DE1510316B - Vorrichtung an Spinnereimaschinen zum pneumatischen Erfassen und Wegfuhren von Verunreinigungen - Google Patents

Vorrichtung an Spinnereimaschinen zum pneumatischen Erfassen und Wegfuhren von Verunreinigungen

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DE1510316B
DE1510316B DE1510316B DE 1510316 B DE1510316 B DE 1510316B DE 1510316 B DE1510316 B DE 1510316B
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Pending
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English (en)
Inventor
Ernst Dipl Ing Weisslin gen Zurich Nagel (Schweiz), Furstenberg, Joa chim, 7300 Esshngen DOIh 13 04
Original Assignee
Luwa AG, Zurich (Schweiz)

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Spinne- einer Textilmaschine, z. B. eines Webstuhles, in der
reimaschinen, speziell im Bereich der Einlauf- und Weise von den aus der darüberliegenden Verarbei-
Verzugszone, zum pneumatischen Erfassen und tungszone herabfallenden Verunreinigungen gereinigt
Wegführen von Verunreinigungen. werden, daß ein dicht oberhalb der Fläche zugeführ-
Es ist bekannt, Flächen an Spinnereimaschinen. 5 ter und parallel zu derselben gerichteter Blasluftdie der Ablagerung von Flug, Staub und losen strom am entgegengesetzten Ende der Fläche abge-Fasern ausgesetzt sind, pneumatisch zu reinigen und saugt wird. Der Blasluftstrom tritt an einem Ende reinzuhalten. Solche Vorrichtungen kennt man vor der Fläche durch eine schlitzförmige Düse aus, die allem im Bereich von Streckwerken, wo derartige an eine Druckluftquelle angeschlossen ist. Eine der-Verunreinigungen besonders stark anfallen. Dort sind io artige Maßnahme mag für Flächen mit verhältnisdeshalb vielfach Fadenabsauganlagen angeordnet, mäßig geringer Ausdehnung in Blasrichtung ohne deren Absaugdüsen dicht an die Austrittswalzen des weiteres wirksam sein, dagegen ergeben sich Schwie-Streckwerkes heranreichen. Wenn nicht nur loser rigkeiten bei Flächen größeren Ausmaßes. Die zur Flug oder Staub, sondern auch an den Streckwerks- ausreichenden Bestreichung solcher Flächen erforwalzen haftende Verunreinigungen abgesaugt werden 15 derlichen hohen Luftgeschwindigkeiten beeinflussen sollen, müssen diese zunächst durch mechanische in unzulässig starkem Umfang die dem Blasstrom Abstreifvorgänge gelöst werden. Solche kombiniert benachbarten Luftschichten. Infolgedessen besteht mechanisch-pneumatischen Reinigungsvorrichtungen dann nicht nur die Gefahr, daß die kleinen Staubsind ebenfalls bekannt. partikeln in der Umgebungsluft weggetragen werden
Außer einer sich nur auf bestimmte Streckwerks- 20 und sich später außerhalb des Einflußbereiches des walzen beziehenden Reinigung hat man auch schon Blasluftstromes wieder absetzen, sondern es können Absaugsysteme vorgesehen, die auf den ganzen auch ungünstige Rückwirkungen auf den in geringem Streckwerksbereich ausgedehnt sind. Bei einem be- Abstand davon durchgeführten textlien Verarbeikannten Vorschlag dieser Art wird ein Saugluftstrom tungsvorgang eintreten, z. B. in Form eines ungleichparallel zu den Streckwerkswalzen, also quer zu 25 mäßigen Verzuges oder von Faden- oder Faserdem zwischen diesen Walzen durchlaufenden Faser- brächen.
vlies, durch einen von einer oberhalb und einer unter- Im übrigen hat sich gezeigt, daß die Antriebshalb der Walzen liegenden Abdeckung begrenzten leistung für das die Blasluft erzeugende Gebläse bei Raum geführt. Dabei soll ohne Anordnung beson- großen zu reinigenden Flächen unverhältnismäßig derer Elemente zur Lenkung des Saugluftstromes 30 größer sein muß als bei kleinen Flächen, damit der innerhalb des Streckwerksbereiches der Faserflug Blasluftstrom mit einem ausreichenden Druck von bereits beim Entstehen erfaßt werden, indem der einer einzigen Zuführungsstelle aus über die ganze Luftstrom das Faservlies unmittelbar bestreicht. zusammenhängende Fläche wirksam ist.
