DE1504106C3 - Verfahren zur Herstellung eines Schaumprodukts mit strukturierter Oberfläche - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Schaumprodukts mit strukturierter OberflächeInfo
- Publication number
- DE1504106C3 DE1504106C3 DE1964C0033899 DEC0033899A DE1504106C3 DE 1504106 C3 DE1504106 C3 DE 1504106C3 DE 1964C0033899 DE1964C0033899 DE 1964C0033899 DE C0033899 A DEC0033899 A DE C0033899A DE 1504106 C3 DE1504106 C3 DE 1504106C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- blowing agent
- sections
- inhibitor
- foamable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/04—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06N3/06—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with polyvinylchloride or its copolymerisation products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/10—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing nitrogen, the blowing agent being a compound containing a nitrogen-to-nitrogen bond
- C08J9/101—Agents modifying the decomposition temperature
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
- D06N7/0005—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface
- D06N7/0007—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface characterised by their relief structure
- D06N7/0013—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface characterised by their relief structure obtained by chemical embossing (chemisches Prägen)
- D06N7/0015—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface characterised by their relief structure obtained by chemical embossing (chemisches Prägen) use of inhibitor for the blowing agent or inhibitor for the kicker, e.g. trimellitic anhydride, triazole
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumprodukts mit strukturierter Oberfläche
durch Einbringen eines Blähmittels in einen aufschäumbaren Harzansatz und anschließendes Erhitzen dieses
Ansatzes auf eine Temperatur, bei der sich das Blähmittel an nicht mit einem physikalisch wirkenden
Hemmstoff abgedeckten Stellen unter Bildung einer porigen Schicht zersetzt.
Aus Harzmischung hergestellte Folien finden weitgehend als dekorative und gegen Abnützung beständige
Überzüge für viele Dinge wie Wand- und Bodenverkleidung sowie Tischdecken, Buchbezüge, Polsterbezugsstoffe,
Bekleidung und Innenausstattung von Automobilen Verwendung. Vielfach werden die auf Harzbasis
hergestellten Folien auf Unterlagen wie Gewebe, Papier, Filz, Metall und Holz aufgebracht oder
hergestellt. Diese Unterlagen dienen zur Erzielung verschiedenerlei Eigenschaften, von denen als die
hauptsächlichsten zusätzliche Festigkeit, gute Verwendbarkeit und leichtes Aufnahmevermögen für Klebstoffe
zum Aufbringen des Produkts auf die verschiedensten Oberflächen genannt seien. Oft prägt man die
Oberfläche derartiger Folien und erzielt so ein zusätzliches dekoratives Aussehen und vielfach einen
erhöhten Gebrauchswert; als typische Beispiele hierfür seien Leder- oder textilartiges Aussehen, ähnlich wie
von Leinen genannt. In manchen Fällen füllt man die geprägten Flächen mit Hilfe der als »Spanishing« oder
ίο »Valley printing« bekannten Verfahren mit pigmentierter
Tinte. Darüber hinaus können auf die Oberfläche von Folien aus Harzmischungen Muster aufgedruckt werden,
die vielfach durch einen durchsichtigen oder durchscheinenden Überzug geschützt werden.
Die Einführung von zellförmigen Harzmischungen ermöglichte ihre Verwendung in den obengenannten
Produkten, wobei sie entweder als solche oder zusammen mit nicht zellförmigen, zum Schutz der
Oberfläche aufgetragenen Harzmischungen und/oder Gewebegrundlagen verarbeitet wurden. Mit Hilfe der
zellförmigen Schaumfolie kann man dem Produkt, je nach der Art des zellförmigen Schaums, verschiedene
vorteilhafte Eigenschaften wie hohe Widerstandsfähigkeit und eine sich angenehm anfühlende Oberfläche m
oder »Griff« verleihen.
Das Prägen von Folien aus Harzmischung geschieht gewöhnlich mit einer eingravierten oder anderweitig
zur Erzielung der gewünschten reliefartigen Oberfläche behandelten Rolle oder Platte, wobei man die Folie oder
jo Prägeoberfläche erwärmt und das Muster in die durch die Wärme erweichte Folie preßt. Die Herstellung der
aus Harzmischung hergestellten Folie kann in einem Arbeitsgang mit dem Prägen erfolgen, wie beispielsweise
durch Gießen eines Überzugs.
i) Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
von zellförmigen Schaumprodukten mit textilartiger oder geprägter Oberfläche ohne Verwendung von
Prägerollen bekannt; da derartige Rollen in der Herstellung teuer kommen und bei Verwendung im
Zusammenhang mit einem Taldruckverfahren schwierig zu regeln sind. Will man in bestimmten Fällen ein
Muster drucken und dann eine dem Muster entsprechende Prägung aufbringen, so erfordert dies eine sehr
umfangreiche Apparatur. Die bisher bekannten Verfah-
4r> ren ohne Verwendung von Prägerollen waren also ä
schwierig ausführbar und nur unter erheblichen Kosten an vorhandene übliche Apparaturen anzupassen.
Es gibt bereits ein Verfahren der einleitend gekennzeichneten Art zur Herstellung eines Schaumproduktes
mit strukturierter Oberfläche durch Einbringen eines Blähmittels in einen aufschäumbaren Harzansatz
und anschließendes Erhitzen dieses Ansatzes auf eine Temperatur, bei der sich das Blähmittel unter
Bildung einer porigen Schicht zersetzt, bei dem man vor dem Erhitzen auf die Schichtoberfläche abschnittweise
einen physikalisch wirkenden Hemmstoff aufbringt und das Erhitzungsausmaß derart einregelt, daß eine porige
Schicht entsteht, deren Oberfläche sich in diesen Abschnitten auf anderem Niveau als im übrigen Teil
bo befindet.
Für diese Einregelung des Erhitzungsausmaßes wird dabei von der bekannten Erscheinung Gebrauch
gemacht, daß auftreffende Wärmestrahlung von dunklen Farben besser als von hellen Farben absorbiert wird,
wofür zwei Ausführungsarten angegeben werden. In beiden Fällen wird zunächst ein wärmezersetzliches
Blähmittel enthaltender Schaumstoffansatz zu einer Folie verarbeitet, diese dann mustergemäß mit einer
Deckfarbe bedruckt und schließlich infrarot bestrahlt. Bei der ersten Art enthält die Folie Weißpigment und
wird mit Druckerschwärze bedruckt, so daß bei der Bestrahlung nur die bedruckten Stellen aufschäumen.
Bei der zweiten Art ist umgekehrt die Folie schwarz pigmentiert und wird mit heller, z. B. Silberfarbe
bedruckt, so daß bei der Bestrahlung nur die unbedruckten Gebiete aufschäumen. Man erzielt also
mit dem bekannten Verfahren zwar ein Oberflächenrelief vorgegebenen Musters, muß aber die Nachteile in
Kauf nehmen, daß die erhabenen Oberflächengebiete stets dunkelfarbig sind und nie hellfarbig sein können,
daß die Musterung nur mittels Strahlungswärme, nicht aber z. B., wie üblich, mittels Heißluft erzielt werden und
daß die Musterabbildung infolge der unvermeidbaren Wärmeableitung in hellfarbige Umgebungsgebiete stets
unscharf ist und überhaupt nur auf dünnen Folien erzielt werden kann.
Es ist ferner bereits bekannt, die Oberflächenstrukturierung von Schaumprodukten dadurch zu bewirken,
daß auf Schichtträger bestimmten Typs dem angestrebten Muster entsprechend mindestens zwei Harzmassen
aufgedruckt werden, von denen mindestens eine schäumbar ist (verwiesen sei auf die US-PS 29 20 977),
oder die zwar alle schäumbar sind, jedoch einen unterschiedlichen Gehalt an Blähmittel aufweisen
(verwiesen sei auf die FR-PS 12 70 669). Nachteilig an diesen bekannten Verfahren ist jedoch, daß mehrere
Harzmassen mit in bezug auf Blähmittel unterschiedlicher Zusammensetzung gebraucht werden, daß die
Aufbringung derselben wegen ihrer vergleichsweise großen Volumen schwierig und mit Hilfe moderner
Hochgeschwindigkeits-Rotogravüredruckpressen nicht möglich ist, daß dem Schaumprodukt mit jeder
Harzmasse jeweils nur ein Farbton verliehen werden kann und daß auf die Verwendung von Schichtträgern
praktisch nicht verzichtet werden kann.
Eine strukturierte Oberfläche kann schließlich auch noch durch selektives Erhitzen einer schäumbaren
Schicht erzielt werden, die in Form einer selbsttragenden Folie vorliegt oder auf einem Schichtträger
aufgebracht ist (verwiesen sei auf die US-PS 29 64 799). Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens können jedoch
nur sehr einfache Oberflächenmuster erzeugt werden, da andernfalls der Kostenaufwand zu hoch ist und ein
Erhitzen des Schaumprodukts auf vergleichsweise hohe, der Schmelztemperatur von Polyvinylchloridharzen
entsprechende Temperaturen mit dem Ziele, auf diese Weise eine Homogenisierung und Hitzevergütung zu
erreichen, ist nicht möglich, da dann das gesamte vorhandene Blähmittel schäumen und der angestrebte
Effekt wieder aufgehoben würde.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Herstellungsverfahrens für homogene Schaumprodukte
mit strukturierter Oberfläche, mit dem ohne auf die Wahl bestimmter Oberflächenfarben und besonderer
Bestrahlungseinrichtungen angewiesen zu sein (wie dies im Sinne der US-PS 28 25 282 bei den physikalischen
Hemmern der Fall ist, die auf dem Reflexions- bzw. Absorptionsweg arbeiten und die bestimmte elliptische
Strahler benötigen), Abschnitte mit ganz verschiedenem, exakter konturiertem Oberflächenniveau, erzielbar
sind, wobei dieses Verfahren auch die Herstellung selbsttragender Folienprodukte mit ggf. beidseitig
strukturierter Oberfläche sowie ein die Homogenisierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
des Schaumprodukt bewirkendes Erhitzen auf vergleichsweise hohe, den Schmelztemperaturen der
Harze entsprechende Temperaturen ermöglichen soll.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum prägewalz- und preßdruckfreien Herstellen eines Schaumproduktes
mit strukturierter Oberfläche durch Einbringen eines Blähmittels in einen aufschäumbaren Harzansatz und
anschließendes Erhitzen dieses Harzansatzes auf eine bestimmte Temperatur, bei der sich das Blähmittel in an
ihrer Oberfläche unbeeinflußten Abschnitten unter poriger Ausbildung dieser Abschnitte zersetzt und die
ίο Oberflächen dieser Abschnitte auf ein Normalniveau
anwachsen, und mit Beeinflussung anderer Abschnitte durch Aufbringung eines Hemmstoffs, gegebenenfalls
verschiedener Konzentration auf verschiedene Abschnitte, auf deren Oberfläche, der bei einem bestimmten
Erhitzungsausmaß durch Hemmung der Zersetzung zu einer porigen Abschnittsausbildung bei einer
gegenüber dem Normalniveau dosierbar niedrigeren Oberflächenausbildung der so beeinflußten Abschnitte
führt (US-PS 28 25 282). Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Aufbringung eines chemisch wirkenden
Hemmstoffs, der die Zersetzungstemperatur des Blähmittels in den dadurch beeinflußten gegenüber den
unbeeinflußten Abschnitten dosierbar ändert.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Reliefmuster-Herstellungsverfahren liegen
auf der Hand. Es ist nicht auf eine Druckerfarbe bestimmten Wärmereflexionsvermögens oder eine
bestimmte Art der Erwärmung beschränkt. Letztere kann vielmehr so hoch sein, daß man z. B. für
jo Fußbodenbeläge besonders geeignete, weichmacherhaltige
Polyvinylchlorid-Harzmassen zwecks Vergütung auf Schmelztemperaturen erhitzen kann, bei denen sich
jegliches Blähmittel, das nicht erfindungsgemäß beeinflußt wird, zersetzen würde. Diese gütesteigernde
ν-. Erhitzung ist aber beim bekannten Verfahren mit
physikalischen geregelter Wärmeaufnahme bei den hellfarbigen Bezirken ausgeschlossen, weil sie sonst
ebenfalls aufschäumen würden. Weiterhin ist die Einregulierung der Temperatur nicht so kritisch wie
beim bekannten Verfahren, bei dem der Spielraum zwischen der Temperatur, die zu niedrig verschäumte
Produkte liefert, und derjenigen, bei der überhitzte und dadurch verkohlte Produkte entstehen, nur sehr eng ist,
so daß nur geringe Verschäumungsunterschiede gewagt
ν, werden können. Diese Vorsichtsmaßnahme ist bei der
Erfindung nicht erforderlich, und man kann selbst bei dicken Folien tiefe Prägungen erzielen. Auch die
Schaffung von Produkten mit mehrstufiger Reliefmusterung ist bei der Erfindung wesentlich leichter, weil bei
so ihm Blähmittelgehalt und Wärmezufuhr über das
gesamte Foliengebiet gleichförmig sind und die Reliefhöhendifferenzierung durch Bedrucken mit unterschiedlichen
Beeinflussungsmitteln erfolgt. Ein sehr wesentlicher Erfindungsfortschritt besteht fernerhin
darin, daß man die Folie vor ihrem differenzierten Verschäumen mit einer durchgehenden Verschleißschicht
versehen kann, was beim bekannten Verfahren mit seinem Zwang zu mustermäßig differenzierter
Wärmezufuhr nicht möglich ist. Die erfindungsgemäße
bo Prägung selbst dicker Folien gestattet auch ihre Anwendung bei mehrschichtigen, weichen und dämpfenden
Produkten mit dicker Polyvinylchlorid-Oberschicht.
Somit ist die Anzahl der erfindungsgemäß herstellba-
Somit ist die Anzahl der erfindungsgemäß herstellba-
&5 ren Produkte praktisch unbegrenzt. Als Beispiel seien
die Herstellung von Fußböden, Wand- und Zimmerdekkenbezügen, Tuchwaren, Polster- und Bekleidungsstoffen
und Zelten sowie praktisch aller vorkommenden
Plastikfolien genannt. Die erfindungsgemäß herstellbaren Produkte lassen sich zum Verzieren jeder beliebigen
Oberfläche, auf die Schaümprodukte aufgebracht werden können, wie Innenflächen von Autos, Schachteln
und Pappkartons, Buchüberzüge, Mappen und Straßenmarkierungen, verwenden.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Ergebnisse sind insofern überraschend, als man nicht vorhersehen
konnte, daß eine auf die Oberfläche eines Schaumstoffs aufgedruckte oder aufgebrachte Substanz irgendeinen
Einfluß auf die Zersetzungstemperatur des chemischen Blähmittels innerhalb dieses Stoffs haben könnte. Eine
derartige, ähnliche Wirkung ist nur bei bestimmten Metallstabilisatoren, wie zweibasischem Bleiphosphit,
bekannt, das die Zersetzungstemperatur von Blähmitteln herabsetzt. Der Grund für die Wirksamkeit des
Verfahrens gemäß der Erfindung steht noch nicht fest, sicher ist aber, daß sich mindestens ein Teil des
Inhibitors im Schaumstoff löst und daher während des Erhitzens in den Schaumstoff eindringt und hierbei die
Temperatur verändert, bei welcher sich das Blähmittel zersetzt.
Die Erfindung soll nun an Hand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen näher erläutert
werden.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäß
hergestellten Folie;
F i g. 2 bis 5 zeigen vergrößerte Querschnitte durch das Produkt während der verschiedenen, in F i g. 1
gezeigten Verfahrensstufen, wobei die verschiedenen Schichten nicht maßstabgetreu sind;
Fig.6 bedeutet einen vergrößerten Querschnitt durch das Produkt, wobei die verschiedenen Lagen aus
Demonstrationsgründen nicht maßstabgetreu sind;
F i g. 7 bedeutet einen vergrößerten Querschnitt eines fertigen Produkts, bei dem der Unterschied der
Zellgröße der zellförmigen Mischung bei einer Ausführung der Erfindung gezeigt wird; die Zersetzung des
Blähmittels in den niedergedrückten Zonen ist unvollständig im Vergleich zu den anderen Flächen;
F i g. 8 ist eine Aufsicht auf das fertige Produkt gemäß Fig. 6;
F i g. 9 bedeutet einen vergrößerten Querschnitt eines anderen, erfindungsgemäß hergestellten Produkts, bei
dem eine nicht schäumbare Schicht auf die schäumbare Mischung und der Inhibitor auf die Oberfläche der nicht
schäumbaren Mischung aufgebracht wurde;
Fig. 10 bis 13 zeigen vergrößerte Querschnitte verschiedener Stufen einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens bei der Herstellung eines Produkts, gemäß der Erfindung.
Wie die Zeichnungen zeigen, wird ein Gewebe, beispielsweise eine Filzfolie 11, auf eine Förderapparatur,
beispielsweise ein endloses Band 22 aufgelegt und ein erster, aus einer Harzmischung 25 bestehender
Überzug 24 mit einem chemischen Blähmittel auf die Oberfläche der Grundfläche 11 mit Hilfe irgendwelcher
geeigneter Vorrichtungen, wie einer gleichsinnig laufenden Walzenauftragmaschine, einer Rakel oder einer
ähnlichen Überziehvorrichtung aufgebracht. Bei Verwendung einer Rakel 26 liegt hinter dem Blatt ein
Vorrat an Harz 25, wodurch ein einheitlicher Substanzüberzug auf der Filzoberfläche erzielt wird. Die so
überzogene Grundfläche 27 wird dann durch eine schematisch bei 30 angedeutete Heizvorrichtung durchgeführt,
die beliebig konstruiert sein und beispielsweise aus einer Reihe Infrarotlampen 31 bestehen kann.
Durch diese Heizvorrichtung entsteht eine für zumindest teilweise Gelierung des Überzugs 35 ausreichende
Wärmezufuhr. Der gelierte Überzug 35 wird dann in eine schematisch bei 40 eingezeichnete Druckeinheit
übergeführt, wobei man jede beliebige Druckvorrichtung, wie eine Siebdruckmaschine, eine Flachbettdruckmaschine,
wie sie weitgehend in der Industrie zur Herstellung glatter Bodenbeläge verwendet wird, oder
eine herkömmliche Tiefdruckpresse mit Zylindern 41,
ίο 42,50 und 51 verwenden kann, die so geätzt sind, daß sie
mit einer geeigneten Druckfarbe ein Muster auf die Oberfläche der in den Gelzustand übergeführten Folie
drucken. Die Zylinder nehmen die Druckfarben 43, 44, 52 und 53 an ihrer geätzten Oberfläche an und
übertragen sie auf die Überzugsoberfläche. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die eingravierten
Flächen in der Zeichnung wesentlich vergrößert. Die Druckfarbe wird gewöhnlich in der Druckpresse
getrocknet. Eine oder mehrere Druckfarben enthalten den Inhibitor für das Blähmittel, was bei der
vorliegenden Darstellung bei den Druckfarben 43 und 52 und folglich den Musterteilen 45 und 46 der Fall ist.
