DE1506510A1 - Hydraulisch oder pneumatisch betaetigter Motorgreifer - Google Patents
Hydraulisch oder pneumatisch betaetigter MotorgreiferInfo
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Description
AZ 5 Kai/Hn. - DZ 593 -
DEMAG-Zug G.m.b.H., Wetter/Ruhr
Hydraulisch oder pneumatisch betätigter Motorgreifer
Die Erfindung betrifft einen hydraulisch oder pneumatisch betätigten Motorgreifer mit mindestens zwei
an einem Tragkörper angelenkten Greiferschalen und
einer gleichen Anzahl Kraftgeräte, deren oberes Teil an dem Tragkörper angelenkt ist und deren unteres
Teil an einer Greiferschale angreift.
Bei allen bekannten Greifern werden außer den zum Schließen oder öffnen erforderlichen Kräften auch
sehr große Nebenkräfte in die Schalen eingeleitet, so daß diese entsprechend schwer ausgebildet werden
müssen. Ferner müssen die Schließantriebe - also die Greifer ohne die Greifschalen - in der Regel der Lage
der Schalen-Drehpunkte angeglichen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden, also bei möglichst
leichter Bauweise der Greiferschalen den Motorgreifer so auszubilden, daß je nach Bedarf die unterschiedlichsten
Greiferschalen leicht und schnell auswechselbar sind, ohne daß die Kraftgeräte von ihren unteren
Anlenkstellen gelöst werden müssen. Außerdem soll der Aufwand für die dem Verschleiß ausgesetzten Greifer-
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schalen so niedrig wie möglich gehalten werden· Ferner wird ein weitgehend universell verwendbarer
Schließantrieb angestrebt, der durch einfach uad schnell durchführbares Auswechseln der unterschiedlichen
Greiferschalen bei den verschiedensten Umschlaggütern ein Optimum an Umschlagfeleistung ermöglieht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für einen hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Motorgreifer mit mindestens
zwei an einem Tragkörper angelenkten Greiferschalen und einer gleichen Anzahl Kraftgeräte, deren oberes
Teil an dein Tragkörper angelenkt ist und deren unteres Teil an einer Greiferschale angreift, erfindungsgemäß
vorgeschlagen, für jede Greiferschale einen nahe seinem
oberen Ende am Tragkörper gelagerten Kraftlenker vorzusehen, an dessen unterem Ende das Kraftgerät angreift,
und die Kraftlenker mit dem Bodenblech der Greiferschale lösbar zu verbinden.
Damit werden zunächst die Vorteile einer leichten Bauweise erreicht, die durch den Umstand ermöglicht
ist, daß ausschließlich die zum Schließen erforderlichen Kräfte unmittelbar in die BodenKLeohe der Greiferschalen
eingeleitet werden; die Seitenwände sowie die Bodenbleche des Greifers werden folglich nicht
durch die großen Nebenkräfte beansprucht, die nunmehr
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direkt vom Kraftlenker in den Tragkörper zurückgeleitet
werden»
Es kommt aber noch der beträchtliche Vorteil hinzu, daß sich die Schalen sehr schnell auswechseln lassen, wozu
ihre Seitenwände nur von den Anlenkstellen am Tragkörper und ihr Bodenblech vom Kraftlenker gelöst zu werden brau«
chen. Die Umrüstzeit bzw« Ausfallzeit des Greifers ist
also nur kurz· Die leichte Bauweise der Greiferschalen wirkt sich nicht nur auf die Herstellungskosten günstig
aus, sondern auch fortlaufend auf den Hebezeug-Antrieb· bzw· die Umschlagleistung vorhandener Hebezeuge.
Ein weiterer großer Vorteil wird erreicht, wenn die Kraftlenker
stufenweise oder stufenlos einstellbar mit der Greiferschale und/oder dem Kraftgerät verbunden sind.