Ferner ist ein pneumatisches Reinigungssystem Diese Nachteile lassen sich grundsätzlich in der bekannt, bei dem ein Saugluftstrom in zwei sich 35 bei jener zuletzt erwähnten Vorrichtung vorgesehenen gabelnden, oberhalb und unterhalb der Streckwerks- Art durch eine Unterteilung der betreffenden Fläche walzen an diesen vorbeistreichenden und sich an- mit mehreren zwischen den einzelnen Flächenabschließend wieder vereinigenden Teilströmen ge- schnitten in Strömungsrichtung hintereinanderliegenführt wird. Dabei sind noch weitere Bereiche der den Zuführungsstellen der Blasluft beseitigen. Erfahganzen Strecke, wie die Vliesführungen an der Vor- 40 rungsgemäß kommt eine solche Lösung in Betracht, derseite der Maschine einschließlich der Trichter und wenn die zu reinigende Fläche mit Bezug auf den des Kannenkopfes, in das dementsprechend ausgebil- Zuführungsquerschnitt der Blasluft eine bestimmte dete Reinigungssystem einbezogen. Mindestlänge in Blasrichtung aufweist.
Die Erfindung geht nun von der Überlegung aus. Ein weiteres Problem besteht allerdings noch
daß für die pneumatische Reinigung von so großen 45 darin, daß durch einen Blasluftstrom, der dicht über
Flächen, wie sie durch die Begrenzung eines ganzen Flächen hinwegstreicht, die sich unterhalb eines
Streckwerksraumes sowohl in Längsrichtung der Streckwerkes od. dgl. befinden, im wesentlichen nur
Streckwerkswalzen als auch quer dazu in Durch- die relativ schwereren Verunreinigungen erfaßt und
laufrichtung des Faserbandes gegeben sind, also im weggeführt werden, die nach dem z. B. mittels
Bereich der Einlauf- und Verzugszone von Spinnerei- 50 mechanischer Abstreifer erfolgenden Ablösen von
maschinen, weder ein Saugluftsystem allein noch den Streckwerkswalzen gleich nach unten sinken. Die
ein ebenfalls bekanntes Blasluftsystem allein wirklich leichteren Staubpartikeln und Fasern schweben da-
geeignet ist, daß sich dabei vielmehr ein teils mit gegen zunächst frei im Raum und können sich
Blasluft, teils mit Saugluft arbeitendes kombiniertes wieder auf den Streckwerkswalzen oder an sonstigen
System empfiehlt. 55 unerwünschten Stellen absetzen, wenn sie nicht eben-
Man kennt auch pneumatische Reinigungsvorrich- falls in den Einflußbereich einer bestimmten Lufttungen an Spinnereimaschinen mit kombinierten strömung kommen, durch die sie aus dem betreffen-Blasluft- und Saugluftströmen. Allerdings werden den Raum weggeführt werden,
dabei die verschieden gearteten Luftströme an ganz Um nun die Reinigung und Reinhaltung der verschiedenen, nicht innerhalb eines gemeinsamen 6° Flächen, an denen die von den Streckwerkswalzen Raumes liegenden Stellen und mit Bezug auf ver- gelösten Verunreinigungen sich in einiger Entfernung schiedene Bereiche einer Spinnereimaschine wirksam, davon wieder abgesetzt haben bzw. absetzen können, z. B. einerseits zum Absaugen von Faserflug an den möglichst gründlich bezüglich der Erfassung aller Austrittswalzen des Streckwerkes und andererseits Verunreinigungen und ohne nachteilige Beeinflussung zum Abblasen der Spulen und Gatter. Deshalb läßt 65 des textlien Verarbeitungsvorganges sowie mit mögsich das der Erfindung zugrunde liegende Problem liehst geringem Energieaufwand durchzuführen, beauch auf diesem Wege nicht lösen. steht die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe darin,
Bei weiteren bekannten Vorschlägen sollen Flächen daß in den Bauteilen, die den Streckwerksraum nach
unten und oben begrenzen, Zu- und Ableitungen für benachbarten Platten die nachfolgende untere Platte
