DE1510910A1

DE1510910A1 - Kordel oder Garn als Einlage in Formteile

Info

Publication number: DE1510910A1
Application number: DE19631510910
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Ernest Scragg and Sons Ltd
Current assignee: Ernest Scragg and Sons Ltd
Priority date: 1962-11-13
Filing date: 1963-11-13
Publication date: 1969-07-10
Also published as: US3563199A; US3503199A

Description

PATE NTANWALTl

Dr, Andrejewski

Dr.-Ing. Honke

43 Essen, Kettwiger Str. 36 Essen, den 1. Oktober 1968

(AmHMiitbaimhof Uchtbim) • _o

Telefon 2258Q2/O3 ^ ^⁰

Patentanmeldung der Firma
EENEST SCHAGG & SOUS LIMITED
Sunderland Street Works
Macclesfield, Cheshire
- England -

Kordel oder Garn als Einlage in formteile

Bekannt sind bereits Gewebe (vgl, brit. Patentschrift 896 267) die auf synthetischen Monofilamenten hergestellt werden, die einen endlosen Fadenstamm und davon in gewissen Abständen abgehende Seitenäste aufweisen. Dabei ist die Länge der Äste größer als durchschnittlicher Querschnitt, sowie der Querschnitt des Fadenstammes. Durch diese Maßnahmen entstehen ein mehrschichtiges Gewebe, dessen Oberfläche von Monofilamenten gebildet wird, deren Fadenstamm abzweigende Äste aufweist, so daß sich im Ergebnis eine haarähnliche Oberfläche ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kordel oder ein Garn zu schaffen, welches in festigkeitsmäßiger Hinsicht hervorragende Eigenschaften

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Unteriagen (Art. 7 S l Abs. 2 Nr. I Satz 3 dea Änderungsgea. v. 4. 9.1967;

besitzt und als Einlage in Formteile eine innige, unverrückbare Verbindung mit diesen ermöglicht.

Die Erfindung betrifft eine Kordel oder ein Garn als Einlage in Formteile, wobei die Kordel oder das Garn aus Monofilamenten besteht, welche zumindest teilweise einen Stamm und daran in Abständen abzweigende Äste aufweisen. Die Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet durch ei&e Seele aus endlosen sowie astlosen Monofilamenten und eine Hülle aus Monofilamenten mit Ästen. In bevorzugter Ausführungsform weisen der Filamentstamm bzw. die Seele und die Seitenäste gleichen Querschnitt auf, wobei zumindest einige der Seitenäste in regelmäßigen Abständen längs dem FiIamentstamm angeordnet sind.

In weiterer erfindungsgemäßer Ausbildung sind die Monofilamente der Kordel oder des Garnes nur soweit verdrillt, daß zumindest einige der Filamente nur locker anliegen. Der Drall kann Jedoch auch so stark gewählt werden, daß die Filamentstämme dicht aneinanderliegen.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße Garn oder die daraus hergestellte Kordel in festigkeitsmäßiger Hinsicht hohen Anforderungen gsaügt. Dabei kann man mit Vorteil die Anordnung so treffen, daß die Äste der Monofilamente radial von der Hülle nach außen und nach innen abstehen, so daß sie sich mit

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der Seele verflechten und eine innige Verbindung zwischen der Seele und der Hülle erreicht wird· Dadurch ist schon ein Verschieben der die Seele bildenden astloeen Monofilamente in der Hülle nicht möglich. Ein so ausgebildetes Garn zeichnet sich durch hohe Reisfestigkeit sowie Widerstandsfähigkeit aus. Das gleiche gilt für Kordeln, die aus den erfindungsgemäßen Garnen hergestellt sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß derartige Kordeln oder Garne als Einlagen in Forateile besonders geeignet sind. Infolge der radial nach außen abstehenden Äste der die Hülle bildenden Monofilamentenwird zugleich eine einwandfrie Einbettung in den Normteilen, worunter beispielsweise Reifen für Straßenfahrzeuge bzw. Luftfahrzeuge sowie Transport- und Treibriemen zu verstehen sind, erreicht. Aufgrund der Äste verbindet sich die erfindungageaäße Kordel oder das Garn mit dem Formteil derart, daß ein Verrutschen, also eine gegenseitige Bewegung nicht mehr möglich ist. Die beschriebenen Effekte werden noch verbessert, wenn beispielsweise eine erfindungsgemäße Kordel oder ein Garn, welches als Mehrfadengarn ausgebildet sein kann, nur so weit verdrillt ist, daß zumindest einige Einfadengarne nur locker anliegen, wodurch formbares Material, in welches die Kordel oder das Garn eingebettet werden soll, zwischen diese lose verdrillten Einfadengarne bzw. Kordeln dringen und sich mit ihnen verbinden kann. Eine besondere feste Einlage wird dann verwirklicht, wenn die erfindungsgemäße Kordel

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oder ein Mehrfadengarn so stark verdrillt ist, daß die einzelnen Jaden dicht aneinander liegen, wodurch formbares Material, in welches die Kordel oder das Garn eingebettet werden soll, sich nur mit den abstehenden Ästen verbinden kann.

nachstehend sind einige Ausführungen der erfindungsgemäßen Kordeln und Garne, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung im einzelnen erläutert.

Bei einer Ausführung besteht eine Kordel aus einer größeren Anzahl von Monofilamenten, deren jeder voll und ganz aus synthetischen thermoplastischen endlosen Monofilamenten besteht. Die Filamente werden dadurch hergestellt, daß man filamentbildendes Material in einer Form erhärten lässt. Diese Form besitzt eine Walze mit einer Hartmetall-Oberfläche, in welche ein endloses Muster eingraviert ist, welches aus einer Mittelrille mit seitlich abstehenden Seitenrillen besteht, wobei der Querschnitt bei-der Rillenarten etwa gleich ist und die Seitenrillen etwa zwei- bis zehnmal so lang sind wie ihr durchschnittlicher Querschnitt oder noch länger* Diese Walze wird gegen eine Walze mit einer weichen Oberfläche oder gegen eine Walze, in welche ein entsprechendes Muster eingraviert ist, gepresst. Das in der Form erhärtete Material, welches aus dicken endlosen Stämmen mit dicken Seitenästen besteht, wird in einer entsprechenden Anlage zu Filamenten gestreckt, wobei die Anordnungen vorgesehen sind, welches die Seitenäste parallel zu den Stämmen umbiegen, so daß beide in gleichem

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Maße gestreckt werden. Aus diesem gestreckten Monofilamenten werden Fäden durch Verdrillung und Thermofixierung hergestellt, welche anschließend in an sich bekannter Weise zu Kordeln verarbeitet werden. Der Drall wird so gewählt, daß die einzelnen Filamentstämme nur sehr locker aneinander liegen· Wenn das Garn in formbares Material, beispielsweise Gummi für Autoreifen eingebettet wird, kann dieses Material zwischen Filamentstämme eindringen und bildet nach Abbinden eine Form, welche die Filamentstämme und ihre Seitenäste völlig umschließt, so daß das Garn sich gegenüber dem Formwerkstoff nicht mehr verschieben kann.

Bei einer anderen Ausführungsform wird filamentbildendes Material als zylindrischer Schlauch mit radial ausstrahlenden Hippen an den Außen- oder Innenflächen aus einer Matritze herausgepresst. Dieser Schlauch wird durch ein Messer, welches über die zylindrische Oberfläche in einem Schraubengang hinweggeführt wird, zu einem endlosen Streifen geschnitten, welcher infolgedessen seitlich abstehende Verästelungen aufweist. Dieser Streifen wird wieder in der bei der ersten Ausführungsform beschriebenen Art gestreckt, so daß Filamente mit einem Seitenäste aufweisenden Stamm entstehen, welche dann verdrillt und bei Wärme zu Fäden fixiert werden, aus denen anschließend in der eingangs dargelegten Weise Kordeln hergestellt werden.

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Die Kordeln lassen sich, jedoch auch in der Weise herstellen, daß die wie vorstehend beschrieben mit Verästelungen versehenen Filamente verdrillt und unter Wärmeeinfluss zu Fäden fixiert werden, woraufhin diese Fäden derart stark tordiert werden, daß die Filamentstämme dicht aneinander liegen, wodurch Formmaterial, in welches die Kordeln eingebettet werden sollen, nicht zwischen die Filamatstämme eindringen kann. Die Verästelungen hingegen stehen radial von der Kordel ab und werden in dem um sie herum geformten und erhärteten Material festgehalten, so daß die Kordel sich in dem Formteil nicht mehr verschieben kann·

Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung von Kordeln wird zunächst eine Seele hergestellt, welche endlose Monofilamente aus synthetischem, thermoplastischem Material ohne Verästelungen aufweist, welche von einer Hülle aus Seitenästeaaufweisenden Monofilamenten umgeben ist, wobei diese Hüllen Filamente nach einem der vorbeschriebenen Verfahren hergestellt werden. Man kann die Anordnung so treffen, daß die Filamentäste radial von der Hülle nach außen und nach innen abstehen, so daß sie sich zumindest mit einigen Monofilamenten der Seele verflechten, wobei unter umständen auch diese Seele eine geringe Anzahl von Filamenten mit oeitenästen aufweisen kann, um eine innigere Verbindung zwischen der Seele und der Hülle zu erzielen.

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Verästelte Monof!lamente für erfindungsgemäße Kordeifa oder Garne können regelmäßig oder unregelmäßig verteilte Seitenäste aufweisen und für die verschiedensten Verwendungszwecke auf beliebige W_eise ausgebildet sein. So sind beispielsweise in Bezug auf die Querschnittsform und -fläche deβ Stammes und der Äste, der regelmäßigen oder unregelmäßigen Anordnung der Äste entlang dem Stamm und bezüglich der Länge der Äste die verschiedensten Möglichkeiten gegeben. Auf diese Weise lassen sich Kordeln und Garne herstellen, welche in Reifen für Straßenfahrzeuge, in Landeräder für Luftfahrzeuge oder andere Hader, in Transport- und Treibriemen eingebettet werden können, wobei in derartige Reifen eingebettete erfindungegemäße Kordeln und Garne die Festigkeit endloser thermoplastischer Monofilamente mit einer einwandfreien Einbettung in dem Formteil verbinden, so daß keine gegenseitige Bewegung mehr möglich ist·

Ansprüche

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Claims

- 8 Ansprüche

1. Kordel oder Garn als Einlage in Formteile, wobei die Kordel oder das Garn aus Monofilamenten besteht, welche zumindest teilweise einen Stamm und davon in Abständen abzweigende Äste aufweisen, gekennzeichnet durch eine Seele aus endlosen sowie astlosen Monofilamenten und eine Hülle aus Monofilamenten mit Ästen.

2. Kordel oder Garn naöh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilamentstamm und die üeitenäste etwa gleichen Querschnitt aufweisen·

3. Kordel oder Garn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige Seitenäste in regelmäßigen Abständen längs dem Filamentstamm angeordnet sind.

4. Kordel oder Garn nach irgendeinem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß sie oder er nur so weit verdrillt ist, daß zumindest einige der Filamente nur locker anliegen.

5. Kordel oder Garn nach irgendeinem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß der Drall so stark ist, daß die Filamentstämme dicht aneinander liegen.

6. Kordel oder Garn nach irgendeinem der Ansprüche 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Filamentäste ein integrierender Bestandteil der Filamentstämme sind.

Patentanwälte Dr. Andrejewski Dr. Honke

9 0 9«-2 8/4 3 55

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