Diese Maßnahme ermöglicht es, auf äußerst einfache Weise je nach dem spezifischen Gewicht oder einer sonstigen
Eigenart des zu fördernden Gutes größere oder kleinere Greiferschalen mit evtl. verschiedenen Bodenschneiden-Anstellwinkeln
und/oder verschiedenen Schalenformen zu verwenden und auch bei gleichen Greiferschalen verschiedene
Greifweiten bzw. Schließbewegungswinkel des Greifers einzustellen·
Die so erzielte Schließbewegungs-Winkel-Begrenzung hat
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den Vorteil, daß erstens bei gut greifbaren Gütern die Schließzeit verkürzt wird und zweitens die Schließkraft
in der Schließ-Endstellung vergrößert werden kann, wenn die Schließmomentenkurve gegen Ende der Schließbewegung
eine fallende Tendenz aufweist.^Zweckmäßig weisen die
Kraftlenker ein U-förmiges oder ähnliches Profil mit nach außen strebenden Schenkeln auf, die die Kolbenstange
des Kraftgerätes seitlich überragen. Diese Schenkel schützen somit die Kolbenstangen vor seitlichen Stößen und
auch vor dem gegriffenen Gut.
Ein noch besserer Schutz der Kolbenstangen wird erreicht, wenn die Kraftlenker wenigstens in ihrem unteren Teil rohrartig
oder ähnlich einem Kegelmantel ausgebildet sind. Dann werden die Kolbenstangen von den Kraftlenkern umschlossen
und sind nicht nur gegen Einflüsse aus dem Inneren des Greifers sondern auch gegen äußere geschützt.
In Weiterentwicklung der Erfindung sind an den Tragschilden
Abdeckbleche angelenkt, deren freies Ende auf dem Kraftgeräte/ lenker aufliegt^und das obere Ende der Kraftt/schützt.
Die Einsatzzeit des Greifers wird dadurch erheblich verlängert,
da nunmehr z.B. beim Durchfahren einer Luke weder Zylinder noch Kolbenstange am Lukenrahmen anschlagen und
dadurch deformiert werden können.[Bei Zweischalengreifern können die Greiferschalen in bekannter Weise um zueinander
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parallel in gleicher Höhe angeordnete Achsen oder um eine gemeinsame Achse schwenkbar sein.
In vorteilhafter Weise läßt das Einfügen von Kraftlenkern Abwandlungen von diesen beiden Bauarten zu, bei denen
bei gleichem Schließantrieb - also bei ausschließlich der Schalen gleichem Greifer - die zwei Schalen entweder
einen gemeinsamen Anlenkpunkt oder zwei Anlenkpunkte haben, die mit den oberen Anlenkstellen der Kraftlenker
fluchten oder auch zwei Anlenkpunkte haben, die zu den oberen Anlenkstellen der Kraftlenker parallel liegen. Für
den schnellen Austausch der Schalen mit verschiedenen Drehpunkten ist es deshalb nur notwendig, die Lagerbüchsen
in Lagerblöcken vorzusehen, diese zur Aufnahme der Sehalenschwenklagerzapfen den Schalen zuzuordnen und sie
mit der Traverse lösbar oder unlösbar zu verbinden. Sind also zwischen den Kraftlenkern und den Schalen Gelenke angeordnet,
so ist es bei der Montage in jedem Fall vollkommen belanglos, ob die Schalen-Drehpunkte mit den Anlenkstellen
der Kraftlenker fluchten oder nicht.
sind
In der Zeichnung/itBhrere Ausführungsbeispielejder Erfindung
In der Zeichnung/itBhrere Ausführungsbeispielejder Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt eines zweischaligen Motorgreifers mit rechts der Mittellinie unbegrenztem1
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- DZ 593
-
Schließbewegungs-Winkel und mit links der Mittellinie um etwa 15 ° begrenztem Schließbewegungs-Winkel,
ausgezogen in Schließstellung und strichpunktiert angedeutet in geöffneter Endstellung, und
Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht dieses Greifers in kleinerem Maßstab.
Fig. 3 bis 9
zeigen in kleinerem Maßstab schematisch Abwandlungen des Greifers nach Fig. 1 und 2,
wobei der Tragkörper sowie die Kraftlenker unverändert sind.
Fig. IO zeigt ein dem Gleichlauf der Kraftlenker dienendes Zahnsegmentpaar,
Fig. 11 eine andere Vorrichtung zur Erzielung des Gleichlaufes der Kraftlenker,
Ab-/ ,
Fig. 12 eine/vandlung des Greifers nach Fig. ljdurch
Veränderungν der wirksamen Länge der Kraftlenker
.
