DE1499944C3 - Tonbandgerät - Google Patents
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- DE1499944C3 DE1499944C3 DE1499944A DEST025061A DE1499944C3 DE 1499944 C3 DE1499944 C3 DE 1499944C3 DE 1499944 A DE1499944 A DE 1499944A DE ST025061 A DEST025061 A DE ST025061A DE 1499944 C3 DE1499944 C3 DE 1499944C3
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tonbandgerät mit einer Ausschalteinrichtung für den
Bandantrieb, die beim Absinken der Umdrehungsgeschwindigkeit unter einem vorbestimmten Wert die
Energieversorgung des Bandantriebs ausschaltet.
Tonbandgeräte werden heutzutage in sehr weitem Maße als Kassettengeräte ausgebildet, weil bei Verwendung von Tonbandkassetten der Einlegevorgang des Tonbandes wesentlich vereinfacht ist. Bei derartigen Tonbandgeräten mit Tonbandkassette werden die Bandenden generell an der Bandauf- und abwickelspule der Tonbandkassette befestigt.
Tonbandgeräte werden heutzutage in sehr weitem Maße als Kassettengeräte ausgebildet, weil bei Verwendung von Tonbandkassetten der Einlegevorgang des Tonbandes wesentlich vereinfacht ist. Bei derartigen Tonbandgeräten mit Tonbandkassette werden die Bandenden generell an der Bandauf- und abwickelspule der Tonbandkassette befestigt.
Bei derartigen Tonbandgeräten erscheint es wünschenswert, wenn nach Ablauf des Tonbandes von
der Bandabwickelspule eine automatische Abschaltung des Gerätes bzw. eine Umschaltung auf eine zweite
Spur des Tonbandes automatisch vorgenommen wird.
Eine Abschaltung des Gerätes bzw. Umschaltung auf eine zweite Tonspur kann mit Hilfe einer zusätzlichen
Schaltinformation auf dem Tonband oder durch Messung der Spannung des Tonbandes erreicht werden.
Ersteres erweist sich jedoch als nachteilig, wobei das
Aufbringen zusätzlicher Information auf dem Tonband Schwierigkeiten bereitet. Die zweite Möglichkeit
erweist sich in vielen Fällen ebenfalls als nicht zweckmäßig, weil einerseits der an der Tonbandkassette
zur Verfügung stehende Raum für die Anbringung der zusätzlichen Abtastmittel beschränkt ist und weil durch
das Vorsehen dieser kontinuierlich mit dem Tonband in Eingriff gelangenden Abtastmittel das Tonband in
Mitleidenschaft gezogen wird.
Es ist demzufolge bereits bekannt (s. DT-PS 12 00 564), den Abschalt- bzw. Umschaltvorgang des
Gerätes in Abhängigkeit der Drehzahl der Bandabwikkelspule vorzunehmen. Zu diesem Zweck ist ein in
Abhängigkeit von der Antriebswelle der Bandabwickelspule zyklisch betätigter Schalter vorgesehen, über
welchen eine Verzögerungsschaltung gespeist wird, die entweder mit einem Heißleiterwiderstand oder einem
RC-G\\ed versehen sein kann. Bei Verwendung eines ÄC-Gliedes, dessen Lade- oder Entladecharakteristik
wahlweise ausgenützt werden kann, wird der Kondensator so lange zyklisch be- bzw. entladen, wie der
Schalter in Abhängigkeit der Bandabwickelspule betätigt wird. Sobald jedoch die Bandabwickelspule zum
Stillstand gelangt, erfolgt eine Unterbrechung der Ladung bzw. Entladung des Kondensators, so daß nach
einem gewissen Zeitraum der Ausschalt- bzw. Umschaltvorgang des Gerätes ausgelöst wird.
Es zeigt sich jedoch, daß bei Verwendung einer derartigen, drehzahlabhängigen gesteuerten Aus- bzv/.
Umschalteinrichtung eines derartigen Tonbandgerätes häufig der Fall auftreten wird, daß insbesondere bei
nicht erfolgtem oder ungenauem Einspannen des Tonbandes die Bandabwickelspule in einer Stellung zum
Stillstand gelangt, in welcher der zyklisch betätigte Schalter die andere als die vorgesehene Position
einnimmt. Dies hat zur Folge, daß die Verzögerungsschaltung nicht in der richtigen Weise arbeitet, so daß
der Aus- bzw. Umschaltvorgang nicht erfolgt.
