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Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Organopolysiloxanen. Insbesondere befasst sich vorliegende Rrfindung mit einem
Verfahren zur Herstellung von benzolloslichem Phenyl-sil-sesqui-oxan, welches eine
ihn eigentümliche Viskosität von wenigstens 0,4 Deziliter pro Gramm in Benzol bei
250 C aufweist, welches Verfahren darin besteht, dass (1) Octaphenyl-sil-sesqui-oxan
(welches ii folgenden als bezeicnnet wird und die Formel (C6H5BiO3/2)8 aufweist)
zolange alt einem alkalischen Umlagerungs- und Kondensationskatalysator (der in
folgenden als@alkalischer Katalysator" bezeichnet wird) erhitzt wird bis eine Phenylpolysiloxan-Polymerisationsvorstufeentstanden
ist, die eine ihr eigentümliche Viskosität von weniger als 0tX aufweist, dass (2)
die se erhaltens Phenylsi loxan-Polynerisationsvorstufe itt niederes Molekulargewicht
abgetrennt wird und dass (3) die vorsugsweise, jedoch nicht unbedingt isolierte
Phenylpolysiloxan-Polynerisationsvorstufe in Anwesenheit des alkalischen Katalysators
solange erhitzt wird, dass die Bildung des oben erwähnten benzolloslichen Phenyl-eil-sesqui-oxans
gewährleistet ist.
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In der USA-Patentschrift 3 017 386, die am 16.Januar 1962 veröffentlicht
wurde und sich auf John F. Brown, jr. und Lester H. Vogt bezicht, sind bensollösliche
Phenyl-silsesqui-oxane geoffenbart und beansprucht, welche eine ungewöhnlich hohe
Hitzeresistenz bei erhöhten Temperaturen aufweisen und dennoch in Lösungsmitteln
wie Benzol löslich sind. Diese Phenylsilsesquioxane werden durch Erhitzen einer
Polymerisationsvorstufe, die eine ihr innewohnende e niedere Viskosität aufweist,
beispielsweise eine solche, die durch Hydrolyse von Phenyltrichlorsilan entstanden
ist, mit einem alkalischen Umlagerungs- und Kondensationskatalysator, beispielsweise
Kaliumhydroxyd, erhalten, wobei die Erhitzung so lange weitergeführt wird, bis eine
dem erhaltenen Produkt innewchnende Viskosität von 0,4 oder höher beobachtet wird.
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Es wurde gefunden, dass dieses letztgenannte Produkt nach seiner Isolierung
eine thermische Widerstandsfähigkeit aufweist, die viel grösser ist, als anzunchmen
war und dass das Endprodukt im wesentlichen bei erhöhten Temperaturen unschmelzbar
ist, das es jedoch nichtsdestoweniger in einer grossen Anzahl von Lösungsmitteln,
insbesondere in a.nzol löslich ist.
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Obgleich die Phenyl-silsesquioxane, die in dem oben genannten Patent
von brown und Vogt beschrieben und beansprucht sind, die vorgenannten ungewöhnlichen
Eigenschaften boritzen, ergaben sich dennoch Schwierigkeiten $bezüglich der Verhinderung
der Zersetzung der Phenyl-silsesquioxane bei Temperaturen in der Grössenordnung
von 300°C, insbesondere nach langen Zeiteinheiten in denen diese Temperaturen innegehalten
wurden.
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Es wurde gefunden, dass die innere (= eigentümliche) Viskosität des
Phenyl-silsesquioxan-polymers nach einer Verweilzeit von 200 Stunden bei 30000 einen
wesentlichen Abfall erleidet und dass in gewissen Fällen d@@ innere Viskosität nach
ein.r solchen Hitzealterung weniger als 50 % der ursprünglichen
inneren
Vikosität beträgt. Obgleich der Grund für diese Zersetzung nicht ganz klar verständlich
ist, kann angenommen werden, dass diese auf gewisse Verunreinigungen des Phenylsil@esquioxane
zurückzuführen ist, oder dass sie eine Folge der inneren Struktur des Moleküls ist,
welche ihrerseits ein Ergebnis des Herstellungsverfahrens ist, welche Struktur nach
längeren Erhitzungsperioden bei erhöhten Teperaturen einem Wechsel unterliegt.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass ein Phenyls@essquioxan
mit erhöhter thermischer Stabilität, die auch nach langen Erhitzungszeiten be Temperaturen
von etwa 3000C erhalten bleibt, ohne dass ein merkbarer Wechsel in der inneren Viskosität
verglichen mit der ursprünglichen inneren Viskosität des Phenyl-silsesquioxans (welches
hier fortan als Silsesquiozan bezeichnet werden soll) dann bergestellt werden kann,
wenn das verwendete Vorpolymer ( (=Polymerisationsvors tufe) aus welchem das Silsesquioxan
hergestellt werden soll, seinerseits aus Octaphenylsilsesquioxan gewonnen wird und
dieses Vorpolymer anschliessend einer Hitzebehandlung bei erhöhten Temperaturen
in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators unterworfen wird. Wenn man von der
weiter oben definierten T8-Verbindung ausgeht, konnte die Phenyl-silsesquioxan-Verbindung
über 200 Stunden bei einer Temperatur von 30000 gehalten werden ohne dass die geringste
Anderung in der inneren Viskosität verglichen mit der ursprünglichen inneren Viskosität
des Pnenyl-silsesquioxans eintrat.
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Das Octaphenylsilsesquioxan, welches in der Praxis gesäss vorliegender
Erfindung verwendet wird, kann auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden.
Eine Verfahrensweise besteht in der Hydrolyse von Phenyltrichlorsilan ia einer grossen
Menge an Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, wobei
di. Lösung
mit einer genügenden Menge Wasser vermischt wird, Us die Hydrolyse aller Silizium
gebundener Chloratome su bewirken. Anschliessend wird das wasserfreie ydrolyseprodukt,
welches ift Lösungsmittel aufgelöst ist, mit einem alkalischen Katalysator wie Kaliumhydroxyd
gemischt und vorzugsweise unter Rückflusstemperaturbedingungen der masse so lange
erhitzt, bis die Umlagerung zur Octaphenylsilsesquioxan-Stufe bewirkt ist.
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Die Masse wird sodann der Abkühlung überlassen und bleibt eine ausreichende
Zeit sich selbst überlassen, zul Zwecke der Absetzung von kristallinem T8. Eine
Verbesserung der Ausbeute an T8 kann dadurch erreicht werden, dass an du noch nicht
ausgefällte Material im Lösungsittel eine zusätzliche Zeitspanne lang erhitzt und
sodann das Produkt abkühlt, unter anschliessender Isolierung des Kristallinen Octaphenyl-silsesquioxans
durch Filtration. Ausführlicher. Abweisungen bezüglich der Herstellung des Octaphenylsilsesquioxans
können in US.-Patent 3 3 000 858, welches an 19. Septelber 1961 veröffentlicht wurde
und der General Electric Company übertragen wurde, gefunden werden. zip Überführung
des vorzugsweise isolierten Octaphenylsilsesquioxans in den Zustand der niederen
inneren Viskosität (d.h. der inneren Viskosität unterhalb 0,4) kann dadurch erreicht
werden, dass T8 in einem geeigneten Lösungsmittel wie einem polaren Lösungsmittel,
beispielsweise Chlorbenzol, ortho-Chlorbenzol, chloriertes Diphenyl usw. erhitzt
wird.
