DE1502942C - Rotierende Schere - Google Patents
Rotierende SchereInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine rotierende aus. Gerade dann, wenn die volle Antriebsleistung
Schere zum Schneiden laufenden Walzgutes mit zur Durchführung des Schnittes benötigt wird, be-
gegenläufig umlaufenden Messern und einem auf der findet sich der Rollgangsteil in der Beschleunigungs-
Schereneinlaufseite angeordneten, bei Außerschnitt- phase. Darüber hinaus besitzt diese Schere aber auch
stellung der Scherenmesser kurzzeitig in die Schneid- 5 den Nachteil, daß der bewegliche Rollgangsteil bei
ebene bewegbaren Rollgangsteil. jedem Schnitt vom Scherenantrieb hin- und her-
Um bei rotierenden Scheren kurze abgeschnittene bewegt werden muß. Es sind also bei jedem Schnitt
Walzgutstücke ohne weiteres auf dem Abführrollgang sehr große Massen zu beschleunigen bzw. zu ver-
weitertransportieren zu können, ist es notwendig, zögern.
daß der Abstand zwischen den Scherenmessern und io Bei einer aus der französischen Patentschrift
der ersten Rolle des Abführrollgangs gering ist. Dies 1 358 046 bekannten Schere ist der Abstand zwischen
hat jedoch zur Folge, daß abgeschnittene Abfall- der letzten Rolle des Zuführrollganges und der ersten
enden, sogenannte Schopfenden, nicht zwischen Rolle des Abführrollganges durch eine krcisbogen-
Schere und Rollgang hindurchfallen können, sondern förmig ausgebildete Überleitschiene überbrückt. Da
auf dem Rollgang liegenbleiben. Um dies zu ver- 15 diese kreisbogenförmige Überlcitschiene mit dem
meiden, ist es bekannt, an der Scherenauslaufseite Kurbeltrieb unmittelbar verbunden ist, muß auch hier
zwischen den Scherenmessern und dem Rollgang eine zu Anfang eines jeden Schnittes eine zusätzliche
schwenkbare Rolle vorzusehen, die beim Schöpfen Masse beschleunigt und nach erfolgtem Schnitt wieder
so weit in Richtung des Abführrollganges ver- verzögert werden. Diesem Lösungsvorschlag haften
schwenkt wird, daß zwischen Schere und Rollgang 20 somit also teilweise die gleichen Nachteile an wie der
ein genügend breiter Spalt zum Durchfallen des Lösung nach der deutschen Patentschrift 1 104 792.
Schopfendes entsteht. , Außerdem kann die Überleitschiene keine Rollgangs-
Weiterhin ist es bei rotierenden Scheren notwendig, :'~y. rolle ersetzen. Bei stillstehender Schere schleift das·
auch mit dem Zuführrollgang möglichst nahe an die laufende Walzgut über die kreisbogenförmige Schiene,
Scherenmesser heranzugehen, um ein genaues Führerr~25 was einen hohen Verschleiß zur Folge hat.
des Walzgutes zwischen den Scherenmessern sicher- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
zustellen. Der kleinste Abstand zwischen der letzten eine rotierende Schere zum Schneiden laufenden
Rolle des Zuführrollganges und den Scherenmessern, . Walzgutes zu schaffen, die die Nachteile der bekann-
und- zwischen den Scherenmessern und der ersten- "' ten Scheren vermeidet und mit der es auf einfache
Rolle des Abführrollganges bzw. der Mindestabstancf 30 Art und Weise möglich ist, Restlängen in kürzere
zwischen der letzten Rolle des Zuführrollganges und ' Längen zu unterteilen bzw. diese dem Abführrollgang
der ersten Rolle des Abführrollganges ist jedoch bei '" zuzuführen. Dies wird gemäß der Erfindung bei einer
rotierenden Scheren durch den größten Bewegungs- rotierenden Schere mit gegenläufig umlaufenden
radius der Scherenmesser begrenzt. Beim Unterteilen Messern und einem auf der Schereneinlaufseite an-
von laufendem. Walzgut in gleich lange Stücke kommt 35 geordneten, bei Außenschnittstellung der Scheren-
es nun häufig vor, daß nach dem letzten Teilschnitt messer kurzzeitig in die Schnittebene bewegbaren
noch ein Walzgut-Reststück vorhanden ist, welches ■ Rollgangsteil dadurch erreicht, daß der bewegbare
ebenfalls durch die Schere, jedoch ohne Schnitt, dem Rollgangsteil nur eine Rolle umfaßt, die auf einem
Abführrollgang zugeführt werden muß. Wenn nun durch einen an sich bekannten Stellmotor bewegbaren
die Länge dieses Reststückes kleiner als der doppelte 4° Schwenkarm gelagert ist. Dieser Schwenkarm kann
Mindestabstand zwischen der letzten Rolle des bedarfsweise und ohne Beeinträchtigung des
Zuführrollganges und der ersten Rolle des Abführ- Scherenantriebes kurzzeitig in die Schnittebene der
rollganges ist, dann klappt dieses Reststück bei seiner Scherenmesser bewegt werden.