Demzufolge ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Tonbandgerät der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß unabhängig von der Arretierposition des von der Bandauf- bzw. Bandabwickelspule
angetriebenen Schalters ein sicheres Aus- bzw. Umschalten des Tonbandgerätes gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Die Aus- bzw. Umschaltvorrichtung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet, daß sie
zum Ansprechen gelangt, sobald die Spannung des Kondensators des ÄC-Gliedes unter einen vorgegebenen
Wert fällt. Das ÄC-Glied der Verzögerungsschaltung wird dabei nicht direkt über den Schalter, sondern
indirekt mittels eines weiteren Kondensators be- bzw. entladen, wobei dieser weitere Kondensator wahlweise
mit einem vorgegebenen Potentialpunkt und dem eigentlichen ÄC-GIied verbunden ist. Dies hat zur Folge,
daß unabhängig von der Position des durch die Bandaufbzw. Bandabwickelspule angetriebenen Schalters eine
direkte Verbindung des eigentlichen Kondensators des ÄC-Gliedes mit dem Speise- bzw. Erdpotential nicht
vorhanden ist. Dies bedeutet, daß in bestimmten Schaltstellungen beide Kondensatoren parallel zueinander
geschaltet sind. Dies hat zur Folge, daß die Ladebzw. Entladecharakteristik des /?C-Gliedes geringfügig
vergrößert ist, was jedoch für die Durchführung des eigentlichen Aus- bzw. Umschaltvorgangs des Tonbandgerätes
nur von untergeordneter Bedeutung ist.
Durch die Erfindung wird eine verläßliche Bandlaufüberwachung
mit geringem Aufwand erreicht. Die wenigen elektronischen Bestandteile, die für die
Transistorschaltung notwendig sind, vergrößern den Aufwand eines Tonbandgerätes kaum und nehmen vor
allem nur einen sehr geringen Platz ein, so daß die Abmessungen des Tonbandgerätes nicht wesentlich
vergrößert oder überhaupt gleichgehalten werden können. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich
um Miniaturgeräte handelt, z. B. für Kassettenbetrieb, bei welchen an der Baugröße besonders gespart werden
muß. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausschalteeinrichtung infolge der Verwendung elektronischer
Bauteile sofort betriebsbereit und arbeitet praktisch trägheitslos, sowie mit im wesentlichen über
die Gesamtlebensdauer der Schaltung gleichbleibenden Kennwerten. Dies ist beispielsweise bei einer bekannten
Schaltung mit Zeitrelais nicht der Fall, da durch Kontaktabbrand, Federermüdung usw. sich die Kennwerte
ändern, abgesehen von der Verschmutzung, die unter Umständen die Funktion der Schaltung überhaupt
in Frage stellen kann.
Vorzugsweise wirkt ein Bremschuh auf einen Punkt der Nockenscheibe ein, an dem seine Bremswirkung auf
die Nockenscheibe der von dem auf der mittleren Kontaktfeder des Umschalters sitzenden Abheber
verursachten Bremswirkung umgekehrt proportional ist. Dadurch wird die Gesamtbremswirkung auf die
Welle gleichgehalten, und es wird vermieden, daß die den Bandantrieb bewirkende Welle einer ungleichmäßigen
Bremskraft unterworfen wird, was besonders für hochqualifizierte Aufnahmen bzw. Wiedergaben von
Nachteil wäre.
Ob die Nockenscheibe auf der Antriebswelle der Bandaufwickelspule oder der Bandabwickelspule vorgesehen
wird, hängt davon ab, ob das Band auf der Bandabwickelspule verankert ist oder nicht. Im ersteren
Fall bleiben bei vollendetem Bandablauf beide Spulen stehen, im zwciteren Fall nur die Bandabwickelspule.
Bei Stillstand der den Nocken tragenden Welle fallen die vom Impulsgeber gelieferten Impulse aus, und es
wird der Bandantrieb ausgeschaltet. Dies erfolgt zweckmäßig nicht erst bei völligem Ausbleiben der
Impulse, sondern schon bei Absinken der Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle unter einen vorbestimmten
Wert, welcher von Null abweicht. Dadurch wird vermieden, daß aufgenommen oder wiedergegeben
wird, wenn die Bandlaufgeschwindigkeit vom Sollwert
ίο abweicht.
