DE2758993A1 - Verfahren zum herstellen von durch unterdruck stabilisierten hohlen giessformen aus rieselfaehiger binderfreier hinterfuellmasse - Google Patents

Verfahren zum herstellen von durch unterdruck stabilisierten hohlen giessformen aus rieselfaehiger binderfreier hinterfuellmasse

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DE2758993A1 DE19772758993 DE2758993A DE2758993A1 DE 2758993 A1 DE2758993 A1 DE 2758993A1 DE 19772758993 DE19772758993 DE 19772758993 DE 2758993 A DE2758993 A DE 2758993A DE 2758993 A1 DE2758993 A1 DE 2758993A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/04Use of lost patterns
    • B22C9/046Use of patterns which are eliminated by the liquid metal in the mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • "Verfahren zum Herstellen von durch Unterdruck stabi-
  • lisierten hohlen Gießformen aus rieselfShiger binderfreier interfüllmasse" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck stabilisierten Gießformen aus rieselfähiger hinderfreier Hinterfüllmasse.
  • Zur Rerstellun von Gußstücken ist es bekannt, verlorene Modelle aus Schaumkunststoff zu verwenden. Diese Modelle aus Schaumkunststoff werden von einem mit Bindemitteln versehenen Formsand umgeben. In das Schaumkunststoffmodell,wird dann die Metallschmelze eingefüllt mit dem Ergebnis, daß die Metallschmelze das Schaumkunststoffmodell vergast und dessen Raum einnimmt. Diese als Vollformverfahren bekannte Technik hat sich im großen und ganzen bewährt, aber den Nachteil, daß die Oberfläche der erhaltenen Gußstfjcke rauh ist und vielfach Kerne notwendig sind.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, Schaumkunststoffmodelle in einem binderfreien Sand ahzugießen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß bei der Vergasung des Schaumkunststoffes eine starke Schwindung des Schaumkunststoffmodells eintritt und daher die Ahmessungen des Gußstiickes nicht den Abmessungen des ursprünglichen Schaumkunststoffmodells entsprechen.
  • Die Erfindung geht von der Aufgahe aus , bei Verwendung von verbrenn- oder vergasbaren Kunststoffmodellen, insbesondere aus Schaumkunststoff, mit vergleichsweise geringem technischem Aufwand maßstabsgerechte Gußstücke mit glatter Oberfläche zu erhalten, wobei zugleich unter Vermeidung von Kernen Gußstücke komplizierter Raumgestaltung hergestellt werden können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck stahilisierten Gießformen aus rieselfähiger binderfreier HinterfUllmasse erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß als Modell ein verlorenes vergasbares oder verbrennbares Kunststoffmodell, insbesondere aus SchaumXunststoff, verwendet wird.
  • Die Erfindung geht von der Frkenntnis aus, daß bei durch Unterdruck stahilisierten Gießform aus rieselfähiqer hinderfreier Hinterfüllmasse, inshesondere Quarzsand, der l¢nterdruck lediq1ich in der Hinterfüllmasse vorhanden ist, aber innerhalb des Schaumkunststoffmodells ein normaler Druck oder sogar abhängig vom Schäumverfahren innerhalb der geschlossenen einzelnen Zellen des Schaumkunststoffkörpers ein gewisser llnterdruck vorhanden ist. Dadurch hält das Schaumkunststoffmodell die statische Belastung durch die interfüllmasse aus und wird durch diese zusamniengedrickt.
  • Das verqasare oder verbrennbare Xunststoffmodell kann als Vollmodell aus Schaumkunststoff bestehen. Fs ist jedoch auch möglich, dieses aus Scbaumunststoffplatten in Hohlbauweise zusammenzusetzen, weil der innerhalb des Modells vorhandene wohlraum, in dem ein üblicher Luftdruck vorhanden ist, ebenfalls durch den durch tlnterdruck stahilisierten binderfreien Hinterfüllsand nicht zusammengedrijckt wird.
