine für einen Laufsteg einer Faserbahnmaschine bestimmte Konstruktionskomponente zu schaffen, die den Handlauf des Geländers bildet, von einfachem Aufbau ist, und an der sich das Geländer-Paneelelement leicht auswechselbar befestigen lässt. Weiter sollen mit der Erfindung für eine Faserbahnmaschine ein Laufsteggeländer und ein Laufsteg, an denen sich das Geländer-Paneelelement leicht auswechseln lässt, geschaffen werden. Die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Konstruktionskomponente sind im Schutzanspruch 1, die des Geländers und des Laufstegs entsprechend in den Schutzansprüchen 9 und 10 aufgeführt.
-
In der Erfindung ist der Profilträger des Geländerhandlaufs im Querschnitt offen, sodass der Handlauf über seinen Schlitz auf das Geländerpaneel aufgesteckt werden kann. Dadurch wird ein Befestigen des Handlaufs an dem Paneelelement durch Klemmverbindung möglich. Die Klemmverbindung ist in ihrer konstruktiven Verwirklichung und in der Montage höchst einfach. Dank der Klemmverbindung lässt sich das Paneelelement leicht auswechseln. Außerdem sind an dem Paneelelement bzw. an dem Handlauf gemäß der Erfindung für die Befestigung keinerlei weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel zusammenpassende Löcher, erforderlich. Durch die Erfindung ist somit die Glasbefestigung kein separater Planungspunkt mehr und die Verwirklichung der Geländerkonstruktion ist auch nicht mehr an spezielle fixe Befestigungsstellen gebunden.
-
Nach einer Ausführungsform umfasst der Profilträger in seiner Querschnittsrichtung betrachtet ein am ersten, geschlossenen Ende angeordnetes Griffteil, das Elastikeigenschaft für den Schlitz aufweist. Die einen passenden Widerstand aufweisende Elastikeigenschaft gewährleistet, dass die Schlitzwände über ihre gesamte Höhe an dem Paneel anliegen. Anderseits kann die Elastikeigenschaft auch rückführend, das heißt den Schlitz weitend sein. Dadurch wird das Aufstecken des Handlaufs auf das Geländerpaneel erleichtert. Die übrigen mit der Erfindung erzielbaren zusätzlichen Vorteile gehen aus dem Beschreibungsteil, die kennzeichnenden Merkmale aus den Schutzansprüchen hervor.
-
Die Erfindung, die nicht auf die nachstehend erläuterte Ausführungsform beschränkt ist, wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigen:
-
1 ein Beispiel des erfindungsgemäßen Faserbahnmaschinen-Laufstegs;
-
2 den Geländerhandlauf im Querschnitt;
-
3 das Geländeroberteil schräg betrachtet;
-
4 das Geländeroberteil aus 3 im Querschnitt.
-
1 zeigt einen für eine Faserbahnmaschine bestimmten Laufsteg 23, an dem die erfindungsgemäße Konstruktionskomponente des Geländers 10, das heißt der Geländerhandlauf 11, eingesetzt werden kann. Der Faserbahnmaschinen-Laufsteg 23 hat typischerweise eine Arbeitsplattform 22 und diese wenigstens teilweise umgebende Geländer 10 mit Handläufen 11.
-
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Handlaufs 11 des Geländers 10 im Querschnitt. 3 und 4 zeigen Querschnitte des Oberteils des Geländers 10, das mit einem Handlauf 11 nach 2 versehen ist. Der Handlauf 11 des Geländers 10 umfasst einen einheitlichen langgestreckten Profilträger 12 und einen an dem Profilträger ausgebildeten Schlitz 13. Der Profilträger 12 kann zum Beispiel aus irgendeinem Leichtmetall, wie zum Beispiel Aluminium, bestehen und zum Beispiel durch Strangpressen hergestellt sein.
-
Wie aus 2 ersichtlich, umfasst der Profilträger 12 in seiner Querschnittsrichtung betrachtet ein am ersten, geschlossenen Ende 17.1 angeordnetes, gekrümmtes Griffteil 16, das innen hohl sein kann. Entsprechend kann der Handlauf 11 mit dem in Querschnittsrichtung betrachtet am zweiten Ende 17.2 des Profilträgers 12 ausgebildeten Schlitz 13 an den Rand 15 des Geländerpaneels 14 gefügt werden, wie in 3 und 4 dargestellt ist.