Die im Sinne der Erfindung zur Verwendung kommende, als Verzögerungsrelais wirkende Transistorschaltung
kann auch dazu ausgenutzt werden, auf HilfsStromkreise des Tonbandgerätes derart einzuwirken,
daß in Abhängigkeit von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle bestimmte Schaltvorgänge
durchgeführt werden, z. B. die Freigabe der in das Tonbandgerät eingeführten Bandkassette oder die
Einschaltung einer anderen Informationsquelle (z. B.
Funk, phonographische Aufzeichnung usw.).
Wie ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Ausschalteeinrichtung in keiner Weise davon abhängig, welche
Stellung derjenige Bauteil, dessen Bewegung abgetastet wird, beim Stehenbleiben einnimmt. Es ist daher die
Erfindung unabhängig davon, in welcher Stellung die Drehbewegung dieses Bauteiles aussetzt.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden, wobei
auf die Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Ausschalteinrichtung
zusammen mit dem Schaltdiagramm einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung, wobei
die Nockenscheibe der Abschalteinrichtung in einer ersten Stellung gezeigt ist,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Ausschalteinrichtung
mit Darstellung der Nockenscheibe in einer zweiten Stellung,
Fi g. 3 eine schematische Darstellung einer Variante
der in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausschalteinrichtung,
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Ausschalteinrichtung
zusammen mit einem Schaltdiagramm einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 stellt 1 die Achse einer Bandabwickelspule
dar; auf dieser Achse sitzt eine Nockenscheibe 2, auf die ein Bremsschuh 5 einwirkt; der Bremsschuh sitzt auf
einer Blattfeder 6, die an einem am Gerätechassis (nicht dargestellt) montierten Teil 7 oder 71 ( F i g. 3) befestigt
ist.
Auf dem Teil 7 ( F i g. 1) ist außerdem ein Umschalter
3 befestigt, der aus drei Kontaktfedern 8-9-10 besteht, deren mittlere, 9, einen Abheber 11 trägt, der eine
Bohrung 81 in der Feder 8 durchquert und an der Nockenscheibe anliegt.
Die Lage des Berührungspunktes des Bremsschuhes 5 mit der Nockenscheibe 2 ist so gewählt, daß seine
Bremswirkung auf diese Nockenscheibe umgekehrt proportional zu der des auf der Feder 9 sitzenden
Abhebers 11 ist ( F i g. 1 und 3).
12 und 13 sind die Speisestromzuführungen (12 negativ, 13 positiv); der Speisestrom fließt über einen
zwischen den Leitungen 13-131 befindlichen Transistor 72 und dient vor allem zur Speisung eines Motors 14 und
einer Anzeigelampe 15.
Die Stromzuführung 12 ist über eine Leitung 16 mit einem Transistor 71 verbunden; die Basis dieses
Transistors ist über eine Leitung 16' mit einem Widerstand R\ verbunden. Dieser Widerstand ist
seinerseits über eine Leitung 162 mit einem Kontakt III
eines Umschalters 17 verbunden; ein anderer Kontakt II des Umschalters 17 ist über eine Leitung 18 mit der
Kontaktfeder 10 des Umschalters 3 verbunden, während der mittlere Kontakt I des Umschalters 17 über eine
Leitung 19-19', in welcher ein Kondensator Ci liegt, mit
der Stromzuführung 13 in Verbindung steht.
Eine Leitung 20-201, in dem sich ein Widerstand oder eine Diode 21 befindet, verbindet die Basis des
Transistors Ti mit dem Transistor 71. Die Leitung 20 ist über einen Widerstand Ri mit der Stromzuführung 13
verbunden. Die Stromzuführung. 13 ist über einen weiteren Widerstand Ri mit der Leitung 161 verbunden.
Die Stromzuführung 13 ist weiterhin über eine Leitung 22 mit einem Kondensator Ci verbunden, der
andererseits über die Leitung 221 mit der mittleren Kontaktfeder 9 des Umschalters 3 in Verbindung steht.
Eine Leitung 23 verbindet die Leitung 18 mit der Stromzuführung 12.