  • Um eine Trennung zwischen Normaldruck im Schaumkunststoffmodell und Unterdruck in der binderfreien Hinterffillmasse zu verbessern, wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß das Schaumkunststoffiredell, inshesondere aus Platten und Stäben als Hohlmodell zusammengesetzt, außen mit einer Kunststoffolie beschichtet wird.
  • Die erfindungsgemSße Lösung gestattet vielerlei Akwandlungen. So wird in weiterer Gestaltung vorgeschlagen, daß auf das Modell ein Überzug aus körnigen, kleinteiligen, mit kalt- oder warmhrtenden Bindemitteln vermischten Stoffteilchen aufgebracht wird, die nach der Vergasung bzw.
  • Verbrennung des Kunststoffmodells die Oberfläche des Formhohlraumes bilden. Diese Schale ist abhängig von der Größe des Modells sowie von der Art der zu vergießenden Metallschmelze, insbesondere deren Temperatur, mehr oder weniger dick. Bei dieser Lösung ist die Anwendung von Unterdruck im Hinterfüllstoff in vielen Anwendungsfällen nicht notwendig.
  • In Verbindung mit dem Vorschlag, das verlorene Kunststoffmodell mit einer feuerfesten und der Schmelze gegenüber widerstandsfähigen Beschichtung zu umgeben, wird weiterhin als vorteilhaft vorgeschlagen, daß vor dem Eingießen der Metallschmelze in das verlorene Modell der binderfreie Sand erhitzt wird. Die Erhitzung bewirkt dann, daß das verlorene Kunststoffmodell vergast, so daß es nicht durch die Schmelze selbst vergast zu werden braucht. Sofern die Temperatur des binderfreien Formstoffes nicht ausreicht, zur vollständigen oder teilweisen Vergasung des Kunststoffmodells beizutragen, dann bewirkt die erhitzte Gießform ein gutes Auslaufen der Metallschmelze, da diese durch die Form nur wenig abgekühlt wird.
  • Die Erhitzung des binderfreien Formstoffes kann in der Weise geschehen, daß erhitzter hinderfreier Formstoff auf das beschichtete verlorene Modell aufgebracht wird, Es kann aber auch der binderfreie Fernsteff üblicher C,eErauchstemperatur in den formkasten oder dergl. Gießgrube eingebracht und innerhalb des Fermkastens oder der Cießgrube eingehracht und innerhalb des Formkastens oder der ießgrube erhitzt werden. nies kann durch Flammenerhitzung, aber auch durch elektrische Erhitzung erfolgen.
  • Sofern der binderfreie Hinterfüllstoff in erhitztem Zustand auf das mit einer Schale versehene verlorene Modell aufgebracht wird, empfiehlt es sich, diesen bei einem unter Vakuum befindlichen Formkasten ender Formgrube einzufüllen, damit der auf das Modell ausgeübte Druck nicht so stark ist.
  • In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß nach dem Gießen bei beginnender Erstarrung des Gußstfickes aus dem Formkasten ein Teil des binderfreien Formstoffes entfernt ird. Dieses Entfernen hat den Zweck, beim Schrumpfen des Gußstückes Spannungen zu vermeiden. Das Entfernen des binderfreien Formstoffes erfolgt vorteilhaft aus inneren Bereichen eines hohlkastenartigen Gußstiickes. Der auf solche Weise aus einem Formkasten entfernte binderfreien Formstoff, der durch die Gießschmelze erhitzt wurde, ist dann geeignet, in eine nachfolgende Gießform vor dem Abguß eingebracht zu werden, um hier entweder das Kunststoffmodell zu verbrennen oder zu vergasen oder, wie vorheschrieben, ebenfalls die Form so zu erhitzen, daß die in die Form einfließende Schmelze keine starke Abkühlung erleidet und somit sehr gut ausläuft. Mit der erfindunesgemäßen Lösung lassen sich somit vergleichsweise dünnwandige Gußstileke gießen mit Metallen, die keine guten Auslaufeigenschaften haben.
