DE1511224B2 - Walze mit feststehender hohler Tragachse - Google Patents

Walze mit feststehender hohler Tragachse

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Description

Bei der Walze nach dem Hauptpatent 1 425 060 wird die auf die Enden der Tragachse wirkende, das Kompensationsbiegemoment erzeugende Druckkraft durch eine Zugstange bewirkt, die an der Tragachse nur an deren Enden, nämlich durch die auf die Enden der Zugstange aufgeschraubten, an den Endplatten der Tragachse anliegenden Spannmuttern, aber nirgends zwischen den Enden der Tragachse axial befestigt ist. Dies hat die Folge, daß man mittels der Zugstange den Betrag der durch das Kompensationsbiegemoment bewirkten Rückbiegung der Tragachse nur in der Mitte der Walzenlänge, d. h. nur im Scheitel des durch das Kompensationsbiegemoment erzeugten ideellen Bogens genau einstellen, aber an anderen Stellen der Walzenlänge die Größe der Kompensationsbiegung nicht genau beeinflussen kann.
Dies ist unschädlich, wenn die Walze nur zwei Hülsen und drei Lager hat, deren mittleres zur Abstützung beider Hülsen dient; hierbei läßt es sich ohne weiteres durch ein entsprechendes Kompensationsbiegemoment erreichen, daß die Mittelpunkte der drei Lager auf einer Geraden liegen.
Bei größerer Walzenlänge müssen jedoch mehr als zwei Hülsen und mehr als drei Lager vorgesehen werden, da sich andernfalls die Durchbiegung der Hülsen selbst zu stark bemerkbar macht. Bei einer solchen größeren Zahl von Hülsen und Lagern bereitet es mit der im Hauptpatent vorgesehenen Ausführung gewisse Schwierigkeiten, die gewünschte geradlinige Form der Walze zu erzielen, zumal die Mittelpunkte der einzelnen Lager schon wegen unvermeidlicher Herstellungstoleranzen nicht genau in einer gemeinsamen Krümmungsebene liegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Walze gemäß dem Hauptpatent dahin weiterzuentwikkeln, daß auch bei einer größeren Zahl von Hülsen und Lagern eine einwandfreie Ausrichtung der Walze in geradlinige Form (zur Kompensation der Beanspruchung durch die Last und das Eigengewicht sowie zum Ausgleich von Fertigungstoieranzen) möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Daß die Walze nach dem Hauptpatent außer der in der senkrechten Achsebene der Walze angeordneten einen Zugstange, welche die durch das Eigengewicht
der Walze und durch ihre Traglast bewirkte senkrechte Biegung der Walze ausgleichen soll, noch eine zweite, nämlich zum Ausgleich der durch etwaige waagerechte Querkräfte bewirkten waagerechten Biegung noch eine in waagerechter Achsebene angeordnete Zugstange haben kann, ist hierbei unbeachtlich; auch diese zweite Zugstange hat, weil auch sie an der Tragachse nur an deren beiden Enden befestigt ist, den obengenannten Mangel, daß sie die Biegung nur in der Mitte der Walzenlänge und nicht auch an anderen Stellen der Walze genau kompensieren kann.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele, und zwar in
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Beispiel,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Beispiel,
F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch die Tragachse der Walze gemäß F i g. 2,
F i g. 4 eine Stirnansicht der Tragachse gemäß F i g. 2 (von rechts),
F i g. 5 eine Stirnansicht der Tragachse gemäß F i g. 2 (von links),
F i g. 6 einen Längsschnitt durch eine Tragachse gemäß einem dritten Beispiel,
F i g. 7 einen Teilschnitt durch ein viertes Beispiel,
