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Anordnung zur Bestimmung des Drehweges und der Drehrichtung der Achse
eines Meß- oder Zählorgans Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Bestimmung
des Drehweges und der Drehrichtung der Achse eines Meß- oder Zählorgans insbesondere
eines Differenz- oder Summendifferenzzählwerkes.
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Derartige Anordnungen werden beispielsweise gebraucht in elektrischen
Anlagen, bei denen Energierichtungswechsel auftreten kann und der Verbrauch für
beide Energierichtungen getrennt erfaßt und die Snergierichtung angezeigt werden
soll. Mit Hilfe solcher Anordnungen können aber auch Regelvorgänge eingeleitet,
Zählerumschaltungen u.dgl. mehr vorgenommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anordnung
zur Bestimmung des Drehweges und der Drehrichtung zu schaffen, die
ohne
erheblichen Aufwand vielseitig angewandt werden kann. Diese Aufgabe wird gemä3 der
Erfindung dadurch gelöst, da3 ein auf der Zähl- oder Meßachse angebrachtes Organ
zwei feststehende, jeder Drehrichtung zugeordnete Kontakte nacheinander betätigt
und da# mit Hilfe einer nachgeschalteten Relaiskombination durch die Reihenfolge
der Kontakt betätigung der Drehweg und die Drehrichtung bestimmt werden.
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Weitere Zinzelheiten und Merkmale der erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungs-
und Anwendungsbeispiele. Es zeigen : Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für den Kontaktgeber,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Auswertung der von Kontaktgeber abgegebenen
Signale, Fig. 3 einen Zeitschaltplan fAr Recnts-und Linkslauf, Fig. 4 eine Schaltungsanordnung
für Doppelstromverfahren mit zwei Stromquellen und Fig. 5 ein ähnliches Verfahren
mit nur einer Stromquelle.
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Fig. 1 zeigt im Prinzip einen Kontaktgeber. Auf einer Me#- oder Zählach3e
1 ist ein Kontaktbetätigungsorgan 2 in Form einer Nocken scheibe angeordnet. Der
Nocken 3 betätigt über Stößel 4 und 5 Konnacheinander. taste x und y Die Anordnung
ist hierbei so getroffen, da# in einem seinen Zeitraum beide Kontakte x und y gemeinsam
geschlossen sind.
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Ein Pfeil 6 gibt die Drehrichtung fir Rechtslauf und ein Pfeil 7 die
Drehrichtung bei Linkslauf an. Die Meßachse 1 Kann beispielsweise mit dem Läufer
eines Mengenzählers, z.B. eines Elektrizitätszählers
oder eines
Differenz- oder Smmendifferenzfernzählerkes verbunden sein.
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Wie Fig. 2 zeigt, werden von den Kontakten x und y die beiden Relais
I und II gesteuert. Die Relais I und II haben je zwei Arbeitskontakte 11 und 12
bzw. 21 und 22, die im Stromkreis Je eines Relais A bzw. B liegen. Jedes der beiden
Relais hat zwei Arbeitskontakte al und a3 und zwei Ruhekontakte a2 und a4 bzw. Ruhekontakte
bl und b3 und Arbeitskontakte t2 und b4. Die Kontakte a3 und b4 liegen in dem Stromkreis
der beiden Relais Al und B1, die je einen Selbsthaltekontakt all und b11 aufweisen.
Die Kontakte a12 und b12 steuern eine Anzeigeeinrichtung AR für Rechtslauf bzw.
eine Anzeigeeinrichtung AL für Linkslauf. Durch Kontakte a5 und t5 der Relais A
und B werden Zäh einrichtung VR und VL angesteuert, die beispielsweise den Verbrauch
bei Rechtslauf und bei Linkslauf angeben.
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In der in Pig. 1 dargestellten Stellung der Nockenscheibe 2 wird der
Kontakt z geschlossen. Dadurch erhält das Relais I Spannung und schließt seine Kontakte
11 und 12. Beim Schlieren des Kontaktes 11 erhält auch das Relais A Spannung, während
das Relais B nicht ansprechen sann, da der Kontakt b2 offen ist. Durch das Ansprechen
von A wird über Kontakt a3 das Relais Al an Spannung gelegt und schlie#t seinen
SelosthalteKontaKt all. Beim Ansprechen der Relais A und Al werden die Kontakte
a5 nd a12 geschlossen. Durch das Schließen von Kontakt a5 erhält die Me#einrichtung
7R, die bespielsweise ein Zählwerk sein kann, ein Signal. Hingegen ira beis Schlie#en
des Kontaktes a12 eine Anneigeeinrichtung A, die beispielsweise
eine
Anzeigelampe o.dgl. sein kann, an Spannung gelegt.
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Bewegt sich der auf der Me#welle 1 angeordnete Nocken 3 in Pfeilrichtung
6 weiter, so wird zusätzlich zu dem Kontakt x der Kontakt y geschlossen. Dadurch
erhält das Relais II Spannung und schlie#t seine Kontakte 21 und 22. Das Relais
B kann aber nicht ansprechen, da der Kontakt a2 des Relais A noch offen ist. Durch
das Schließen des Kontaktes 21 wird vorerst keine Schalthandlung ausgelöst, da das
Relais A @ber die Kontakte 1' and b1 sowieso an Spannung liegt.
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Dreht sich nun der Nocken 3 soweit, da# der x-Kontakt wieder öffnet
so fallt zwar das Relais I ab, aber das Relais A und damit auch das Relais Al können
nicht abfallen, weil nun die Stromversorgung des Relais A Jber die Kontakte 21 und
al erfolgt. Verlä2t auch der Stö#el 5 der Kontakteinrichtung y die Nockenscheibe,
so fällt das Relais ii ab, öffnet Kontakt 21, so daß das Relais A nunmehr abfällt.
Trotzdem bleibt aber das Relais Al noch über den Ruhekontakt b3 und den Selbsthaltekontakt
all an spannung, d.h. die Anzeiggeinrichtung AR bleibt eingeschaltet. In Fig. 3
sind die Schaltzustände der Kontakte x und y der Relais I und tI sowie K und B und
A1 und B1 eingezeichnet. Dreht sich die Nocken scheibe 2 in de rgleichen Drehrichtung
weiter, so wiederholt sich der Vorgang wie zuvor, es wird der Kontakt x geschlossen,
damit das Relais I und das Relais A an Spannung gelegt, während b#im 5 1 -Schlie#en
des Kontaktes y das A-Relais weiterhin an Spannung gehalten wird, bis der Stö#el
5 den Nocken 3 verlä#t. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, da# auf diese Weise an die Anzeigesinrichtung
für @ Nachtslauf AR ein Dauersignal und an die Verbrauchsanzeigeein- @
richtung
VR Impulse gegeben werden, deren Länge von der Scnließzeit der Kontakte x und y
abhängt. In Fig. 3 sind der bericht halber die Kontaktpausen kürzer gezeichnet.
Bei jeder Umdrehung der Nockenscheibe wird also ein Impuls abgegeben. Die Nockenscheibe
und die Kontaktanordnung können so angeordnet bzw. geschaffen sein, da# pro Umdrehung
mehrere Zählimpulse abgegeben werden. Zur Abgabe von zwei Zählimpulsen erhält die
Nockenscheibe 2 z.B. auch auf der gegenüberliegenden Seite einen Nocken 3.
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Bewegt sich die Nockenscheibe 2 aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung
nunmehr in der Pfeilrichtung 7, d.h. im @inkslauf, so ist in diesem Falle wie zuvor
der Kontakt x geschlossen, das Relais I und das Relais A sowie das Relais Al liegen
an Spannung.
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Verläßt der Stößel 4 den Nocken 3, 90 fallen alle drei Relais ab.
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Beim Weiterlauf der Nocke 3 wird der Kontakt y geschlossen, das Relais
II erhält Spannung und legt über seinen Kontakt 22 das Relais B und dieses wieder
durch Schließen des Kontaktes b4 das Relais B1 an Spannung. Es wird nun über Kontakte
b5 des Relais B das Verbrauchszählwerk VL für Linkslauf und über den Kontakt b12
des Relais B1 die Anzeigeeinrichtung AL für Linkslauf an Spannung gelegt. Der weitere
Ablauf vollzieht sich wie zuvor, nur daß jetzt das Relais B1 dauernd an Spannung
bleibt, wie Fig. 3 zeigt.
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Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden Zählimpulse
abgegeben. In Flg. 4 und Fig. 5 ist ein Doppelstromverfahren dargestellt. An Stelle
der Kontakte aS und b5 treten Umschaltkontakte a5' und c5', die an zwei Batterien
Be so angeschlos sen sind, daß sich beim Umschalten der Kontakte a5' die Polarität
umkehrt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nazh Fig. 4 sind zwei Batte rien erforderlich. In Fig.
5 ist ein Ausführungsbeispiel mit nur einer Batterie Bt dargestellt. an Stelle der
Kontakte a5 und b5 treten nunmehr Doppelumschaltkontakte a5" und b5". Dadurch wird
die Polarität der Batterie für die Verbrauchszählwerke VR und VL umgepolt. Die Steuerung
der Kontakte a5' und a5" sowie b5' und b5" erfolgt in gleicher Weise wie tel den
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2.
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Die in Fig. 1 tis 3 dargestellte Kontaktanordnung mit Reiaiskombination
kann auch durch Abtastung es Läuferweges nach einem elektronischen Prinzip (induktiv,
kapazitiv, galvanomagnetisch) und einer nachgeschalteten elektronischen Schaltung
ersetzt werden.
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5 Figuren 3 Patentansprüche