den Blaslufteintritt bzw. den Saugluftaustritt im über einen Teil ihrer Erstreckung überlappt. Zwi-
Sinne dicht oberhalb bzw. unterhalb dieser Bauteile sehen je zwei benachbarten Platten befindet sich ein
etwa in Längsrichtung des Faserbandes, d. h. quer Schütz 8, der über einen düsenartig konvergenten
zu, aber in einigem Abstand von den Streckwerks- 5 Eintrittsieil 9 an die Kammer 6 angeschlossen ist
walzen verlaufender Luftströmungen angeordnet Die der Kammer 6 zugeführte Luft tritt somit in
sind, wobei die untere Begrenzung aus mehreren in Richtung der Pfeile L durch die Schlitze 8 und be-
Richtung der Luftströmung abwärts geneigten, sich spült die Oberseite der Platten Ib, lc, Id. Arn
in an sich bekannter Weise einander treppenartig unteren Ende der Platte 7 d ist ein trichterförmiger
überlappenden Platten mit dazwischen in bestimm- io Auf fangtrog 10 angeordnet, der über einen Kanal 11,
ten Abständen hintereinanderliegenden Blasluft-Ein- welcher zwischen dem Boden der Kammer 6 und
trittsschlitzen gebildet ist, denen ein zum Absaug- einem schematisch angedeuteten Boden 12 des Ma-
kanal führender Auffangtrog nachgeschaltet ist. schinengestells verläuft, mit einer Absaugkammer 13
während die obere Begrenzung durch einen Deckel verbunden ist. Die Absaugkammer erstreckt sich
mit einer Blasluftzuleitung und einer Saugluft- 15 ähnlich wie der Kanal 1 über die ganze Länge der
ableitung gebildet ist. Maschine und ist über eine strichpunktiert ange-
Nach einem weiteren Vorgang der Erfindung be- deutete Leitung 14 und ein anschließendes Luftfilter
trägt zweckmäßig der Abstand zwischen den in 15 mit der Saugseite des Gebläses 3 verbunden.
Blasrichtung benachbarten Blasluft-Eintrittsschlitzen Auf den Kanal 1 ist für jede Arbeitsstelle der
unterhalb des Streckwerkes mindestens das Vierfache 20 Maschine ein Stutzen 16 aufgesetzt, und zwar be-
des Durchmessers eines dem Schlitzquerschnitt äqui- züglich der Mitte der Arbeitsstelle (Bildebene von
valenten Kreises. Dadurch wird das für den Energie- Fig. 1) etwas nach der Seite versetzt. In jeden
aufwand bestmögliche Verhältnis von Blasluftdruck Stutzen 16 mündet eine Öffnung 5 des Kanals 1.
und Blasluftmenge erreicht. Oberhalb der Stutzen 16 befindet sich ein generell
Ferner ist zweckmäßig an die Druckseite eines 25 mit 17 bezeichneter Deckel, der mittels einer Gelenk-Luftgebläses ein Kanal angeschlossen, von dem verbindung 18 an einem Ende (in Fig. 1 rechts) auf-Durchtrittsöffnungen für die einerseits unterhalb, klappbar angeordnet ist. Am gleichen Ende des andererseits oberhalb des Streckwerkes zu führende Deckels 17 befinden sich darunter weitere Stutzen 20, Luft ausgehen, wobei diese Durchtrittsöffnungen im ebenfalls in einer den Arbeitsstellen der Maschine Sinne annähernd gleicher Druckverhältnisse in bei- 30 entsprechenden Zahl und wie die Stutzen 16 seitlich den Bereichen bemessen sind. Dadurch erübrigen dazu versetzt. Jeder Stutzen 20 ist durch eine untere sich eine Anordnung und gegenseitige Regelung Öffnung 19 mit einem Kanal 21 verbunden, der sich mehrerer Gebläse für die verschiedenen Blasluft- ebenso wie der Kanal 1 über die ganze Länge der ströme. Außerdem treten keine unerwünschten Maschine erstreckt und über eine strichpunktiert Druckausgleichsströmungen zwischen der Oberseite 35 angedeutete Leitung 22 an die Leitung 14 sowie über und der Unterseite des Streckwerkes auf, die sich auf diese und das Filter 15 auch an die Saugseite des das Faserband störend auswirken würden. Sogar zum Gebläses 3 angeschlossen ist.