F i g. 8 einen Längsschnitt durch eine Walze gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten ersten Beispiel ist die nach oben konvexe Krümmung, die nach Einstellung der Walze und Entfernung der Last auftritt, übertrieben veranschaulicht. Die Tragachse 12 enthält einen rohrförmigen Zylinder gleichmäßiger Wandstärke und ohne Unterbrechungen in Längsrichtungen. Diese Ausbildung der Tragachse ergibt bei gegebenem Durchmesser und Gewicht eine maximale Steife gegenüber Durchbiegungen bei Laständerungen. Die Masse der Tragachse ist von erheblicher Bedeutung im Hinblick auf die Tatsache, daß die Walze üblicherweise oberhalb einer kritischen Drehzahl betrieben wird und bei dieser Drehzahl mehr die Masse als die Steife die Vibrationsamplitude der Walze begrenzt. Im Hinblick auf die hohe Arbeitsdrehzahl sowie mit Rücksicht auf die große Länge müssen derartige Walzen dynamisch gut ausgewuchtet sein.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel enthält die Tragachse 12 drei Hülsen, nämlich zwei Endhülsen 18 und eine zentrale Hülse 14; diese Hülsen sind hintereinander angeordnet. Jede Hülse ist drehbar auf zwei Kugellagern 161, 162, 163 und 164 gelagert; die beiden mittleren Lager tragen daher je zwei benachbarte Hülsen. Über die drei Hülsen 14 und 18 greift eine vorzugsweise aus korrosionsfestem, hartem und leicht federndem Material wie Fiberglas oder Hartgummi hergestellte äußere Hülse 24, die mit den genannten Hülsen 14 und 18 gemeinsam um die Achse 12 drehbar ist. Mit den beiden äußersten Hülsen 18 ist je eine ringförmige Platte 26 durch nicht dargestellte Mittel verbunden; gewünschtenfalls kann ferner eine wasserdichte rotierende Dichtung auf der Tragachse 12 vorgesehen werden, die die im Innern der Walze vorhandenen Lager schützt
Die beiden Enden der Tragachse 12 greifen durch kugelschalenförmige Lagerelemente 28 hindurch, die in Lagerkörpern 30, die auf einer festen Basis 32 sitzen, eine Kippbewegung ausführen können. Wenn sich der mittlere Bereich der Walze im nicht belasteten Zustand nach oben durchbiegt, wie dies in F i g. 1 in übertriebenem Maße veranschaulicht ist, so führen die Lagerelemente 28 eine entsprechende Kippbewegung aus, so daß die Enden der Tragachse 12 leicht nach unten weisen. Die in F i g. 1 dargestellte Walzendurchbiegung nach oben ist jedoch sehr gering und wird durch die erfindungsgemäßen einstellbaren Einrichtungen im praktischen Betrieb der Walze unter Belastung aufgehoben. Man kann daher statt der in F i g. 1 dargestellten kugelschalenförmigen Lagerelemente 28 auch rein zylindrische Lagerelemente verwenden.
Durch die Tragachse 12 ist in Längsrichtung eine Zugstange 34 hindurchgeführt, die an ihren Enden 36 mit Gewinde versehen ist. In die beiden Enden der Tragachse 12 greifen Anschlagplatten 37 ein, die mit Durchbrüchen zum Durchgriff der Zugstange 34 versehen sind. Diese Durchbrüche sind exzentrisch in den Anschlagplatten 37 angeordnet, so daß die Zugstange 34 zwar parallel zur Walzenachse verläuft, jedoch in vertikaler Richtung unterhalb dieser Mittelachse liegt.
Auf die beiden mit Gewinde versehenen Enden 36 der Zugstange 34 sind Muttern 40 aufgeschraubt, die sich an den Anschlagplatten 37 abstützen. Durch Anziehen dieser Muttern 40 wird die Zugstange 34 gespannt und die Tragachse 12 unter eine exzentrisch angreifende, in Längsrichtung wirkende Durckbeanspruchung gesetzt. Diese Druckkraft dient dazu Längskrümmung der Walze zu beseitigen.
Die bisher beschriebene Ausbildung der Walze entspricht der Anordnung gemäß dem Hauptpatent. Dort erstreckt sich die Zugstange 34 frei und ohne zusätzliche Abstützung zwischen den Anschlagplatten 37 an den Enden der Tragachse. Bei einer Verwendung von mehr als drei Lagern wie bei der dargestellten Ausführung ist es jedoch mit einer solchen Ausführung, die ja nur eine einzige Einstellmöglichkeit besitzt, nicht möglich, eine vollständige Ausrichtung der Lager zu erzielen.