Diese Schaltung stellt einen elektronischen Entladungskreis dar.
Arbeitsweise der Ausschaltvorrichtung
A. Ruhestellung, d. h. vor Ingangsetzung des Gerätes
(Umschalter 17 in Stellung H-I)
Der Kondensator Ci wird durch den Stromkreis I2-23-I8-II-I-I91-C1-I9-I3 gespeist und ist aufgeladen.
B. Schließung des Speisestromkreises und Ingangset
zung des Gerätes
Die Ingangsetzung des Gerätes geschieht dadurch, daß der Umschalter 17 entweder von Hand oder
beispielsweise durch das Einführen einer Kassette in Arbeitsstellung in die Stellung I-III gebracht wird und
diese beibehält.
Der Kondensator Ci entlädt sich langsam über 19'-Ι-ΙΙΙ-162-/?ι-16' und die Basis des Transistors 71,
diese wird negativer und läßt damit den Strom durch; der Strom fließt nun über 20", 21 und 20 zur Basis des
Transistors Ti und macht diese negativer, so daß der Transistor Ti leitend wird. Infolgedessen setzt der
Transistor Ti den Motor 14, den Verstärker (nicht dargestellt) und die Anzeigelampe 15 unter Spannung.
Das Band wird über die Bandantriebselemente von dem Motor angetrieben und versetzt die Bandabwickelspule
mit ihrer Achse, auf der die Nockenscheibe 2 sitzt, in Drehung. Die Nockenscheibe 2 wirkt nun einmal
( F i g. 1 und 2) oder mehrmals (zweimal — F i g. 3) pro
Umdrehung auf den Umschalter 3 (8-9-10) ein.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Stellung wird der Kondensator Ci über den Kreis 13-22-22'-9-24-25-10-
18-23-12 aufgeladen, während der Kondensator Ci sich entlädt, wodurch der Transistor Ti leitend bleibt und der
Motor 14 und die übrigen Geräteteile (Verstärker, Anzeigelampe usw.) weiterhin unter Spannung stehen.
Wenn sich die Achse mit der Nockenscheibe 2 um 180° gedreht hat, so nimmt der Umschalter 3 die in
F i g. 2 dargestellte Position ein, bei der der Kontakt 26 auf der Feder 9 mit dem Kontakt 27 auf der Feder 8 in
Berührung steht; der Kondensator Ci ist nun mit dem Kondensator Ci parallel geschaltet und entlädt sich auf
diesen, so daß dieser weiterhin auf die Basis des Transistors 71 negativ einwirkt, wodurch dieser leitend
bleibt.
Nach einer weiteren 180°-Drehung der Achse 1 nimmt diese wieder die in Fig. 1 dargestellte Stellung
ein, bei der der Kondensator Ci aufgeladen wird, während der Kondensator Ci sich auf die Basis des
Transistors 71 entlädt, wodurch diese genügend negativ bleibt, um die Leitfähigkeit des Transistors Ti
aufrechtzuerhalten.
Die Kapazität der Kondensatoren Ci und Ci ist so
bemessen, daß diese zwischen den bei jeder Umdrehung der Achse 1 stattfindenden Einwirkungen der Nockenscheibe
2 auf den Umschalter 3 ihre negative Wirkung auf die Basis des Transistors Ti in ausreichendem Maße
beibehalten, wenn die Abstände zwischen den aufeinanderfolgenden Einwirkungen der langsamsten beim
Bandlauf vorgesehenen Drehbewegung der Achse 1 entsprechen.
C. Ausschalten des Gerätes
Wenn die Achse 1 vom Band nicht mehr angetrieben wird — sei es, daß das Band nicht an der Achse
verankert ist und vollständig von dieser abgerollt ist, sei es, daß das Band, im Falle seiner Verankerung an dieser
Achse bis zum Ende abgespult ist und diese blockiert —, setzt die Drehbewegung der Achse 1 aus; die
intermittierende Einwirkung der Nockenscheibe 2 auf den Umschalter 3 wird unterbrochen, die Kondensatoren
Ci + Ci oder nur der Kondensator Ci — je nach der
Stellung, in der der Nocken 2 gegenüber dem Umschalter stehenbleibt — entladen sich vollständig,
und ihre negative Wirkung auf den Transistor 71 und damit auf den Transistor Ti setzt aus; der Transistor Ti
hört damit auf, leitend zu sein und unterbricht die Speisestromzuführung zu den in seinem Stromkreis
befindlichen Teilen (Motor, Verstärker, Anzeigelampe usw.).
