DE1508625C - Gießform fur Metalle - Google Patents
Gießform fur MetalleInfo
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Description
1 2
Die Erfindung befaßt sich mit einer hinterfüllten einer Schicht zu erhalten, wird nach einem erfindungs-
Gießform zum Herstellen von Gußstücken aus Me- gemäßen Merkmal vorgeschlagen, daß dem Kunststofl
tall, insbesondere von Eisen- und Stahllegierungen. weitere glanzkohlenstoffbildende Stoffe zugegeben
Es ist bekannt, in einem Formsand Modelle aus sind. Die Zugabe dieser glanzkohlenstoflbildenden
Schaumkunststoff einzubetten und in diesen Schaum- 5 Stoffe kann durch Einlagerungen im Kunststoff erfol-
kunststoff Metall einzugießen, wobei der Schaum- gen, aber auch durch Auftragungen, beispielsweise
kunststoff restlos und rückstandsfrei vergast und der durch Aufspritzen von Bitumen od. dgl. glanzkohlen-
Schaumkunststoff durch das Metall ersetzt wird. Die- stoffbildenden Stoffen oder Eintauchen der Gießform
ses Verfahren hat den Nachteil, daß eine Vergleichs- in Bitumen od. dgl. glanzkohlenstoffbildenden Stoffe,
weise lange Zeit zur. Vergasung des Schaumkunst- io Beim Auftragen ist im wesentlichen die glanzkohlen-
atoffes und Füllung des durch die Vergasung freiwer- stoffbildende Schicht außen aufgebracht, beim Ein-
denden Formraiimes mit Metall notwendig ist. Auch tauchen der Gießform in Bitumen ist sie innen und
ist die Oberfläche der erhaltenen Gußstücke unsauber. außen aufgebracht.
Es wurde versucht, die Oberflächengüte der mit Die Bildung von Glanzkohlenstoff in der ini BeHilfe
vergasbarer Modelle gefertigten Gußstücke da- 15 reich des Formhohlraumes bisher nicht angestrebten
durch zu verbessern, daß auf die Modelloberfläclie oder erreichten Konzentration hat den weiteren
ein Überzug aus Papier oder einer Schlichte oder Vorteil, daß die Glanzkohlenstoffschicht eine
Schwärze aufgebracht wurde, um die Poren des Mo- Wärmeisolation gibt. Diese Wärmeisolation durch
dells abzudecken. Die erwähnten Nachteile konnten Glanzkohlenstoffbildung kann auch bei blinden,
durch diese Maßnahme nur teilweise beseitigt werden, 20 verlorenen Köpfen oder Trichtern Anwendung
wobei eine Erhöhung der Gießgeschwindigkeit nicht finden. Diese blinden, verlorenen Köpfe oder
erreicht werden konnte. . Trichter, aus einer bei der Reaktion mit dem
Bei der Benutzung von Dauermodellen unter Ver- Metall glanzkohlenstoffbildenden Kunststoff-Folie
Wendung von Gießformen aus üblichen Formstoffen sind dann ebenfalls anwendbar bei einem Verfahren,
wie Formsand bereitete es wiederum Schwierigkeiten, 25 bei dem zusammen mit dem üblichen Modell aus
eine widerstandsfähige nicht bröckelnde Oberfläche Holz oder Metall der Hohlkörper aus Kunststoff in
der Gießform zu erhalten. Um die Haltbarkeit der Formsand eingeformt wird, dann das übliche Modell
Oberfläche der Gießform zu erhöhen, bespritzte man aus dem Formsand abgezogen wird, während der
diese mit Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen Hohlkörper aus Kunststoff im Formsand verbleibt,
von Harzen oder Lacken, welchen man gegebenen- 30 Dadurch ist die erfindungsgemäße Gießform unab-
falls Graphit, Kalk oder Tonerde zusetzte. Dieses hängig von der Formteilungsebene an jeder beliebigen
Verfahren war umständlich und teuer und gewähr- Stelle des Modells und somit des späteren Gußstückes
leistete ebenfalls nicht die gewünschte Maßhaltigkeit anzubringen,
und Glätte des Gußstücks. · Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
Die Erfindung geht nun von der Aufgabe aus, eine 35 wird vorgeschlagen, um eine bei vergleichsweise geGießform
aus Kunststoff zu schaffen, die die vorbe- ringer Wandstärke große Formsteifigkeit der Gießschriebenen
Nachteile nicht aufweist und darüber hin- form aus Kunststoff-Folie zu erhalten, in den Kunstaus
wirtschaftlicher in der Anwendung sein soll. Zur stoff Glasfasern einzubauen und somit die an sich
Lösung dieser Aufgabe wird bei einer hinterfüllten bekannte Armierung von Kunststoff zur Festigkeits-Gießform
für Metalle, insbesondere Eisen- und Stahl- 40 steigerung bei Gießformen zu verwenden. Die Zugabe
legierungen, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der der Glasfasern kann bei der Herstellung von Gieß-Formhohlraum
durch eine Kunststoff-Folie gebildet formen, die aus tiefgezogenen Kunststoff-Folien beist,
die durch ein bindemittelfreies, feuerfestes Mate- stehen, beim Extrudieren der Kunststoff-Folie im Exrial
hinterfüllt ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich trader erfolgen, so daß dem Extruder der Kunststoff
dabei erwiesen, den Formhohlraum durch eine tief- 45 mit der zugehörigen Menge an Glasfasern zugegeben
gezogene Folie zu bilden. wird.