-
Der Profilträger 12 ist in seinem Querschnitt offen, damit der Handlauf mit seinem Schlitz 13 auf das Geländerpaneel 14 aufgesteckt werden kann. Der Schlitz 13 wird zwischen den Wänden 18.1, 18.2 gebildet, die in Querschnittsrichtung des Profilträgers 12 betrachtet an dessen zweitem, offenem Ende 17.2 als Verlängerungen des Griffteils 16 ausgebildet sind. Der gegenseitige Abstand der Wände 18.1, 18.2 kann zum Regulieren der auf das Geländerpaneel 14 wirkenden Anpresskraft verändert werden. Das hohle Innere des an dem Profilträger 12 ausgebildeten Griffteils 16 ist somit zur Schlitzseite 13 hin offen. Die den Schlitz 13 bildenden, einander entgegengesetzten Wände 18.1, 18.2 können mit Elastikeigenschaft für den Schlitz 13 ausgestattet sein. Die Elastikeigenschaft für den Schlitz 13 wird also hier mit dem Griffteil 16 verwirklicht.
-
Zwischen dem Schlitz 13 und dem Griffteil 16 kann ein Spannelement 19 zum Pressen des Handlaufs 11 mit seinem Schlitz 13 gegen das Geländerpaneel 14 angeordnet werden. Es werden also mit dem Spannelement 19 die Wände 18.1, 18.2 des Schlitzes 13 gegen die Seitenflächen des Geländerpaneels 14 gepresst. In diesem Fall besteht das Spannelement aus einer Schraube 19, für die in der ersten Wand 18.1 ein Loch und in der zweiten Wand 18.2 ein Gegengewinde vorhanden sein kann.
-
Mit der Schraube 19 werden die Wände 18.1, 18.2 gegeneinander gezogen und das bewirkt in dem Schlitz 13 einen Klemmeffekt.
-
An der zweiten Wand 18.2 kann für die Schraube 19 eine Werkstoffverdickung 29 vorhanden sein, die bei fertig montiertem Handlauf 11 auch am oberen Rand 30 des Geländerpaneels 14 anliegt. Zwischen der Werkstoffverdickung 29 und der entgegengesetzten Wand 18.1 ist das hohle Innere des Griffteils 16 zur Schlitzseite 13 hin offen. Die Klemmverbindung gestaltet sich insofern als vorteilhaft, als in dem Fall, dass das laminierte Glaspaneel 14 kaputtgeht, zwar seine Tragfähigkeit ausfällt, es aber in den Handlauf 11 eingeklemmt weiter zuverlässig an seiner Stelle verharrt. Die Klemmverbindung verteilt also die das Paneel 14 stützende Kraft auf einen größeren Bereich.
-
Befestigungsstellen für die Schrauben 19 können in Längsrichtung des Handlaufs 11 zum Beispiel in regelmäßigen Abständen angeordnet sein. Auch die Paneelelemente 14 können in Längsrichtung des Handlaufs 11 in ihrer Breite standardisiert sein. Zwischen aufeinander folgenden Paneelelementen 14 kann ein Spalt vorhanden sein, der zum Beispiel durch eine Deckleiste verdeckt wird. Mit der Deckleiste werden direkte Schläge bzw. Stöße auf die Ränder der Elemente 14 vermieden.
-
Das Griffteil 16 kann wenigstens eine Entlastung (bzw. Entlastungsstelle) 20 für die Elastikeigenschaft haben. Die Entlastung 20 kann sich im Mittenbereich des Griffteils 16 befinden und sie kann durch eine örtliche Reduzierung der Wanddicke des Griffteils 16 hergestellt werden. Mit der Entlastung 20 erzielt man mehrere Vorteile. Einer davon besteht in der symmetrischen Belastung des Geländerpaneels 14 in dem Schlitz durch beide Wände 18.1, 18.2. Außerdem gewährleistet eine einen passenden Widerstand aufweisende Elastikeigenschaft, dass die Wände 18.1, 18.2 des Schlitzes 13 in ihrer gesamten Höhe an dem Paneel 14 anliegen.
-
Wenigstens die zweite Wand 18.2 der den Schlitz 13 bildenden Wände konnte mit Profilierungen 21 zum Verschließen der Stirnseite 24 des Geländers 10 versehen werden (1). Die Profilierungen 21 haben nun zwei Schrauben-Befestigungsstellen. Mit diesen kann an der Stirnseite 24 des Geländers 10 ein Stirnteil 32 befestigt werden. Mit dem Stirnteil 32 wird der Handlauf 11 am Unterlauf 28 des Geländers 10 befestigt. Weiter verhindert das Stirnteil 32, dass sich das Geländerpaneel 14 in Längsrichtung des Laufstegs 23, das heißt in Maschinenrichtung bewegt.
-
Weiter können nach einer Ausführungsform die Wände 18.1, 18.2 des Schlitzes 13 Profilierungen 25, 26 zur Bildung eines Linienkontaktes zu dem Geländerpaneel 14 aufweisen. Mit den Profilierungen 25, 26 wird ein gleichmäßiger kontinuierlicher Kontakt zwischen dem Handlauf 11 und dem Geländerpaneel 14 gewährleistet. Die Profilierungen 25, 26 können an den Wänden 18.1, 18.2 an einander entsprechenden Stellen in einem gegenseitigen Abstand angeordnet sein. Somit gewährleisten die Profilierungen 25, 26 einen Pressdruck auf das Geländerpaneel 13 in Tiefenrichtung des Schlitzes 13. Zwischen den Wänden 18.1, 18.2 des Schlitzes 13 und dem Paneel 14 kann auch eine elastische Dichtung 31 vorhanden sein, welche die vom Schlitz 13 auf das Paneel 14 ausgeübte Belastung verringert und gleichzeitig auch griffverbessernd wirkt.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Profilträger 12 mit einer Ausformung 27 zum Einpassen eines Geländerpaneels 14, das geöffnet und geschlossen werden kann, in das Geländer 10 ausgestattet werden (1). Gemäß 3 kann die Ausformung aus einer Handlaufnut 27 zur Herstellung einer Öffnung im Geländer 10 bestehen. Diese Nut 27 kann an der einen Wand 18.1 direkt am Ausgang des zweiten Endes 17.2 des Handlaufs 11 angeordnet sein. Den Boden der Nut 27 bildet die untere Linienkontaktschwelle 25 der Wand 18.1 und den zweiten Rand das ortsfeste Paneel 14 (4). Die Nut 27 verläuft parallel zum Schlitz 13 des Handlaufs 11.
-
In die Handlaufnut 27 kann eine Geländerpaneelsektion 14' engesetzt werden, die in Längsrichtung des Handlaufs 11 und damit auch des Geländers 10 bewegt werden kann. In 4 ist die Geländerpaneelsektion 14 gestrichelt dargestellt. In ihrer ersten Stellung schließt die Geländerpaneelsektion 14' den Geländerpaneelbereich des Geländers 10, wie dies in 1 der Fall ist. Wird die Geländerpaneelsektion 14' linear gleitend in der Handlaufnut 27 verschoben, wird dadurch in dem Geländerpaneelbereich eine örtliche Öffnung freigegeben. Über diese Öffnung können in der Maschine zum Beispiel langgestreckte Teile, wie zum Beispiel Spritzrohre oder Schaberklingen, ausgewechselt werden. Die Teile werden in Maschinenquerrichtung durch die im Geländer 10 gebildete Öffnung aus der Maschine gezogen und auf dem gleichen Weg auch eingeführt. Somit braucht wegen des Auswechselns des Teils nicht der ganze Laufsteg 23 oder dessen Geländer 10 von seiner Stelle entfernt zu werden. Geschlossen wird die Öffnung durch Verschieben des Paneels 14' in der zum Öffnen entgegengesetzten Richtung.
-
Neben dem Konstruktionselement 11 und dem Laufsteg 23 betrifft die Erfindung auch ein für einen Laufsteg 23 bestimmtes Geländer 10 der in 1 gezeigten Art. Das Geländer 10 umfasst wenigstens ein Geländerpaneelelement 14 und, an dessen einander entgegengesetzten Kanten 25.1, 25.2 angeordnet, einen Handlauf 11 und einen Unterlauf 28. Wenigstens einer der Handläufe 11 des Geländers 10 kann von der oben beschriebenen Art sein.
-
Das Befestigen des Handlaufs 11 an dem Geländerpaneel 14 und entsprechend auch seine Demontage gestalten sich höchst einfach. Geht zum Beispiel ein Geländerpaneel 14 kaputt, so werden die Schrauben 19 des Handlaufs 11 gelockert, wodurch die auf das Geländerpaneel 14 gerichtete Klemmwirkung beseitigt wird. Der Handlauf 11 wird von dem Paneel 14 gelöst und das kaputte Paneel 14 wird durch ein neues ersetzt. Dann wird der Handlauf 11 zurück an seine Stelle gebracht, wobei der Schlitz 13 des Handlaufs 11 den zum Beispiel mit einer Dichtung 31 versehenen oberen Rand 15 des Paneels 14 aufnimmt. Zum Schluss werden die Schrauben 19 angezogen und der Handlauf 11 ist nun durch Klemmverbindung wieder an dem Paneel 14 befestigt.
-
In Verbindung mit dieser Erfindung ist unter ”Faserbahnmaschine” eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine oder eine Zellstofftrockenmaschine zu verstehen.
-
Es versteht sich, dass die obige Beschreibung und die zugehörigen Zeichnungen lediglich zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung dienen sollen. Die Erfindung ist somit nicht ausschließlich auf die oben beschriebenen oder in den Schutzansprüchen definierten Ausführungsformen beschränkt, sondern der Fachmann erkennt ohne weiteres zahlreiche verschiedene Variationen und Modifikationen der Erfindung, die im Rahmen des in den Schutzansprüchen definierten Erfindungsgedankens möglich sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-