Um zu erreichen, daß der Transistor Ti beim Entladen
der Kondensatoren Ci + Ci oder des Kondensators Ci
schneller seine Leitfähigkeit verliert, kann der Widerstand 21 leicht durch eine Diode ersetzt werden.
F ig. 4 zeigt eine andere Ausführungsart der Vorrichtung, die in diesem Fall einen Elektromagneten
30 enthält, der direkt oder indirekt einen im Speisestromkreis der verschiedenen Geräteteile (Motor
14, Verstärker 32, Anzeigelampe 15, elektronischer Kippkreis und außerdem ein Anschluß 33 für Gerätezu-Satzteile)
befindlichen Schalter 31 betätigt.
Der Umschalter 3, der von der Nockenscheibe 2 betätigt wird, ist mit dem Umschalter, der in der oben
beschriebenen Ausführungsart verwendet wird und in F i g. 1 bis 3 gezeigt ist, identisch.
Der durch den Umschalter 3 gesteuerte elektronische Kippkreis ist so geschaltet, daß der Stromkreis zur
Speisung des Elektromagneten 30 so lange unterbrochen bleibt, wie sich die Achse 1 der Bandaufwickelspule
oder der Bandabwickelspule in Drehbewegung befindet, und daß dieser Elektromagnet wenige Augenblicke
nach Aussetzen der Drehbewegung der Achse 1 Spannung bekommt.
Dieser elektronische Kippkreis enthält einen Transistor Γι, dessen Basis über einen Widerstand R\ und über
die Leitungen 36 und 37 mit der unter negativer Spannung stehenden Leitung 34 verbunden ist.
Der Emitter des Transistors 71 ist über den Leiter 38
mit der positiven Leitung 35 verbunden, und sein Kollektor ist über einen Widerstand Rz und den
Leitungen 39 und 39' mit der negativen Leitung 34 verbunden.
Die Leitung 39 steht andererseits mit der Basis des Transistors Ti in Verbindung.
Der Emitter des Transistors T: ist mit der positiven
Speiseleitung 35 verbunden, während sein Kollektor über die Leitung 41 mit dem Elektromagneten 30, der
andererseits direkt über 40 hinter dem Schalter 31 an die negative Speiseleitung 34 angeschlossen ist, in Verbindung
steht.
Die mittlere Kontaktfeder 9 des Umschalters 3 ist über die Leitungen 42 und 421, zwischen denen sich ein
Kondensator Ci befindet, mit der Leitung 41 verbunden. Die Kontaktfeder 10 des Umschalters ist über 43 mit der
Leitung 41 direkt verbunden.
Die Kontaktfeder 8 des Umschalters 3 ist über einen Widerstand Ri mit der Basis des Transistors Γι und über
den Kondensator Ci mit der Speiseleitung 41 des Elektromagneten 30 verbunden.
Arbeitsweise der Vorrichtung
A. Ruhestellung, d. h. vor Ingangsetzen des Gerätes
A. Ruhestellung, d. h. vor Ingangsetzen des Gerätes
Der Hauptschalter 31 unterbricht den Speisestromkreis, so daß kein Geräteteil unter Spannung steht.
Der Kondensator Ci ist vollständig entladen, da gleichzeitig mit der Öffnung des Hauptschalters 31 der
Schalter 47 geschlossen wird, so daß der Kondensator Ci über die Leitungen 45 und 46 kurzgeschlossen ist.
Nimmt der Umschalter 3 eine Stellung ein, bei der sich die Kontakte 27 der Feder 8 und 26 der Feder 9
berühren, so ist der Kondensator Ci mit Ci parallel
geschaltet, derart, daß er ebenso wie dieser über den Schalter 47 kurzgeschlossen ist und sich sofort entlädt.
Berühren sich die Kontakte 24 und 25 der Federn 9 bzw. 10, dieses Umschalters 3, so wird der Kondensator Ci
über 9-10 kurzgeschlossen und entlädt sich ebenfalls vollständig.