Erzeugen der Blasluft- und der Saugluftströme genügt Der Deckel 17 enthält eine mit den Stutzen 16 in
in an sich bekannter Weise die Anordnung eines Verbindung stehende Blasöffnung 23, die in den
gemeinsamen Gebläses mit einem vorgeschalteten 40 oberen Teil des Streckwerksraumes 24 mündet, an
Filter. Das bedeutet den bau- und energiemäßigen dessen gegenüberliegendem Ende auf gleicher Höhe
Mindestaufwand für die ganze pneumatische Rei- eine Saugöffnung 25 vorgesehen ist, die über einen im
nigung. Deckel 17 verlaufenden Rückluftkanal 26 mit den
Schließlich empfiehlt es sich, den zur oberen Be- Stutzen 20 und dem Kanal 21 in Verbindung steht,
grenzung des Streckwerksraumes dienenden Deckel 45 Jedes der in der Spinnmaschine verarbeiteten
schwenkbar anzuordnen. Auf diese Weise ist der Faserbänder F wird von der Lieferstelle (nicht dar-
Streckwerksraum jederzeit schnell und einfach zu- gestellt) durch einen von dem Deckel 17 und den
gänglich für eine Überwachung oder sonstige Maß- Kanälen 1, 21 nach oben bzw. unten und von je
nahmen. zwei benachbarten Stutzen 16, 20 seitlich begrenzten
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausfüh- 50 Durchgang 27 den Walzen des generell mit 28 be-
rungsform der gemäß der Erfindung ausgebildeten zeichneten Streckwerkes zugeführt. Das Streckwerk
Vorrichtung dargestellt. Es zeigt 28, dessen Walzen mit Abstreifern 29 bekannter Art
F i g. 1 einen Querschnitt durch die Streckwerks- versehen sind, ist innerhalb des Streckwerksraumes
zone einer Vorspinnmaschine (Flyer), 24 angeordnet.
F i g. 2 ein Diagramm, welches den Leistungsauf- 55 Im Betrieb der Vorrichtung werden die beim Verwand des Gebläses in Funktion der Blasdistanz bei strecken eines Faserbandes F frei werdenden leichten verschiedenen Düsenzahlen zeigt. Faser- und Staubteile, die sich entweder schon in
Gemäß F i g. 1 ist ein Kanal 1 über eine strich- der Kammer 24 im Schwebezustand befinden oder punktiert angedeutete Leitung 2 an die Druck- durch die Abstreifer 29 von den Zylindern des seite eines Zentrifugalgebläses 3 angeschlossen. Der 60 Streckwerkes 28 abgelöst werden, durch die in Rich-Kanal 1, welcher sich über die ganze Länge einer tung der Pfeile 30 im oberen Teil des Streckwerks-Spinnmaschine quer zur Bildebene der F i g. 1 er- raumes 24 dicht unterhalb des Deckels 17 zwischen streckt, weist für jede Arbeitsstelle derselben eine der Blasluftöffnung 23 und der Saugöffnung 25 verÖffnung 4 in der Seitenwand und eine zweite Öff- laufende Luftströmung erfaßt. Der Einflußbereich nung 5 nach oben auf. Die seitliche Öffnung 4 führt 65 dieser Luftströmung beschränkt sich im wesentlichen in eine Luftverteilungskammer 6, die an ihrer Ober- auf die oberhalb des Faserbandes F bzw. des Streckseite durch geneigt angeordnete Platten 7a, Ib, Ic, werkes 28 liegende Zone, jedoch können auch leichte Id begrenzt ist, wobei jeweils die obere von zwei Fasern aus der Zone innerhalb des Streckwerkes
infolge der von den Abstreifern verursachten Luftwirbel in den Bereich derselben Luftströmung getragen werden. Alle diese Faser- und Staubteile werden durch die Säugöffnung 25 und den Kanal 26. die Stutzen 20, den Kanal 21 und die Leitungen 22. 14 dem Filter 15 zugeführt.
