DE1495402A1 - Verfahren zur definierten Erhoehung des Molekulargewichtes ungesaettigter polymerer Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur definierten Erhoehung des Molekulargewichtes ungesaettigter polymerer KohlenwasserstoffeInfo
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Description
- Patentabteilung - 1405/Br
U9.5A02 Unser Zeichen; O. Z. 1923
Verfahren zur definierten Erhöhung des
Molekulargewichtes ungesättigter polymerer
Kohlenwasserstoffe
Bei der Herstellung von polymeren Kohlenwasserstoffen durch katalytieche Polymerisation erhöht sich im allgemeinen mit
steigendem Umsatz die Viskosität des Reaktionsgemisches. Dabei ist die Viskositätserhöhung abhängig von der Konzentration und
dem Molekulargewicht des gelösten Polymeren. Mit zunehmender Viskosität wird es schwieriger, die Polymerisations- und Rühr-Wärme abzuführen. Man hält daher die Polymerisat-Konzentration
normalerweise bei Werten zwischen 5 - 20%.
Weiter gibt es eine Reihe von Polymerisations-Verfahren, nach
denen sich die heute technisch immer interessanter werdenden hochmolekularen Polymeren nur unter großen Schwierigkeiten herstellen lassen. So sind beispielsweise nicht selten extreme
Reinheitsgrade der Reaktions-Komponenten und der Lösungsmittel
erforderlich, wenn man geringe Raumzeitausbeuten oder ungünstig·
igfriR vermeiden will«
Darüber hinaus ist es bekannt, das Molekulargewicht von Polybutadien bzw. Polyisopren auf die Weise zu erhöhen, dafi man
dem das Polymerisat enthaltenden Polymerisationegemisch Arylazo- oder Arylhydrazo-Verbindungen in einer Menge von 0,2 bis
3 Gewichtsprozent zusetzt. Diese Verbindungen bewirken jedoch bei den meisten ungesättigten, polymeren Kohlenwasserstoffennur
eine geringe bzw. gar keine Molekulargewichteerhöhung.
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Schließlich hat man bereits Nitril-Gruppen enthaltende Butadien-Mischpolymerisate mit einem Metall-Halogenid vom Lewis-Säuretyp und einer flüssigen Halogen-Verbindung mit mindestens
zwei beweglichen Halogen-Atomen unter Einmischen der beiden Verbindungstypen in das lösungsmittelfreie flüssige Polymere,
gegebenenfalls nach Ruß-Zumischung und Erhitzen auf 150 C, vernetzt, d. h. in feste, unlösliche Produkte übergeführt.
Es wurde nun gefunden, daß man das Molekulargewicht ungesättigter
polymerer, vorzugsweise elastomerer, Kohlenwasserstoffe, hergestellt durch Polymerisation von Diolefinen bzw. Mischpolymerisation
von Mono- mit Diolefinen bzw. Mischpolymerisation verschiedener Diolefine untereinander in inerten organischen Lösungsmitteln mit
metallischem Natrium und/oder Kalium bzw. deren organischen Verbindungen als Katalysator, mit Molekulargewichten von 1 000 -1 000 000, vorzugsweise von 100 000 - 800 000 und insbesondere von
200 000 - 600 000, in einfacher Weise erhöhen kann, wenn man das
Reaktionsgemisch, bzw. die Mischung verschiedener Reaktionsgemische, nach Beendigung der Polymerisation bzw. nach Erreichen des
gewünschten Umsatzes vor oder nach Zersetzung des Polymerisationa-Katalysators mit einem Katalysatorsystem umsetzt, das
*>) aus einer Verbindung der allgemeinen Formel R MeX
besteht, in der Me * B, Al, Ga, Be, Mg, Ca, Zn, Si, Sn, As, Sb, Ti, Zx>
P,"Mo, W, Bi, Fe, Hg, Cd, V, ü, VO; X-F, Cl, Br, J; R «in Wasserstoff-, Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aryl-, Armlkyl-, Alkoxy-, Sulfoxy-Rest oder ein Carboxylat-Anion bedeutet, wobei y die Wertigkeit des jeweiligen
Zentralatoms Me und η einen Wert zwischen 0 und der · Wertigkeit des Zentralatoms bedeutet, und
b) aus einer Verbindung der allgemeinen Formel RX besteht,
in der R ein Wasserstoff-, Halogen-, Alkyl-« Cycloalkyl-»
l-« Aralkyl-, Acyl-, Thionyl-« Sulfuryl-, Chromyl-,
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-3- π ^ w *t υ *. Q. Z. 1923
7. 12. 64 ;.