Die Druckfarbenablagerung 46 weist eine geringere Inhibitorkonzentration als die Druckfarbenablagerung
45 auf. Die bedruckte Oberfläche wird dann auf irgendwie herkömmliche Weise, z. B. mit Hilfe einer
durch das zurückliegende Vorratsgefäß 58 mit Substanz versorgten Rakel 57 mit einem zweiten Harzüberzug 57
versehen, der lichtdurchlässig, durchscheinend oder pigmentiert undurchsichtig sein kann. Selbstverständlich
sind die Druckfarben nicht sichtbar, falls der Überzug von der Oberfläche des Produkts her
undurchsichtig ist, so daß man pigmentierte Druckfarben nur bei Produkten mit durchsichtiger Oberfläche
anwenden kann. Nach Aufbringen des zweiten Überzugs 56 wird der überzogene Filz über eine schematisch
bei 70 gezeichnete Heizvorrichtung geleitet, die beliebig konstruiert sein und beispielsweise aus einem Heißluftofen
oder Infrarotlampen bestehen kann. Vorzugsweise verwendet man eine zur Erwärmung der beiden
Oberflächen geeignete Heizvorrichtung. Dabei wird der Überzug auf der Grundfolie 60 auf eine Temperatur
erhitzt, die zum Zersetzen des Blähmittels im ersten Überzug 24 und zum völligen Solvatisieren und
Schmelzen der beiden Harzmischungen der Überzüge 24 und 56 ausreicht. Dann leitet man das Produkt durch
eine schematisch bei 80 gezeigte Kühlkammer, in der es abgekühlt wird. Die mit den Musterflächen 54 und 55 in
Berührung befindlichen, porigen Schaummassenflächen
so erreichen hierbei ihre Größenausdehnung. Die mit dem Teil 46 des Musters in Berührung befindliche Schaummasse
wird nur teilweise aufgeschäumt, und die in Berührung mit der gemusterten Fläche 45 befindliche
Masse weist praktisch keine Schaumstruktur auf. Falls das Produkt z. B. bei Wandbezügen nicht wesentlich
beansprucht wird oder für billigere Abdeckungen verwendet werden soll, kann man den zweiten Überzug
völlig weglassen. Wie bereits gesagt, soll der zweite Harzüberzug lichtdurchlässig sein, falls auf den ersten
Überzug ein Muster aufgedruckt wurde, er kann aber auch undurchsichtig sein. Die Unterlage kann als
Produktbestandteil verbleiben oder abgenommen werden. Fernerhin kann man den Inhibitor auf die
Grundschicht aufdrucken oder sonstwie aufbringen und die Schaumansatzmasse über dem Inhibitor aufbringen.
F i g. 9 (vgl. auch F i g. 7) zeigt ebenfalls im Querschnitt eine andere Produktform. Bei ihr wird die
Unterlage 11 zunächst mit einem ersten Überzug aus
einem Schaummassenansatz 24, der anschließend durch Erwärmen geliert wird, und darüber mit einem zweiten
Überzug aus blähmittelfreier Harzmischung 56 versehen, der ebenfalls geliert wird. Dessen Oberfläche wird
dann mustermäßig mit Mischungen 61 bis 65 unterschiedlichen Inhibitorgehalts bedeckt und das Gesamtgebilde
bis zur Zersetzung des Blähmittels zersetzt, wobei der erste Überzug 24 je nach Wirksamkeit der
verschiedenen Inhibitorbezirke 61 bis 65 unterschiedlich hoch aufschäumt und das Fertigprodukt eine Oberflächenprägung
erhält.
In den Fig. 10 bis 13 ist eine weitere Verfahrensvariante
veranschaulicht, bei der auf ein dünnes Abziehpapier 71 mittels Druckfarben 75, 76, 77 ein beliebiges
Muster aufgedruckt und anschließend mit einer aufschäumbaren Schicht in Form eines Überzugs oder
einer blähmittelhaltigen, vorgeformten Folie überdeckt wird. Diese Schicht 74 wird dann durch Erhitzen bis auf
Blähmittelzersetzungstemperatur in eine porige Schicht 74a umgewandelt, die vertiefte Gebiete 78, 79 von
weniger als Schichtdicke aufweist. Sie wird nach Abkühlung vom Papier abgezogen. Die auf ihrer
Rückseite befindlichen Mustergebiete 75, 76, 77 sind in Fig. 13 überdick eingezeichnet und liegen tatsächlich
etwa in der Endproduktoberfläche. Dieses Verfahren eignet sich vorzüglich zum Aufbringen von Dekorationen
auf Schaumstoffgegenstände während ihrer Herstellung und gestattet die einfache Herstellung von
Vorhangmaterial, indem es das sonst zum Inhibitoraufdruck erforderliche Gelieren des Harzansatzes einspart.
Bei den Verfahren gemäß F i g. 1 bis 8 kann der nicht-aufschäumbare Harzansatz auch nach erfolgter
Blähmittelzersetzung aufgebracht werden, und in ähnlicher Weise kann bei dem Verfahren gemäß F i g. 10
bis 13 eine Abriebsschutzschicht nach der Blähmittelzersetzung aufgebracht werden.
Stützschicht
Was als Stützschicht verwendet wird, hängt weitgehend von der Art des Endprodukts ab. Falls sie an ihm
verbleiben soll, kann sie aus einem Harzansatz, einer Filzbahn oder aus Web- oder Wirkstoff bestehen. Als
Harzansatz eignen sich dabei alle zur Folie formbaren thermoplastischen oder elastomeren Zusammensetzun-Sen-
Als Oberflächenüberzüge eignen sich vor allem
verfilzte Cellulose und Mineralfaserbahnen, da sie fest und biegsam und trotzdem billig sind.
Solche Stützschichten insbesondere in Filzform überzieht man zweckmäßigerweise vor der Erstbeschichtung
mit einer Isolierschicht, die einen Übertritt von Imprägniermaterial aus der Stützschicht in die
Erstbeschichtung verhindert und obendrein die gegenseitige Haftung dieser beiden Schichten verbessert. Sie
besteht geeigneterweise aus Acrylharz oder Polyvinylchlorid und wird als Plastisol oder wäßrige Emulsion
aufgetragen.
Falls die Stützschicht nicht am Endprodukt verbleiben soll, verwendet man dafür vorzugsweise ein übliches
Abziehpapier mit einer Trennschicht aus Ton, Siliconharz oder Polyvinylalkohol.
Harzansätze
Für die aufschäumbare und gegebenenfalls zusätzliche, nicht aufschäumbare Harzschicht oberhalb der
Stützschicht nimmt man vorzugsweise eine Harzkomponente, die beim Erhitzen filmartig zusammenfließt
oder -schmilzt.
Für die aufschäumbare Harzschicht geht man entweder von einem wäßrigen Latex oder einem
Organosol mit einem organischen Lösungsmittel als Verteilungsmedium oder vorzugsweise von einem
Plastisol, d. h. einem bei Raumtemperatur relativ niedrigviskosen Harz-Weichmacher-Gemisch aus, das
sich ohne Zwang zu Lösungsmittelentzug durch bloßes Erwärmen in ein biegsames, zähes und thermoplastisches
Harzsolvat im Weichmacher umwandeln läßt.
Als Harzkomponente nimmt man vorzugsweise Vinylchlorid-Homo- und Copolymere mit nicht mehr als
40% Fremdmonomer aus in die Vinylchloridketten abstandsweise eingefügten, äthylenisch ungesättigten
Einheiten. Statt dieser Polyvinylchloridharze kann man auch viele andere, bekannte Harztypen verwenden, die
gelier- und aufschäumbar sind.
Für Vinylplastisole nimmt man für gewöhnlich die sogenannten Dispersionsgradharze mit Teilchen von
0,02 bis etwa 2 μ Größe und harter, horniger Oberfläche, während die sogenannten Kalandergradharze bis zu
35 μ große Teilchen und niedrigeres Molekulargewicht als erstere aufweisen. Polyvinylchloride mit einer —
gemäß ASTMD 1243-60-Methode B bestimmten spezifischen Viskosität über 0,25 und vorzugsweise
zwischen 0,30 und 0,70 verdienen den Vorzug.
Die Piastisole gewinnt man durch Eindispergieren des feinteiligen Harzes in einen flüssigen Weichmacher,
wobei ihre Fließfähigkeit durch die Harzart, die Weichmacherart und das Mengenverhältnis beider
beeinflußt wird und mit abnehmendem Weichmacheranteil absinkt.
Erfindungsgemäß brauchbare Plastisolansätze enthalten auf je 100 Teile Harz vorzugsweise etwa 45 bis etwa
150 und am günstigsten etwa 50 bis etwa 80 Teile Weichmacher. Zwecks Viskositätserniedrigung kann
man ihnen gegebenenfalls auf je 100 Teile Harz bis zu etwa 10 Teile eines flüchtigen Verdünnungsmittels etwa
in Form von Benzol, Toluol, Methyläthylketon, VM.- oder P-Naphtha zusetzen.
Organosole andererseits enthalten auf je 100 Teile Harz vorzugsweise etwa 20 bis etwa 55 und am
günstigsten 30 bis 40 Teile Weichmacher, während der Lösungsmittelanteil der gewünschten Viskosität entsprechend
eingestellt wird.
Die Weichmacherauswahl ist wichtig für die Festigkeit und Biegsamkeit des Harzansatzes und seine
eventuelle Aufschäumbarkeit. Niedrige und stabile Viskosität erzielt man mit aliphatischen Säureestern
gerad- oder verzweigtkettiger Alkohole.