Erfindungsgemäß ist daher die Tragachse in eine Anzahl von gesonderten Teilen unterteilt, die je ein oder zwei Lager tragen. Diese Tragachsenteile sind mit Hilfe von Zwischenanschlagplatten voneinander getrennt, die mit axialem Abstand zwischen den beiden Endanschlagplatten 37 liegen. Jede Zwischenanschlagplatte ist im Innern der rohrförmigen Tragachse befestigt und dient zur Umsetzung der Zugspannung der zugehörigen Zugstange in ein Biegemoment, das in erster Linie auf den zugehörigen Teil der Tragachse wirkt. Die auf die einzelnen Tragachsenteile ausgeübte Zugspannung wird so gewählt, daß die Lager aller Achsenteile auf eine gemeinsame Bezugsachse ausgerichtet sind. Die Bezugsachse kann man sich durch die Zentren der beiden äußeren Lager 161 und 164 gebildet denken. Wenn dann das Lager 162 auf die Lager 161 und 164 ausgerichtet ist und andererseits das Lager 163 unabhängig davon auf die Lager 161 und 164, so befinden sich alle Lager in koaxialer Lage.
Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, bei dem vier Lager und drei Hülsen 14, 18 Verwendung finden, ist zentral in der Tragachse 12 eine einzige Zwischenanschlagplatte 42 vorgesehen. Eine gemeinsame Zugstange 34 ist exzentrisch durch diese Zwischenanschlagplatte 42 hindurchgeführt, und zwar in Verlängerung der in den Endanschlagplatten 37 vorgesehenen Durchbrüche. Die Zugstange 34 ist durch Schweißnähte 46 mit der Zwischenanschlagplatte 42 fest verbunden. Die Anschlagplatte 42 ist durch Lochschweißung 44 mit der Tragachse 12 verbunden. Auf diese Weise sind die beiden Teile der Zugstange 34 spannungsmäßig voneinander unabhängig, so daß durch die an beiden Enden vorgesehenen Muttern 40 unterschiedliche Zugspan-
nungen auf die beiden Teile der Zugstange ausgeübt werden können. Bei der praktischen Ausführung werden die Zugstange 34 und die Zwischenanschlagplatte 42 vor ihrer Verbindung mit der Tragachse 12 miteinander verschweißt; die Schweißverbindung 44 wird dann hergestellt, nachdem zuvor in der Wand der Tragachse 12 eine Anzahl von Schweißlöchern in Umfangsrichtung angebracht worden sind.
Ehe die Endanschlagplatten 37 mit der Tragachse 12 verbunden werden, wird letztere darauf geprüft, wo die ι ο Hauptebene der Längskrümmung (herrührend von Fertigungstoleranzen) liegt. Diese Restkrümmungen beider Hälften der Tragachse 12 liegen im allgemeinen in einer gemeinsamen Ebene, weisen vielfach jedoch unterschiedliche Größe auf. Die Anschlagplatten 37 werden demgemäß so ausgerichtet, daß ihre zur Hindurchführung der Zugstange 34 bestimmten Durchbrüche in der Ebene der Achsenrestkrümmung liegen.
Dann wird die normale Belastung auf die Walze aufgebracht, und es werden die Muttern 40 einzeln so weit angezogen, bis die Hülsen in der vertikalen Ebene axial aufeinander ausgerichtet sind. Die Zentren der Lager 161 und 164 können als Bestimmungspunkte einer geometrischen Bezugsachse betrachtet werden, auf die die Lager 162 und 163 einzeln ausgerichtet werden. Um dies zu erreichen, müssen im allgemeinen die beiden Teile der Zugstange 34 unter verschiedene Zugspannung gesetzt werden. Wird die Arbeitsbelastung der Walze aus irgendwelchen Gründen geändert, so werden zweckmäßig die Zugspannungen neu derart eingestellt, daß die Tragachse wiederum eine gerade Form einnimmt. Wird nach Einstellung die normale Belastung entfernt, so nimmt die Walze eine leicht nach oben durchgebogene Form an, wie dies in F i g. 1 übertrieben veranschaulicht ist.