Der Tragkörper des Greifers besteht im wesentlichen aus einer Traverse 1, an die durch ein kurzes Rohr 2 miteinander
verbundene Schilde 3 geschweißt sind. Ein zwischen diese Schilde 3 geschweißter Bolzen 4 dient
zum Einhängen des Greifers in einen Kranhaken. An die Schilde 3 ist ein Krafterzeugungsaggregat 5 angeflanscht,
das durch zwei gleiche rohrartige Schutzhaben
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abgedeckt ist· Diese sind wasserdicht an die Schilde 3
geflanscht und legen sofort nach ihrer Abnahme das Aggre« gat 5 völlig frei.
An Lagerzapfen 7 sind Kraftlenker δ angelenkt, deren unteres Ende beim Greifer nach Fig. 1 und 2 mittels
Laschen 9 lösbar und verstellbar mit dem Schalen-Boden der Greiferschalen 10 verbunden ist. Hierzu weist der
Schalen-Boden 11 eine Rippe 12 auf. Die Laschen 9 sind zwecks Verstellbarkeit der Greifweite bzw. des Schließbewegungs-Winkels des Greifers mit mehreren Bohrungen
versehen, die mit entsprechenden Bohrungen der Rippe 12 korrespondieren.
Die aus Zylindern 14 mit Kolben und Kolbenstange 15 bestehenden Kraftgeräte sind zylinderseitig an Lagerbolzen
in den Schilden 3 angelenkt, während sie kolbenstangenseitlg mittels eines Bolzene 17 oder dgl. mit den Laschen (
9 schwenkbar verbunden sind. Die Kolbenstangen 15 werden
von den Kraftlenkern 8 schützend umschlossen, deren unterer Teil zu diesem Zweck kegelstumpfartig geformt ist· Die
Greiferschalen lo, 11 sind durch Bolzen 18 in Lagerblockeu
19 angelenkt, die mit der Traverse 1 auswechselbar oder
auch unlösbar verbunden sind«, wobei die Sohalen-Drehpunkte It
V etwa mit den Kraftlenker-Anlenksteller/bei den Ausführungen
nach Fig. 1 bis 5 fluchten.
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Zum Austausch der Greiferschalen 10 ist es nur erforderlich, die die Rippe 12 mit den Laschen 9 verbundenen
Steckbolzen· 20 und die beiden Lagerblöcke 19 zu lösen. Sind die Lagerblöcke 19 unlösbar, so werden die Bolzen
gelöst.
Zur Veränderung der Greifweite bzw. des Schließbewegungs-Winkels
brauchen nur die Steckbolzen 2o gelöst zu werden (vgl. Fig. 1 links). Die Zylinder 14 werden durch zwischer
den Schilden 3 gelagerte Schutzbleche 21 nach obenhin gegen Stöße abgedeckt.
Die Abwandlung bei Pig. 3 besteht darin, daß bei,ebenfalls
wie links in Pig. l,um ca. 15° reduziertem Schließbewegungswinkel
eine Schale angelenkt ist, deren Boden 11 einen etwa doppelt so großen Bodenschneiden-Anstellwinkel^iufweis
t.
In Fig. 4 ist der Kraftlenker 8 mit dem Greiferboden
momentenfrei mittels eines Bolzens 22 gelenkig verbunden, während demgegenüber in Pig. 5 eine lösbare starre Verbindung
23 des Kraftlenkers 8 mit der Greiferschale dargestellt ist, deren Momente hierbei in den Kraftlenker
übertragbar sind.
In Fig. 6 ist bei gleichem Schließantrieb wie in Fig.l
bis 5 der. Schließbewegungswinkel nicht eingeschränkt. 909849/0257
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Die Drehachsen 18 der Greiferschalen fluchten nicht wie bei den bisher beschriebenen Ausführungen mit den
Anlenkstellen 7 der Kraftlenker 8, sondern liegen zu diesen - wie auch bei den Ausführungen nach Fig. 7, 8
und 9 - parallel· Der Bodenanstellwinkel ist hier wie auch in Pig· 7 und 8 gleich Null· Während die Verbindung
zwischen Kraftlenker und Greiferschale wie bei Fig. 3
gewählt ist, erlaubt der in Fig. 7 dargestellte, nicht durch Bohrungen geschwächte Verbindungshebel 24
zusammen mit Arretierungen 25 eine stufenweise Verstel« lung des Schließbewegungswinkels und damit also bei
drei Arretierungen 25 drei verschiedene Greifweiten· In Fig· 8 ist z.B. eine größere Greifweite als in Fig.