Nach der Lehre der Erfindung soll der Kunststoff Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines
möglichst nicht rückstandslos verbrennen oder ver- Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung
gasen, sondern er soll vielmehr einen Glanzkohlen- zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Formkasten
stoff bilden. Dies läßt sich durch die erfindungsgemäße 50 mit "Gießformen. Sie beschränkt sich nicht auf die
Anwendung einer Kunststoff-Folie als Formhohlraum dargestellte Ausführunpsform, vielmehr sind weitere,
auf überraschend wirksame Weise erreichen. Die im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen
Glanzkohlenstoffbildung, erhalten durch den erfin- möglich.
dungsgemäßen Vorschlag in starker Anreicherung im Mit 10 ist ein Formkasten bezeichnet. Innerhalb
Bereich der Trennebenc zwischen Metall und Form- 55 dieses Formkastens ist im Formsand 11 eingebettet
stoff oder dergleichen Stützstoff, führt zu einer ausge- eine erfindungsgemäße Gießform 13 aus einer Kunst-
zciciinctcn Glätte der Oberfläche des erhaltenen Guß- stoff-Folie. Die Gießform 13 kann hergestellt sein im
Stückes. Sofern die erfindungsgemäße Gießform von Spritzgußverfahren. Sie kann auch hergestellt sein
Formsand umi>cben ist, tritt zugleich mit der Glanz- und ist vorzunsweise hergestellt aus einer tiefgezoge-
kohlenstoffbildung eine Formsandbindung im Bereich 60 nen Kunststoff-Folie, die mit Glasfasern armiert sein
des Formhohlraumes auf, die zu einer starken Ver- kann. Die Gießform aus einer Kunststoff-Folie setzt
festigunt» im nahen Bereich des Formhohlraumcs sich aus einem oder mehreren Teilen zusammen,
führt. Dadurch ist es nunmehr möglich, die erfin- Auch der Trichter 14 mit dem Einlauf 15 ist in glei-
dimgsgcmlißc Gießform zum Abließen mit losem, eher Weise hergestellt.
hindcmittelfrcicm oder im wesentlichen bindemittel- 65 Mit 16 ist ein Speiser dargestellt, der ebenfalls aus
freiem Formsand zu umgeben, beispielsweise einem- einer Kunststoff-Folie besteht. Um die Glanzkohlen-
Ouarzsand. Stoffbildung weiterhin zu erhöhen, ist der Hohlkörper
.Um die angestrebte Glanzkohlenstoffbildung in 16 mit einer Bitumenschicht 17 umgeben. Die da^
durch stärkere Anreicherung an Glanzkohlenstoff in dem Bereich des Formhohlraumes führt zu einer
Wärmeisolation des Speiseraumes. Mit 18 ist ein im Speiser 16 vorhandener gasdurchlässiger Kern dargestellt.
Die durch die Reaktion des flüssigen Metalls mit dem Kunststoff angestrebte und erreichte Glanzkohlenstoffbildung
führt auch neben der durch die Glanzkohlenstoffbildurig erhaltenen glatten Oberflächen
des Gußstückes dazu, daß der Formsand im nahen Bereich des Formhohlraumes eine starke Bindung
erhält. Dadurch ist nunmehr praktisch die Einbettung der erfindungsgemäßen Gießform in losem,
bindemittelfreiem oder im wesentlichen bindemittelfreiem
Sand, beispielsweise Quarzsand, möglich. Die erfindungsgemäße Gießform aus einer Kunststoff-Folie
kann auch Anwendung finden in Dauerformen. Sie besteht dann aus einer besonders dünnen Folie. .
Claims (4)
1. Hinterfüllte Gießform für Metalle, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum
durch eine Kunststoff-Folie gebildet ist, die durch ein bindemittelfreies, feuerfestes Material
hinterfüllt ist.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum durch eine
tiefgezogene Folie gebildet ist.
3. Gießform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie mit Bitumen
überzogen ist.
4. Gießform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum durch
eine glasfaserverstärkte Kunststoff-Folie gebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2758993A1 (de) * | 1977-12-30 | 1979-07-05 | Eduard Dr Ing Baur | Verfahren zum herstellen von durch unterdruck stabilisierten hohlen giessformen aus rieselfaehiger binderfreier hinterfuellmasse |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2758993A1 (de) * | 1977-12-30 | 1979-07-05 | Eduard Dr Ing Baur | Verfahren zum herstellen von durch unterdruck stabilisierten hohlen giessformen aus rieselfaehiger binderfreier hinterfuellmasse |
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