DE1502271C - Verschluß an Ballenpressen-Preßkästen - Google Patents

Verschluß an Ballenpressen-Preßkästen

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DE1502271C
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English (en)
Inventor
Paul 4761 Büderich Moser
Original Assignee
Schoeme geb. Lindemann, Ingelore, 4000 Düsseldorf-Oberkassel

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum stoßfreien öffnen der Wände von Preßkasten, von denen sich jeweils einer unter einem Vorpreßstempel und ein anderer unter einem Nachpreßstempel einer Ballenpresse befindet, und die, etwa durch Schwenken um eine senkrechte Achse zwischen ihnen, ihren Ort innerhalb der Preßanlage gegenseitig tauschen können, wobei die den Preßkasten bildenden Wände um horizontale Achsen ausschwenkbar sind und, wieder eingeschwenkt, sich durch seitlich übergreifende Schwenkflächen bis auf eine letzte Wand ohne weitere Mittel geschlossen halten, welch letztere mittels durch Federn in Schließstellung bewegte Klinkenhebel ihrer Seitenwände geschlossen wird.
Die Wände der Pressen stehen bekanntlich, nachdem das Gut nachgepreßt worden ist, unter erheblichem Innendruck. Dies hat zur Folge, daß die Wände sich unter der Wirkung des Innendrucks schlagartig öffnen, wenn ihre Verriegelung gelöst wird. Dadurch wird die Bedienungsmannschaft gefährdet.
Zur Lösung der Aufgabe, diesem Übelstand abzuhelfen, ist schon vorgeschlagen worden, die Anordnung so zu treffen, daß die Preßkammer vor dem Füllen durch selbsttätige Schnappverschlüsse unter Belassung eines Spaltes zwischen den Preßkammertüren verschließbar und nach dem Füllen und eventuellen Vorpressen durch einen die. Preßkammertüren vollständig schließenden und hierbei die Schnappverschlüsse selbsttätig öffnenden, am Ständer der Presse bzw. Nachpresse befestigten Hauptverschluß verriegelbar ist, wobei Halteklauen nebst Gleitrollen vorgesehen sind und die Halteklauen mit einem den Gleitrollen entsprechenden inneren Radius und an den frei vorstehenden Enden mit einer den Gleitrollen zugekehrten Schräglläche versehen sind. Das öffnen der Wand geschieht also nach Öffnen der Klinkenhebel und unter Abstützung der Vorrichtung zum stoßfreien Öffnen gegen den Ständer der Presse (deutsches Patent I 224 148).
Die Erfindung löst die bezeichnete Aufgabe in anderer Weise, nämlich durch mindestens einen an der Außenfläche der letzten Wand befestigten und aus dieser Fläche vorstellenden Nocken mit in einem oberen Abschnitt zur Außenfläche der Wand paralleler und im darunter sich anschließenden Abschnitt zur Außenfläche der Wand rücklaufender Nockenstirnfläche und ein an einer Stütze bzw. am Pressenständer senkrecht geführtes und in seiner Bewegung steuerbares, der Stirnfläche des Nockens mit einer Gegenfläche zugewandtes und in seiner angehobenen . Stellung dem oberen Abschnitt der Nockenstirnfläche bis auf einen geringen Abstand nahes Gleit- oder Schiebestück und eine in der höchsten Stellung des Schiebestücks die Klinkenhebel untergreifende und damit die letzte Wand des Preßkastens entriegelnde Kante des Schiebestücks.
Dadurch wird erreicht, daß die letzte Wand des Preßkastens beim öffnen zunächst nur um den genannten geringen Abstand geschwenkt wird, während bei dem nachfolgenden Rückgang des Gleit- oder Schiebestücks die letzte Wand gemäß der Neigung des unteren Abschnitts der Nockenstirnfläche langsam weiter ausgeschwenkt wird.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung liegen die horizontalen Achsen der Wände am Boden des ihnen zugeordneten Preßkastens, und die Achse der letzten Wand ist gegen den Schwerpunkt bei geschlossener Wand nach außen versetzt. Diese beiden Maßnahmen sind bekannt. Sie haben jedoch im vorliegenden Falle die besondere Wirkung, wie sie im letzten Absatz der Beschreibung erwähnt ist.
Zie Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt .
F i g. 1 das Schema einer Ballenpresse mit den Merkmalen der Erfindung in Ansicht von vorn,
ίο Fig. 2 eine entsprechende Teilansicht des Türverschlusses in vergrößertem Maßstab bei verriegelter Tür,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht bei ausgelöstem Klinkenhebel und noch nahezu geschlossencr Tür,
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht während des Öflnens der Tür und
Fig. 5 eine Ansicht des Verschlusses von oben.