B. Schließen des Speisestromkreises und Ingangsetzen des Gerätes
Das Ingangsetzen des Gerätes geschieht durch Schließen des Hauptschalters 31. Gleichzeitig damit
öffnet sich der Schalter 47.
Durch das Schließen des Hauptschalters 31 werden sämtliche Geräte- und Zusatzteile wie Motor 14,
Verstärker 32, Anzeigelampe 15, Anschlußkontakt 33 usw. sowie der elektronische Kippkreis unter Spannung
gesetzt.
Die Achse 1 wird in Drehbewegung versetzt, wobei sie entweder direkt durch den Motor, wenn es sich
hierbei um die Achse der Bandaufrollspule handelt, oder über das Band, wenn es sich um die Achse der
Bandabwickelspule handelt, angetrieben wird.
Bei jeder Achsenumdrehung betätigt die Nockenscheibe 2 einmal oder mehrmals (einmal bei der in
Fig.4 gezeigten Ausführung) den Umschalter 3 und schließt abwechselnd die Kreise 9-8 und 9-10.
Befindet sich der Umschalter 3 in Position 9-10, so ist der Kondensator Ci kurzgeschlossen, während sich der
Kondensator Ci, über 34,40,30,41, Ri, die Basis und den
Emitter von ΤΊ, 38,35 auflädt.
Der Transistor Ti bleibt nichtleitend, da er durch Ti
galvanisch kurzgeschlossen ist.
Befindet sich der Umschalter 3 in Position 9-8 (in der dargestellten Ausführung nach einer 180°-Drehung der
Nockenscheibe 2), so ist der Kondensator Ci mit Ci
parallel geschaltet: Ci verliert zunächst Ladung, da Ci
im Augenblick des Umschaltens vollständig entladen ist, dann laden sich Ci + Ci allmählich auf; dadurch bleibt
der Transistor Ti weiterhin nicht leitend, da er durch Γι
galvanisch kurzgeschlossen ist.
Das abwechselnde Aufladen, Entladen und Wiederaufladen von Ci wiederholt sich bei jedem Arbeitsspiel
des von Nocken 2 betätigten Umschalters 3.
Die Kapazitäten der Kondensatoren Ci und Ci sind
so bemessen, daß die durch Ladung hervorgerufene Spannung am Kondensator Ci oder Ci + Ci nie so hoch
wie die Spannung der Stromquelle wird, solange die Intervalle zwischen den Umschaltmomenten des Umschalters
3, der die wechselweise Entladung von Ci oder von Ci und Ci bewirkt, der langsamsten für Achse 1 und
Nockenscheibe 2 vorgesehenen Drehgeschwindigkeit entspricht.
C. Automatisches Abschalten des Gerätes
Wenn aus den bei der Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels genannten Gründen die Drehbewegung
der Achse 1 aussetzt, so laden sich der Kondensator Ci oder die Kondensatoren Ci + Ci (je
nach der Stellung, die die Nockenscheibe 2 beim Anhalten und damit der Umschalter 3 einnimmt)
allmählich auf und erreichen sehr schnell eine Spannung, die der der Stromquelle nahekommt. Dadurch ist die
Basis des Transistors Γι nicht mehr genügend negativ, um die Leitfähigkeit dieses Transistors Ti aufrechtzuerhalten;
die positive Spannungszufuhr zur Basis des Transistors Ti wird unterbrochen, wodurch dieser
leitend wird und dem Elektromagneten 30 über 35, 41 Strom zuführt. Dieser Elektromagnet betätigt nun den
Hauptschalter 31, der sich öffnet und die Speisestromzufuhr sämtlicher Geräteteile unterbricht; gleichzeitig
schließt der Elektromagnet den Schalter 47, wodurch sich die Kondensatoren Ci oder Ci + Ci entladen;
damit befindet sich das gesamte Gerät in der unter A beschriebenen Ruhestellung.
Es kann auch die Vorrichtung zum Abtasten der Drehbewegung der Achse 1, die in den hier dargestellten
Beispielen auf der mechanischen Einwirkung der Nockenscheibe 2 auf den Umschalter 3 beruht, durch
andere Vorrichtungen ersetzt werden, die auf den vorgesehenen elektronischen Kreis dieselbe intermittierende
Wirkung haben, jedoch mit elektrischen Mitteln arbeiten (beispielsweise eine Scheibe mit photoelektrischen,
magnetischen Kontakten, Scheibe mit Dauermagneten, die in feststehenden Spulen Strom induzieren
usw.).