Bei dem in F i g. 2 bis 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind vier Hülsen und fünf Lager vorgesehen, so daß demgemäß die Tragachse 12 in drei voneinander getrennte Teile (mit dreifacher Einstellmöglichkeit) unterteilt ist. Zwei Zwischenanschlagplatten 48 und 50 sind in Längsrichtung mit Abstand in der Tragachse 12 angeordnet und mit ihr verschweißt. Der zwischen diesen beiden Anschlagplatten 48 und 50 liegende zentrale Teil der Tragachse 12 wird durch eine verlängerte Zugstange 52 einer Druckbeanspruchung unterworfen. Diese Zugstange 52 legt sich am einen Ende mit einem Kopf 54 an die Zwischenanschlagplatte 48 an. Die Zugstange 52 greift frei durch die Anschlagplatte 50 hindurch und ist mittels einer Mutter 40 gegen die eine Endanschlagplatte 37 verspannt.
Die Zugstange 52 liegt in der vertikalen Axialebene im rechten Teil der Walze. Die beiden äußeren Walzenteile sind mit je zwei Zugstangen 56 und 58 versehen, die symmetrisch zu beiden Seiten der vertikalen Axialebene liegen. Die Zugstangen 56 liegen mit Köpfen 60 an der Zwischenanschlagplatte 48 an und sind mittels Muttern 40 gegenüber der linken Endanschlagplatte 37 verspannt. Die Zugstangen 58 liegen in entsprechender Weise mit ihren Köpfen 62 an der Zwischenanschlagplatte 50 an und sind mittels Muttern 40 gegenüber der rechten Endanschlagplatte 37 verspannt. Durch die kumulative Wirkung der beiden Zugstangen jedes Zugstangenpaares wird der entsprechende Teil der Tragachse einer Druckbeanspruchung in der vertikalen Längsebene unterworfen. In der horizontalen Axialebene wirken die von den beiden Zugstangen eines Paares ausgeübten Druckbeanspruchungen dagegen einander entgegen. Man kann daher diese Stangen eines Paares nicht nur so einstellen, daß sie den zugehörigen Achsenteil in der vertikalen Mittelebene gerade ausrichten, sondern man kann mit den beiden Zugstangen eines Paares zugleich auch eine etwa vorhandene Restkrümmung in der horizontalen Ebene korrigieren.
Bei dem in F i g. 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel wird auf einen Endteil der Tragachse Zugspannung durch ein Rohr 66 ausgeübt, in dem eine Zugstange 78 frei geführt ist. Das Rohr 66 liegt mit einem Kopf 68 an einer Zwischenanschlagplatte 70 an und greift frei durch einen Durchbruch 72 in einer Endanschlagplatte 74 hindurch; auf das nach außen ragende Ende des Rohres 66 ist eine Mutter 76 aufgeschraubt, die sich an der Endanschlagplatte 74 abstützt. Die durch das Rohr 66 hindurchgeführte Zugstange 78 greift weiter durch einen mittleren Teil der Achse 12 hindurch und stützt sich mit einem Kopf 82 an einer weiteren Zwischenanschlagplatte 80 ab. Auf das andere Ende der Zugstange 78 ist eine Mutter 84 aufgeschraubt, die sich über eine Beilagscheibe 86 am Rohr 66 abstützt. Man kann auf diese Weise zwei Zugelemente teleskopartig auf eine gemeinsame geometrische Achse ausrichten. Dabei besteht selbstverständlich die Möglichkeit, zusätzliche rohrförmige Zugorgane koaxial zum Rohr 66 anzuordnen, um erforderlichenfalls weitere Teile der Tragachse gesondert zu verspannen.
Es sei hervorgehoben, daß die ganze Spannung der Zugstangen 52 und 56 gemäß F i g. 2 bzw. die ganze Zugspannung der Zugstange 78 und des Rohres 66 gemäß F i g. 6 auf den rechten Endteil der Tragachse wirkt. Das größte Biegemoment wird jedoch im mittleren Teil der Achse benötigt. Diese Schwierigkeit läßt sich in der Weise lösen, daß der mittlere Teil der Achse permanent mit einer nach oben gerichteten Krümmung vorgebogen wird, so daß dieser Teil der Tragachse ein geringeres Biegemoment als die Endteile benötigt.