Die in Fig. 1 schematisch gezeichnete Presse besteht aus einem Ständer 1, in dem vertikal beweglich ein Vorpreßstempel 2 und ein Nachpreßstempel 3 gelagert sind. Auf einer Säule 4 ist ein doppelter Preßkasten 5 drehbar, der zwei Einzelkästen 6 und 7 enthält. Beim Pressen befindet sich jeweils ein Kasten unter jedem der beiden Stempel 2 und 3. In der in Fig. J. gezeichneten Stellung findet im Kasten 6 unter der Wirkung des Stempels 2 die Vorpressung von vorher eingefülltem Material statt, während im Kasten 7 unter der Wirkung des Stempels 3 ein bereits vorgepreßter Ballen fertiggepreßt wird. Sind diese beiden parallel verlaufenden Arbeitsgänge beendet, so wird der fertige Ballen aus dem Kasten 7 herausgenommen und der Doppclkasten 5 um die Achse der Säule 4 geschwenkt, so daß der Kasten 7, nachdem er mit neuem Material gefüllt worden ist, unter den Vorpreßstempel 2 und zugleich der Kasten 6 mit dem darin enthaltenen vorgepreßten Ballen unter den Nachpreßstempel 3 gelangt. ;
Um den fertiggepreßten Ballen herausnehmen zu können, sind die Kästen an ihren vier Seiten im unteren Bereich mit Wänden versehen, die um am Boden des jeweiligen Kastens liegende horizontale Achsen 8 schwenkbar sind, und zwar einer Hauptwand 9, welche die letzte Wand im Sinne der Einleitung darstellt, einer ihr gegenüberstehenden, der Säule 4 zugewandten, bei 10 gelagerten Wand H und zwei den beiden übrigen Seiten zugeordneten Wänden 12, deren Lagerung nicht gezeichnet ist. Von den Wänden 12 jedes Kastens ist in Fig. 1 nur eine sichtbar.
Die ihr gegenüberliegende hintere Wand erscheint in Fig. 5.
Die Hauptwand 9 ist so gestaltet, daß sie in Schließstellung die Wände 12 verriegelt. Zu diesem Zweck sind an ihr Nasen 13 mit 'Schrägflächen angebracht, die über die in dieser Stelle abgeschrägten Vertikalkanten der Wände 12 greifen. In entsprechender Weise halten die Wände 12, wenn sie sich in Schließlage befinden, die, Wand 11 verschlossen. Die dazu nötigen Mittel' sind nicht gezeichnet.
An den Wänden 12 sind auf Zapfen 14 Klinkenhebel 15 gelagert, die unter der Wirkung von Federn 16 stehen. Diese Hebel greifen über Nasen 17, die an den Seitenkanten der Wand 9 ausgebildet sind, und halten diese damit in der Stellung nach F i g. 1 geschlossen. An der einen Seitenwange des Pressenständers 1 ist ein Stempel 18 vertikal verschiebbar gelagert, der durch einen hydraulischen Zylinder-Kolbcnantrieb 19 auf und ab bewegt werden kann.
An diesem Stempel ist ein Schiebestück in Form einer Rolle 20 und eines Daumens 21 gelagert. An der Außenfläche der Wand 9 befindet sich ein Nokken 22 mit einer Stirnfläche, die aus einem vertikalen Abschnitt 23 und einem dagegen geneigten Abschnitt 24 besteht. Die Rolle 20, der Daumen 21 und der Nocken 22 können gemäß F i g. 5 doppelt vorhanden sein. Für die Funktion ist wesentlich, daß der Abschnitt 23 des Nockens in horizontaler Richtung gegen die an die Rolle 20 gelegte vertikale Tangente um ein geringes Maß versetzt ist, das in Fig. 1 mit d bezeichnet ist. .