Die relativ schwereren Teile, d. h. Verunreinigungen und Fasern, die sich bei der Verstreckung aus dem Faserband F lösen und unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten auf die Platten 7 b, Id fallen, werden durch die aus den Schlitzen 8 austretenden Blasluftströme 31 schon unmittelbar vor dem Auftreffen auf die genannten Platten erfaßt und gegen den Auffangtrog 10 hin transportiert.
Die im Trog 10 wirksame Saugströmung befördert dann die betreffenden Abfallteile durch den Kanal 11 in die Kammer 13 und von dort weiter durch die Saugleitung 14 ebenfalls zum Filter 15.
Durch die Anordnung mehrerer über die Gesamtfläche der Platten la bis Id in Blasrichtung verteilte Schlitze ist die zur Reinigung dieser Einzelflächen notwendige Austrittsgeschwindigkeit der Blasluft verhältnismäßig gering. Es entstehen deshalb oberhalb dieser Flächen keine Strömungen, die eine unerwünschte Einwirkung auf das Faserband F haben könnten. Die zudem parallel zu den Platten gerichteten Blasluftströme beschränken sich vielmehr auf einen Bereich, der unterhalb des Streckwerkes 28 liegt.
Im übrigen sind die Blasluftströme 30 und 31 oberhalb bzw. unterhalb des Streckwerkes 28 durch entsprechende Dimensionierung der Austrittsöffnungen 5 bzw. 4 des Blasluft-Zuführungskanals 1 so aufeinander abgestimmt, daß sich praktisch keine Druckunterschiede in den beiden Bereichen und somit auch keine störenden Ausgleichsströmungen quer zum Faserband F ergeben.
Aus dem Diagramm nach F i g. 2 ist der Leistungsaufwand TV des Gebläses für die Erzeugung der unteren Blasluftströme 31 ersichtlich, und zwar bezogen auf die Blasdistanz L. Die Kurven A, B, C, D und E stellen den Leistungsaufwand dar, der bei Verwendung von A = 1 Schlitz, B = I, C = 3, D = 4 und E = 5 Schlitzen notwendig ist, um die für eine noch ausreichende Luftgeschwindigkeit am Ende der Fläche erforderliche Austrittsgeschwindigkeit im Bereich der Schlitze 8 zu erzeugen. Müßte also die ganze Fläche der Platten 7 & bis Td durch einen Blasluftstrom gereinigt werden, der aus einem einzigen Schlitz erzeugt wird, so wäre ein Vielfaches derjenigen Leistung notwendig, die ausreicht, wenn die gleiche Fläche durch z. B. drei gleichmäßig verteilt austretende Blasluftströme 31 bestrichen wird. Die Leistungseinsparung, die trotz gleicher Luftmenge zu erreichen ist, ist jedenfalls größer, als zu erwarten wäre; die notwendige Leistung verhält sich umgekehrt proportional zum Quadrat der Anzahl der Düsen. Die Luftgeschwindigkeit am Austritt aus den Schlitzen verhält sich etwa umgekehrt proportional zur Zahl der Schlitze, so daß z. B. bei drei Schlitzen eine Austrittsgeschwindigkeit notwendig ist, die lediglich ein Drittel derjenigen bei Verwendung nur eines Schlitzes gleichen Querschnittes beträgt.
Es ist offensichtlich, daß damit eine Reinigung ohne Gefährdung des Verzugsvorganges der Faserbänder durch Verwendung mehrerer Schlitze tatsächlich gewährleistet wird. Es wurde weiter gefunden, daß eine Verwendung mehrerer Schlitze aber nur dann sinnvoll ist, wenn die Schlitzgröße, die für eine bestimmte Luftmenge notwendig ist, und die Blasdistanz in einein bestimmten Verhältnis stehen. Für die Anwendung dieser Maßnahme kann zweckmäßig als Mindestäbstand zwischen in Blasrichtung benachbarten Schlitzen das Vierfache des Durchmessers eines dem Schlitzquerschnitt hydraulisch äquivalenten Kreises festgelegt werden. Die Länge der Gesamtfläche muß also zumindest das Achtfache eines solchen Durchmessers betragen. In der Praxis richtet sich die zur Anwendung gelangende Schlitzzahl nach dem tragbaren Aufwand; man wird deshalb versuchen, die Zahl der Düsen so gering zu halten, wie dies mit dem zur Verfügung stehenden Luftdruck vereinbar ist, um eine ausreichende Endgeschwindigkeit der Blasströme zu gewährleisten.
Das Seitenverhältnis der einzelnen Schlitze ist vorteilhaft etwa bis 1:40. Wenn die rein zu haltende Fläche so breit ist, daß sich über dieses Seitenverhältnis wesentlich hinausgehende Schlitze ergeben würden, werden zur Gewährleistung ausgeglichener Luftströmungen die Schlitze zweckmäßig in ihrer Längsrichtung unterteilt, wobei die einzelnen Abschnitte in Blasrichtung benachbarter Reihen seitlich versetzt zueinander angeordnet sein können.
Durch den Verlauf der Blasluftströme 30, 31 etwa in Richtung des zunehmenden Verzuges der Faserbänder F sind für die größeren Abfallmengen im Austrittsbereich des Streckwerkes 28 relativ kürzere Transportwege notwendig.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung an Spinnereimaschinen zum pneumatischen Erfassen und Wegführen von Verunreinigungen mit Hilfe kombinierter Blasluft- und Saugluftwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bauteilen, die den Streckwerksraum (24) nach unten und nach oben begrenzen, Zu- und Ableitungen für den Blaslufteintritt bzw. den Saugluftaustritt im Sinne dicht oberhalb bzw. unterhalb dieser Bauteile etwa in Längsrichtung des Faserbandes (F), d. h. quer zur, aber in einigem Abstand von den Streckwerkswalzen verlaufender Luftströmungen angeordnet sind, wobei die untere Begrenzung aus mehreren in Richtung der Luftströmung abwärts geneigten, sich in an sich bekannter Weise einander treppenartig überlappenden Platten (la bis 7 d) mit dazwischen in bestimmten Abständen hintereinanderliegenden Blasluft-Eintrittsschlitzen (8) gebildet ist, denen ein zum Absaugkanal (11) führender Auffangtrog (10) nachgeschaltet ist, während die obere Begrenzung durch einen Deckel (17) mit einer Blasluftzuleitung (23) und einer Saugluftableitung (25) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den in Blasrichtung benachbarten Blasluft-Eintrittsschlitzen (8) unterhalb des Streckwerkes (28) mindestens das Vierfache des Durchmessers eines dem Schlitzquerschnitt hydraulisch äquivalenten Kreises beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Druckseite eines Luftgebläses (3) ein Kanal (1) angeschlossen ist, von dem Durchtrittsöffnungen (4, 5) für die einerseits
unterhalb, andererseits oberhalb des Streckwerkes (28) zu führende Luft ausgehen, wobei diese Durchtrittsöffnungen im Sinne annähernd gleicher Druckverhältnisse in beiden Bereichen bemessen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen der Blasluft- und der Saugluftströme in an sich bekannter Weise ein gemeinsames Gebläse (3) mit einem vorgeschalteten Filter (15) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur oberen Begrenzung des Streckwerksraumes (24) dienende Deckel (17) schwenkbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich treppenartig überlappenden Platten (la bis Id) die obere Abdeckung einer die Blasluft-Eintrittsschlitze (8) mit Blasluft versorgenden Blasluftverteilkammer (6) sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 512/154

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419188A1 (de) * 1974-04-20 1975-11-06 Ltg Lufttechnische Gmbh Reinigungseinrichtung fuer fluegelspinnmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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