Die in F i g. 7 gezeigte vierte Lösung besteht darin, daß das Rohr als Druckglied benutzt wird. Das Druckrohr 90 hebt hier teilweise das Biegemoment wieder auf, das durch die Zugstange 78 auf den äußersten Teil der Tragachse ausgeübt wird. Das Druckrohr 90 liegt einerseits an der Zwischenanschlagplatte 70 an und ist andererseits in die Endanschlagplatte 74 eingeschraubt; zur Einstellung der Druckbeanspruchung dient ein nach außen vorstehender Kopf 92 des Druckrohres 90. Die Spannmutter 84 der Zugstange 78 stützt sich direkt auf diesem Kopf 92 ab. Das Biegemoment, das auf den zwischen den Anschlagplatten 70 und 74 liegenden äußeren Teil der Tragachse ausgeübt wird, ist eine Funktion der Differenz zwischen den Spannungen der Zugstange 78 und des Druckrohres 90; das auf einem Zwischenteil der Tragachse durch die Zugstange 78 ausgeübte Biegemoment ist dagegen lediglich eine Funktion der Spannung in der Zugstange 78. Auf diese Weise erhält man das im mittleren Teil der Tragachse benötigte größere Biegemoment, ohne daß dieser mittlere Teil permanent verformt zu werden braucht.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 8 greifen zwei Zugstangen 102 und 104 über die ganze Länge der Tragachse 12. Jede dieser beiden Zugstangen greift frei durch einen Durchbruch 108 in einer der Zwischenanschlagplatten 96 bis 98 hindurch und ist durch Verschweißung 106 mit der jeweils anderen Zwischenanschlagplatte verbunden. Jede Stange ist auf diese Weise in zwei Teilstangen unterteilt, die ein voneinander unabhängiges Biegemoment auf diejenigen beiden Teile der Tragachse ausüben, die durch die betreffende Zwischenplatte, mit der die betrachtete Zugstan-
ge verbunden ist, unterteilt werden. Die Stangen 102 und 104 sind parallel zu einer etwa vertikal verlaufenden Axialebene angeordnet, jedoch in der dargestellten Weise gegenüber der Tragachse geneigt, so daß sich eine einstellbare Gitterstruktur ergibt. Bei dieser Ausführung beeinflußt die Spannung in jeder Zugstange die Durchbiegung von jedem Teil der Achse. Ein größeres Biegemoment läßt sich auf den mittleren Teil der Tragachse dadurch ausüben, daß diejenigen Teile jeder Stange geringer gespannt werden, die sich direkt von einer Endanschlagplatte zu einem Schweißpunkt an einer benachbarten Zwischenanschlagplatte erstrecken, während der längere Abschnitt jeder Zugstange, der sich durch einen Durchbruch einer Zwischenanschlagplatte hindurch erstreckt, mehr gespannt wird.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Prinzip auch auf Walzen mit einer größeren Anzahl von Hülsen als in der Zeichnung dargestellt anwendbar ist. Für η Lager oder Abstützstellen sind wenigstens (n— 2) Zug- bzw. Druckorgane erforderlich, um unabhängig voneinander die Durchbiegung der Tragachse in den einzelnen Teilen einzustellen. Vorzugsweise wird jede Hülse an zwei Stellen durch Lager getragen, von denen eines oder beide gemeinsam für zwei axial benachbarte Hülsen dienen, so daß man für (n— 1) Hülsen π Lager benötigt. Es besteht ferner, wie in den F i g. 1 und 8 dargestellt, die Möglichkeit, mit Hilfe einer einzigen, einstückig ausgebildeten Zugstange zwei in ihrer Zugspannung gesondert einstellbare Teile zu verwirklichen. Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich ferner auch bei solchen Walzen anwenden, bei denen keine Hülsen und Lager vorgesehen sind, sondern bei denen die rotierende äußere Hülle unmittelbar auf einem flüssigkeitsgeschmierten Lager rotiert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 409 547/130