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Diese erhitzung wird in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators
durchgeführt, welcher ia katalytischen Mengen von 0,001 bis 2 Gewichtsprozent bezogen
auf das Gewicht des T8 vorhanden ist. Von diesen Katalysatoren seien die Alkalimetallhydroxyde
(beispielsweise Kaliumhydroxyd, Cäsiumhydroxyd, Rubidumhydroxyd usw.), quaternäre
Ammoniumverbindungen (beispielsweise Tetramethylammoniumhydroxyd,
Tetrabutylamnoniumhydroxyd,
Trimethylammoniumbutoxyd, usw.), Tetraorganophosphoniumverbindungen (beispielsweise
Tetrabutylphosphoniumhydroxyd, Tetraäthylphosphoniumhydroxyd, usw.), Alkalimetallsilanolate
(beispielsweise das kaliumsals von Methylsilantriol, das Kaliumsalz von Phenylsilantriol,
und zwar sowohl allein als auch in Form des Alkoholats, (beispielswise als methanolische
Lösung, usw.), usw., genannt.
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Das Vorpolymer, welches durch Erhitzen von T8 mit einem alkmlischen
Katalysator erhalten wird, besitzt il allgeseinen eine innere Viskosität, di. sich
in der Grössenordnung von ungefähr 0,01 bis ungefähr 0,35 bewegt. Das so erhaltene
Vorpolymer wird vorzugsweise dadurch isoliert, dass sur Lösung des Vorpolymers (in
welcher die Umsetzung des T8 stattgefunden hat) ein Lösungsmittel (beispielsweise
Methanol) zugesetzt wird, wodurch die Ausfällung des Vorpolymers bewirkt wird. Das
Vorpolymer wird dann vorzugsweise isoliert, gereinigt und im Vakuum getrocknet.
Sodann wird das Vorpolymer in ein Lösungsmittel (beispielsweise ein aromatisches
Kohlenwasserstofflösungsmittel) gegeben, welches in wesentlichen gegenüber dem Vorpolymer
inert ist, und zwar unter Gegenwart des alkalischen Katalysators, welcher vozugsweise
in der gleichen Menge vorhanden ist, die weiter oben bei der Umwandlung des T8 in
die Polymerisationsvorstufe angegeben wurde, wodurch das End-Silsesquioxan entsteht.
Von den Lösungsmitteln, die bei der endgültigen U@wandlung des vom Octaphenylsilsesquioxan
abgeleiteten Vorpolymers zum b@nzollöslichen Phenylsilsesquioxan Verwendung finden
können, seien beispielsweise Diphenyl, Diphenyloxyd, Gemische aus diesen beiden
Verbindungen (beispielsweise das Produkt, welches im Handel unter der Bezeichnung
"dowtherm A" von der Pir- Dow Chemioal Company, Midland, Michigan verkauft wird),
Methylphenyläther, Athylphenyläther, Cyclohexan, Benzonitril, Mesitylen, Duren,
Meta-dimethyoxybenzol,
Benzol, Toluol, usw., erwänt.
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Die Temperatur, bei der X in das Vorpolymer übergeführt wird, kann
in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden Temperaturen im Soreich von 100
- 300°C, vorzugsweise im Bereich von etwa 150 - 250°C eingehalten, wobei die Temperaturen
vom verwendeten Lösungsmittel und vom Umstand abhängen, ob bei atmosphärischem oder
super-atmosphärischem Druck gearbeitet wird. Die Temperaturen, bei denen das Vorpolymer
aum gewünschten Endprodukt Phenyl-silsesquioxan der inneren Viskosität von 0,4 oder
mehr übergeführt wird, liegen im allgemeinen höher als die Temperaturen, die bei
der Herstellung des Vorpolymers eingehalten werden@ sie liegen vorzugsweise im Bereich
von etwa 200 - 325°C. Bei der Herstellung der Endprodukte mit höherer innerer Viskosität
können dann niederem Temperaturen eingehalten werden, wenn Überdrücke angewandt
werden.Die Zeitspannen des Erhitzens entweder des T sur Überführung in das Vorpolymer
oder bei der Umwandlung des Vorpolymers in die Phenyl-silsesquioxanstufe kann in
weiten Grenzen variiert werden, wobei vorzugsweise Gleichgewichtsbedingungen eingehalten
werden. Im allgemeinen ist in allen Fällen die Erhitzungsdauer innerhalb einer Zeitspanne
von 1 - 10 Stunden oder mehr ausreichend zur rroichung des angestrebten Zwecks.
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Obgleich hier keine Beschränkung auf irgend eine theoretische Betrachtung
erfolgen soll, kann angenommen werden, dass das gemä@s der Praxis vorliegender Erfindung
erhaltene Phenylsilsesquioxan von linearer Natur ist, welche für die Lösungseigenschaften
verantwortlich gemacht werden kann. Auf der Basis von Informationen, die sich au
Studien über diese Polymeren ableiten, insbesondere von Infra-rot-Daten kann angenommen
werden, dass die Polymere au. einer grossen Anzahl
von linear angeordneten
Siloxyeinheiten der Poriel
zusammengesetzt sind, in welcher n eine ganze Zahl über SO darstellt, die auch einige
hundert oder einige Tausend und mehr bedeuten kann, Die innere Viskosität, di@ oben
erwähnt wurde (und die durch da Symbol "/7/" oder duroh "@" angezeigt wird) stellt
ein aus für das Molekulargewicht des benzollöslichen Silsesquioxans (oder des Vorpolymers)
dar und wurde wie folgt bestimmt.
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Der verwendete Viskositätsmesser war ein modifizierter Ubbelohde-Viskositätemesser,
bei welchem anstelle der geraden Kapillar-Röhre zwischen der zweiten küvette und
dem Reservoir eine Wendel von zwei @indungen au Kapillar-Rohr vorgesenen war. Die
Ausmezsung der Kapillare zwischen der ersten und zweite Küvette betrug 2 Millimeter
im Durchmesser und 0,5 Millimeter im Durchmesser bei der gewendelten Kapillare,
wobei der innere iurcbmeeeer der Spulen etwa 2,5 cm betrug. Die Messung der Eigenviskosität
wurde bei konstanter Temperatur in einem wasserbad unter Einhaltung einer Temperatur
von etwa 25°C gemessen.
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Die eigentliche Bestimmung der Eigenviskosität machte ein
Trocknen
von 0,1 Gramm des Polymers, dessen Eigenviskosität au bestimmen war im Vakuum bei
1100C innerhalb von 3 Stunden notwendig, woran sich die Wägung der Probe anschloss.
Sodann wurde die hundert-fache Volumenmenge in Millilitern an analysenreinem Benzol
bezogen auf du Gewicht des Polymers in Gramm hinzugegeben. Nachdem sich alles Polymer
aufgelöst hatte, wurde ein kleines Reagenzrohr mit der Lösung gefüllt, oben verschlossen
und zentrifugiert, damit sich jeder etwa vorhandene Premdkörper absetzt. Ein aliquoter
Teil von 5 ml. wurde aus dem Reagenzrohr entfernt und in den Viskositätsmesser eingegeben,
der sich in einem Wasserbad einer konstanten Temperatur von 25°C befand. Die Küvetten
de. Viskositätsmessers wurden mit der Lösung gefüllt und die Zeit in Sekunden gemessen,
die die Lösung benötigte, um von der ersten sur zweiten Graduierung zu fallen. Es
wurden einige Verdünnungen hergestellt, in dem bekannte Volumina an Benzol dem Reservoir-Kolben
zugegeben wurden, unter gründlicher Durchmischung und anschliessender Wiederholung
des Vorganges. Die Anzahl von Sekunden, die das Lösungsmittel benötigte, die erste
und zweite Graduierung zu passieren wurde periodisch gemessen. Die Eigenviskosität
wurde dadurch bestimmt, da der Zahlenwert der spezifischen Viskosität dividiert
duroh die Konzentration in einem Koordlnatensystem gegen die Konzentration des Polymers
tn Gramm pro 190 ml. Benzol aufgetragen wurde, unter anschliessendem Extrapolieren
der Kurve auf einen Konzentrationswert C = O.
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Im folgenden werden die Formeln angegeben, die sur Bestimmung der
Eigenviskosität verwendet wurden: 2 relativ = Anzahl der benötigten Sekunden für
die Lösung Anzahl der benötigten Sekunden für das Lösungsmittel
2
spezifisch = 2relativ - 1 2 spezifisch = @ spezifisch Polymer in Gramm pro 100 ml.
Lösungsmittel /2/ (eigen) = 2 spezifisch für C # 0 C Um dem Durchschnittsfachmann
dis Durchführung vorliegender Erfindung in der Praxis weiter zu erläutern worden
dLo folgenden Beispiels sur @lustrisrung aber nicht sum Zwecke der Begrenzung angeführt.
Alle Teile und Prozentangaben bezlehen sich auf das Ozwtoht.
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Beisp@el Dieses @eisplel zeigt dls Herstellung von Octaphenylsilsesquioxan
der Pormel (C6H5SiO3/2)8.
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106,5 Gramm Phenyltrichlorsilan (0,5 Mol) wurden in 500 ml.
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@enzol aufgelöst und so lange mit Wasser geschüttelt, bis dle Hydrolyse
vollständig war. Nachdem das ydrolyseprodukt mit @asser gewaschen war, wurden 16,6
ml. (3,03 Yol)an han@elsublicher, 30 %-iger Benzyltrimethylammoniumhydroxydlösung
zuge@eben und die @isc@ung 4 Stunden lang unter Rückflussbedingangen auf der Siedetemperatur
der Msse gehalten.
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@nsc@liessend liess man die Mnsse abk@hlen und etwa r)6 Stunden @tehen.
@m @nde d@eser Zeitperiode wurde der beobachtete
Reaktonsschlamm
weitere 24 Stunden unter Rückflussbedingungen auf Siedetemperatur der Masse erhitzt
und sodann abgekühlt und abfiltriert. Die Ausbeute betrug 57 Gramm an Octaphenylsilsesquloxau
der oben angeführten Formel.
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Beispiel 2r Dieses Beispiel erläutert die Herstellung des Phenyl-Vorpolymers
unter Durchführung der Verfahrensweise, die im oben genannten Patent von Brown und
Vogt beschrieben ist. Es wurden ungefähr 500 Teile Phenyltrichlorsilan, die in 500
Teilen Toluol gelöst waren, langsam unter Umrühren in 2 000 Teile Wasser eingegeben.
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Die Säureschicht wurde abgetrennt und die harzige Schicht in Form
der Toluollösung einer azeotropischen Destillation unterworfen um verbliebe Wasser
und Chlorwasserstoff zu entfernen Sodann wurden 0,078 Gew.-% Atzkali bezogen auf
das Gewicht des berechneten Hydroxyl-freiem Phenylpolysiloxan hinzugegeben und die
Toluollösung unter Rühren etwa 9 Stunden unter Rückflussbedingungen zum Sieden erhitzt,
zum wecke der Herstellung einz Silanol-frelen Phenylpolysiloxanvorpolymers. Das
sich ergebende Phenylpolysiloxan-Vorpolymer in Syrup-Form umfasst etwa 50,3 Gewichtsprozent
der Toluollösung und bestand aus sich wiederholenden Einheiten der Formel C6H5SiO1/5
Die Isolierung des festen Phenyl-Vorpolymers wurde dadurch bewirkt, dass die Toluollösung
des Phenylpolysiloxan-Vorpolymers mit etwa der eineinhalbfachen Gewichtsmenge an
@igroin (Stoddard-Lösungsmittel, Siedebereich etwa in der @össenordnung vn 156 -
196°C, angenäherter K.B.-Wert 37) @erdünnt wurde. VLe sich ergebende Trübe wurde
etwa 10 Min.
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@ang heftig gerührt und dann abfiltriert, unter Erzielung
eines
festen Produktes, welches etwa 16 Stunden lang an der Luft und dann 4 Stunden land
bei 150°C getrocknet wurde.
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Ia ein Reaktionsgefäs@ wurden 20 Teile des wie oben beschricben ergestellten
Octaphenylsilsesquioxans, 261 Teile o-Dichlorbenzol und 0,01 Teile Kaliumhydroxyd
gegeben. Die Mischung wurde etwa 1 Stunde lang unter Rückflussbedingungen auf der
Siedetemperatur der Masse (etwa 180 - 190°C ) gehalten, bis eine homoene Lösung
zu beobachten war. Die L@sung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und das Phenylpolysiloxan-Vorpolymer
durch Zugabe von etwa 1 000 Teilenn-Hexan zur Lösung ausgefällt. Das ausgefällte
Produkt wurde durch Filtration abgetrennt und im Vakuum getrocknet, wobei fast eine
quantitative Ausbeute an weissea, festem Phenylpolysiloxan-Vorpolymer mit einer
igenviskosität von wenig unter 0,05 Deziliter pro Gramm erhalten wurde. Etwa 5 Teile
dieses Vorpolymers des etwa 0,03 @ Kaliumhydroxyd zugegeben worden war, wurden dadurch
polymerisiert, dass sie in einem Lösungsmittel aufgelöst wurden, das aus 2,5 Teilen
Diphenyl und 2,5 Teilen Benzol bestand, wobei die Lösung auf eine Temperatur von
etwa 100 - 125°C erhitzt wurde, wa den grössten Teil des Benzols zu verdampfen,
unter anschliessender Erhitzung des Gemisches an verbliebenem Lösungsittel und Vorpolymer
unter Beachtung von Vorsichtsmassnahmen zur Verhinderung von weiterem Lösungsmittelverlust,
was beispielsweise durch Bedeckung der Apparatur bewirkbar ist, auf eine Temperatur
von etwa 2500 innerhalb von 2 Stund en.
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Eine weitere Zugabe von alkalischem Katalysator erfolgte nicht, weil
nooh das verbliebene Kaliumhydroxyd, du von der Um-Wandlung des T8 zur Vorpolymerstufe
stammt, ausgenutzt werden konnte. Das zu Ende polymerisierte Phenylsilsesquioxan-Polymer
wurde
in etwa 10 Volumteilen Benzol pro Volumteil Reaktionsgemisch aufgelöst und genügend
Eise@@ig hinzugegeben in das Kaliumhydroxyd zu neutralisieren. Das Polymer wurde
durch Zugabe von Methanol ausgefällt und dann im Vakuum getrocknet, ML. Zwecke des
Zrhalts Yon Phenylsilsesquioxan-Polymer, welches eine Eigenviskosität von 1,08 Desiliter
pre Gramm aufweist.
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Es wurde ein Film aus diesem Material dadurch hergestellt, dass eine
5 Gew.-%ige Lösung des Polymers in einer Misehung aus gleichen Gewichtsteilen Benzolund
Chloroform bereitet wurde.
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Auf eine Glasplatte wurde sodann ein dünner Film gegossen, das Lösungsmittel
abgedunstet, unter Entstehung des Filmes, der etwa 1 Mil. dioL war, unter 30 minutiger
Vakuumtrooknung bei 150°C.
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Beispiel 4: Es wurde ein Polymer aus dem Phenylpolysiloxan-Vorpolymer
gmäss Beispiel 2 unter Verwendung der gleichen Verfahrensweise, der gleichen Ingredienzen
und Verhältnis der Ingredienzen untereinander wie ia Beispiel 3 verwendet, hergestellt,
mit der Abänderung, dass das Ausgangs-Vorpolymer des Beispiels 2 verwendet wurde,
anstelle drr von abgeleiteten Vorpolymers des Beispiels 3. Weitere Anweisungen zur
Herstellung von Phenylsilsesquioxan-Polymeren aus solchen Vorpolymeren sind in dem
oben erwähnten Patent Von Brown und Vogt beschrieben und beansprucht. Bei de. so
erhaltenen Polymer wurde eine Eigenviskosität von 1,50 Deziliter pro Gramm bei 25°C
in Benzol festgestellt. las in der eben genannten Art und Weise hergestellte Phenylsilzesquioxan-Polymer
wurde sodann in der in Beispiel 3 angegebenen Weise in die Film-Form übergeführt.
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Beispiel 5: Der Pilm der Beispiele 3 und wurde auf Zugfestigkeit,
prozentuale
Dehnbarkeit und Hitzealterungscharakteristiken durch Erhitzen der Filne auf eine
Temperatur von 300°C innerhalb verschieden grosser Zeiteinheiten in einer Atmosphäre
vopn einer 30 %igen relativen Feuctig@eit, getestet. Dt. folgende Tabelole 1 gibt
die Zugfestigkeit und die prozentuale Dehnbarkeit jede. Films bei Zimmertemperatur
und die Hitzealterungscharakteristiken der Filme innerhalb verschiedener Zeit-einheiten
bei 30000 an.
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Tabelle I Beispiel ß beispiel 4 Film Film Zugfestigeit 4470 psi(=engl.pfund
3437 pei sRro Zoll2) Prozentuale Dehnbarkeit 5 - 10 % 16 % Eigenviskosität naOh
Hitzealterung bei 300°C.
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24 otundon 1,12 dl./g. 24 Stunden -43 Stunden 0,99 dl./g. 116 Stunden
0,99 dl./g.
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216 Btunden 0,98 dl./g/ 216 Stunden 0,36 dl./g.
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Es ist für den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, dass ausser
den oben genannten Lösungsmitteln, Reaktionsbedingungen und alkalischen katalysatoren,
andere (analoge) Lösungsmittel, Reaktionsbedingungen und Katalysatoren Verwendung
finden konnen, ohne dass der Schutzumfang vorliegender Offenbarung $verlassen wird,
wobei in den oben gegebenen Beispielen hierfür
zahlreiche Anregungen
enthalten sind. Das Lösungsmittel, das sowchl zur Umwandlung des Octaphenylsilsesquioxans
in die Verpolymerstufe als auch zur mwandlung des Vorpolymers in die Endstufe des
Fa@nylsilse@quioxans verwendet wird, @@@@ jeweils das gleiche sein oder auch verschieden.
Allgemein kann gesagt werden, dass Lösungsmittel mit niedererem Siedepunkt, d.h.
Lösungsmittel, deren Siedepunkt unter 15000 liegt vorzugsweise bei der Reaktion,
die mit der Uzwandlung des Octaphenylsilsesquioxans zur Vorpolymerstufe verbunden
ist, verwendet werden, und dass hoher siedende Lösungsmittel, d.h. solche, die über
150°C sieden, mit Vorteil bei der Umwandlung in die Phenylsilsesquioxan-Endstufe
verwendet werden. Ahnlich können Varlierungen in der Eigenviskosität dadurch bewirkt
werden, dass die Konzentration des Lösungsmittels oder der Losungsmittel in der
Kondensationsphass des Vorpolymers in der Zeit der Umwandlung zur polymerisierten
Endstufe variiert wird.
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So können beispielsweise deratige Wechsel bei der Eigenviskosität
dadurch bewirkt werden, dass die Konzentrationen an @osungsmittel variiert werden,
wobei kleinere Gewicntsanteile an Polymerisations-Lösungsmittel bezüglich der Polymerisationsvorstufe,
zu höheren werten der Eigenviskosität führen. Vorteilhafterweise rlann die Varlierung
der Konzentration des Lösungemittels in Übereinstimmung der Lehre gemäse der Offenbarung
und Schutzbeanspruonung in der gleichlaufenden Patentanmeldung "Verfahren zur Herstellung
von Organopolysiloxanen", die am gleichen Tag eingereicht ist, wie diese Anmeldung,
deren Erfinder gleichfalls Katchmn ist und deren Anmelder gleichfalls die Firma
General Electric Company ist, durchgeführt werden.
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Die Frodukte gemäss vorliegender Erfindung bzw. die gemäs@ vorliegender
Erfindung hergestellt werden können, besitzen zahlreiche überraschend fortschrittliche
Anwendungsmöglichkeiten.
Sie köanen beispielsweise in Lösungemitteln
(wobei die Festeteffkonzentrationen swischen etwa 0,5 bis 50 Gew.-Present schw@nken
können), beispielsweise in Bensol aufgelöst werden und dann in diesen @ustand zum
Übersichen von metallisehen Leitern verwendet werden, zum Zwecke der Schaffung ven
hitseresistenten Ie@lationen, welche gute elektrische Eigenschaften besitsen. Ferner
können die Lö@ungen dieser Organspolysil@@@@@ auf flache Oberflächen g@gc@sen werden,
webei nach Verdun@t@n des Lö@ung@@ittels Filme ait ausgeseishneten -st.t->itt-
atetebon dt. a'Usk alte Mitserist@@@ @@fweisen. Diese Fil@@ k@@@en s@hlreiehen @@@ht@@@@@@@@r@@@@@@ungs@@@@k@@
@@@@@@@@t werden, beispielsweise als Schlitsel@lagen (slet liner@) eder als Endwindungeisolationen
(end turn winding inoulstion) in Motoren. Lösungen die@er Predukte kö@@en bei @@hlreichen
Textil@aterialien Verwendung findes, insbesenders bei @@erg@@ischen Faser@aterial
@@@ @w@cks der Ersielung von Mitser@eistens Wi letzteren, wenn de@ Lösung@mittel
entfernt ist.
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Lösungen der bergestellten Org@@opelysiloxan-Yerbindungen bzw. Predukte
@@@@en aufein@@der geg@@überliegende Oberfläshen aufgegeben werden, uater @@schliessenden
Aufein@@derpressen der Öberflächen ud Abdunsten des Lösungsmittels durch @rhitson,
webei eine etark@ kitsefeste Bindung @eischen d@@ su@@@@@@@@@genden Oberflächen
ersielt wird. Dc die verschied@@artigsten Füllsteffe den Produkten, @ubereitungen
und Verbindungen einer Eigenviskosität von 0,4 und mchr zugegeben werden, bispieleweise
fein verteilte Kieselerde, @use, Titandioxyd, Ei@enoxyd, metallische @ignente u@w.
welche für Eintauch- oder Überzug@-Verfahren Verwendung finden können.
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Die Einverleibung von geeigneten Weich@@chern, beispielsweise von
Hochtemperaturlösungsmitteln für die hitzebeständige Verbindung
in
Mengen, die zwischen 1 - 25 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesantmasse liegen,
ist nioht ausgeschlossen.
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Ferner können die verschiedenartigsten Farbstoffe und Pigmente dann
mitverwendet werden, wenn die gewünschte Anwendungsweise die Einverleibung solchen
Materials wünschenswert schsinen lässt.
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Hoctemperatur-Festes, plattförmiges oder schichtiges Material kann
be@pielsweise dadurch herges;tellt werden, dass die verschiedensten organischen
und insbesonderen anorganischen porösen Materialien, beispielsweise Glaswolle, Glastuch,
Asbesttuch, Polyäthylenterephthalatfilme usw. in Lösungen der erfindungsgemässen
Verbindungen bzw. Produkte eingetaucht werden, wobei anschliessend die Schichten
der bedeckten und/oder imprägnierten Materialien übereinandergelegt werden und bei
erhöhten Temperaturen in der Grössenordnung von etwa 200 - 350°C gepresst werden,
wobei die Pressgruppe beispielsweise in der Grössenordnung von 5 - 5 000 pei (=engl.Pfund
pro Zoll2) liegen. Solche Schichtstofferzeugniese können beispielsweise in Form
von Platten oder Tafeln zur elektrischen Isolierung hergestellt werden, ferner als
olierende $(beispielsweise Asbest-enthaltende) Bänder, usw.% sie können ferne als
Nasenkegel fttr Raketen und anders Projektile ausgebildet und verwendet werden,
welche hohen Temperaturen bei Überschallgeschwindigkeiten ausgesetzt sind.