Bewegung um die letzte Rolle des Zuführrollganges, Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
verklemmt sich im Scherenständer und muß um- 45 der Schwenkarm mit einem mit der Kurbelwange der
ständlich und zeitraubend entfernt werden. Antriebskurbelwelle zusammenwirkenden Kurven-
Um dies zu vermeiden, ist es aus der deutschen stück versehen, welches bei der Einleitung der
Patentschrift 1 104 792 bekannt, bei einer rotieren- Schnittbewegung den Schwenkarm mit der Rolle
den Schere an der Einlaufseite des Walzgutes einen zwangläufig in seine Ausgangsstellung zurückbeweglichen
Rollgangsteil anzuordnen, der einerseits 50 bewegt.
durch eine die Messerholme verbindende Achse und Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in
andererseits in der Walzlinie bewegbar geführt ist. der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
Die Ruhestellung der Kurbelarme fällt dabei in etwa näher erläutert. Dabei zeigt
mit der äußeren Totpunktlage von Kurbelarm und Fig. 1 eine rotierende Schere mit in Schnitt-Messcrholm
zusammen. Bei der Durchführung einer 55 Stellung befindlichen Scherenmessern und
Schneidbewegung wird dieser bewegliche Rollgangs- Fig. 2 die Schere gemäß Fig. 1, bei der die Mesteil beim Anlaufen der Schere aus seiner vorderen ser in Außenwirkstellung sind und ein Reststück Lage nach hinten bewegt. Wenn Kurbelarm und durch die Schere transportiert wird.
Messerholm einen rechten Winkel bilden, hat der Bei der in der Zeichnung dargestellten rotierenden Rollgangstcil seine größte Geschwindigkeit erreicht. 60 Schere sind die Messer 1 und 2 nicht direkt auf den Von da ab wird er verzögert. Die Bewegungsumkehr im Scherenständer 3 gelagerten Antriebs-Kurbeldes Rollgangsteiles erfolgt dann, wenn sich Kurbel- wellen 4, 5 befestigt, sondern werden von Messerarm und Messcrholm in der inneren Totpunktlage armen 6, 7 getragen. Die Messerarme 6, 7 sind dabei befinden, d. h. kurz vor Beginn des eigentlichen mit einem Ende auf den Kurbelzapfen 8, 9 der An-Schnittes. Der hin- und herbewegbare Rollgangstcil 65 triebs-Kurbelwellen 4, 5 und mit dem anderen Ende verhindert nicht nur eine gleichförmige Rotations- auf den Kurbelzapfen 10, 11 von ebenfalls im bewegung der Scherenteile, sondern er übt auch noch Scherenständer 3 angeordneten Parallelführungsdie entgegengesetzte Wirkung einer Schwingmasse Kurbelwellen 12, 13 gelagert. Die Parallelführungs-
Schneidbewegung wird dieser bewegliche Rollgangs- Fig. 2 die Schere gemäß Fig. 1, bei der die Mesteil beim Anlaufen der Schere aus seiner vorderen ser in Außenwirkstellung sind und ein Reststück Lage nach hinten bewegt. Wenn Kurbelarm und durch die Schere transportiert wird.