Soll der im Bereich des Nachpreßstempels 3 befindliche Kasten nach Fertigstellung des Ballens geöffnet werden, so- wird der Stempel 18 mittels des Antriebs 19 aufwärts gefahren. Dabei läuft die Rolle 20 im Abstand d am Abschnitt 23 des Nockens 22 vorbei, und der Daumen 21 gelangt mit seiner oberen Kante 27 zum Angriff am freien, mit einer Rolle 25 besetzten Ende des Klinkenhebels 15, um diesen auszulösen. Eine am Klinkenhebel 15 ausgebildete Nase 26 gibt dabei die Nase 17 frei, so daß unter dem beträchtlichen Druck, den der fertiggepreßte Ballen auf die Wand ausübt, deren Öffnung beginnt. Die Ölfnungsbewegung wird aber sofort durch Anschlag des Abschnitts 23 an der Rolle 20 unterbrochen. Damit ist der Zustand nach Fig. 3 erreicht. Nunmehr wird der Stempel 18 mit begrenzter Geschwindigkeit wieder abwärts gefahren, wobei die Rolle 20 vom Abschnitt 23 auf den geneigten Abschnitt 24 übergeht. Mit diesem Übergang setzt die weitere Öffnung der Wand 9 ein, wobei die Öffnungsbewegung jedoch zwangläufig gesteuert abläuft, und zwar nach Maßgabe der Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Stempels 18, die beliebig eingestellt werden kann. Eine dabei durchlaufene Zwischcnstellung ist in F i g. 4 dargestellt. Während der Abwärtsbewegung des Stempels 18 fällt der Klinkenhebel 15 in seine Anfangsstellung zurück. Dabei trifft die Nase 26 oben auf die Nase 17, vermag also die Wand nicht erneut zu verriegeln.
Im Verlauf der Öffnung der Wand 9 geben die Nasen 13 die Wände 12 frei, die sich nun gleichfalls öffnen, jedoch nicht plötzlich aufschlagen, da der Ballen durch das Öffnen der Wand 9 bereits entlastet ist und keinen bedenklich hohen Druck mehr ausübt. Beim öffnen der Wand 12 wird schließlich auch die Wand H freigegeben, um sich ebenfalls zu öffnen.
Ist bei offenen Wänden der Ballen einballiert und verschnürt und schließlich herausgenommen worden, darin werden sämtliche Wände wieder geschlossen. Dies geschieht von Hand und erfordert, da kein Widerstand erzeugender Ballen vorhanden ist, nur unwesentlichen Kraftaufwand. Die Wand 9 kann allein durch Hochfahren des Stempels 18 geschlossen werden. Die Achse ihres Scharniers 8 ist gegen ihren in F i g. 3 angedeuteten Schwerpunkt S seitlich so versetzt, daß die in S angreifende Schwerkraft ein schließendes Moment erzeugt und die Wand 9, wenn sie die Stellung nach F i g. 3 erreicht hat, den Rest der Schließbewegung durch Schwerewirkung zurücklegt. Wird der Stempel 18 dann wieder gesenkt, so fällt der Klinkenhebel 15 selbsttätig in die Schließ-
Lo Stellung nach F i g. 2 zurück. Die Schwerkraft vermag andererseits das öffnen der Wand 9 nicht zu verhindern, weil der von innen wirkende Ballendruck weit überwiegt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verschluß an Ballenpressen-Preßkästen, von denen sich jeweils einer unter einem Vorpreßstempel und ein anderer unter einem Nachpreßstempel einer Ballenpresse befindet, und die, etwa
    »ο durch Schwenken um eine senkrechte Achse zwischen ihnen, ihren Ort innerhalb der Preßanlage gegenseitig tauschen können, wobei die jeden Preßkasten bildenden Wände um horizontale Achsen ausschwenkbar sind und, wieder einge-
    a5 schwenkt, sich durch seitlich übergreifende Schrägflächen bis auf eine letzte Wand ohne weitere Mittel geschlossen halten, welch letztere mittels durch Federn in Schließstellung bewegte Klinkenhebel ihrer Seitenwände geschlossen wird, gekennzeichnet durch mindestens einen, an der Außenfläche der letzten Wand (9) befestigten und aus dieser Fläche vorspringenden Nokken (22) mit in einem oberen Abschnitt (23) zur Außenfläche der Wand (9) paralleler und im d-runter sich anschließenden Abschnitt (24) zur Außenfläche der Wand rücklaufender Nockenstirnflächc und ein an einer Stütze bzw. am Pressenständer (1) senkrecht geführtes und in seiner Bewegung steuerbares, der Stirnfläche des Nokkens (22) mit einer Gegenfläche zugewandtes und in seiner angehobenen Stellung dem oberen Abschnitt der Nockenstirnfläche bis auf einen geringen Abstand (d) nahes Gleit- oder Schiebestück (20, 21) (bzw. -stücke) und eine in der höchsten Stellung des Schiebestücks die Klinkenhebel (15) untergreifende und damit die letzte Wand (9) des Preßkastens entriegelnde Kante (27) des Schiebestücks.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Wände (9, 11,
    12) am Boden des Preßkastens (6, 7) liegen und die Achse (8) der letzten Wand (9) in geschlossenem Zustand gegen den Schwerpunkt (S) der Wand (9) nach außen versetzt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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