DE15106C

DE15106C - Centraiwasserheizung

Info

Publication number: DE15106C
Application number: DENDAT15106D
Authority: DE
Original assignee: E. CAPITAINE in Berlin W., Mittelstr. 2

Claims

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

EMIL CAPITAINE in BERLIN. Centralwasserheizung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1881 ab.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine möglichst vollkommene Uebertragung der Verbrennungswärme auf das Wasser bei gröfster Einfachheit der Apparate.

Es wurde zunächst, um die Anlagekosten zu reduciren, von der üblichen Einmauerung der Kessel etc. Abstand genommen und ein gewöhnlicher Füllofen, der mit einem Wassermantel umgeben und so in einem zu heizenden Wohnraum aufgestellt werden kann, in Anwendung gebracht.

Die durch die Verbrennung entwickelte Wärme wird sehr unvollkommen bei der geringen Heizfläche des Füllschachtes an das diesen umgebende Wasser übertragen, und ist infolge dessen der Apparat B mit dem Ofen verbunden, wodurch eine hohe Ausnutzung der Wärme der Verbrennungsgase erzielt werden soll. Die letzteren werden mittelst eines Rohres C nach dem Raum A geführt, der durch einen beiderseitig durch Deckel abgeschlossenen hohen Blechcylinder gebildet ist. Der innere Durchmesser des Cylinders ist derart gewählt, dafs er etwa vierzig mal gröfser ist, wie der jenes Rohres C. Die Geschwindigkeit der Gase wird demnach in A auch Y₄₀ von der in C betragen. Da die Strömung eine von oben nach unten gerichtete ist, verbleiben die heifsen (specifisch leichteren) Gase stets im oberen Theil von A; infolge der Berührung mit den von mehr oder minder kaltem Wasser umgebenen Wandungen wird ihnen die- Wärme entzogen, sie werden specifisch schwerer und fallen längs diesen herab, um durch Rohr r in den Schornstein überzugehen.

D bezeichnet einen Heizkörper, der aus zwei in einander gesteckten, oben sich verengenden Rohren besteht, zwischen welchen ein kleiner Raum ζ belassen ist, worin das Wasser circulirt. In den inneren Hohlraum tritt von aufsen frische Luft, welche, darin langsam emporsteigend, sich an den Wandungen erwärmt und schliefslich durch die Oeffnung ν in das Zimmer strömt. Die Aufstellung der Heizkörper mufs selbstverständlich in gleicher Höhe des Ofens oder über demselben stattfinden, damit eine Circulation des Wassers in der Richtung der gefiederten Pfeile hervorgebracht zu werden vermag.

Befindet sich der Ofen mit Apparat B in einem Raum, der nur periodisch zu erwärmen ist, so erhalten beide einen Mantel m mit Lufteinlafsöffnungen 0 und abschliefsbaren Auslafsöffnungen n. Letztere werden mittelst eines geeignet angebrachten Ringschiebers oder dergleichen geschlossen, wenn der Raum, in welchem der Ofen und Apparat B aufgestellt, nicht geheizt werden soll. Die Luft zwischen m und der Ofenwandung dient dann als Isolirmittel und verhindert die Wärmeausstrahlung, im anderen Fall dagegen tritt Luft in kaltem Zustande durch 0 ein und, erwärmt durch n, in den umgebenden Raum.

PATENτ-Ansprüche:
i. In Verbindung mit dem Wasserheizfüllofen

der Apparat B, der aus zwei cylindrischen Gefäfsen gebildet ist, zwischen welchen das Wasser circulirt, wobei die Verbrennungsgase den Hohlraum des inneren Gefäfses von oben nach unten durchstreichen, in der Weise und zu dem Zweck, wie beschrieben.

Ein Warmwasserheizkörper, bestehend aus zwei in einander gesteckten, sich oben verjüngenden Rohren, zwischen welchen das Wasser circulirt und wobei frische Luft in das innere Rohr von aufsen eintritt, sich in demselben erwärmt, langsam aufwärts steigt und durch die obere Oefihung austritt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.