Messerholm einen rechten Winkel bilden, hat der Bei der in der Zeichnung dargestellten rotierenden Rollgangstcil seine größte Geschwindigkeit erreicht. 60 Schere sind die Messer 1 und 2 nicht direkt auf den Von da ab wird er verzögert. Die Bewegungsumkehr im Scherenständer 3 gelagerten Antriebs-Kurbeldes Rollgangsteiles erfolgt dann, wenn sich Kurbel- wellen 4, 5 befestigt, sondern werden von Messerarm und Messcrholm in der inneren Totpunktlage armen 6, 7 getragen. Die Messerarme 6, 7 sind dabei befinden, d. h. kurz vor Beginn des eigentlichen mit einem Ende auf den Kurbelzapfen 8, 9 der An-Schnittes. Der hin- und herbewegbare Rollgangstcil 65 triebs-Kurbelwellen 4, 5 und mit dem anderen Ende verhindert nicht nur eine gleichförmige Rotations- auf den Kurbelzapfen 10, 11 von ebenfalls im bewegung der Scherenteile, sondern er übt auch noch Scherenständer 3 angeordneten Parallelführungsdie entgegengesetzte Wirkung einer Schwingmasse Kurbelwellen 12, 13 gelagert. Die Parallelführungs-
Kurbelwellen 12, 13 sind in an sich bekannter Weise über ein Gleichlaufgetriebe mit den Antriebs-Kurbelwellen
4, 5 formschlüssig verbunden. Ferner sind die Parallelführungs-Kurbelwellen 12, 13 derart im
Scherenständer 3 angeordnet, daß die Messerarme 6, 7 stets eine gleichbleibende Neigung in bezug
auf die Bewegungsebene des Walzgutes 14 einnehmen. Durch diese Anordnung der Parallelführungs-Kurbelwellen
12, 13 ist es möglich, mit dem Zuführrollgang 15 möglichst nahe an die Messer 1, 2
heranzugehen. Die Rollen dieses Zuführrollganges 15 werden in an sich bekannter Weise angetrieben.
Zwischen der letzten Rolle 16 des Zuführrollganges 15 und den Scherenmessern 1, 2 ist in Rollgangshöhe
eine weitere, ebenfalls angetriebene Rolle 17 vorgesehen. Diese Rolle 17 ist in einem am Scherenständer
3 angelenkten Schwenkarm 18 gelagert und kann über diesen Schwenkarm 18 durch einen an
diesem angreifenden, an sich bekannten Stellmotor
19 annähernd in die Schnittebene der Messer 1, 2 bewegt werden (F i g. 2). An der anderen Seite des
Scherenständers 3 ist ein Abführrollgang 19 α angeordnet,
dessen erste Rolle 20 ebenfalls in einem durch einen Stellmotor 21 bewegbaren Schwenkarm
22 gelagert ist. Der Abführrollgang 19 α sowie die Rolle 20 werden in an sich bekannter Weise angetrieben.
In der Normalstellung befindet sich der Schwenkarm 22 mit der Rolle 20 in der in Fig. 2 gezeigten
Stellung, während der Schwenkarm 18 mit der Rolle 17 die in F i g. 1 gezeigte Stellung einnimmt. Beim
Unterteilen von laufendem Walzgut in gleich lange Stücke werden nun die Antriebs-Kurbelwellen 4, 5 jeweils
für eine Umdrehung angetrieben. Sobald nun das Walzgut 14 auf dem Zuführrollgang 15 eine vorbestimmte
Stellung erreicht, wird entweder von Hand oder selbsttätig der Schwenkarm 22 mit seiner Rolle
20 in die in F i g. 1 gezeigte Stellung bewegt. Gleichzeitig werden die Antriebs-Kurbelwellen 4, 5 und
damit auch die Parallelführungs-Kurbelwellen 12, 13 aus der in F i g. 2 dargestellten Stellung in Drehbewegung
versetzt und ein Schopf schnitt (Fig. 1) durchgeführt. Dadurch, daß sich der Schwenkarm 22
mit seiner Rolle 20 in der Stellung der F i g. 1 befindet, kann das vordere Schopfende 23 in an sich bekannter
Weise in den zwischen den Scherenmessern 1, 2 und der Rolle 20 vorhandenen Spalt
fallen. Nach dem Ausführen des Schopfschnittes kehren die Antriebs-Kurbelwellen 4, 5 mit den
Messern 1,2 in ihre Ausgangsstellung zurück, und der Schwenkarm 22 mit der Rolle 20 wird durch den
Stellmotor 21 beispielsweise selbsttätig in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zurückgeschwenkt. Der
Schwenkarm 18 bleibt dabei in. seiner Ausgangsstellung.
Nachdem das Walzgut 14 jeweils einen vorbestimmten Weg zurückgelegt hat, werden Teilschnitte
durchgeführt. Nach dem letzten Teilschnitt ist stets ein Reststück 24 vorhanden, welches ebenfalls
durch die Schere dem Abführrollgang 19 α zugeführt werden muß. Sobald nun die Länge dieses
Reststückes 24 kleiner als der Abstand zwischen den Rollen 17 und 20 in ihrer Grundstellung — der
Schwenkarm 18 befindet sich in der Stellung der F i g. 1, und der Schwenkarm 22 nimmt . die in
F i g. 2 gezeigte Lage ein — ist, kann das Reststück 24 nicht ohne weiteres dem Abführrollgang
ίο 19 α zugeführt werden. Um dies jedoch sicherzustellen,
wird entweder bei jedem oder nur bei einem kurzen Reststück 24 die Rolle 17 selbsttätig
oder von Hand über den Schwenkarm 18 durch den Stellmotor 19 in die in F i g. 2 gezeigte Lage ge-
schwenkt. In dieser Lage befindet sich die Rolle 17 annähernd in der Schnittebene der Messer 1, 2, und
der Abstand zwischen den Rollen 17 und 20 ist auf ein Minimum reduziert. Nachdem nun das Reststück
24 sicher durch die Schere auf den Abführrollgang 19 α bewegt wurde, wird die Rolle 17 durch den Stellmotor
19 wieder in ihre Ausgangslage (F i g. 1) rzuiückbewegt.
'"Um nun sicherzustellen, daß sich der Schwenkarm „.18 und damit die Rolle 17 bei der Einleitung der
nächsten ' Schnittbewegung der Antriebs-Kurbelwellen 4, 5 stets in seiner Ausgangsstellung befindet,
ist der Schwenkarm 18 mit einem Kurvenstück 25 ■=? versehen. Dieses Kurvenstück 25 wirkt derart mit der
^Kurbelwange der Antriebswelle5 zusammen, daß der
30, Schwenkarm 18 beispielsweise bei beschädigter ...Steuerung des Stellmotors 19 durch die Kurbelwange
der Antriebs-Kurbelwelle 3 bei deren Drehbewegung
-'-zwangläufig in die Ausgangslage zurückbewegt wird,
so daß die Messer 1, 2 bei dem nächsten Walzgutstab 14 ungehindert einen Schopfschnitt durchführen können.
Die Rolle 20 befindet sich dabei wieder in der Stellung der Fig. 1.
Claims (2)
1. Rotierende Schere zum Schneiden laufenden Walzgutes mit gegenläufig umlaufenden Messern
und einem auf der Schereneinlaufseite angeordneten, bei Außerschnittsteilung der Scherenmesser
kurzzeitig in die Schnittebene bewegbaren Rollgangsteil, dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegbare Rollgangsteil nur eine Rolle
(17) umfaßt, die auf einem durch einen an sich bekannten
Stellmotor (19) bewegbaren Schwenkarm
(18) gelagert ist.
2. Rotierende Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwenkarm (18)
ein mit der Kurbelwange der Antriebs-Kurbelwelle (5) zusammenwirkendes Kurvenstück (25)
zur zwangläufigen Zurückstellung des Schwenkarmes (18) mit der Rolle (17) in seine Ausgangsstellung
bei der Einleitung der Schnittbewegung vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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