  • Die Erfindung des binderfreien Forinstoffes nach ausreichender Erstarrung des Gußstückes, so daß die Gußkonturen auf jeden Fall enthalten bleiben, kann durch verschiedene !taB-nahmen erfolgen. So beispielsweise durch Seiten- oder Bodenöffnungen des Formkastens. Besonders vorteilhaft erfolgt das Entfernen jedoch durch Absaugen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist besonderes angewendet in Verbindung mit der Maßgabe, daß in dem Schaumkunststoffmodell Fäden vorhanden sind, die die Festigkeit des Gußstückes erhöhen. Bei diesen Fäden, hesonders vorteilhaft in Gestalt von Geweben mit ausreichendem Abstand zwischen Schuß- und Kettfäden, kann es sich um solche aus Kohlestoffasern handeln, wie sie als Armierung bei Kunstharzgebilden verwendet werden. Die Fäden können aber auch mineralische Fäden sein. Schließlichxwird vorgeschlagen, daß die Fäden Metallfäden sind. So sind es beispielsweise bei einer Legierung aus Aluminium insbesondere Fäden oder Drähte aus einem Edelstahl. Unabhängig von der Größe und der Dicke der herzustellenden Gußstücke können diese Gewebe, insbesondere auch Draht, die Stärke von Bewährungsmatten haben.
  • Sofern in einem Schaumkunststoffmodell oder einem aus Schaumkunststoffplatten zusammengefügten Modell mit inneren Hohlräumen Drähte, Gewebe oder Matten aus einem Metall angeordnet sind, dann wird in weiterer erfindungsgemaßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß die Drähte, Matten oder dergl. vor dem Eingießen des Metalls in die Form elektrisch erhitzt werden, so daß sie den Schaumkunststoff vergasen oder verbrennen. Sofern die elektrische Erhitzung nicht so stark sein sollte, daß damit eine vollkommene Verbrennung des verlorenen Kunststoffmodells stattfindet, dann bewirkt die Erhitzung der Bewehrung für das spätere GuB-stuck, daß die Gießschmelze nicht so schnell abkühlt, und somit ebenfalls gute Auslauffähigkeiten hat.
  • Die erfindungsgemäße Lösung bewirkt, daß mit einfachen Mitteln sehr komplizierte und insbesondere dünnwandige Gußstücke herstellbar sind So lassen sich mit der erfindungsgemäßen Lösung beispielsweise die SchiffsrUmpfe einer Länge von über 10 m aus einer Aluminium- Siliziumlegierung herstellen, wobei innerhalb des Gußstfickes vorteilhaft eine Armierung aus Drähten oder einem Gewebe aus rostfreiem Stahl vorhanden ist. Zur Herstellung des Modells dienen dann Platten oder Folien aus Kunststoff oder Schaumkunststoff, zwischen denen die Armierung vorhanden ist. Nach der Herstellung des verlorenen Modells wird dieses mit einer feuerfesten Masse beschichtet. Im Anschluß an die Beschichtung erfolgt die Hinterfüllung mit binderfreiem Formstoff.
  • Vorteilhaft wird nach oder während der Füllung in dem hinderfreien Formstoff ein Unterdruck erzeugt. Anschließend wird der binderfreie Formstoff erhitzt. Die Erhitzung kann erfolgen durch innerhalb des hinderfreien Fornstoffes vorhandene Rohrschlangen, durch die die noch erhitzte Luft, beispielsweise von l.o000 C, geleitet wird. Zugleich oder unabhängig davon werden die Bewährungsdrähte oder Matten aus Stahl unter Strom gesetzt, so daß sie sich erhitzen und ebenfalls dazu beitragen, entweder den Kunststoff zu verbrennen oder zu vergasen oder eine Abkühlung der in die Form einzugießenden Schmelze weitgehend zu verhindern.