Die Ausführungsart der Vorrichtung nach der Erfindung, bei der das Gerät durch Speisung eines
Elektromagneten abgeschaltet wird, eignet sich besonders gut zur Einrichtung einer automatischen Kassettenfreigabe-
und ausschiebevorrichtung in Geräten, die ausschließlich durch die Bewegung der Kassette in
Gang gesetzt werden, wobei in diesem Fall die Ausschalt- und Freigabevorrichtung an Stelle von Hand
durch den Elektromagneten betätigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 641/301
Claims (6)
1. Tonbandgerät mit einer Ausschalteinrichtung für den Bandantrieb, die beim Absinken der
Umdrehungsgeschwindigkeit der Antriebswelle der Bandaufwickelspule oder der Bandabwickelspule
unter einem bestimmten Wert die Energieversorgung des Bandantriebs ausschaltet und die von
einem durch die Antriebswelle zyklisch betätigten Schalter und einem nachgeschalteten ÄC-Glied
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Kondensator (C \), der in einen
Transistorschaltkreis (Ti, T2) einschaltbar ist und der abhängig von seinem Ladespannungsniveau den
Transistorschaltkreis zum Ein- bzw. Ausschalten des Bandantriebs ansteuert, über den als Umschalter (3)
ausgebildeten zyklisch betätigten Schalter in der einen Schalterstellung des Umschalters (3) an einen
zweiten Kondensator (C2) anschaltbar ist, welcher in der anderen Schalterstellung des Umschalters
geladen (entsprechend der Anordnung nach Fig. 1) oder entladen (entsprechend der alternativen Anordnung
nach Fig.4) wird, wobei der zweite Kondensator den über den Transistorschaltkreis sich
entladenden (Fig. 1) bzw. ladenden ( F i g. 4) ersten
Kondensator zyklisch wieder auflädt (Fig. 1) bzw. entlädt (Fig.4) und den ersten Kondensator,
solange die Umdrehungsgeschwindigkeit über den vorbestimmten Wert bleibt, auf ein den Bandantrieb
aufrechterhaltendem Ladespannungsniveau hält.
2. Tonbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten des Gerätes
durch einen zweiten Umschalter (17) erfolgt, der in der Ausstellung (II) den ersten Kondensator auf ein
Ladespannungsniveau bringt, das zum Einschalten des Bandantriebs ausreichend ist, und der in der
Ein-Stellung (III) den ersten Kondensator (Ci) mit dem Transistorschaltkreis (Ti, Tl)verbindet.
3. Tonbandgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltvorrichtung einen
vom Transistorkreis gesteuerten Elektromagneten (30) enthält, der auf einen Schalter (31) arbeitet,
welcher im Energieversorgungskreis verschiedener Geräteteile liegt, und daß der Transistorkreis den
Elektromagneten (30) zum Öffnen des Schalters (31) nur dann mit Energie versorgt, wenn die Drehbewegung
der Welle der Bandaufwickelspule oder der Bandabwickelspule unter eine vorbestimmte Geschwindigkeit
absinkt.
4. Tonbandgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Öffnen des
Hauptschalters (31) durch den Elektromagneten (30) das Schließen eines weiteren Schalters (47) erfolgt,
welcher den Kondensator (G) kurzschließt, dessen Ladezustand die Energiezufuhr zum Elektromagneten
(30) bestimmt.
5. Tonbandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle der
Bandabwickelspule oder der Bandaufwickelspule mit einer Nockenscheibe (2) versehen ist, die bei
jeder Umdrehung der Welle den Umschalter (3), der drei Kontaktfedern (8,9,10) aufweist, deren mittlere
(9) einen Abheber (11) trägt, welcher auf der Nockenscheibe (2) aufliegt, zumindest einmal betätigt.
6. Tonbandgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bremsschuh (5) auf einen
Punkt der Nockenscheibe (2) einwirkt, an dem seine Bremswirkung auf die Nockenscheibe (2) der von
dem Abheber (11) verursachten Bremswirkung umgekehrt proportional ist.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |