DE149903C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JV*149903 KLASSE 46 β.

des Preßluftkessels.

Die vorliegende Erfindung ist eine Maschine zur Erzeugung von Preßluft und zum selbsttätigen Ersatz der verbrauchten Preßluft durch eine mittels Gewichte betriebene Speisepumpe, die aber gleichzeitig derart mit einer Turbine in Verbindung gebracht ist, daß diese letztere bei Entnahme von Preßluft ohne schwere Arbeitsleistung, wie z. B. für Ventilationszwecke o. dgl., die Gewichte beim Treiben

ίο der Pumpe unterstützt. Diese Anordnung hat den Zweck, das selbsttätige Nachfüllen von Luft zu regeln und namentlich bei schneller Entnahme von Luft ohne schwere Arbeitsleistung zu beschleunigen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Aus dem Luftkessel α führt ein Luftrohr b in eine Turbinenkammer und mündet dort vor der Turbine c. Hinter der Turbine c ist ein absperrbares zweites Rohr b^l angeordnet, welches ins Freie oder zur Arbeitsmaschine führt. Die Turbinenwelle ist unmittelbar oder auch durch Vermittlung eines aus beliebig vielen Zahnrädern o. dgl. bestehenden Getriebes mit der die Pleuelstange der Speisepumpe d bewegenden Exzenterscheibe verbunden, gleichzeitig aber auch mit der Welle g, welche von den mittels Flaschenzuges angehängten Gewichten h beeinflußt wird. Die Speisepumpe saugt die

Außenluft durch die Öffnung e ein und drückt sie durch das Rohr f in den Kessel, i ist das vorschriftsmäßige Mannloch.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Vor Gebrauch ist der Kessel d bis zum gewünschten Druck mit Preßluft zu füllen, und zwar geschieht dieses entweder durch die Speisepumpe d, nachdem die Gewichte aufgezogen sind und der Abströmkanal b¹ geschlossen ist, oder aber auch durch eine an den Stutzen k anzulegende besondere Luftpumpe. Wird nun behufs Entnahme von Preßluft für einen beliebigen Arbeitszweck der Ausströmkanal geöffnet, so beaufschlagt die ausströmende Preßluft zunächst den Leitapparat der Turbine und gelangt erst durch diesen zum Kanal b¹. Ist 'die Ausströmung sehr stark, d. h. wird viel Preßluft bei verhältnismäßig geringem Gegendruck gebraucht, wie z. B. bei Ventilationszwecken o. dgl., so wirkt die Energie der Preßluft auf die Turbine und diese hilft den Gewichten, die Speisepumpe zu treiben; ist dagegen die Ausströmung schwach, bei stärkerem Gegendruck, so entweicht die Preßluft durch den Leitapparat 'der Turbine und wirkt wenig oder unter Umständen auch gar nicht beim Betreiben der Pumpe mit. Die Nachfüllung der entnommenen Preßluft erfolgt also dann lediglich durch die Wirkung der Gewichte. Durch diese Wechselwirkung der Turbine und der Gewichte kann das Nachfüllen der entnommenen Preßluft geregelt werden. Die Gewichte bestehen zweckmäßig in bekannter Weise aus in einem Behälter vereinigten Platten, Kugeln ο dgl. und können durch die Anzahl der letzteren derart reguliert werden, daß die Speisepumpe einen genau bestimmten Druck im Kessel hervorzubringen vermag.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zur Erzeugung von Preßluft und zum selbsttätigen Nachfüllen des Preßluftkessels, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Speisepumpe (d), welche durch Gewichte (h) getrieben wird, gleichzeitig aber auch mit einer in einer besonderen Kammer angeordneten Turbine (c) in Verbindung steht, die von der durch einen Kanal (b) aus dem Kessel (a) in die , Kammer kommenden Preßluft beaufschlagt wird, bevor letztere durch den Austrittskanal (b^l) ausströmen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.