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Walze mit feststehender hohler Achse, mit einer Anzahl von mittels Lagern drehbar auf der Tragachse abgestützten Hülsen sowie mit einer auf diese Hülsen aufgezogenen, gemeinsam mit ihnen drehbaren äußeren Hülle, wobei die Tragachse durch eine in der vertikalen Mittellängsebene unterhalb der geometrischen Achsmitte auf die Enden der Tragachse wirkende Druckkraft vorgespannt ist, die ein Kompensationsbiegemoment erzeugt, welches eine solche Durchbiegung der Tragachse nach oben hin bewirkt, daß die Tragachse bei betriebsmäßiger Belastung eine etwa geradlinige Form annimmt, gemäß Hauptpatent 1 425 060, d a durch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der auf die Tragachse (12) wirkenden Druckspannung wenigstens zwei unabhängig voneinander spannbare Elemente mit axialem Abstand voneinander vorgesehen sind, deren je eines aus jedem Ende der Tragachse hervorragt und die an der Tragachse an zwischen den Enden der Tragachse befindlichen Stellen befestigt sind und durch die das auf die verschiedenen Teile der Tragachse ausgeübte Kompensationsbiegemoment gesondert einstellbar ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tragachse (12) mindestens eine Zwischenanschlagplatte (42) vorgesehen ist, mit der eine Zugstange (34) verschweißt ist, deren Enden gegenüber Endanschlagplatten (37) der Tragachse unabhängig voneinander verspannbar sind (F i g. 1).
3. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tragachse (12) zwei Zwischenanschlagplatten (48, 50) mit Abstand angeordnet sind, daß ferner eine in der vertikalen Mittellängsebene unterhalb der geometrischen Mittelachse angeordnete Zugstange (52) durch die eine Zwischenanschlagplatte (50) frei hindurchgeführt und gegenüber der anderen Zwischenanschlagplatte (48) sowie einer Endanschlagplatte (37) verspannt ist und daß zwischen jeder Zwischenanschlagplatte und der benachbarten Endanschlagplatte je zwei weitere Zugstangen (56 bzw. 58) vorgesehen sind, die symmetrisch zu beiden Seiten der vertikalen Mittellängsebene unterhalb der geometrischen Mittelachse angeordnet sind (F i g. 2 bis 5).
4. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Endanschlagplatte (74) und benachbarten Zwischenanschlagplatten (70) ein rohrförmiges Zugorgan (66) verspannt ist, durch das eine weitere Zugstange (78) hindurchgeführt ist, die sich einerseits an dem im Bereich der Endanschlagplatte befindlichen Ende des rohrförmigen Zugorgans und andererseits an einer weiteren Zwischenanschlagplatte (80) abstützt (F i g. 6).
5. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Endanschlagplatte (74) und einer in der Tragachse (12) vorgesehenen Zwischenanschlagplatte (70) ein rohrförmiges Druckorgan (90) vorgesehen ist, das sich an der Zwischenanschlagplatte abstützt und durch die Endanschlagplatte mit Gewinde hindurchgreift, und daß durch dieses rohrförmige Druckorgan eine Zugstange (78) frei hindurchgeführt ist, die sich einerseits an dem im Bereich der Endanschlagplatte liegenden Ende des rohrförmigen Druckorgans und andererseits an
einer weiteren Zwischenanschlagplatte abstützt (F ig. 7).
6. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tragachse (12) zwei Zwischenanschlagplatten (96,98) sowie zwei sich über die ganze Länge der Tragachse erstreckende Zugstangen (102, 104) vorgesehen sind, die jeweils durch eine Zwischenanschlagplatte frei hindurchgreifen und mit der anderen Zwischenanschlagplatte fest verbunden sind, wobei die beiden Zugstangen mit unterschiedlichen Zwischenanschlagplatten verbunden sind und gegenüber einer Horizontalebene von den beiden Endanschlagplatten aus zu den Verbindungsstellen mit den Zwischenanschlagplatten nach unten verlaufen (F i g. 8).
7. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestzahl der Zwischenanschlagplatten (42; 48, 50; 70; 96; 98) um 3 kleiner als die Zahl der Lager (161 bis 164) ist.
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