eingestellt; außerdem ist die Möglichkeit für die Umkehrung des Kraftgerätes 14, 15 gezeigt·
Auch beim Greifer nach Fig. 9 ist der gleiche Schließantrieb
wie bei Fig. 1 bis 8 verwendet· Die Abwandlung besteht darin, daß die beiden Greiferschalen um eine
gemeinsame Achse l8a schwenkbar sind, die folglich in der Symmetrieebene liegt.
Der Gleichlauf der Kraftlenker 8 wird durch mit diesen verbundene Zahnsegmente 26 oder einen an kurzen Hebeln
27 angreifenden Lenker 28 erreicht (vgl· Fig·IO und 11),
Die Abwandlung nach Fig· 12 ist ein Beispiel für die 909849/0257
Ίΰ 7.6.67
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Verstellbarkeit der Greifweite des Greifers durch die Anordnung der Verstellorgane 29 am Kraftlenker 8« Bei
dieser Bauart wird die Größe des Schließmomentes am Ende der Schließbewegung durch die Greifweitenverstellung
nicht verändert·
Noch weitere Abwandlungen sind möglich; z.B. können die beiden Kraftlenker 8 auf einer ihnen gemeinsamen
Achse gelagert sein.
Alle diese beschriebenen Greiferbauarten haben durch
die Anordnung der Kraftlenker den Vorteil, daß die Schließkraft ohne Umführung über die Greiferschalenwände
in den Schalenboden eingeleitet werden, so daß die Greiferschalen leichter als bisher ausgebildet
sein können.
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Claims (1)
- 7.6.67AZ 5 Kai/Hn.- DZ 593 -Patentansprüche1· Hydraulisch oder pneumatisch betätigter Motorgreifer mit mindestens zwei an einem Tragkörper an gelenkten Greiferschalen und einer gleichen Anzahl Kraftgeräte, deren oberes Teil an dem Tragkörper angelenkt ist und deren unteres Teil an einer Greiferschale angreift,dadurch gekennzeichnet, "daß für Jede Greiferschale (lo,ll) ein nahe seinem oberen Ende am Tragkörper (1,2,3) gela gerter Kraftlenker (8) vorgesehen ist, an dessen unterem Ende das Kraftgerät (14,15) angreift, und daß die Kraftlenker (8) mit dem Bodenblech (11,12) der Greiferschale (10) lösbar verbunden sind.2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Kraftlenker (8) einstellbar mit der Greiferschale (lo,ll) und/oder dem Kraftgerät (14,15) verbunden sind.j5· Greifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Kraftlenker (8) U-förmig ausgebildet909849/02577.6.67AZ 5 Kai/Hn·sind und zumindest die Kolbenstange (15) des Kraftj. gerätes an zwei Seiten überragen·4· Greifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftlenker (8) zumindest die Kolbenstangen (15) der Kraftgeräte rohrartig umschlieesen.5. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tragschilden (?) Schutzbleche (21) angelenkt sind, deren freies Ende auf dem Kraftlenker (8) aufliegt.6« Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftlenker (8) auf einer ihnen gemeinsamer Schwenkachse oder auf gesonderten Schwenkachsen(26,27,28) (7) gelagert sind und daß Mittel/zum voneinander abhängigen Schwenken der Greiferschalen (10,11) mit den Kraftlenkern (8) verbunden sind.7. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da.ß zu· Lagerung der Greiferschalen (10, 11) am Tragkörper (Traverse 1)909849/0257 " '- DZ 593 -- Lagerblöcke (I9) vorgesehen sind, deren Lagerachsen (18) mit denen der oberen Anlenkstellen (Lagerzapfen 7) des Kraftlenkers (8) fluchten (Fig. 1 bis 5 und 12) oder zu diesen parallel liegen (Fig. 6 bis909849/0257
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