Aromatische Weichmacher wie Ester mit mindestens einer aromatischen Komponente erteilen dem Plastisol
gutes Aufschäumvermögen, wobei jedoch solche hocharomatischer Natur zur Bildung hochviskoser Piastisole
neigen. Geeignet sind beispielsweise auch Ester anorganischer Säuren, wie die handelsüblichen Chlorparaffine
und hochmolekulare Kohlenwasserstoffkondensate. Vorzugsweise sollte der Weichmacher auch im
Harzschmelzbereich einen niedrigen Dampfdruck besitzen, der am günstigsten bei 2040C um 2 mm Hg herum
betragen sollte.
Den Harzansätzen fügt man fernerhin für gewöhnlich übliche Wärme- und Lichtstabilisatoren in der geringen
Menge von etwa 0,5 bis 5 Teilen je 100 Teile Harz zu. Dabei ist aber zu beachten daß ein solcher Stabilisator
in aufschäumbaren Ansätzen die Zersetzung des Blähmittels beeinflussen und in gewissen Fällen so zu
katalysieren vermag, daß sie schon bei tieferer Temperatur stattfindet.
030 234/3
Farbige Harzansätze erzielt man durch Zugabe der hierfür üblichen, organischen oder anorganischen
Pigmente in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 Teile Pigment je 100 Teile Harz.
Aufschäumbaren Harzansätzen setzt man Blähmittel in der gewünschten Schaummassendichte entsprechender
Menge zu. Mit etwa 1 bis 20 Teilen Blähmittel je 100 Teile Harz erzielt man Dichten zwischen etwa 0,19 und
2,24 g/ccm, und zur Herstellung von Schaummassen mit für erfindungsgemäße Bodenabdeckungen günstigster
Dichte nimmt man etwa 2 bis 10 Teile Blähmittel je 100 Teile Harz.
Die Mischungen können, je nach der gewünschten speziellen Farbe, Pigmente enthalten, wobei sich für
diesen Zweck alle in der Technik für Plastikmischungen bekannten organischen und anorganischen Pigmente
eignen. Normalerweise verwendet man die Pigmente in einem Verhältnis von etwa 0,5 bis 5 Teilen Pigmente pro
100 Teilen Harz.
Die schäumfähigen Mischungen enthalten zusätzlich eine wirksame Menge Blähmittel. Je größer die Menge
des verwendeten Blähmittels innerhalb gewisser Grenzen liegt, desto größer ist die Ausdehnung des Schaums;
hierbei lassen sich Schaumdichten von etwa 0,193 bis etwa 0,643 kg/1 ohne weiteres erhalten, wenn man etwa
1 bis 20 Teile Blähmittel pro 100 Teile Harz anwendet. Zur Herstellung von Bodenüberzügen im Rahmen der
Erfindung verwendet man bei der Schaumherstellung vorzugseise etwa 2 bis 10 Teile Blähmittel pro 100 Teile
Harz.
Bevorzugt verwendet man als Blähmittel Komplexe organischer Verbindungen, die sich beim Erhitzen unter
Freiwerden eines inerten Gases zersetzen und deren hierbei verbleibende Rückstände mit dem in den
Mischungen verwendeten Harz verträglich sind. Derartige Stoffe zersetzen sich in einem engen Temperaturbereich,
der speziell für eine gute Schaumstruktur erforderlich ist. So zersetzen sich Verbindungen mit
N —N- und -N = N-Bindungen bei erhöhten Temperaturen
unter Bildung eines stark stickstoffhaltigen inerten Gases. Typische derartige Verbindungen sind
beispielsweise substituierte Nitrosoverbindungen
15
25 /R —N—R'
NO
substituierte Hydrazine (RSO2NHNH2), substituierte
Azoverbindungen (R-N —N-R'), saure Azide
(R-CON3) und Guanylverbindungen
/NH=C- NH,\
wobei R und R' gewöhnlich Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Typische
Blähmittel, deren Zersetzungstemperatur in dem gewünschten Bereich liegt, sind in Tabelle I aufgeführt.
Blahmilte,
Azodicarbonamid ^NH2-C-N = N-C-NH2J
ρ,ρ'-Oxybis (benzolsulfonylhydrazid)
p,p'-Oxybis(benzolsulfonyl-semicarbazid) Azobisisobutyrnitril
N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid Diazoaminobenzol
Zcrsctzungstcmperalur
163 bis 204° C
149 bis 17PC
199 bis 219°C
102 bis 12PC
88 bis 1040C
100 bis 1300C
149 bis 17PC
199 bis 219°C
102 bis 12PC
88 bis 1040C
100 bis 1300C
Die Zersetzungstemperatur des Blähmittels muß einerseits erheblich unter der des benutzten Harzes und
sollte vorzugsweise oberhalb des Elastomerpunktes des Harzansatzes liegen, da man dann den aufschäumbaren
Überzug zwecks Musteraufdrucks zumindest etwas gelieren kann. Bei Verwendung der bevorzugten
Vinylchloridpolymere sollte z. B. ein Blähmittel mit einem Zersetzungspunkt zwischen etwa 149 und 232°C
benutzt werden. Die niedrigste Temperatur, bei der Zersetzung beginnt, muß dabei so hoch liegen, daß
während der Herstellung des Harzansatzes, der Bildung der Schicht und ihre eventuellen Gelierung und
Bedruckung keine vorzeitige Gasentwicklung erfolgt. Man kann auch mit Blähmittelgemischen arbeiten. Den
Harzansätzen setzt man fernerhin für gewöhnlich zwecks Beschleunigung der Blähmittelzersetzung auch
noch Katalysatoren, wie z. B. zweibasisches Bleiphosphit bzw. -phthalat, zu, wobei letztere zugleich als
Ansatzstabilisatoren wirken. Sie können den Abstand zwischen den Zersetzungstemperaturen einerseits des
inhibierten und andererseits des übrigen Blähmittels stark vergrößern.
Nach seinem Aufbringen kann der aufschäumbare Ansatz zwecks Schaffung einer zur Inhibitoraufbringung
gut bedruckbaren Oberfläche bis zur Gelbildung erhitzt werden. Unter »Gelbildung« soll dabei sowohl
die am Elastomerpunkt einsetzende teilweise Gelierung als auch die vollständige Harzsolvatation im geschmolzenen
Weichmacher verstanden sein. Es darf nur so lange und so hoch erhitzt werden, daß noch keine
Blähmittelzersetzung eintritt. Im Falle des bevorzugten Polyvinylchloridansatzes erhöht man seine Temperatur
vorzugsweise auf etwa 115 bis 135° C, wobei man die
Ofentemperatur im allgemeinen etwas höher einstellt.
Anstatt den aufschäumbaren Ansatz, wie bisher beschrieben, als Überzug auf der Stützschicht entstehen
zu lassen, kann man ihn auch als vorgefertigte Folie aufbringen oder ihm je nach Endverwendungszweck des
Produkts durch Gieß-, Strangpreß-, Kalander- oder sonstige Verformung irgendeine gewünschte Gestalt
65 geben.
Nach dem Abkühlen bringt man auf den gelierten Ansatz den Blähmittelinhibitor in irgendwie gewünschter
Musterung auf, wobei man vorzugsweise zwecks
besserer Dosierung mit einer Trägerflüssigkeit arbeitet und einen solchen Inhibitoransatz in Form einer
transparenten oder pigmenthaltigen Druckfarbe in herkömmlicher Weise, also z. B. mittels Sieb-, Offsetoder
Tiefdruck, aufdruckt. Solche Druckfarben enthalten für gewöhnlich einen Pigmentträger, z. B. aus
Vinylharz, nebst Weichmacher für letzteres, um gute Haftung an der bedruckten Fläche zu erzielen. Dieser
Inhibitor besteht aus einer Substanz, die das Blähmittel in denjenigen Gebieten des aufschäumbaren Ansatzes,
die ober- oder unterseitig mit ihr in Berührung kommen, entweder völlig an der Zersetzung hindert oder
zumindest seine Zersetzungstemperatur verändert. Man kann dabei durch Variation der Inhibitorkonzentration,
der Aufdruckdicke oder der Eindringungsrate der Druckfarbe das Ausmaß der Zersetzungsbedingung
einstellen und dadurch Schaumstoffschichten unterschiedlicher Höhe und Dicke erzeugen. Ungewöhnliche
Mustereffekte kann man dadurch erzielen, daß man den gelierten Ansatz mehrfarbig bedruckt und dabei nur
einen Teil der Druckfarben mit Inhibitor füllt.
Welcher Blähmittelinhibitor gewählt wird, hängt von mehreren Faktoren, darunter hauptsächlich vom jeweils
im Harzansatz vorhandenen Blähmittel, Stabilisator und Weichmacher sowie von der Schmelz- und Zersetzungstemperatur seiner Harzkomponente ab Um die
Brauchbarkeit eines bestimmten Inhibitors festzustellen, bringt man den zu beeinflussenden Harzansatz auf eine
Stützschicht auf, erhitzt sie ohne Blähmittelzersetzung bis zum Gelieren oder teilweisem Aushärten, bringt auf
die so gelierte Schicht abstandsweise und parallel zueinander Striche aus Druckfarben mit jeweils
unterschiedlichem Inhibitorgehalt von z. B. 5, 20 und 50% auf und erhitzt schließlich die Probe, um den
Ansatz zu schmelzen und das Blähmittel zu zersetzen. Die unter diesen Umständen erzielte Inhibitorwirkung
läßt sich dann an einem Querschnitt durch die Probe feststellen. Im allgemeinen soll ein Unterschied von
rund 14°C zwischen der Zersetzungstemperatur des unbeeinflußten und der des inhibierten Blähmittels
bestehen. Falls sich das benutzte Blähmittel unterhalb der Ansatzgelierungstemperatur zersetzt, bringt man
vorzugsweise auf die Stützschicht zunächst den Inhibitor und dann darüber den aufschäumbaren
Überzug oder den Inhibitor auf den viskosen und noch nicht gelierten Überzug auf.