Vanadinyl-, Phosphoroxy-, Thiophosphor-, Sulfonsäure-, Sulfinsäure-, Arsenoxy-, Antimonoxy-, Titanyl-, Imid-Rest sowie
Phosphor, Arsen, Schwefel, Selen, Vanadin, Titan, Zinn, Silizium und X ein Halogen- oder Carboxylat-Anion darstellt, wobei die
Katalysatorkomponente a) in Konzentrationen von 0, 01 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent und insbesondere von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte
Polymerisat, und die Katalysatorkomponente b) in Mengen von 0, 002 bis 2 Mol, vorzugsweise von 0, 005 bis 1 Mol und insbesondere
von 0,01 bis 0,6 Mol, bezogen auf die Katalysatorkomponente a),
zugesetzt wird.
Geeignete, ungesättigte polymere Kohlenwasserstoffe sind beispieleweise Polybutadiene, Polyisoprene sowie Mischpolymerisate von
beispielsweise Butadien oder Isopren mit Monoolefinen wie beispieleweise Styrol, die mit Natrium und/oder Kalium bzw. deren organischen
Verbindungen hergestellt werden können.
Bei einigen dieser Verfahren bereitet es nun erhebliche technische
Schwierigkeiten, Polymerisate mit wesentlich höher als ML-4 » 50 liegenden Viskositäten zu erzeugen. Derartige Polymerisate sind aber
heute vor allem für die Herstellung von ölplastifizierten Kautschuken von
besonderem Interesse, wobei ML- 4 Viskositäten vorzugsweise zwischen 90 und 140 benötigt werden. Nach dem vorliegenden Verfahren ist
es nun auf einfache Weise möglich, die Mooney-Viskosität der Polymerisate z. B. von 20 auf 50 oder von 20 bzw. 50 auf 90 bis 140 zu erhöhen.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt mithin darin, daß das Molekulargewicht während der Polymerisation niedrig gehalten werden kann.
Dieser Vorteil wirkt sich vor allem bei Lösungspolymerisationen aus, bei denen das entstehende Polymere in Lösung bleibt und sich dadurch
mit steigendem Umsatz und mit steigendem Molekulargewicht die Viskosität des Reaktionsgemisches erhöht.
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■*aO*U*
Als Lösungsmittel kommen hierfür vor allem Kohlenwasserstoffe in Frage, wie z. B. aliphatische und cyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffe«
offenkettige und cyclische, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie auch aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol«
seine Homologen und deren Isomere, Hexan, Butan und Isopropylcyclohexan.
Das erfindungsgemäß zu verwendede Katalysatorsystem besteht aus
zwei Komponenten. Die erste Komponente a) ist durch die allgemeine
Formel R MeX definiert, in der Me « B, Al, Ga, Be, Mg, Ca«
η y-n
Zn, Si, Sn, As, Sb, Ti, Zr, P, Mo, W, Bi, Fe, Hg, Cd, V« ü« VQ;
X B F« Cl, Br, J; R ein Wasserstoff-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Alkoxy-, SuIfoxy-Rest oder ein Carboxylat-Anion bedeutet«
wobei y die Wertigkeit des jeweiligen Zentralatoms Me und η einen
Wert zwischen O und der Wertigkeit des Zentralatoms bedeutet.
Verbindungen dieser Art sind beispielsweise einheitliche Borhalogenide
bzw. Borhalogenide, in denen ein oder zwei Halogene durch den Rest R ersetzt sind, wie BFg, BCl3, R-BCl3, R3BCl, R3B3Br3; die gleichen
Verhältnisse liegen bei Me ■ Al oder Ga vor.
Weitere Verbindungen sind Grignardverbindungen, wie Alkyl- oder Arylmagnesiumhalogenide, wie die entsprechenden Verbindungen des
Be, Ca und Zn; weitere Silizium- und Zinn-tetrahalogenide« wie
beispielsweise'Si Cl. oder SnCl. und entsprechende Verbindungen,
in denen ein oder mehrere Halogene durch den Rest R ersetzt sind, wie beispielsweise Phenyl- oder Alkylsilizium- oder - Zinntrihalogenid,
weiter Titan- und Zirkontetrahalogenide und Titan- und Zirkonoxyhalogenlde, Vanadintetrahalogenide« Vanadinoxyhalogenide und wasserfreies Eisen-3-halogenid sowie deren entsprechende Verbindungen«
in denen ein oder zwei Halogenatome durch den Rest R ersetzt sind.
Voraussetzung für eine einwandfreie und reproduzierbare Versuchsführung ist die Löslichkeit dieser Verbindungen in dem für die
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-.5- ΙΛ3Ο4υί υ. Z,.
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spezielle Reaktion in Frage kommenden organischen Lösungsmittel.
Da viele dieser Verbindungen eine Elektronenlücke aufweisen, ist es in bekannter Weise durch Addition von beispielsweise Äther,
Aminen oder Phosphinen möglich, solche Verbindungen löslich zu machen. Wenn dadurch die Wirksamkeit auch etwas abgeschwächt
wird, so ist das in den meisten Fällen kein Nachteil, da sich solche Reaktionen besser handhaben lassen, weil sie nicht allzu stürmisch
verlaufen. Die Struktur der Äther und Amine spielt dabei praktisch
keine Rolle« d.h. es ist fast gleich, ob man beispielsweise Diäthyläther oder Tetrahydrofuran verwendet.
Die zweite Komponente b) läßt sich durch die allgemeine Formel XR wiedergeben. In dieser nicht zwingend stöchiometrischen
Gesetzen folgenden Formel bedeutet R ein Wasserstoff-, Halogen-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Acyl-, Thionyl-, Sulfuryl-,
Chromyl-, Vanadinyl-, Phosphoroxy-, Thiophosphor-, Sulfonsäuren / Arsenoxy-, Antimonoxy-, Titanyl-, Imid-Rest sowie Phosphor,
Arsen, Schwefel, Selen, Vanadin, Titan, Zinn, Silizium und X ein Halogen oder Carboxylat-Anion darstellt.
Als Beispiele der unter diese Formel fallenden Verbindungen sind zu
nennen primäre, sekundäre und tertiäre Alkyl- oder Arylhalogenide,
wie beispielsweise Äthylchlorid, Cyclohexylbromid, Isopropylchlorid,
Phenyl-äthylchlormethan, Triphenylchlormethan, t-Butylchlorid. '
Dabei zeigte sich, daß tertiäre Halogenide den stärksten Effekt
aufweisen, die sekundären hingegen schon etwas schwächer, jedoch wesentlich stärker als primäre Halogenide reagieren.
Neben diesen speziellen, als Halogenkohlenwasserstoffe anzusehenden Verbindungen eignen sich weiterhin die Säurehalogenide ein-
bzw. mehrbasischer organischer Säuren. Dabei genügt im allgemeinen die Anwesenheit einer Säurehalogeiiid-Funktion im Molekül.
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~~Die anderen Carboxylgruppen können beispielsweise verestert
oder veräthert sein bzw. als Amid vorliegen. Beispielsweise sind zu nennen Phosgen, Acetylhalogenide, ihre Homologen
und Isomeren; Benzoesäurehalogenide und deren Homologe; Phthalsäurehalogenide, Malonsäure-, Adipinsäurehalogenide;
ungesättigte Säurehalogenide und Aminosäurehalogenide. Weiterhin eignen sich organische Schwefelhalogenide, wie z. B. Sulfonsäurehalogenide,
Sulfonsäurehalogenide, weiter Schwefelchloride. Geeignete halogenhaltige Polymere sind beispielsweise Polymerisate
und Mischpolymerisate des Vinylchlorids, Vinylidenchlorids oder Chloroprene, des weiteren halogenierte und sulfohalogenierte
Polymerkohlenwasserstoffe, wie beispielsweise die des Äthylens, des Propylene, des Butylens und seiner Homologen und deren
Isomeren, des Polystyrols und seiner Homologen.
Geeignete polymere Säurehalogenide sind Polymerisate von chlorierten ungesättigten Carbonsäuren oder Mischpolymerisate
von Säurehalogeniden mit anderen ungesättigten Verbindungen.
Diese Polymeren lassen sich herstellen nach bekannten Verfahren durch Homo- oder Mischpolymerisation halogenhaltiger, unge-.
sättigter Verbindungen, weiter durch Halogenierung oder auch Sulfohalogenierung in Lösung oder auch in fester Form (z. B. Fließbettverfahren)
von Polymeren oder durch Halogenierung von Polymeren mit freien Carboxylgruppen oder Sulfon- oder Sulfinsäuregruppen
nach ebenfalls bekannten Methoden.
Geeignete Anhydride sind Anhydride von aliphatischen und aromatischen
Carbonsäuren, Anhydride von Di-, Tri- usw. Polycarbonsäuren und auch gemischte Anhydride. Als Beispiele seien erwähnt
Essigsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, das gemischte Anhydrid aus Essigsäure und Stearinsäure und Phthalsäureanhydrid.
Auch Halogene können eingesetzt werden. So eignen sich Chlor, Brom und Jod, aber auch z. Ei, Jodchlorid. Weiter eignen sich
BAD ORIGINAL
-7- ^95^ Q.Z.1M1
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vor allem die in organischen Lösungsmitteln löslichen Metall-
und Nichtmetallhalogenide j wie beispielsweise Thionylchlorid,
Sulfurylchlorid, Chromylchlorid, Titantetrachlorid, Titanylchlorid,
Vanadinpentahalogenide, Vanadintetrachlorid, Vanadinoxychlorid, Phosphortrichlorid, Phosphoroxychloride und Arsenoxyhalogenide,
Antimon- und AnÜmonoxyhalogenide, Schwefelhalogenide und Selenhalogenide und beispielsweise Bromsuccinimid. An Stelle der
oben aufgeführten Chloride sind auch die entsprechenden Bromide und Jodide aktiv.
Die erste Katalysatorkomponente wird in Konzentrationen von
0,01 bis 10 Gewichtsprozent eingesetzt. Normalerweise reichen
jedoch Konzentrationen von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen
auf Polymerisat, aus.
Diese Katalysatorkomponente reagiert zuerst mit dem Alkali-Katalysator in etwa äquimolaren Mengen. Dieses Reaktionsprodukt
ist für die Molekulargewichtserhöhungsreaktion nicht wirksam.
Aus wirtschaftlichen Gründen kann sich daher die Inaktivierung dee
Alkali-Katalysators durch andere Chemikalien empfehlen, wie beispielsweise das in Beispiel 2 eingesetzte Titantetrachlorid.
Die zweite Katalysatorkomponente« die natürlich von der ersten
verschieden sein muß, wird in der Regel in weit geringeren Konzentrationen benötigt. Um genaue Angaben machen zu können,
seien diese in Mol pro Mol der ersten Katalysatorkomponente angegeben; sie liegen zwischen 0,002 bis 2 Mol, normalerweise jedoch
0, 005 Mol bis 0,6 Mol.
Diese Reaktion zur Erhöhung des Molekulargewichtes wird so durchgeführt, dafl man am Ende der Polymerisation oder nach
verschiedener
der Mischung xu/Reaktionsgemische. zuerst die Katalysatorkomponente a) zusetzt und so lange rührt, bis eine homogene Mischung
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I t \J yJ t \J L.
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oder Lösung erreicht ist. Dann wird, wie in den Beispielen angegeben, die Katalysatorkomponente b) in einer Portion oder
portionsweise zugesetzt. Bei portionsweiser Zugabe tritt in der
Regel eine etwas stärkere Molekulargewichts erhöhung ein. Die Molekulargewichts erhöhung ist um so größer, je größer die
eingesetzte Menge an der Katalysatorkomponente b) ist.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches kann zwischen -50*C
und lOO'C liegen. Zweckmäßig setzt man die Katalysatoren bei
Zimmertemperatur oder der Polymerisationstemperatur su. Nach einer Einwirkungezeit, die bis zu 10 Stunden, insbesondere bis su
10 Minuten, vorzugsweise bis zu einer Minute, betragen kann, wird das Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise« gegebenenfalls
durch Zerstören des Katalysators mit Alkohol oder Ketonen, Ausfällen des Polymerisates mit Alkohol oder Abtreiben des Lösungsmittels mit Wasserdampf, aufgearbeitet.
entsprechenden, meist Hcht zugänglichen Katalysatorkomponenten
Ohne in einfacher Weise zusetzen und damit/eine zusätzliche Vergelung
eine definierte Molekulargewichte erhöhung erreichen kann. Außerdem lassen sich die Eigenschaften zum Beispiel bei Polybutadien
dahingehend verändern, daß die aus diesen Polymerisaten hergestellten Vulkanisate eine Verbesserung der Strukturfestigkeit aufweisen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrene liegt
darin, daß durch diese Reaktion die Fließneigung der Rohpolymerisate entscheidend vermindert wird.
Die benzolische Lösung des mit einer Natrium-Dispersion hergestellten Polybutadiene mit einem Feststoffgehalt von etwa 10 %
und einer ML-4-Viskosität von 4Θ wird bei Raumtemperatur mit
8 Gewichtsteilen Diäthylaluminiumchlorid in Form einer 20 %lgen
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-g_ .-r^-t,,*. o z 1923
7.12.64
benzolischen Lösimg eindosiert. Diesem Reaktionsgemisch werden
bei Raumtemperatur im zeitlichen Abstand von je einer halben Stunde zweimal 0,02 95 Gewichtsteile tertiär-Butylchlorid zugegeben. Eine
halbe Stunde nach der letzten Zugabe wird der Katalysator in dem sehr viskosen Reaktionsgemisch durch Zugabe von Aceton zersetzt
und das Polymerisat durch Zugabe von Methanol ausgefällt. Das trockene Produkt enthält etwa 1 % Di-tertiär-butyl-p-kresol als
Stabilisator.
Die Mooney-Viskosität des Polymerisates lag am Ende der Polymerisation bei ML-4 »49. Durch die Reaktion zur Erhöhung des
Molekulargewichtes ergab sich eine ML-4-Viskosität des Endproduktes von 99.
Es wird die gleiche Polymerisationslösung wie in Beispiel 1 verwendet. Anschließend werden 1 Mol TiCl. pro Mol Natrium zugesetzt. Die Zugabe von Diäthylaluminiumchlorid (1,5 Gewichtsteile)
und von viermal 0,05 Gewichtsteilen Thionylchlorid (0,05 Mol /Mol Diäthylaluminiumchlorid) im zeitlichen Abstand von 20 Minuten
ergeben eine Molekulargewichtserhöhung von ML-4 s 49 auf
ML-4 = 87.
Der in bekannter Weise hergestellten Polymerisationslösung werden
bei einem Umsatz von 95 % 2,24 Gewichtsteile TiCl4 als Katalysator a) zugesetzt. Nach Zugabe von 0,15 Gewichteteilen Thionylchlorid
erhält man eine Molekulargewichtserhöhung von ML-4 = 19 auf ML-4 = 47.
Man erhält praktisch die gleichen Ergebnisse für die Herstellung von
Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten nach obigem Verfahren.
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- 10 - "~ O. Z. 1923
1A95A02 7.12.64
Die benzolische Lösung des mit einer Kalium-Dispersion hergestellten Polybutadiens mit einem Feststoff gehalt von etwa 10 % und
einer ML-4-Viskosität von 9 wird bei Raumtemperatur mit 3 Gewichtsteilen Diäthylaluminiumchlorid in Form einer 20 %igen benzolischen Lösung eindosiert. Diesem Reaktionsgemisch werden
bei Raumtemperatur im zeitlichen Abstand von je einer halben Stunde zweimal 0,0295 Gewichtsteile tertiär-Butylchlorid zugegeben.
Eine Stunde nach der letzten Zugabe wird der Katalysator in dem sehr viskosen Reaktionsgemisch durch Zugabe von Aceton zersetzt und das Polymerisat durch Zugabe von Methanol ausgefällt. Das trockene Produkt enthält etwa 1 % Di-tertiär-butyl- p-kresol
als Stabilisator.
Durch die Reaktion zur Erhöhung des Molekulargewichtes ergab sich eine Steigerung der ML-4-Viskosität von 9 auf 38.
Die gemäß Beispiel 1 und 4 hergestellten Polymerisationsansätze
werden in gleichen Teilen zusammengegeben und homogen miteinander vermischt. Anschließend wird 1 Mol Titantetrachlorid
pro Mol Natrium bzw. Kalium zugesetzt. Die Zugabe von Diäthylaluminiumchlorid (1,5 Gewichtsteile) und von viermal 0,05
Gewichtsteilen Sulfurylchlorid im zeitlichen Abstand von 20 Minuten ergeben eine Molekulargewichts erhöhung von ML-4 3 41 auf ML-4
- 89.
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur definierten Erhöhung des Molekulargewichtes ungesättigter, polymerer Kohlenwasserstoffe, hergestellt durch Polymerisation von Diolefinen bzw. Mischpolymerisation von Monomit Dolefinen bzw. Mischpolymerisation verschiedener Diolefine untereinander in inerten organischen Lösungsmitteln mit metallischem909815/0952O. Z, 1923U95A02 7.12.64Natrium und/oder Kalium bzw. deren organischen Verbindungen ale Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch bzw. die Mischung verschiedener Reaktionsgemische nach Beendigung der Polymerisation bzw. nach Erreichenvor oder nach Zersetzung des Polymerisations-Katalysators des gewünschten Umsatzes/mit einem Katalysatorsystem umsetzt,a) aus einer Verbindungen der allgemeinen Formel R MeX besteht, in der Me " B, Al, Ga, Be, Mg, Ca, Zn, Si, Sn, As, Sb, Ti, Zr, P, Mo, W, Bi, Fe, Hg, Cd, V, U, VO; X-F, Cl, Br, J; R ein Wasserstoff-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkoxy-, SuIfoxy-Rest oder ein Carboxylat-Anion bedeutet, wobei y die Wertigkeit des jeweiligen Zentralatome Me und η einen Wert zwischen O und der Wertigkeit des Zentralatome bedeutet, undb\ aus einer Verbindung der allgemeinen Formel RX besteht, in der R einen Wasserstoff-, Halogen-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Acyl-, Thionyl-, Sulfuryi-, Chromyl-, Vanadinyl-, Phoephoroxy-, Thiophosphor-, SuIfansäure-, Sulfinsfture-, Arsenoxy-, Antimonoxy-, Titanyl-, Imid-Rest sowie Phosphor, Arsen, Schwefel, Selen, Vanadin, Titan, Zinn, Silizium und X ein Halogen- oder Carboxylat-Anion darstellt, wobei die Katalysatorkomponente a) in Konzentrationen von 0,01 bis 10 Gewichteprozent, bezogen auf das eingesetzte Polymerisat, und die Katalysatorkomponente b) in Mengen von 0,002 bis 2 MoL. bezogen auf die Katalyeatorkomponente a), zugesetzt wird//909815/0952
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