  • Die Erindung ist in den Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen, vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich. Es zeigen: Fig. 1 ein verlorenes Modell aus Kunststoff in perspektivischer Darstellung, Fig. la einen vertikalen Schnitt durch ein abgewandeltes hohlprofilartiges Modell, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch eine Gießform, Fig. 3 die Cießform nach Fig. 2 entsprechend der dortigen Linie III-III, Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Gießform, Fig. 5 einen Schnitt durch die Gießform nach Fig. 4 entsprechend der dortigen Linie - -Fig. 6 die Gießform nach Fig. 4 entsprechend der dortigen Linie VI - VI, Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Gießtorm, Fig. 8 in perspektivischer Darstellung zwei Kunststoffplatten mit zwischengelegten Fäden, Fig. 9 in perspektivischer Darstellung zwei im Abstand hefindliche Schaumkunststoffplatten mit zwischengelegten Fäden, Fig. 10 in perspektivischer Darstellung zwei Schaumkunststoffplatten mit zwischengelegten Fäden und einer äußeren Deckschicht aus einer Kunststoffolie.
  • Fig. 1 und la zeigen Schaumkunststoffmodelle 10. Nach Fig. 2 ist das Schaumkunststoffmodell 10 nach Fig. 1 angeordnet in dem Formkasten 11, der oben durch eine Deckelplatte 12 abgeschlossen ist. Die Deckelplatte kann aus einer Kunststoffolie bestehen, aher auch aus einem Blech. An dem Modell 10 aus Schaumkunststoff ist der Einlauf '3 mit dem Eingußtrichter 14, beide ebenfalls aus Schaumkunststoff, angeordnet. Der Formkasten 11 hat an der Seite ein I.uftahsaugrohr 15, dem ein Filter 15a zugeordnet ist. An das Absaugrohr 15 ist eine VakuumpumDe angeschlossen, so daß der binderfreie I!interfüllstoff 16, insbesondere aus Quarzsand, in einem Unterdruck steht. Da die geschlossenen Zellen des Schaumkunststoffkörpers 10 unter einem tiormaldruck stehen, übt der unter l!nterdruck stehend }finterffillstoff nur einen geringen statischen Druck auf das Schaumkunststeffmodell aus, so daß dieses konturentreu bleibt. Die Schmelze wird in angegebener Pfeilrichtung über den Fingußtrichter 14 eingefüllt. Sie vergast den Schaumkunststoff und ersetzt diesen. Während dieses Gießvorganges steht der lsinterfüllstoff 16 unter Unterdruck. Der Unterdruck, der ständig erhalten wird, so daß auch während des Gießens die Vakuumpumpe läuft, führt zugleich dazu, daß die Verhrennungsprodukte des Schaumkunststoffes kontrolliert über die Leitung 14 abgeführt und somit so behandelt werden können, daß sie keine Belästigung darstellen.
  • Fig. 3 zeigt, daß der Unterdruck im binderfreiem Formstoff zu einem solchen Zusammenhalt führt, daß die Anwendung besonderer Kerne nicht notwendig, weil der Unterdruck dem binderfreien Füllstoff eine ausreichende Festigkeit gibt.
  • Fig. 4 zeigt, daß das Schaumkunststoffmodell 10 beschichtet ist mit einer feuerfesten Masse. Darunter wird verstanden eine Beschichtung an sich bekannter Zusammensetzung, die der Gießschmelze standhält. Bei niedrig schmelzenden Legierungen, wie Aluminium, kann der Uberzug gipshaltig sein, insbesondere aus Schaumgips bestehen. Auch Uherzüge aus Stoffmischungen, wie sie zum Feingießverfahren bekannt sind , können in hesonders wirtschaftlicher und technisch einfacher Weise als Uberzug auf das verlorene Modell aufgetragen werden. Die Uberziige können eine geringe, aher auch größere Casdurchlässigkeit hahen, weil die Gasundurchlåssigkeit des verlorenen Modells 10 zutolge der geschlossenen Poren den Druckunterschied zwischen Modell und binderfreien Hinterfüllstoff gibt. So ergibt sich, daß auch der Uberzug zusätzlich zu der diesen enthaltenen Bindemittel unter Unterdruck stehen wird. Die Gasdurchlässigkeit des überzuges führt auch dazu, daß sich ein problemloses Gießen ergibt. Das Schaumkunststoffmodell ist nach Fig. 4 weiterhin mit einem isolierenden oder exothennen Speiseeinsatz bestückt. Dieser kann auch ein hohlkugelförmiger Speiser 18 sein, der nicht mit einem Uberzug 17 versehen ist.
  • Der -eß1auf 43 mit den Eingiißtrichter 14 besteht aus einem hohlen dünnwandigen Kunststoffrohr. Er ist ebenfalls beschichtet. Sofern die Platte 12 aus einer Kunststoffolie besteht, übergreift sie auch oben den Gießtrichter. Besonders vorteilhaft ist in dem Gießtrichter noch eine Sperre aus einem dünnen Metallplättchen 19 vorhanden, das erst schmilzt, sofern der Gießtrichter mit dem fltissigen Metall gefüllt ist. Dadurch wird der Unterdruck in der Form bei behalten. In gleicher Weise ist auch der zylindrische Trichtereinsatz 18 oben durch die Folie abgedeckt.
  • Fig. 5 zeigt, daß im binderfreien Hinterfüllstoff 16 Heizelemente 19a angeordnet sind, die aus Rohren bestehen können, durch die Heißluft geleitet wird. Es können auch elektrische Widerstandsstäbe sein. Fig. 6 zeigt, daß Rohre 19 Bestandteile des Formkastens 11 sind.
  • Fig. 7 zeigt die Maßgabe, daß das Modell 10 aus Schaumkunststoffplatten 10a und 10b zusammengesetzt ist, zwischen denen sich Fäden, Drähte oder ein Gewebe aus Kohlenstoffasern, Mineralfasern oder metallischen Drähten angeordnet ist. Sofern beispielsweise eine Aluminiumgußlegierung verwendet wird, so empfehlen sich Fäden oder ein Gewebe aus Kohlenstoffäden oder aus Edelstahl. Das Schaumkunststoffmodell ist somit mit Fäden, Drähten oder dergl. armiert. Diese Armierung erhöht zunächst die Steifigkeit des verlorenen Modells. Da aber später der Schaumkunststoff durch die Metallschmelze ersetzt wird, entweder unmittelbar oder mittelbar, sind die Fäden, Drähte oder dergl. später die Armierung des Gußstückes. Eine solche Armierung ist vorteilhaft, sofern der Gußwerkstoff keine großen mechanischen Flüssigkeiten hat wie es beispielsweise beim gut vergießbaren Aluminium- Seliziumlegierungen der Fall ist. In diesen Fällen empfiehlt es sich, eine Armierung aus Kohlenstoffäden oder vorteilhaft aus einem Gewebe aus Edelstahl zu verwenden. Die Legierung ist aber auch bei anderen metallischen Werkstoffen von Vorteil. So können beispielsweise Legierungen aus Gußeisen eine Armierung aus Stahl haben. Die auf solche Weise hergestellte Armierung von Gußstücken mit unabhängig von der Beschichtung des verlorenen Modells oder der Anwendung von Unterdruck im Hinterfüllstoff 16.
  • Nach Fig. 7 ist das verlorene Modell 10, 10b ebenfalls mit einer Beschichtung versehen. Nach dem dortigen Ausführungsbeispiel werden die aus Metall bestehenden Drähte elektrisch so erhitzt, daß sie den Schaumkunststoff vergasen oder verbrennen. Es wird dann der Formhohlraum durch die Beschichtung 17 aufrechterhalten. Sofern keine Vergasung des Schaumkunststoffes erfolgt, wird in das Schaumkunststoffmodell hineingegossen.
  • Um nach dem Gießen eine ungehinderte Schwindung des Gußstückes zu erreichen, wird über eine Ahflußleitung 21 der binderfreie Stoff 16 abgesaugt und einem nachfolgenden Formkasten zugeführt, damit die Hitze des binderfreien Hinterfüllstoffes dazu beitrage, daß eingebettete verlorene Modell aus Kunststoff zu vergasen oder zu verbrennen.
  • Dadurch ist eine zu den Fig. 5 und 6 beschriebene besondere Erhitzung des hereits eingefüllten Hinterfüllstoffes nicht notwendig.
  • Fig. 8 zeigt, daß das verlorene Modell aus Schaumkunststoff aus Platten iOa und lob zusammengesetzt ist, zwischen denen sich eine Bewehrungsmatte aus Stahidrahten befindet. Die Platten 10a und 10b sind miteinander verklebt.
  • Fig. 9 zeigt, daß die Platten 10a und 10b in einem Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen diesen aus Schaumkunststoff bestehende Leisten 21 und 21a vorhanden sind.
  • An den einander zugekehrten Seiten der Platten loa und lob sind Matten aus Fasern oder Drähte vorhanden, so daß insgesamt zwei solcher im Abstand befindlicher Matten vorhanden sind. Durch entsprechenden Aufbau eines verlorenen Modells aus mehreren Platten können auch mehrere solcher Lagen vorhanden sein. Bei aneinander anschließenden Platten aus Schaumkunststoff überlappen sich dann vorteilhaft die Bewehrungsmatten.
  • Fig. 10 zeigt, daß auf der Schaumkunststoffplatte 10a, die die Außenkontur des verlorenen Modells gibt, noch eine Kunststoffolie 22 aufliegt, die zu einer sehr glatten Gußoberfläche führt, unabhangig davon, ob sie nun entsprechend Fig. 2 nicht mit einer Beschichtung versehen ist oder entsprechend Fig. 4 mit einer weiteren Beschichtung 17 versehen ist.
  • Diese Folie aus Kunststoff ist zugleich eine "Trennwand" zwischen unter Unterdruck stehenden Hinterfüllstoff und Schaumkunststoffmodell, sotern ein Unterdruck Anwendung finden sollte, der in vielen Fällen nicht notwendig ist. L e e r s e i t e

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck stahilisierten Gießform aus rieselfhiger binderfreier Hinterffillmasse, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß als Modell ein verlorenes Kunststoffmodell, inshesondere aus Schaumkunststoff, verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c n g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Schaumkunststoffmodell außen mit einer kunststoffolie beschichtet ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und ggfls. Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf das verlorene Modell ein Uberzug aus körnigem, kleinteiligen, mit kalt- oder warmhärtenden Bindemitteln vermischten Stoffteilchen aufqebracht wird, die nach der Vergasung bzw. Verbrennung des verlorenen Kunststoffmodells die Oberfläche des Formhohlraums hilden.
  4. 4. Verfahren nach den Anspruche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß vor dem Eingießen der Metallschmelze in das verlorene Modell der binderfreie HinterfUllstoff, insbesondere als Qauarzsand, erhitzt wird.
  5. 5. Verfahren nach den AnspriIchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf das beschichtete verlorene unststoffmodell erhitzter binderfreier Hinterfüllstoff aufqehracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Zugabe des erhitzten binderfreien Stoffes bei Unterdruck in dem Formkasten erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß nach dem Gießen bei beginnender Frstarrung des cußstwicke.s aus dem Formkasten ein Teil des binderfreien Stoffes entfernt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die teilweise Entfernung des hinderfrelen Stoffes durch Absaugen erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der aus einer erhitzten Form abgesaugte hinderfreie Stoff in erhiztem Zustand in einen nachfolgenden Formkasten mit einem verlorenen Modell eingebracht wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß in das verlorene Kunststofmodell insbesondere Schaukunststoffmodell, Fäden hoher Festigkeit eingebracht werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das mit Fäden versehene verlorene Modell mit einem warm- oder kaltaushärtenden Uberzug versehen und dann die Fäden durch elektrischen Widerstand erhitzt werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a du r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die elektrische Erhitzung der Fäden auf eine solche Temperatur gebracht wird, daß der Schaumkunststoff vergast oder verbrennt.
  13. 13. Verlorene Modell für Gießform zur Durchführung der Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es aus zusammengesetzten Platten aus Kunststoff oder Schaumkunststoff besteht, die an ihren einander zugekehrten Seiten mit einem Gewebe oder Fäden aus Kohlenstoffasern, Mineralfasern oder metallischen Fäden oder Drähten versehen sind.
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