Wie bereits erwähnt, kann die chemische Zusammensetzung der verwendeten Blähmittel und damit auch die
Art des zu verwendenden Inhibitors weitgehend schwanken. Zur Veränderung der Zersetzungstemperatur
von Blähmitteln mit einer -N = N — -Bindung, wie
Azodicarbonamid, eignen sich als Inhibitoren besonders gut Substanzen der folgenden Gruppen:
1. Organische Säuren, wie Malein-, Fumar-, Adipin- und 1,2-Phthalsäure. Allgemein sind Säuren mit 2
bis 12 Kohlenstoffatomen und entweder mindestens zwei Carboxylgruppen oder mindestens einer
Säure- und einer Hydroxygruppe besonders wirksam.
2. Organische Säurehalogenide und insbesondere -chloride mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen.
3. Organische Säureanhydride mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen.
4. Mehrwertige aromatische Alkohole und Ketone mit vorzugsweise zwei funktionellen Gruppen und
2 bis 20 Kohlenstoffatomen.
5. Gesättigte oder ungesättigte Amine mit vorzugsweise 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 6- bis
lOgliedrigen Ringen.
Auf welche Weise die Inhibitoren durch bloßes Aufbringen auf den Harzansatz die Zersetzung des
darin befindlichen Blähmittels beeinflussen, ist zur Zeit noch nicht völlig geklärt. Vermutlich bilden sie mit dem
Blähmittel Komplexe und verändern dadurch seine
ίο Zersetzungstemperatur. Ein weiterer entscheidender
Faktor ist ihre Löslichkeit im Harzansatz bei der Zersetzungstemperatur, indem die Konzentration bei
leichtlöslichen Inhibitoren nur wenig, bei weniger oder fast gar nicht löslichen Inhibitoren dagegen ausgeprägten
Einfluß auf den Beeinflussungsgrad hat. Die Löslichkeit oder Diffundierbarkeit von schwer- oder
unlöslichen Inhibitoren bei den Verfahrenstemperaturen läßt sich ähnlich wie bei einem Pigment durch
Feinvermahlen erhöhen.
Das Aufschäumen wird um so stärker inhibiert werden, je höher der Inhibitorgehalt in der Druckfarbe
ist. Mit 5 bis 75% Gehalt erzielt man besonders gute Ergebnisse. Manche Inhibitoren hinterlassen schwachbraune Flecken, die sich aber meist durch Pigmentieren
verdecken lassen. Bei einigen Inhibitoren erzielt man durch eine vor der Blähmittelzersetzung aufgebrachte
Harzdeckschicht eine wesentliche Wirkungssteigerung, weil hierdurch offenbar ihr Verdampfung oder thermische
Zersetzung unterdrückt wird.
jo Wie bereits erwähnt, kann man nach dem Aufbringen
des Inhibitors eine zweite Harzschicht aufbringen, was manchmal zweckmäßig ist. Diese zweite Schicht kann
bezüglich ihrer Zusammensetzung der ersten Schicht gleichen oder sich von ihr unterscheiden, wobei man im
J5 letzteren Falle bei Schichtungsverträglichkeit eine
trennende Klebschicht einschalten kann. Falls die erste Schicht oberflächlich bemustert wurde, muß die zweite
Schicht ersichtlicherweise durchsichtig oder zumindest durchscheinend sein. Letztere kann auch als Abrieb-Schutzschicht
dienen und erhält dann eine der Endproduktbeanspruchung angepaßte Dicke, die zwischen
0,051 und 0,635 mm betragen kann. Wie bereits erwähnt, kann die Zweitbeschichtung auch unterlassen
oder erst nach erfolgtem Aufschäumen und Verschmelzen der Erstschicht vorgenommen werden.
Bezüglich der Produkterhitzung gilt, daß sie zwecks Erzielung maximaler Produktfestigkeit durch den
gesamten auf der Stützschicht befindlichen Harzansatz hindurch und bis zur völligen Harzsolvatisierung und
so Blähmittelzersetzung durchgeführt werden sollte. Bei Vinylharz liegt der Schmelzbereich zwischen etwa 149
und 1900C, und bei den bevorzugten Hochtemperaturblähmitteln
erfolgt deren Zersetzung erst nach erfolgter Harzschmelze.
Im Harzansatz etwa enthaltene, flüchtige Bestandteile müssen dem Film vor dem Zusammenschmelzen
praktisch völlig entzogen werden, indem man den Ansatz beispielsweise lange genug auf eine wesentlich
unter Harzschmelz- und Blähmittelzersetzungstemperatur liegende Temperature erhitzt. Wenn der Ansatz
beispielsweise 5% V.P.-Naphtha (vom Siedebereich 88 bis 135° C) enthält, reicht zu dessen Beseitigung ein 5
Minuten langes Erhitzen auf 93° C aus, und beim späteren Schmelz- und Zersetzungsvorgang bei 2040C
erhält man ein blasenfreies Produkt mit einwandfreier Porenstruktur.
Die Produkterhitzung kann mittels beliebiger Heizvorrichtung
ζ. B. einem umluftbeheizten Ofen, durch
Entlangführen an Wärmestrahlern oder auf dielektrischem Wege erfolgen.
Nach dem Aufschäumen und Schmelzen des Produkts muß es vor weiterer Handhabung erst gekühlt werden,
da sonst seine porige Struktur verzerrt oder teilweise zerstört werden könnte. Dieses Abkühlen kann
beispielsweise an freier Luft erfolgen, indem man die Stützschichtgeschwindigkeit zwischen Schmelzofen und
Apparaturauslaß entsprechend einregelt. Man kann das Produkt aber auch mit Kaltluft beblasen, mit Kühlwasser
besprühen oder über Kühlwalzen laufen lassen.
Nach dem Abkühlen wird das Produkt aus der Apparatur entnommen und kann je nach seinem
Endverwendungszweck in Bahnform oder nach Unterteilung in Fliesen- oder sonstige Zuschnittform benutzt
werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte zeichnen sich durch ausgezeichnete Rückfederung, die
zum Teil von der Schaumschichtdicke abhängt, und ausgeprägtes dreidimensional strukturiertes Aussehen
aus, das sich gewünschtenfalls völlig mit einem Aufdruckmuster deckt. Infolge ihrer Schaumstoffschicht
sind sie auch gut wärmeisolierend und daher im Winter wärmer als herkömmliche Harzdeckschichten.
Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, entstehen bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung durch das
Blähmittel sowohl in den erhabenen als auch in den vertieften Gebieten etwa gleich viele, in den letzteren
jedoch wesentlich kleinere Poren, weil dort nur teilweise Zersetzung eintritt. Dies wiederum beruht
darauf, daß die Blähmittelzersetzung nicht bei einer bestimmten Temperatur, sondern innerhalb eines
Temperaturbereichs erfolgt und somit eine Zeitfunktion ist. Im allgemeinen überlappen sich bei den Blähmitteln
die Zersetzungstemperaturbereiche von unbehindertem und behindertem Zustand. Wie bereits erwähnt, soll der
Unterschied in der Zersetzungstemperatur, d. h. derjenigen der stärksten Gasentwicklung, der beiden Zustände
mindestens 14° C betragen. Da beim unbehinderten Zustand das Erreichen der Zersetzungstemperatur
langer dauert, tritt gewöhnlich auch eine geringere Zersetzung des inhibierten Blähmittels und dadurch die
in Fig.7 angedeutete kleinporige Struktur auf. Man
muß also so vorsichtig erhitzen, daß die gewünschte unterschiedliche Zersetzung und damit ein unterschiedlich
hoch geprägtes Produkt entsteht. Als allgemeine Regel gilt, daß man mit um so breiteren Temperaturintervallen
arbeiten kann, je höher die Zersetzungstemperatur des inhibierten Blähmittels ist. Da sich die meisten
der bevorzugten Vinylharze bei etwa 204° C zu zersetzen beginnen, muß man bei der Erfindungsdurchführung
unter dieser Temperatur bleiben oder sie jedenfalls nicht über längere Zeit hinweg überschreiten.
Der aufschäumbare Ansatz kann vor der Blähmittelzersetzung zunächst in selbsttragende, z. B. Folienform,
gebracht werden. Gemäß der US-Patentschrift 29 64 799 geht man von einem z. B. mittels Innenmischer
hergestellten Harzansatz mit Azodicarbonamid (1,1 '-Azobisformamid) als Hochtemperatur-Blähmittelkomponente
aus, der in geschmolzener Form durch Kalanderwalzen geleitet und hierdurch zu einer Folie
gewünschter Dicke ausgewalzt wird. Diese eventuell selbsttragende Folie durchläuft ein Druckwerk od. dgl,
in der sie ein- oder beidseitig in gewünschter Musterung mit dem Inhibitor bedeckt wird, und wird dann derart
erhitzt, daß sich das Blähmittel in den inhibitorfreien Gebieten zersetzt und das gewünschte Produkt mit
entsprechend unterschiedlichen Oberflächenniveaus entsteht. Vor oder nach dieser Zersetzung kann die
Folie auch noch mit einer Stützschicht oder einer Abriebschutzschicht kaschiert werden. In gleicher
Weise kann man anders gestaltete Produkte herstellen, indem man den Ausgangsansatz anstatt mittels Kalanders
in anderen Formvorrichtungen, wie Gießformen, Pressen oder Extrudern, verarbeitet.
Die Erfindung läßt sich auch zur Herstellung von Produkten mit geprägter Oberfläche und einer nur sehr
dünnen, eigenschaftsmäßig nicht in das Endprodukt
ίο eingehenden, porigen Schicht verwenden. Als Beispiel
sei ein bekanntes, vielbenutztes Bodenabdeckungsmaterial genommen, das in der Weise hergestellt wird, daß
man ein Filzstück mit einem Weißpigmentüberzug versieht, den Überzug mit einem Muster bedruckt, die
bedruckte Fläche mit einer durchsichtigen Harzschicht überdeckt, beide Überzüge durch Erhitzen schmilzt und
schließlich die Produktoberfläche mittels Prägewalzen mit einer Prägung versieht. Die gleiche Produkttype mit
in Musterdeckung stehenden Prägebezirken kann man mit Hilfe der Erfindung in der Weise herstellen, daß man
an Stelle des Pigmentüberzugs eine dünne Schicht aus aufschäumbarem Ansatz aufbringt, diese Schicht
zwecks Gelierung erhitzt und ihre gelierte Oberfläche dann unter Benutzung eines inhibierten Ansatzes als
mindestens eine der Druckfarben mustermäßig bedruckt. Während des Verschmelzvorganges zersetzt
sich das Blähmittel, und dabei werden die mit dem Inhibitor in Kontakt stehenden Flächen vertieft, und
diese Vertiefungen spiegeln sich in der Produktoberfläehe wieder.
Wenn die verwendete Schaumstoffschicht sehr dünn ist, tritt sie im Endprodukt nicht in Erscheinung. Diese
Herstellungsweise erspart also die Verwendung von Prägewalzen und bietet ein einfaches Verfahren, um die
Prägezonen mit dem aufgedruckten Muster in Deckung zu bringen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte finden weitgehend Verwendung. Sie ergeben ausgezeichnete
Fußboden-, Wand- und Ladentischbeläge sowie ausgezeichnete Polsterstoffe, Drapierungen und Vorhänge,
wobei sich die verschiedensten Wirkungen erzielen lassen.
In den Proben 1 bis 7 sind typische schäumfähige Mischungen aufgeführt:
Probe 1
A. Ein aufschäumbares Plastisol wurde durch Vermählen folgender Bestandteile mittels Dreiwalzenmühle
hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,60) 50
mit spezifischer Viskosität = 0,60) 50
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,40) 50
mit spezifischer Viskosität = 0,40) 50
AlkylarylmodifizierterPhthalatester
(Weichmacher) 55
(Weichmacher) 55
Alkylarylkohlenwasserstoff
(zweiter Weichmacher) 10
(zweiter Weichmacher) 10
Zweibasisches Bleiphosphit
(Stabilisator) 1,5
(Stabilisator) 1,5
Titandioxyd (Pigment) 5
Azodicarbonamid (Blähmittel) 2,5
Dieses Plastisol ergab beim Erhitzen bis zur Blähmittel-Zersetzung eine 4,5fach größere Dicke als
vor dem Aufschäumen.
B. Ein Plastisol wurde durch Vermählen folgender Bestandteile mittels Dreiwalzenmühle hergestellt:
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,60)
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,40) Polyvinylchlorid (in Suspensionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,35) Alkylarylmodifizierter Phthalatester (Weichmacher)
Alkylarylkohlenwasserstoff (zweiter Weichmacher)
Zweibasisches Bleiphosphit Titandioxyd
Azodicarbonamid
Alkylarylkohlenwasserstoff (zweiter Weichmacher)
Zweibasisches Bleiphosphit Titandioxyd
Azodicarbonamid
Teile
35 30 55
10 1,0 5,0 1,7 Zweibasisches Bleiphosphit
N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid
Probe 6
Teile
10
Das Plastisol ergab beim Erhitzen bis zur Blähmittelzersetzung eine 2,5fache größere Dicke als vor dem
Aufschäumen.
Probe 2
Folgende Bestandteile wurden in den angegebenen Mengenverhältnissen in einer Dreiwalzenmühle zu
einem aufschäumbaren Plastisol vermählen.
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität ■= 0,60)
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mittleren Molekulargewichts) Polyvinylchlorid
(grobteiliges Mischharz)
Polymerweichmacher aus zweibasischer Säure und Glykol
Stabilisator
Pigment
N.N'-Dimethyl-N.N'-dinitroso-
terephthalamid als Blähmittel 5
Probe 3
Ein aufschäumbares Plastisol wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,40)
Dioctylphthalat
Zweibasisches Bleiphosphit
p,p'-Oxybisbenzolsulfonylhydrazid
Zweibasisches Bleiphosphit
p,p'-Oxybisbenzolsulfonylhydrazid
Ein aufschäumbares Plastisol wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,40) 100
Dioctylphthalat 75
Zweibasisches Bleiphosphit 2
Diazoaminobenzol 5
34
'34
32
70 1,3 3 Probe 7
Ein aufschäumbares Plastisol wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,60) 50 Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,40) 50
Dioctylphthalat 100
Zweibasisches Bleiphosphit 2
Aminoguanidincarbonat 5
Die nachstehenden Proben 8 bis 10 ergeben typische Abriebschutzschichten.
Probe 8
Folgende Bestandteile wurden in den angegebenen Mengenverhältnissen in einer Dreiwalzenmühle vermischt:
Teile
100
90
Probe 4
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad | 100 |
mit spezifischer Viskosität = 0,50) | 17 |
Dioctylphthalat | 8,5 |
Trikresylphosphat | 8,5 |
Epoxydiertes Soyaöl | 2,0 |
Stabilisator | |
V.M. & P. Naphtha (Siedebereich | 18,0 |
88 bis 135°) | 2,0 |
Methyläthylketon | |
Ein aufschäumbares Plastisol wurde aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,60) 100
Dioctylphthalat 80
Zweibasisches Bleiphosphit 2
ρ,ρ'-Oxybisbenzolsulfonylsemicarbazid
5
Probe 5
Ein aufschäumbares Plastisol wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,60) 100
Dioctylphthalat 100
Probe 9
Folgende Bestandteile wurden in den angegebenen Mengenverhältnissen in einer Dreiwalzenmühle vermischt:
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad mit spezifischer Viskosität = 0,50)
Alkylarylmodifizierter Phthalester (Weichmacher)
Epoxydierter Tollölester
(zweiter Weichmacher)
2,2,4-Trimethyl-l,3-pentandioldiisobutyrat
Stabilisator
Viskositätsminderer
V.M. & P.-Naphtha (Siedebereich 88 bis 135° C)
Teile 100 38 5
7 3 1,2
15,0 030 234/3
Probe 10
Probe 16
10
15
20
Folgende Bestandteile wurden in den angegebenen Mengenverhältnissen in einer Dreiwalzenmühle vermischt:
Teile
Polyvinylchlorid (in Dispersionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,50) 95
Polyvinylchlorid (in Suspensionsgrad
mit spezifischer Viskosität = 0,35) 5
AlkylarylmodifizierterPhthalester
(Weichmacher) 38
Epoxydierter Tollölester
(zweiter Weichmacher) 5
2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiiso-
butyrat (zweiter Weichmacher) 7
Stabilisator 3
Viskositätsminderer V.M.& P.-Naphtha (Siedebereich
88 bis 1350C) 2,0
Probell
Eine Isolierschicht wurde nach folgendem Rezept hergestellt:
Teile
Polyvinylchloridlatex (bereits vorher weichgemacht) 53
Carboxyvinyipoiymer (Verdicker als 2%ige wäßrige Dispersion) 35
Wasser 12
Ammoniak zur pH-Werterhöhung auf 7 bis
Probe 12
Eine Isolierschicht wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Acrylharz (weich) 50
Acrylharz (hart) 50
Wasser 100
Die Proben 13 bis 23 sind typische Aufdruckansätze, die durch Vermischen der Einzelbestandteile hergestellt
wurden.
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer
Methyläthylketon
TiO2 (55%)
Fumarsäure (62,5%ig in Dioctyl-
phthalat)
Probe 17
Teile
7,5
47,5
25,0
20,0
iO
35
Probe 13
Teile
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | Probe 14 | Probe 15 | 12,2 |
Pigmente | 11,1 | ||
Trikresylphosphat | Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 15,7 |
Methyläthylketon | Methyläthylketon | Methyläthylketon | 61,0 |
Inhibitor | TiO2(55%) ■■■■"' | TiO2 (55%) | 15,0 |
Hydrochinon | Maleinsäureanhydrid | ||
Teile | |||
8,5 | |||
54,0 | |||
25,0 | |||
12,4 | |||
Teile | |||
8,5 | |||
54,0 | |||
25,0 | |||
12,5. |
Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 8,5 |
Methyläthylketon | 54,0 |
TiO2(55%) | 25,0 |
Trimellithsäureanhydrid | 12,5 |
Probe 18 | |
Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 8,5 |
Methyläthylketon | 54,0 |
TiO2 (55%) | 25,0 |
Terephthalylchlorid | 12,5 |
Probe 19 | |
Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 8,5 |
Methyläthylketon | 54,0 |
TiO2 (55%) | 25,0 |
Tetrachlorphthalsäureanhydrid | 12,5 |
Probe 20 | |
Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 8,5 |
Methyläthylketon | 54,0 |
TiO2 (55%) | 25,0 |
Oxalsäure | 12,5 |
Auf ein mit einem Organochromkomplex als Isolierschicht versehenes Abziehpapier wurde der Plastisolansatz
gemäß Probe 1 A aufgebracht, durch 1 Minute langes Erhitzen auf 149° C geliert und in gekühltem
Gelzustand mittels Rotationstiefdruckwerk mit einem Fünffarbenmuster bedruckt, wobei nur eine Druckfarbe
gemäß Probe 15 zusammengesetzt war, die anderen aber keinen Inhibitor enthielten. Die so bedruckte
Oberfläche wurde dann mit einer 0,127 mm dicken, einheitlichen Abriebschutzschicht gemäß Probe 8 über-
deckt. Danach wurden alle Überzüge 2 Minuten lang auf 204° C erhitzt, um die Ansätze zu schmelzen, das
Blähmittel völlig zu zersetzen und dadurch unterhalb der Abriebschutzschicht eine mit ihr innig verbundene
1,02 mm dicke Schaumstoffschicht zu bilden. Das so gewonnene Produkt wurde abgekühlt und von der
Abziehpapierunteriage abgezogen. Es bestand dann aus einer Schaumstoffgrundlage mit innig anhaftender
fester Abriebschutzschicht aus Harz und wies an den mit der inhibitorhaltigen Druckfarbe bedruckten Stellen
bo Vertiefungen von etwa 0,50 mm auf.
Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß von dem Gesamtpapier die inhibitorhaltigen Muster,
und zwar nur diese allein, vor dem Aufbringen des Plastisolansatzes auf das ,Abziehpapier aufgedruckt
wurden. Man erhielt so an den vertieften Stellen das gleiche Ergebnis wie beim Beispiel !,jedoch befand sich
dort zwischen Schaummasse und Abriebschicht kein Druckmuster.
Beispiel 1 wurde nochmals mit der andersartigen Abwandlung wiederholt, daß auf die aufschäumbare
Schicht nach dem Gelieren die — durchsichtige — Abriebschutzschicht gemäß Probe 8 aufgebracht, diese
durch 45 Sekunden langes Erhitzen auf 163°C geliert
und schließlich in diesem Zustand mit dem Fünffarbenmuster gemäß Beispiel 1 bedruckt wurde. Man erhielt so
nach dem Abkühlen ein Produkt mit infolge Oberflächenvertiefungen geprägtem Aussehen, wobei sich aber
das Muster auf seiner Oberfläche befand. Die Vertiefungen entstanden dadurch, daß der in der einen
Druckfarbe enthaltene Inhibitor gelegentlich der durch die Erhitzung hervorgerufenen Blähmittelzersetzung
durch die Abriebschutzschicht hindurchwanderte und die Zersetzung in den darunter befindlichen Schaummassenbezirken
verhinderte.
Ein mit Polyvinylalkoholüberzug versehenes, dünnes Abziehpapier wurde auf der einen Seite mit einem
Mehrfarbenmuster bedruckt, wobei einige der benutzten Druckfarben gemäß Probe 17 angesetzt waren. Das
so bedruckte Papier wurde auf den Boden einer Form gelegt und mit einem aufschäumbaren Plastisolansatz
gemäß 1 A übergössen, der zunächst bis zum Schmelzen des Harzes und nach Entnahme aus der Form so lange
weiter erhitzt wurde, bis das Blähmittel zersetzt war. Danach wurde abgekühlt und das Stützpapier abgezogen.
Man erhielt so ein aufgeschäumtes Produkt mit einem Oberflächenmuster, dessen von den inhibitorhaltigen
Druckfarben erzeugten Teile vertieft lagen.
Ein mit 20% Polyvinylacetat imprägnierter und 0,635 mm dicker Cellulosefilz wurde zunächst mit einer
1,36 g/m2 schweren Isolierschicht gemäß Probe 11 und
dann mit einem 0,305 mm dicken, einheitlichen Plastisolüberzug gemäß Probe 1 B versehen. Dieser wurde
50 Sekunden lang auf 154° C erhitzt, wobei er in der
Masse 1490C heiß wurde und zu einem Film von
lOOprozentiger Dehnung gelierte. Die so gelierte Platte wurde in einem Rotationstiefdruckwerk mit fünf
verschiedenen Druckfarben bemustert, von denen zwei gemäß Probe 13 angesetzt waren, im einen Fall aber
21 Teile, im anderen Fall jedoch nur 5 Teile Maleinsäureanhydrid als Inhibitor enthielten. Nach dem Aufdrukken
wurde die Platte mit einer 0,152 mm dicken Abriebschutzschicht aus einem Organosol gemäß Probe
10 abgedeckt und in einem Durchlaufofen langsam auf 2040C erhitzt. Dabei verschmolzen die beiden Überzugsschichten
unter gleichzeitiger Blähmittelzersetzung, und es entstand ein Produkt, das aus einer 0,76 mm
dicken Schaumstoffschicht und einer sie bedeckenden, festen Schicht von 0,152 mm Dicke bestand und an den
mit inhibitorhaltigen Druckfarben bemusterten Stellen 0,38 bzw. 0,127 mm tief eingesenkt war. Es ergab einen
ausgezeichneten Bodenbelag von hoher Abriebfestigkeit, Fleckenunempfindlichkeit und ausgezeichneter
Einbeulerholung.
Ein mit 5% Harnstoff-Formaldehyd-Harz und 25% Butadien-Acrylnitril-Copolymer imprägnierter und
1,14 mm dicker Celiulosefilz wurde zunächst mit 1,36 g/m2 Isolierschicht aus gleichen Teilen Methylmethacrylat
und Butylacrylat überzogen, zwecks Aushärtung des Imprägnierharzes erhitzt und anschließend
mit einem 0,228 mm dicken, einheitlichen Plastisolüberzug gemäß Probe 1 A versehen. Danach wurde der Filz
mit einer Geschwindigkeit von 18 m/Min, durch einen 27 m langen und 145° C heißen Ofen geführt, gekühlt
und dann in einem Rotationstiefdruckwerk mit fünf
ίο Druckfarben bemustert, von denen die eine gemäß
Probe 19 inhibitorhaltig war. Infolge des Gelzustandes der Plastisolschicht war dabei die Musterwiedergabe
ausgezeichnet. Der so bedruckte Filz wurde anschließend durch Walzenauftrag mit einer 0,127 mm dicken
i) Abriebschutzschicht gemäß Probe 9 überdeckt und
durchlief danach einen Dreizonenofen, dessen je 9 m lange Zonen 163, 219 und 219° C heiß waren, wobei die
Überzüge schmolzen und die Plastisolschicht infolge Blähmittelzersetzung auf 1,02 mm Dicke aufschäumte.
Der Filz wurde abgekühlt und aufgerollt Er besaß infolge der durch die inhibitorhaltige Druckfarbe
erzeugten, etwa 0,51 mm tiefen Einsenkungen reliefmusterartiges Aussehen und ließ sich direkt als Bodenbelag
mit ausgezeichneter Einbeulerholung verwenden. Infolge
der Durchsichtigkeit der Abriebschutzschicht war das unter ihr befindliche Muster deutlich sichtbar.
Das Produkt wurde nach Begehen mit spitzhackigen Schuhen sofort wieder eben. Beim Ardent-Beultest trat
nach Behandeln mit einem 2,36 mm großen und mit 45,4 kg belasteten Dorn vom »silence pin«-Typ innerhalb
von 60 Sekunden eine 90prozentige und nach 10 Minuten völlige Rückbildung ein. Bei Dauerbelastung
mit dem gleich großen, aber mit 7,88 bzw. 15,76 kg belasteten Dorn trat bei der niedrigen Belastung nach
j") 9 Tagen völlige und bei der höheren Belastung nach
7 Tagen eine 90prozentige Rückbildung ein.
Ein mit 15% Polyvinylacetat imprägnierter Cellulosefilz wurde zunächst mit einer 13,5 g/m2 schweren
Isolierschicht gemäß Probe 12 und nach deren Trocknung mittels Walzenauftrags einseitig mit einem
0,381 mm dicken, einheitlichen Plastisolüberzug gemäß Probe 1 A versehen. Dieser Überzug wurde durch 30
Sekunden langes Erhitzen auf 149° C geliert und nach
dem Abkühlen in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit einem Mehrfarbenmuster bedruckt. Auf die
bemusterte Fläche wurde danach eine 0,076 mm dicke Abriebschutzschicht gemäß Probe 8 aufgebracht und
der so beschichtete Filz langsam auf 2040C erhitzt, wobei die Überzüge schmolzen und die Plastisolschicht
infolge Zersetzung des Blähmittels mit Ausnahme derjenigen Stellen aufschäumte, die mit der inhibitorhaltigen
Druckfarbe bedruckt waren. Dort entstanden Vertiefungen. Wegen der geringen Dicke der Schaumschicht
besaß das Produkt nicht Schaumstoffelastizität. Man kann also in der vorstehend beschriebenen,
einfachen Weise ein Produkt mit Oberflächenprägungen herstellen, die mit einem aufgedruckten Muster in
Deckung stehen.
In der nachstehenden Tabelle II sind die Ergebnisse von Versuchen zusammengestellt, die an gemäß
Beispiel 6 hergestellten, aber verschiedenartig zusammengesetzten Produkten festgestellt wurden, wobei die
Abriebschutzschicht jeweils gemäß Probe 9 zusammengesetzt war.
21
Schaummischung Probe Nr.
Geltemperatur/Zeit (0C) (Minuten)
Tintenmischung Schmelzen und Auf- Prozentuale
Probe Nr. schäumen Vertiefung
Temperatur/Zeit
(0C) (Minuten) (% der Gesamtdicke)
8 | IA | 149/2 | 14 | 204/2 | 50 |
9 | IA | 149/2 | 15 | 204/2 | 50 |
10 | IA | 149/2 | 16 | 204/2 | 50 |
11 | IA | 149/2 | 17 | 204/2 | 50 |
12 | ,- IA | 149/2 | 18 | 204/2 | 50 |
13 | 3 | 171/0,67 | 14 | 171/3 | 10 |
14 | 3 | 171/0,67 | 16 | 171/3 | 10 |
15 | 3 | 171/0,67 | 17 | 171/3 | 50 |
16 | 3 | 171/0,67 | 18 | 171/3 | 25 |
17 | 4 | 204/1 | 15 | 204/3 | 40 |
18 | 4 | 204/1 | 16 | 204/3 | 25 |
19 | 4 | 204/1 | 17 | 204/3 | 40 |
20 | 4 | 204/1 | 18 | 204/3 | 40 |
21 | 5(*) | 15 | 135/3 | 25 | |
22 | 5(*) | — | 17 | 135/3 | 10 |
23 | 5(*) | 18 | 135/3 | 5 | |
24 | 6 | 149/2 | 15 | 188/2,5 | 25 |
25 | 6 | 149/2 | 17 | 188/2,5 | 25 |
26 | 7 | 149/2 | 15 | 171/2,5 | 5 |
*) Die Tinte wurde vor der schäumfähigen Mischung auf die Grundschicht aufgetragen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnun&en
Claims (4)
1. Verfahren zum prägewalz- und preßdruckfreien Herstellen eines Schaumprodukts mit strukturierter
Oberfläche durch Einbringen eines Blähmittels in einen aufschäumbaren Harzansatz und anschließendes
Erhitzen dieses Harzansatzes auf eine bestimmte Temperatur, bei der sich das Blähmittel in an ihrer
Oberfläche unbeeinflußten Abschnitten unter poriger Ausbildung dieser Abschnitte zersetzt und die
Oberflächen dieser Abschnitte auf ein Normalniveau anwachsen, und mit Beeinflussung anderer Abschnitte
durch Aufbringung eines Hemmstoffes, gegebenenfalls verschiedener Konzentrationen auf verschiedene
Abschnitte, auf deren Oberfläche, der bei einem bestimmten Erhitzungsausmaß durch Hemmung
der Zersetzung zu poriger Abschnittsausbildung bei einer gegenüber dem Normalniveau
dosierbar niedrigeren Oberflächenausbildung der so beeinflußten Abschnitte führt, gekennzeichnet
durch die Aufbringung eines chemisch wirkenden Hemmstoffs, der die Zersetzungstemperatur
des Blähmittels in den dadurch beeinflußten gegenüber den unbeeinflußten Abschnitten dosierbar
ändert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den blähmittelhaltigen, aufschäumbaren
Harzansatz auf eine Trägeroberfläche aufbringt, die Schicht bis zur Verfestigung erwärmt
und danach den Hemmstoff abschnittsweise auf die verfestigte Schicht aufbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Hemmstoff abschnittsweise
auf den Träger und über ihn hinweg den blähmittelhaltigen, aufschäumbaren Harzansatz aufbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den blähmittelhaltigen, aufschäumbaren
Harzansatz auf eine Trägeroberfläche aufbringt, die Schicht bis zur Verfestigung erwärmt,
auf die verfestigte Schicht einen nicht aufschäumbaren, gegen Abnutzung schützenden Harzansatz
aufbringt, und danach auf diesen Harzüberzug abschnittsweise den Hemmstoff aufbringt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US30973863A | 1963-09-18 | 1963-09-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1504106A1 DE1504106A1 (de) | 1969-04-10 |
DE1504106B2 DE1504106B2 (de) | 1971-07-08 |
DE1504106C3 true DE1504106C3 (de) | 1980-08-21 |
Family
ID=23199469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964C0033899 Expired DE1504106C3 (de) | 1963-09-18 | 1964-09-16 | Verfahren zur Herstellung eines Schaumprodukts mit strukturierter Oberfläche |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE668729A (de) |
CH (1) | CH458712A (de) |
DE (1) | DE1504106C3 (de) |
GB (2) | GB1069998A (de) |
NL (1) | NL140556C (de) |
SE (1) | SE332079C (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4093686A (en) * | 1974-07-01 | 1978-06-06 | Reed International Limited | Sheet materials |
DE3422682C2 (de) * | 1984-06-19 | 1987-01-29 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zum Herstellen einer geschäumten Polyolefinplatte |
GB2188254A (en) * | 1986-03-25 | 1987-09-30 | Crown Wallcoverings Limited | Foamed wallcoverings |
GB8612696D0 (en) * | 1986-05-23 | 1986-07-02 | House Of Mayfair Ltd | Producing self adhesive sheet materials |
DE3903669C1 (de) * | 1989-02-08 | 1990-07-12 | Pegulan-Werke Ag, 6710 Frankenthal, De | |
JP2001508505A (ja) * | 1996-11-23 | 2001-06-26 | フラウンホファー・ゲゼルシャフト・ツール・フォルデルング・デル・アンゲバンテン・フォルシュング・アインゲトラーゲネル・フェライン | 繊維結合およびその製造工程 |
EP1180431A1 (de) * | 2000-08-18 | 2002-02-20 | Armstrong World Industries, Inc. | Schichtstruktur mit dreidimensionalem Erscheinungsbild |
FR2831563B1 (fr) * | 2001-10-25 | 2004-06-18 | Gerflor | Procede de realisation d'un revetement plastique decore comportant des effets en relief de matites ou brillances differentes |
DE102006032323A1 (de) * | 2006-07-11 | 2008-01-24 | Dohr Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Behandlung der Oberfläche eines Gewebes |
US11780251B2 (en) | 2018-11-20 | 2023-10-10 | Mimaki Engineering Co., Ltd. | Manufacturing method for printed matter, manufacturing method for foam, foaming inhibition ink, forming method for three-dimensional formed object, and forming system for three-dimensional formed object |
-
1964
- 1964-09-04 GB GB3641764A patent/GB1069998A/en not_active Expired
- 1964-09-04 GB GB486966A patent/GB1069999A/en not_active Expired
- 1964-09-16 DE DE1964C0033899 patent/DE1504106C3/de not_active Expired
- 1964-09-16 SE SE6411098A patent/SE332079C/xx unknown
- 1964-09-16 CH CH1207064A patent/CH458712A/de unknown
- 1964-09-17 NL NL6410827A patent/NL140556C/xx not_active IP Right Cessation
-
1965
- 1965-08-24 BE BE668729A patent/BE668729A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6410827A (de) | 1965-03-19 |
DE1504106A1 (de) | 1969-04-10 |
NL140556B (nl) | 1973-12-17 |
SE332079B (de) | 1971-01-25 |
GB1069998A (en) | 1967-05-24 |
DE1504106B2 (de) | 1971-07-08 |
CH458712A (de) | 1968-06-30 |
SE332079C (sv) | 1980-01-14 |
BE668729A (fr) | 1966-02-24 |
NL140556C (nl) | 1979-09-17 |
GB1069999A (en) | 1967-05-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1778924C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Kunstharzlage mit ein Prägemuster aufweisender Oberfläche | |
DE2012124A1 (de) | Abriebfestes, mehrlagiges Kunstharzgebilde | |
DE2015281C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines porigen Schaumstoffproduktes | |
DE2743809A1 (de) | Boden- oder wandbelag | |
DE2408199A1 (de) | Verfahren zur herstellung von oberflaechenbelagmaterialien | |
DE2612767A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von dekorativem bahnfoermigem material | |
DE1619248A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines dekorativen Boden- oder Wandbelags | |
DE1504106C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Schaumprodukts mit strukturierter Oberfläche | |
DE2900618A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines oberflaechenbelags mit einer dekorativen trittflaeche mit mehreren hoehen | |
DE3800762A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines dimensionsstabilen, gepraegten und mit dekor versehenen fliesenoberflaechenbelags | |
DE2607695B2 (de) | Verfahren zum praegen einer dekorativen materialbahn und dekoratives bahnmaterial | |
DE2218183B2 (de) | Verfahren zum Hervorbringen von dreidimensionalen Mustern auf Platten | |
DE1937474A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer porigen Harzschicht mit einer mindestens 0,076 mm dicken nichtporigen Deckschicht | |
CH458273A (de) | Verfahren zur Herstellung eines schaumstofflaminierten Textilmaterials mit Prägemuster | |
DE2743794A1 (de) | Verfahren zur herstellung von elastischem oder gepolstertem wand- oder bodenbelag | |
DE2747590A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verkleidungsplatten, vorzugsweise bodenbelagfliesen, und nach diesem verfahren hergestellte fliesen | |
WO1980001178A1 (fr) | Produit plat presentant une structure en relief et un motif presse, et procede pour sa fabrication | |
DE2736213A1 (de) | Verfahren zum bedrucken und praegen von duennen folien und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2710250B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines unterschiedlich expandierten flächigen Materials | |
DE2605880A1 (de) | Oberflaechenbelagmaterialien | |
EP0228654A2 (de) | Verfahren zum Herstellen von gefärbten Flächengebilden aus thermoplastischen Kunststoffen | |
DE2649864A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer dekorativen bahn | |
DE2605879A1 (de) | Oberflaechenbelagmaterialien | |
DE2529133C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines unterschiedlich expandierten, flächigen Materials | |
DE1629612C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Boden- oder Wandbelags |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |