DE1494759B2 - Verfahren zur Herstellung elastischer Fasern und Filme - Google Patents
Verfahren zur Herstellung elastischer Fasern und FilmeInfo
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Description
HO —L-OH
entspricht, in welcher L für eine zweiwertige organische Gruppe mit mindestens 50 Molprozent
Carbonylpentamethylenoxy-Einheiten und mindestens einer Einheit der folgenden Formeln
steht:
OH HO
— C — N
O
O
R2
N — C —
Il
-C-(CR2 3),-O-O
Il
C — O — CH2 —
■ OTJ Γ\
— O — CHR5 —
in welchen R2 den Rest eines organischen Diisocyanats nach Entfernung der Isocyanatgruppe
bedeutet, R3 jeweils für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Halogen
steht, unter der Voraussetzung, daß mindestens ein Rest R3 für Alkylalkoxy, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl
oder Halogen steht, wobei anwesende Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten,
r eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeutet, R4 jeweils für eine Hydrocarbyl-, Hydrocarbyloxymethyl-,
Acyloxymethyl- oder Dihydrocarbylaminogruppe steht, die nicht mehr als 18 Kohlenstoffatome
enthält und frei von äthylenischen und acetylenischen Bindungen ist, R5 Wasserstoff oder
Methyl bedeutet und R6 für Methyl oder Äthyl steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyurethan verwendet,
bei dessen Herstellung das molare Verhältnis von Diisocyanat zu organischem Polymerisat mit
endständigen Hydroxylgruppen zwischen 1,8:1 bis 2,3:1 lag.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyurethan verwendet,
bei dessen Herstellung das molare Verhältnis von Vorpolymerisat zu Aushärtungsverbindung
0,9 bis 1,2 betrug.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyurethan verwendet,
bei dessen Herstellung als organisches Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen
ein solches verwendet wurde, das durch Umsetzung eines Überschusses eines f-Caprolactonpolymerisats
mit einem aromatischen Diisocyanat hergestellt worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyurethan verwendet,
bei dessen Herstellung als organisches Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen
ein solches verwendet wurde, das mindestens 5 Molprozent einer zweiwertigen organischen
Gruppe enthält, die eine Substituentengruppe enthält und/oder unsymmetrisch ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyurethan verwendet,
bei dessen Herstellung als organisches Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen
ein solches mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 3200 eingesetzt wurde, das 70 bis 80 Molprozent
Carbonylpentamethylenoxy-Einheiten enthielt.
Die Herstellung elastischer Filme und Fasern hat sich in den vergangenen Jahren schnell erhöht. So
ist z. B. eine der wichtigsten elastischen Fasern von wirtschaftlicher Bedeutung diejenige, die von PoIy-(tetramethylenoxyd)-polyäther
hergeleitet wird. Trotz bestimmter bekannter Unzulänglichkeiten, wie z. B. die Beeinträchtigung der Elastizität bei niedriger
Temperatur, blieben diese elastischen, von PoIy-(tetramethylenoxyd)-polyäthern
hergeleiteten Fasern von größerer, wirtschaftlicher Wichtigkeit als elastische Fasern, die von Estergruppen enthaltenden
Polymerisaten hergeleitet werden. Diese letztgenannte Klasse elastischer Fasern umfaßt z. B. solche, in
welchen übliche, durch Umsetzung eines molaren Überschusses von Glykol mit z. B. einer Dicarbonsäure
hergestellte Polyester zur Herstellung elastischer Fasern verwendet wurden. Solche aus üblichen PoIyestern
hergestellten, elastischen Fasern sind nicht von derselben wirtschaftlichen Bedeutung wie die
obengenannten elastischen Fasern auf Polyätherbasis, da die elastischen Polyäther-Fasern eine bleibende
Verlängerung nach der Dehnung (hinfort kurz bleibende Verlängerung bezeichnet) besitzen, die
denen anderer vergleichbarer und verfügbarer Fasern überlegen sind.
Erfindungsgemäß sollen nun elastische Filme und Fasern hergestellt werden, die neben vielen anderen
wünschenswerten Eigenschaften eine außergewöhnlich niedrige bleibende Verlängerung besitzen. Außerdem
sollen sie gegen ein Altern durch Einwirkung von Abgasen außergewöhnlich beständig sein und
eine ausgezeichnete hydrolytische Stabilität, eine gute Beständigkeit gegen Oxydationsmittel, wie Chlorbleiche, eine gute Dehnung, Zugfestigkeit und Zugmodul
und/oder eine überraschend hohe Flammfestigkeit besitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung elastischer Fasern und Filme auf der Basis von Polyurethanen,
die durch Umsetzung eines Überschusses eines organischen Diisocyanats und organischen Polymerisaten
mit endständigen Hydroxylgruppen, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, und
anschließende Umsetzung des erhaltenen Vorpolymerisats mit üblichen, für die Aushärtung von Isocyanaten
bekannten Mitteln mit zwei mit den Isocyanatgruppen reagierenden Gruppen erhalten worden
sind, worauf eine Lösung des erhaltenen Elastomeren versponnen oder vergossen wird, ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Vorpolymerisats ein organisches Polymerisat mit
endständigen Hydroxylgruppen verwendet, das ein Molekulargewicht von mindestens 700, eine Hydroxylzahl
von weniger als 170, einen Schmelzpunkt von weniger als 75° C hat und der Formel
HO —L-OH
20
entspricht, in welcher L für eine zweiwertige organische Gruppe mit mindestens 50 Molprozent Carbonylpentamethylen
oxy-Einheiten und mindestens einer Einheit der folgenden Formeln steht:
O H
H O
— C — N — R2 — N — C —
O
O
Il
-C-(CRl),-O-O
Il
— C — O — CH2 — CRt — CH2 — O —
— O — CHR5 — CHR6 —
35
40
in welchen R2 den Rest eines organischen Diisocyanats nach Entfernung der Isocyanatgruppe bedeutet, R3
jeweils für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Halogen steht, unter der Voraus-Setzung,
das mindestens ein Rest R3 für Alkylalkoxy,
O—L—O—C—NH-R—NH-C
LV
Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Halogen steht, wobei anwesende Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthalten, r eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeutet, R4 jeweils für eine Hydrocarbyl-, Hydrocarbyloxymethyl-,
Acyloxymethyl- oder Dihydrocarbylaminogruppe steht, die nicht mehr als 18 Kohlenstoffatome
enthält und frei von äthylenischen und acetylenischen Bindungen ist, R5 Wasserstoff oder Methyl
bedeutet und R6 für Methyl oder Äthyl steht.
In bestimmten, bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthält das verwendete
organische Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen noch mindestens 5 Molprozent einer zweiwertigen
organischen Gruppe, die einen Substituenten enthält, der mit Isocyanat praktisch nicht reaktionsfähig
ist und/oder unsymmetrisch ist und/oder eine Poisson-Molekulargewichtsverteilung besitzt.
Die neuen elastischen Filme und Fasern werden durch das im folgenden zusammengefaßte Verfahren
hergestellt:
1. Das obengenannte, organische Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen HO—L—OH wird
mit einem stöchiometrischen Überschuß eines organischen Diisocyanats zur Bildung eines Polymerisats
mit endständigen Isocyanatgruppen umgesetzt. Zur Vereinfachung wird dieses Polymerisat mit endständigen
Isocyanatgruppen im folgenden als »Vorpolymerisat« bezeichnet.
2. Das Vorpolymerisat wird dann mit einer difunktionellen Verbindung umgesetzt, die zwei reaktionsfähigen
Wasserstoff enthaltende Gruppen enthält. Zur Vereinfachung wird diese Verbindung im folgenden
als »Aushärtungsverbindung« bezeichnet. Solche Aushärtungsverbindungen umfassen Diamine, wie
Äthylendiamjn, verschiedene Diole, Wasser, Aminoalkohole
usw.
In der obigen Stufe 1. wird unter der Bezeichnung »stöchiometrischer Überschuß« eines organischen Diisocyanats verstanden, daß das organische
Diisocyanat in einer solchen Menge verwendet wird, daß in der Reaktionsmischung ein Überschuß an
Isocyanatgruppen über die Hydroxylgruppen anwesend ist.
Die erfindungsgemäßen elastischen Filme und Fasern umfassen Polymerisate mit der wiederkehrenden
Einheit der folgenden Formel:
—NH-R—NH-C
/"J
(II)
(a) Dabei hat L die für Formel I angegebene Bedeutung;
(b) R steht für eine zweiwertige, organische Gruppe, die von einem organischen Diisocyanat der Formel
OCN-R-NCO hergeleitet ist;
(c) η steht für eine Zahl mit einem Wert von mindestens 1, z. B. bis zu 2 oder mehr;
(d) m steht für eine Zahl mit einem Wert von 0 oder 1;
(e) X steht für — O—, -NR7-, wobei R7 für
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis z. B. 4 Kohlenstoffatomen, und vorzugsweise
einem Kohlenstoffatom steht, und —NR8—,
wobei zwei Variable R8 zusammen Alkylen bilden;
(T) R1 steht für eine zweiwertige organische Gruppe,
wie z. B. eine Alkylen-, Phenylen-, Cycloalkylen-, Alkylphenylen-, Bis-(alkylen)-carbonat-, Arylen-,
Alkarylen- oderAralkylengruppe, die von einer difunktionellen Aushärtungsverbindung der Formel
HX-(R1)PXH mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen
hergeleitet ist;
(g) ρ steht für eine Zahl mit einem Wert von 0 oder 1 mit der Voraussetzung, daß ρ = 0 ist, wenn X
für —NR7— steht; und
(h) q steht für eine Zahl mit einem Wert von mindestens 1, z. B. bis zu 2 oder mehr.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen elastischen Filme und Fasern werden die drei oben-
genannten Klassen von Verbindungen verwendet, d. h. das organische Polymerisat mit endständigen
Hydroxylgruppen HO — L — OH, das organische Diisocyanat und die Aushärtungsverbindung. Diese
drei Klassen von Verbindungen werden im folgenden genauer beschrieben.
A. Organisches Polymerisat mit endständigen
Hydroxylgruppen HO — L — OH
Hydroxylgruppen HO — L — OH
In einer ersten, zweckmäßigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das organische
Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen HO — L—OH aus einem linearen Polymerisat aus
mindestens zwei Segmenten, von denen jedes eine Vielzahl der Carbonylpentamethylenoxyeinheiten enthält
und wobei die Segmente durch einen Rest eines organischen Diisocyanats verbunden sind; d.h., die
Segmente sind durch eine Einheit der folgenden Formel verbunden:
Das oben beschriebene f-Caprolactonpolymerisat
kann in vereinfachter Weise durch die folgende Formel dargestellt werden:
Il Il
H-O-(CH2)5C--R2--C-(CH2)5-O
(III)
O H
H O
-C-N-R2-N-C-
wobei R2 für eine zweiwertige organische Gruppe
steht.
Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das organische Polymerisat mit endständigen
Hydroxylgruppen HO — L—OH in einem zweistufigen Verfahren hergestellt werden, das
die folgenden Stufen umfaßt; (a) Umsetzung von f-Caprolacton mit einem bifunktionellen Initiator zur
Bildung eines praktisch linearen f-Caprolactonpolymerisats
mit endständigen Hydroxylgruppen; und (b) Umsetzung eines stöchiometrischen Überschusses
des genannten F-Caprolactonpolymerisats mit einem organischen Diisocyanat zur Bildung des organischen
Polymerisats HO — L — OH mit endständigen Hydroxylgruppen.
Das praktisch lineare f-Caprolactonpolymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen aus Stufe (a)
kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden. So kann z. B. f-Caprolacton mit einem bifunktionellen
Initiator, vorzugsweise einem Diol, Diamin oder einem Aminoalkohol, vorzugsweise in Anwesenheit
eines Katalysators, der eine Säure, eine organische Zinnverbindung, ein Metallchelat oder ein Metallacylat
sein kann, umgesetzt werden.
Geeignete bifunktionelle Initiatoren sind Verbindungen, die zwei und nur zwei, reaktionsfähigen
Wasserstoff enthaltende Gruppen, wie Hydroxyl-, primäre und sekundäre Amino-, Amido-, Sulfamyl-
oder Oximidogruppen, enthalten. Die Alkylenglykole und Dialkylenglykole, in welchen die Alkylenteile
2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, sind die bevorzugten, bifunktionellen Diol-Initiatoren.
Die zweckmäßigsten bifunktionellen Initiatoren sind diejenigen Verbindungen, die bis zu 20 Kohlenstoffatome
und zwei reaktionsfähige Gruppen enthalten, wobei die Gruppen alkoholische Hydroxylgruppen,
phenolische Hydroxylgruppen, primäre Aminogruppen, sekundäre Aminogruppen oder eine
Kombination aus zwei dieser Gruppen sind. Der Initiator ist vorzugsweise frei von äthylenisch und
acctylenisch ungesättigten Bindungen und frei von Nicht-Kohlenstoff-Teilen (außer den zwei reaktionsfähigen
Gruppen) mit Ausnahme von Äthersauerstoff, tertiären Aminogruppen, Carbonat- und Carbonyloxygruppen.
in welcher ρ plus 1 eine Zahl mit einem Wert von mindestens 1, vorzugsweise über 1, ergeben und R2
für den Rest steht, der sich nach Entfernung der beiden endständigen, reaktionsfähigen Wasserstoffe
atome des bifunktionellen Initiators ergibt. Da die bifunktionellen Initiatoren vorzugsweise solche Verbindungen
sind, in welchen die beiden reaktionsfähigen Gruppen Hydroxyl- oder Aminogruppen
sind, sind die verbindenden Gruppen zwischen den bifunktionellen Initiator- und s-Caprolacton-Teilen
20: in diesen Fällen Ester- oder Amidgruppen. Die
Variable R2 besitzt vorzugsweise nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome.
f-Caprolacton neigt dazu, beim Stehen geringe Mengen an Peroxyden, Säuren und anderen Ver-
25. unreinigungen zu bilden. Diese Verunreinigungen bewirken eine Färbung, die sehr unerwünscht ist,
wenn z. B. eine Faser zur Herstellung von Bekleidung verwendet werden soll. Die Bildung farbbildender
Verunreinigungen kann verringert werden, indem man frisch destilliertem oder frisch hergestelltem
i-Caprolacton einen Stabilisator zufügt. Solche Stabilisatoren
umfassen die organischen Triphosphite, wie Tridecylphosphit, Trihexylphosphit, Tributylphosphit,
Diphenyldecylphosphit und andere Trihydrocarbylphosphite, wobei Tridecylphosphit bevorzugt
wird. In Verbindung mit dem Phosphit kann ein Alkylphenol, wie 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol oder
Monomethyläther von Hydrochinon verwendet werden. Der oder die Stabilisatoren werden in geringen
Mengen verwendet, z. B. von 20 bis 1000 Teilen pro Mill., bezogen auf das Gewicht von f-Caprolacton.
Es ist sehr zweckmäßig, wenn das erfindungsgemäß verwendete f-Caprolacton zur Verhinderung einer
Farbbildung stabilisiert ist.
In der Stufe (b) wird das praktisch lineare ε-Caprolactonpolymerisat
mit endständigen Hydroxylgruppen mit weniger als der stöchiometrischen Menge eines organischen Diisocyanats umgesetzt. Verwendbare
organische Diisocyanate sind z. B. die aromatischen Diisocyanate, wie 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat,
1,3-Diisocyanatobenzol, 2,4- und 2,6-Anisoldiisocyanat,
4,4'- und 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und Naphthalindiisocyanat; aliphatische Diisocyanate,
wie Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatobuten und Diisocyanatocyclohexane; und gemischt
aromatisch/aliphatische Diisocyanate, wie Xylylendiisocyanate, insbesondere das m-Isomere,
d. h. l,3-Bis-(isocyanatomethyl)-benzol. Weitere verwendbare Diisocyanate sind in Annalen 562, S. 122
bis 135 (1949), angegeben.
Die im allgemeinen bevorzugten Diisocyanate sind solche Verbindungen, die nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome
enthalten und aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt sind (mit Ausnähme
der Isocyanatgruppen). Die aromatischen Diisocyanate, insbesondere die m-Arylendüsocyanate,
werden bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt werden 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat.
I 494 759
In der Reaktion des f-Caprolactonpolymerisats mit
einem oder mehreren organischen Diisocyanaten in Stufe (b) wird es bevorzugt, das Diisocyanat dem
i-Caprolactonpolymerisat zuzufügen, um einen Überschuß
an Hydroxylgruppen aufrechtzuerhalten. Die Temperatur bei der Reaktion zwischen dem Polymerisat
und dem Diisocyanat ist nicht sehr entscheidend und kann z. B. von 25 bis 120° C, vorzugsweise
von 75 bis HO0C, variieren. Die Reaktionszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der
Temperatur, der Art der Reaktionsteilnehmer und der Anwesenheit oder Abwesenheit von Katalysatoren,
und kann in einem weiten Bereich variieren. So ist z. B. eine Reaktionszeit von 0,5 bis 5 Stunden
geeignet. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise im unverdünnten Zustand, obgleich gegebenenfalls auch inerte
Lösungsmittel verwendet werden können. Gegebenenfalls können übliche Isocyanat/Hydroxyl-Katalysatoren
verwendet werden, wie z. B. Stanno-octoat und Dibutylzinndilaurat. Der Katalysator wird in kleinen
Mengen verwendet, z. B. von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht von Diisocyanat
plus Diol.
> Das E-Caprolactonpolymerisat und das organische
Diisocyanat werden in einem solchen Verhältnis umgesetzt, daß das erhaltene Polymerisat endständige
Hydroxylgruppen hat. Geeignete molare Verhältnisse von i-Caprolactonpolymerisat zu organischem
Diisocyanat liegen z. B. im Bereich von 2:1 bis 5:3, vorzugsweise von 2:1 bis 3:2. Das Produkt
aus Stufe (b) ist ein praktisch lineares, organisches Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen, das
Segmente enthält, die eine Vielzahl von Carbonylpentamethylenoxyeinheiten enthalten, die durch Urethangruppen
mittels Resten organischer Diisocyanate verbunden sind; das Produkt stellt eine bevorzugte
Ausführungsform des organischen Polymerisats mit endständigen Hydroxylgruppen HO—L—OH dar.
Wie oben in Verbindung mit Formel I angegeben, enthält die zweiwertige Gruppe L im Polymerisat
HO — L — OH in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mindestens
5 Molprozent einer zweiwertigen, organischen Gruppe, die eine nichtreaktionsfähige Substituentengruppe
enthält und/oder die unsymmetrisch ist. Im Fall der ersten, oben beschriebenen, wünschenswerten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (in welcher das Polymerisat HO — L — OH durch Verlängern
eines linearen Caprolactonpolymerisats mit organischem Diisocyanat hergestellt ist) kann die
zweiwertige organische Gruppe, die eine Substituentengruppe enthält und/oder unsymmetrisch ist, der
Rest des bifunktionellen Initiators (d. h. die als Initiator für das ε-Caprolactonpolymerisat verwendete
Verbindung) oder der Rest des organischen Diisocyanate sein. Als erfindungsgemäß verwendbare, bifunktionelle
Initiatoren mit Substituentengruppen können genannt werden: 1,2-Propylenglykol, Dipropylenglykol
und höhere Polypropylenglykole, 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol, Isopropanolamin und N-Phenyldiäthanolamin.
1,3-Dihydroxycyclohexan, Resorcin und m-Diaminobenzol sind Beispiele geeigneter,
bifunktioneller, unsymmetrischer Initiatoren. 2,4- und 2,6-Diaminotoluol ist ein Beispiel eines bifunktionel-
!en Initiators, der sowohl unsymmetrisch ist und auch eine Substituentengruppe enthält.
Beispiele organischer Diisocyanate, die unsymmetrisch
sind und/oder eine Substituentengruppe enthalten, sind 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat, 1,3-Diisocyanatobenzol,
2,4- und 2,6-Anisoldiisocyanat, m - Xylylendiisocyanat, 2,4' - Diisocyanatodiphenylmethan,
1,3-Düsocyanatocyclohexan und 3-Methoxyhexandiisocyanat.
In einer zweiten wünschenswerten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung sind die Carbonylpentamethylenoxyeinheiten
der Gruppe L durch substituierte Carbonylpolymethylenoxyeinheiten, d. h.
ίο durch die Reste von substituierten Lactonen, verbunden.
In dieser wünschenswerten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das organische Polymerisat
HO — L — OH mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt durch Umsetzung einer Mischung
aus fi-Caprolacton und einem oder mehreren substituierten Lactonen mit einem bifunktionellen
Initiator, vorzugsweise in Anwesenheit eines Katalysators. Die obige Mischung enthält mindestens
50 Molprozent ε-Caprolacton. Die Reaktionsbedindungen und die bifunktionellen Initiatoren, die angewendet
werden können, sind oben in Verbindung mit Stufe (a) der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Verbindung beschrieben worden.
Als verwendbare substituierte Lactone können erwähnt werden: Methyl-f-caprolactone, wie /3,(5-Dimethyl
-ε- caprolacton, β,γ - Dimethyl - ε - caprolacton
und /,o-Dimethyl-e-caprolacton; verschiedene Äthyl-
£-caprolactone, wie ß-Athyl-s-caprolacton, Chlormethyl
-ε- caprolactone, α,α - Dimethylpropiolacton, ctja-Dichlormethylpropiolacton, verschiedene a-Chlorlactone,
wie a-Chlor-e-caprolacton, 10-Hydroxy-undecansäurelacton,
3 - Oxa - 6 - hydroxyhexansäurelacton,
E-Äthoxy-e-caprolacton. Die verwendbaren, substituierten
Lactone können daher die mono-, di- und tri-substituierten Propiolactone, Caprolactone, ζ-οη-antholactone
und höheren Lactone umfassen. Im allgemeinen wird die Verwendung von Lactonen mit 5- und 6gliedrigen Ringen (d. h. y-Butyrolactone
und ό-Valerolactone) nicht bevorzugt, da diese Lactone
in monomerer Form (d. h. als 5- oder 6gliedriger Ring) stabiler sind als in polymerisierter Form. Solche
Lactone können verwendet werden, aber die daraus hergestellten Polymerisate neigen dazu, thermisch
unstabil zu sein.
In dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Carbonylpentamethylenoxyeinheiten in
der Gruppe L mit Gruppen der folgenden Formel verbunden:
C-(CRl)7-O-
(IV)
In der Formel steht jedes R3 für ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy-, Halogenalkyl-, Alkoxyalkylgruppe
oder ein Halogenatom mit der Voraussetzung, daß mindestens ein R3 für eine Alkyl-, Alkoxy-,
Halogenalkyl-, Alkoxyalkylgruppe oder ein Halogenatom steht. Die obengenannten Reste enthalten
insgesamt 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Als Alkylgruppe wird Methyl und als Halogengruppe Chlor
bevorzugt. Die Variable r ist eine Zahl von 2 bis 10, vorzugsweise 2, 5 oder 6. Im allgemeinen liegen nicht
mehr als vier Substituentengruppen vor; vorzugsweise sind nicht mehr als drei Substituentengruppen
anwesend. Es wird bevorzugt, daß das ω-Kohlenstoffatom,
d. h. das an das Oxyatom gebundene Kohlenstoffatom, mindestens ein unmittelbar gebundenes
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ίο
Wasserstoffatom enthält. Die verschiedenen obengenannten, substituierten Lactone sind bekannte Präparate.
In einer dritten Ausfuhrungsform der vorliegenden
Erfindung werden die Carbonylpentamethylenoxyeinheiten im organischen Polymerisat HO—L—OH
mit endständigen Hydroxylgruppen durch zweiwertige Reste bestimmter cyclischer Carbonate, wie sie
im folgenden beschrieben werden, verbunden. In dieser Ausführungsform kann das Polymerisat
HO — L — OH durch Umsetzung einer Mischung aus 6-Caprolacton und einem oder mehreren cyclischen
Carbonaten mit einem bifunktionelien Initiator hergestellt werden, wobei die Mischung mindestens
50 Molprozent ε-Caprolacton enthält.
Die Mischung aus ε-Caprolacton und cyclischen! Carbonat wird mit einem bifunktionelien Initiator
vorzugsweise in Anwesenheit eines Katalysators, wie z. B. einer Säure, einer organischen Zinnverbindung,
(D
CH3NO2 + 3HCH
eines Metallchelats, eines Metallacylats oder Stannooctoat (vgl. die in den USA.-Patentschriften 2 878 236,
2 890 208 und 2 914 556 beschriebenen Katalysatoren) umgesetzt. Die als bifunktionelle Initiatoren
verwendbaren Materialien sind oben beschrieben, und die Reaktionsbedingungen sind praktisch die
gleichen, wie sie für Stufe (a) oben beschrieben worden sind.
Die in Betracht kommenden cyclischen Carbonate
ίο sind solche, die mindestens 6 Atome, vorzugsweise
6 Atome, im Ring enthalten, der die Carbonatgruppe, d. h. die
— OC 0—Gruppe
enthält. Besonders geeignete cyclische Carbonate können durch die folgende Formel dargestellt werden:
H, C
R4
in welcher jedes R4 für einen Hydrocarbylrest, z. B.
Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl; Hydrocarbyloxymethyl, z. B. Alkoxymethyl, Cycloalkoxymethyl,
Aryloxymethyl, Aralkyloxymethyl oder AIkaryloxymethyl; Acyloxymethyl, z. B. Alkanoyloxymethyl
oder Arylcarbonyloxyloxymethyl; Dihydrocarbylamino, z. B. Dialkylamino der Diarylamino
steht. Jedes R4 enthält nicht mehr als 18 Kohlenstoffatome
und ist frei von äthylenisch und acetylenisch ungesättigten Bindungen.
Geeignete cyclische Carbonate sind ζ. B. 4,4-Dimethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4 - Butyl - 4 - äthyl-2,6
- dioxacyclohexanon, 4,4 - Diäthy 1 - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4-MethyI-4-propyl-2,6-dioxacyclohexanon,
4,4-Dioctyl-2,6-dioxacyclohexanon, 4-Methyl-4-cyclohexyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Diphenyl - 2,6 - dioxacyclohexanon,
4 - Methyl - 4 - naphthyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Ditolyl - 2,6 - dioxacyclohexanon,
4,4 - Dibenzyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Dimethoxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Diäthoxy-
CH,
R4
methyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Diphenoxymethyl
- 2,6 - dioxacyclohexanon, 4-Methyl - 4 - äthoxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Dibenzoxymethyl
- 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Ditolyloxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4 - Methyl - 4 - acetoxymethyl-2,6-dioxacyclohexanon,
4-Methyl-4-benzoyloxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon, 4,4 - Diacetoxymethyl-2,6-dioxacyclohexanon
und 4-Dimethylamino-4-acetoxymethyl-2,6-dioxacyclohexanon.
Das wirtschaftlich geeigneteste der· cyclischen Carbonate
ist 4,4-Dimethyl-2,6-dioxacyclohexanon.
Verfahren zur Herstellung einiger der cyclischen Carbonate sind im folgenden beschrieben.
Verfahren zur Herstellung einiger der cyclischen Carbonate sind im folgenden beschrieben.
Die Herstellung der 4-tert.-Amino-4-hydrocarbyloxymethyl-2,6-dioxacyclohexanone
oder 4-tert.-Amino-4-acyloxymethyl-2,6-dioxacyclohexanone erfolgt über die entsprechenden 4-Nitro-4-hydrocarbyloxymethyl-2,6-dioxacyclohexanone
oder 4-Nitro-4 - acyloxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanone entsprechend der folgenden Gleichungen:
CHoOH
/ *
-> O2NC-CH2OH
/ *
-> O2NC-CH2OH
CH2OH
verdünntes Alkali
Gleichung (1) ist eine aldolartige Kondensation, die z. B. in Gegenwart einer verdünnten Alkalimetallhydroxydlösung,
bei mäßig erhöhter Temperatur durchgeführt werden kann. Das erhaltene Tris-(hydroxymethyl)-nitromethan
wird dann mit einem Hydrocarbylhalogenid oder einem Acylhalogenid R"X in Berührung gebracht:
CH2OH
(2) O2NC-CH2OH + R"X
CH, OH
CH, OR"
/ "
O2NC- CH,OH
O2NC- CH,OH
CH, OH
Die so erhaltenen Verbindungen werden mit Wasserstoff in Anwesenheit üblicher Hydrierungskatalysatoren,
wie z. B. Raney-Nickel oder Platin, bei erhöhter Temperatur und durch anschließende Alkylierung der erhaltenen,
primären Amingruppe (—NH2) mit z. B. einer stöchiometrischen Menge eines Hydrocarbylhalogenids, vorzugsweise
in Anwesenheit einer Base, z. B. eines Alkalimetallhydroxyds, in eine tertiäre Amingruppe umgewandelt.
CH, OR"
(3) O2NC-CH2OH + H2
CH2OH
CH2OR"
H2NC-CH2OH
.CH2OH
H2NC-CH2OH
.CH2OH
R'" CH2OR"
NC-CH2OH R'" CH2OH
0—500C.
Die erhaltenen tertiären Aminoverbindungen werden dann in üblicher Weise leicht in die entsprechenden
Carbonate cyclisiert. Die Reaktion erfolgt dabei mit einem Dialkylcarbonat, z. B. Diäthylcarbonat,
oder einem Alkylencarbonat, z. B. Propylencarbonat in Anwesenheit eines Umsetzungskatalysators, z. B.
Alkali- oder Erdalkalialkoxide oder Titanaten der Formel Y4TiO4 (Y = Alkyl, Aryl usw.).
(4)
Die 4 - tert. - Amino - 4- hydrocarbyl - 2,6 - dioxacyclohexanone können hergestellt werden durch Reaktion
eines hydrocarbylsubstituierten Nitromethan, d. h. RCH2NO2, in welchem R für Alkyl, Aryl, Cycloalkyl,
Aralkyl, Alkaryl, Alkenyl, Cycloalkenyl usw. steht, mit einem Überschuß an Formaldehyd gemäß
der folgenden Gleichung:
RCH2NO2 + 2HCH CH7OH
R-C
CH2OH
NO,
Die erhaltene Nitroverbindung kann dann wie des entsprechenden Aldehyds, der ein a-Wasserstoffoben
beschrieben in die Aminoverbindung umge- 45 atom enthält, mit Formaldehyd und anschließende
wandelt werden.
Die Herstellung von 4,4-Di-(hydrocarbyl)-2,6-dioxacyclohexanon erfolgt durch Aldol-Kondensation
Cannizzaro-Reaktion mit weiterem Formaldehyd. Gleichung (5) veranschaulicht die gesamte Reaktion:
Il
(5) R — CH — CHO + 2HCH
CH2OH
-R-C-CH2OH
R
R
Alle durch R dargestellten Gruppen in Gleichung (5) sind Hydrocarbylgruppen. Das erhaltene 2,2-Di-(hydrocarbyl)-l,3-propandiol
kann dann der oben beschriebenen Cyclisierung unterworfen werden, wodurch 4,4 - Di - (hydrocarbyl) - 2,6 - dioxacyclohexanon erhalten
wird.
(6)
R-CH2CHO + 3HCH
Die Herstellung von 4-Hydrocarbyl-4-hydrocarbyloxymethyl-2,6-dioxacyclohexanon
oder 4-Hydrocarby 1 - 4 - acy loxymethyl - 2,6 - dioxacyclohexanon erfolgt
zweckmäßig durch Verwendung eines Aldehyds, der in Gleichung (5) zwei α-Wasserstoffatome enthält,
d. h.
CH2OH
"R-C- CH,OH
\ "
CH, OH
CH, OH
Das erhaltene 1 -Hydrocarbyl-1,1,1 - trimethylolmethan
wird dann mit R"X von Gleichung (2) umgesetzt und anschließend wie oben cyclisiert, wodurch
das entsprechende cyclische Carbonat erhalten wird.
Die 4,4 - Di - (hydrocarbyloxymethyl) - 2,6 - dioxacyclohexanone oder 4,4-Di-(acyloxymethyl)-2,6-di-
oxacyclohexanone werden durch Reaktion von Pentaerythrit mit genügend R"X (vgl. Gleichung 2) zur
Bildung des Diäthers oder Diesters von Pentaerythrit hergestellt, der seinerseits cyclisiert werden kann.
Die folgende Gleichung (7) veranschaulicht die Gesamtreaktion :
HOH2C CH2OH
(7) C + 2R"X
HOH2C CH2OH
HOH2C CH2OH
R"0H2C y CH2OR"
H, C
R"OH,C
CH,
CH, OR"
In der dritten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung enthält das organische Polymerisat
HO — L — OH mit endständigen Hydroxylgruppen (zusätzlich zu den Carbonylpentamethylenoxyeinheiten)
die folgende wiederkehrende Einheit:
R4 R4
Ο — C-
40
in welcher R4 die für Formel 5 angegebene Bedeutung hat.
In einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Gruppe L in der Formel
HO — L—OH Einheiten der Formel
— O —CHR5-CHR6-
wobei R5 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
und R6 für eine Methyl- oder Äthylgruppe stehen. Diese Ausführungsform kann auf verschiedene
Weise erfolgen. So kann z. B. eine Mischung aus f-Caprolacton und einem Alkylenoxyd, wie Propylenoxyd,
Isobutylenoxyd oder 1,2-Butylenoxyd, mit einem bifunktionellen Initiator zur Bildung eines
organischen Polymerisats HO — L—OH mit endständigen
Hydroxylgruppen umgesetzt werden, wobei Propylenoxyd bevorzugt wird. Die für diese
Polymerisation verwendbaren bifunktionellen Initiatoren und Katalysatoren sowie Reaktionsbedingungen
sind für Stufe (a) der ersten Ausführungsform beschrieben worden. Es kann auch Polypropylengiykol
als bifunktioneller Initiator verwendet werden. Selbstverständlich können erfindungsgemäß alle
oben beschriebenen Ausführun<2sformen beliebiiz
kombiniert werden. So kann z. B. das Polymerisat HO — L — OH hergestellt werden, indem man zuerst
eine Mischung aus t-Caprolacton und 4,4-Dimethyl-2,6-dioxacyclohexanon
mit einem bifunktionellen Initiator, wie Diäthylenglykol, umsetzt, und zweitens das so gebildete Mischpolymerisat durch
Umsetzung mit einer stöchiometrisch nicht ausreichenden Menge eines organischen Diisocyanats, wie
2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat oder m-Xylylendiisocyanat,
erweitert. Ein ähnliches Verfahren kann mit einem Polymerisat aus F-Caprolacton und substituiertem
Lacton, wie Methyl-f-caprolacton oder mit
einem Polymerisat aus t-Caprolacton und Propylenoxyd
angewendet werden.
Bisher wurden verschiedene Modifikationen des Segmentes —L— im Polymerisat HO — L—OH
beschrieben. Daraus war ersichtlich, daß —L — mindestens 50 Molprozent Carbonylpentamethylenoxyeinheiten
enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält — L — noch mindestens 5 Molprozent
einer oder mehrerer zweiwertiger organischer Gruppen, die »anhängende« Substituenten enthalten,
die mit Isocyanat nicht reaktionsfähig und/oder unsymmetrisch sind. In den meisten Fällen wird die
lineare Kette oder Grundstruktur des zweiwertigen Segmentes — L — aus zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppen
und/oder zweiwertigen substituierten Kohlenwasserstoffgruppen zusammengesetzt, die
durch eine oder mehrere der folgenden divalenten Gruppen verbunden sind:
Äthersauerstoff (— O -—·)
Carbonyloxy
Il
— c —ο
— c —ο
Oxycarbonyloxy — O — C — O —
Il
Amid — C —NH-
V J
Il
Urethan — NH- C — Οχ /
Die »anhängenden« Substituentengruppen der PoIymerisatkette
sind oben bereits beschrieben, und solche Gruppen sind z.B. Alkyl, Alkoxy, Aryl, Alkaryl, Aralkyl,
Cycloalkyl, Alkoxyalkyl, wie z.B. Alkoxymethyl, Cycloalkoxymethyl, Aryloxymethyl, Aralkoxymethyl,
Alkaryloxymethyl, Alkanoyloxymethyl, Arylcarbonyloxymethyl, Nitro, Dialkylamino, Diarylamino, Cyanalkyl
und Cyanalkoxymethyl. Im allgemeinen enthält die Substituentengruppe nicht mehr als 18 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise bis zu 10 und insbesondere bis zu 4 Kohlenstoffatome; sie ist frei von äthylenisch
und acetylenisch ungesättigten Bindungen und enthält keine Nicht-Kohlenwasserstoff-Teile außer dem
Äthersauerstoff — O—,
Carbonyloxy — C — O —
Nitro-, Cyan-, Halogen- und tertiären Aminogruppen. Die bevorzugte Substituentengruppe ist eine
Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe. Die Substituentengruppe ist selbstverständlich mit Isocyanat
nicht reaktionsfähig.
Die unsymmetrischen zweiwertigen Reste sind unsymmetrisch in dem Sinne, daß die zweiwertigen
Bindungen, die die Reste in der — L — molekularen Kette verbinden, nicht an entgegengesetzten Enden
des Restes stehen. So ist z. B. ein 1,2-Phenylen
oder ein 1,3-Phenylen
Der Anteil an Carbonylpentamethylenoxy im —-L—-Teil ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden
Erfindung. So können z. B. wertvolle Filme und Fasern aus. Polymerisaten hergestellt werden, in
•j welchen der — L—-Teil mindestens 50 Molprozent
und bis zu 95 Molprozent Carbonylpentamethylenoxyeinheiten enthält. In manchen Fällen ist es zweckmäßig,
daß der —L—-Teil 60 bis 90 Molprozent Carbonylpentamethylenoxy enthält. In einer bevorzugten
Ausführungsform enthält der —L—-Teil 60 bis 85 Molprozent, vorzugsweise 70 bis 80 Molprozent
Carbonylpentamethylenoxy.
Auch das Molekulargewicht des Polymerisats HO — L—OH ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden
Erfindung. Das Molekulargewicht von HO — L — OH ist größer als 700, vorzugsweise
größer als 1500 bis zu 5000; es liegt vorzugsweise zwischen 1700 und 3500, insbesondere zwischen 2000
und 3200. Das gewählte, genaue Molekulargewicht hängt teilweise von der Art des organischen Polymerisats
HO — L — OH mit endständigen Hydroxylgruppen ab. Im Fall der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, in welcher e-Caprolacton
mit einem bifunktionellen Initiator zur BiI-dung eines Polymerisats mit endständigen Hydroxylgruppen
umgesetzt wird, das dann durch Umsetzung mit einem organischen Diisocyanat (z. B. 2,4- und
2,6-Tolylendiisocyanat) ausgedehnt wird, liegt das Molekulargewicht des anfänglichen, durch Umsetzung
von ε-Caprolacton mit dem Initiator hergestellten Polymerisats zweckmäßig zwischen 500 und 1500,
gemäß Bestimmung durch Analyse der Hydroxylzahl. Wird dieses ursprüngliche Polymerisat mit
einem organischen Diisocyanat ausgedehnt, so wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erhalten, in der das ausgedehnte Diol (d.h. HO — L—OH) ein Molekulargewicht zwi-
. sehen 2000 und 3500, vorzugsweise 2500 und 3200, besitzt. In einer anderen, zweckmäßigen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in welcher das Polymerisat HO — L — OH durch Umsetzung einer Mischung
aus e-Caprolacton und substituiertem Lacton mit einem bifunktionellen Initiator hergestellt wird,
besitzt das Polymerisat HO — L — OH vorzugsweise ein Molekulargewicht über 1000, insbesondere
zwischen 1500 und 3500 und ganz besonders zwischen 2000 und 3400.
In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung, z. B. bei der Herstellung vieler elastischer Fasern, ist
es zweckmäßig, daß das organische Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen HO — L — OH eine
Poisson-Molekulargewichtsverteilung hat. Eine Poisson-Molekulargewichtsverteilung
tritt dann auf, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
55
in dem hier beabsichtigten Sinn unsymmetrisch, während ein 1,4-Phenylen
60
symmetrisch ist. Dasselbe gilt für Cyclohexylen und für vielringige Strukturen. So sind z. B. 4,4'-Diphenyimethanstrukturen
symmetrisch, während 2,3'- und 2,4'-Diphenylmethanstrukturen unsymmetrisch sind.
Das Wachstum jedes Polymerisatmoleküls muß ausschließlich durch nacheinander folgende Zugabe
von Monomeren zu einer aktiven Endgruppe erfolgen.
Alle aktiven Endgruppen (eine für jedes Molekül) müssen in gleicher Weise zu einer Reaktion
mit dem Monomeren fähig sein, und diese Bedingung muß während der gesamten Polymerisation
bestehen bleiben.
Alle aktiven Zentren müssen am Anfang der Polymerisation eingeführt werden, und es darf keine Kettenumlagerung erfolgen.
Alle aktiven Zentren müssen am Anfang der Polymerisation eingeführt werden, und es darf keine Kettenumlagerung erfolgen.
409 531'372
Die Verteilung wird durch die folgende Gleichung beschrieben:
-υ-,χ-2
Wx = [v/{v + l)]xe~V
wobei Wx = Gewichtsfraktion des Grades der Polymerisation
χ ist und ν — Anzahl der Monomeren-Einheiten pro Molekül ist.
Eine genaue Beschreibung der Poisson-Molekulargewichtsverteilung findet sich in »Principles of Polymer
Chemistry« von Paul J. Flory, Cornell University Press, Ithaca, N. Y. (1953). Der hier in Frage
kommende Teil des Textes von F1 ο r y befindet sich in Kapitel VIII.
Die erfindungsgemäßen elastischen Filme und Fasern werden hergestellt durch Reaktion des oben
beschriebenen, organischen Polymerisats mit endständigen Hydroxylgruppen HO — L — OH mit
einem stöchiometrischen Überschuß eines organischen Diisocyanats zur Bildung eines Vorpolymerisats
mit endständigen Isocyanatgruppen, das dann durch Umsetzung mit einer Aushärtungsverbindung,
die zwei, und nur zwei, reaktionsfähigen oder labilen Wasserstoff enthaltende Gruppen enthält,
ausgehärtet wird.
B. Das organische Diisocyanat
In der Reaktion des Polymerisats HO — L — OH mit einem organischen Diisocyanat wird das Diisocyanat
in einem stöchiometrischen Überschuß, z. B. von 1,5 bis 3 Mol organisches Diisocyanat pro Mol
Polymerisat HO — L — OH, verwendet. Die bevorzugten Verhältnisse liegen zwischen 1,5 und 2,5,
insbesondere zwischen 1,8 und 2,3 Mol organisches Diisocyanat pro Mol Polymerisat HO — L — OH.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, 2 Mol organisches Diisocyanat pro Mol Polymerisat HO — L—OH
zu verwenden.
Zur Herstellung des Vorpolymerisats können viele organische Diisocyanate verwendet werden, wie z. B.
Bis - (4 - isocyanatophenyl) - methan, 1,5 - Naphthalindiisocyanat,
2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat, Xylylendiisocyanate und andere Diisocyanate mit bis zu
20 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten organischen Diisocyanate sind die symmetrischen Arylendiisocyanate
oder solche in p-Stellung, wie Bis-(4-isocyanatophenyl)-methan,
sowie weiterhin p-Xylylendiisocyanat.
Die Temperatur bei der Reaktion des Polymerisats HO — L — OH mit dem organischen Diisocyanat
zur Bildung des Vorpolymerisats ist nicht sehr entscheidend. So haben sich z. B. Reaktionstemperaturen
von 25 bis 120° C, vorzugsweise von 50 bis 10O0C,
als geeignet erwiesen. Bei der Durchführung dieser Reaktion wird es im allgemeinen bevorzugt, das Polymerisat
dem organischen Diisocyanat zuzufügen. Gegebenenfalls kann auch umgekehrt verfahren werden,
es ist jedoch empfehlenswert, keine einen Überschuß oder eine äquivalente Menge an Hydroxylgruppen
enthaltenden Reaktionsmischungen längere Zeit stehen zu lassen (z. B. nicht länger als 10 oder
15 Minuten). Die Reaktionszeit kann in einem weiten Bereich, z. B. von 0,5 bis 3 Stunden, variieren. Die
Reaktion kann unverdünnt oder gegebenenfalls in einem inerten Reaktionsträger durchgeführt werden.
Gegebenenfalls kann bei der Herstellung des Vorpolymerisats ein Katalysator, wie Stannooctoat oder
Dibutylzinndilaurat, verwendet werden. Der Katalysator wird in katalytischen Mengen verwendet, z. B.
von 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats HO — L—OH.
C. Die Aushärtungsverbindung
In der nächsten Stufe wird das oben beschriebene Vorpolymerisat mit einer difunktionellen Aushärtungsverbindung
umgesetzt, die zwei (und nur zwei) reaktionsfähige Gruppen, d. h. zwei mit Isocyanat
reaktionsfähige Gruppen, enthält. Solche Aushärtungsverbindungen umfassen Diamine, Diole, Aminoalkohole,
Hydrazin und Wasser.
Es wird bevorzugt, daß die Aushärtungsverbindung zwei reaktionsfähige Gruppen aus den Klassen der
alkoholischen Hydroxyl-, primären Amino- oder sekundären Aminogruppen enthält. Die am meisten
bevorzugten reaktionsfähigen Gruppen sind Aminogruppen, insbesondere primäre Aminogruppen.
Verwendbare, reaktionsfähige Diamine sind z. B. Äthylendiamin, 1,2- und 1,3-Propylendiamin, N-Methyl-bis-(aminopropyl)-amin,
Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, Cyclohexylendiamine,
1,4 - Cyclohexan - bis - (methylamin), Bis - (2 - aminoäthyl) - carbonat und andere Alkylen-,
Cycloalkylen- und Carbonatdiamine mit z. B. bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Auch reaktionsfähige Arylendiamine
sind geeignet, wie z. B. Phenylendiamine, Tolylendiamine, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, m- und
ρ -Xylylendiamin, 3,3' - Dichlor - 4,4' - diaminophenylmethan,
Benzidin, 1,5-Diaminonaphthalin und andere Arylendiamine mit z. B. bis zu 15 Kohlenstoffatomen.
Außerdem geeignet sind reaktionsfähige, heterocyclische Diamine, wie Piperazin, l,4-Bis-(3-aminopropyl)-piperazin
und trans-2,5-Dimethylpiperazin. Es können viele andere reaktionsfähige Diamine verwendet
werden, wie z. B. Xylylendiamin. Es wird bevorzugt, daß das Diamin außer den beiden reaktionsfähigen
Aminogruppen keine anderen, mit dem Isocyanat reaktionsfähigen Gruppen enthält. Das
Diamin kann verschiedene Substituentengruppen enthalten, wie Chlor-, Brom-, Fluor-, Alkoxy-, Aryloxy-,
Carbonyloxy-, Oxycarbonyloxy-, Sulfon- und tertiäre Amingruppen. Weiterhin wird im allgemeinen
bevorzugt, daß das Diamin nicht mehr als 15 Kohlenstoffatome enthält.
Auch verschiedene Diole und Aminoalkohole sind als Aushärtungsverbindungen geeignet. Als Diole
können erwähnt werden z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol, 2,2-Dimethyl-l,3-Propandiol, p-Dibenzylalkohol
und 1,4-Butandiol. Geeignete Aminoalkohole sind z. B. Äthanolamin und Isopropanolamin. Auch
Wasser und Hydrazin sind als Aushärtungsmittel geeignet. Die organischen Diamine sind die bevorzugten
Aushärtungsverbindungen, wobei die Alkylendiamine, insbesondere Äthylendiamin, bevorzugt
werden.
Das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer in der Aushärtungsstufe kann zwischen 0,9 bis 1,2 Mol
Vorpolymerisat pro Mol Aushärtungsverbindung variieren. In vielen Fällen ist die Anwendung stöchiometrischer
Verhältnisse von Vorpolymerisat und Aushärtungsverbindung zweckmäßig, d. h. solche Verhältnisse,
daß etwa eine Isocyanatgruppe des Vorpolymerisats pro reaktionsfähiger Gruppe der difunktionellen
Aushärtungsverbindung anwesend ist.
Manchmal kann die Anwendung eines leichten stöchiometrischen Überschusses des Vorpolymerisats
zweckmäßig sein. So ist es z. B. in der zuerst beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden Erfin-
dung (in welcher HO — L — OH hergestellt wird, indem man zuerst ε-Caprolacton mit einem bifunktionellen
Initiator zur Bildung eines Diols umsetzt, das dann durch Umsetzung mit einer weniger als
stöchiometrischen Menge eines organischen Diisocyanate ausgedehnt wird) zweckmäßig, in manchen
Fällen mindestens 1,05 Mol Vorpolymerisat pro Mol Aushärtungsverbindung, z. B. 1,05 bis 1,4 Mol Vorpolymerisat
pro Mol Aushärtungsverbindung, in manchen Fällen von 1,08 bis 1,2 Mol Vorpolymerisat
pro Mol Aushärtungsverbindung und oft 1,10 bis 1,12 Mol Vorpolymerisat pro Mol Aushärtungsverbindung
zu verwenden.
Die Reaktion des Vorpolymerisats mit der Aushärtungsverbindung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt; aus der so gebildeten Lösung können die erfindungsgemäßen elastischen
Fasern und Filme durch übliche Spinn- und Gießverfahren aus der Lösung hergestellt werden. Dies
geschieht, indem man das Vorpolymerisat in einem Lösungsmittel zu einer Lösung mit einem Farbstoffgehalt
von 5 bis 40 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung) löst und dazu dann
die Aushärtungsverbindung zufügt. Die Zugabe wird erleichtert, wenn auch die Aushärtungsverbindung im
selben Lösungsmittel gelöst ist. Zu diesem Zweck können viele Lösungsmittel verwendet werden. Die
wesentliche Voraussetzung ist, daß das Lösungsmittel mit dem Vorpolymerisat und mit der Aushärtungsverbindung
nicht reaktionsfähig ist. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Dimethylsulfoxyd, Ν,Ν-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, Tetrahydrofuran usw., wobei N,N- Dimethylformamid bevorzugt wird.
Die Reaktion zwischen dem Vorpolymerisat und der Aushärtungsverbindung erfolgt schnell bei Zimmertemperatur.
Daher kann die Lösung innerhalb weniger Minuten nach Zugabe der Aushärtungsverbindung
zu Fasern versponnen oder zu Filmen gegossen werden. So kann die Lösung z. B. innerhalb
von 10 Minuten nach Zugabe eines Diamins zum Vorpolymerisat gegossen oder versponnen werden,
wenn die Reaktionsteilnehmer sich auf einer Temperatur von 25° C befinden. Bei der Herstellung von
Fasern kann die Polymerisatlösung in üblicher Weise in ein Wasserbad gesponnen werden. Gegebenenfalls
können im Bad auch andere Flüssigkeiten als Wasser verwendet werden; Wasser wird jedoch aus wirtschaftlichen
Gründen bevorzugt. Andere Flüssigkeiten sind z. B. Äthylenglykol, Glycerin usw. Die
Temperatur des Bades kann in einem weiten Bereich variieren, z. B. zwischen 25 und 90° C. Die Fasern
werden aus dem Bad in üblicher Weise gewonnen und können zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften
einer Nachhärtung unterworfen werden. In vielen Fällen ist eine Aushärtung bei erhöhten Temperaturen
bis zu 100° C für die Dauer bis zu 5 Stunden geeignet. Bevorzugte Aushärtungsbedingungen
liegen bei 90 bis 1000C und einer Dauer bis zu
4 Stunden. Zur Herstellung von Filmen können übliche Gießverfahren aus der Lösung angewendet
werden. Gegebenenfalls kann auch die oben beschriebene Nachhärtung angewendet werden.
Um während der Reaktion zwischen dem Vorpolymerisat und der Aushärtungsverbindung in einem
Lösungsmittel ein Gelieren zu vermeiden, ist es zweckmäßig, der Vorpolymerisatlösung vor Zugabe
der Aushärtungsverbindung eine geringe Menge einer Säure zuzufügen. Dadurch wird die Lebensdauer
der das Reaktionsprodukt aus Vorpolymerisat und Aushärtungsverbindung enthaltenden Lösung
wesentlich erhöht; so wird z. B. in manchen Fällen die Lebensdauer von nur wenigen Minuten ohne die
i Säure auf bis zu 3 Wochen mit der Säure erhöht. Die Säure wird in kleinen Mengen, z. B. von 0,005 bis
j 0,6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des I Vorpolymerisats, verwendet. Die bevorzugte Menge
io' an Säure liegt zwischen 0,13 und 0,25 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Vorpoly- ; merisats.
i Laboratoriumstests haben gezeigt, daß die folgenden Säuren und säurebildenden Verbindungen zum
obigen Zweck geeignet sind: Phosphorsäure, phosphorige Säure, Salzsäure, Salpetersäure, Schwefel-'
säure, Benzoylchlorid, Benzolsulfonylchlorid, Benzol- : sulfonsäure, Dichloressigsäure, saures Octylphenyl-
: phosphat, saures Stearylphosphat und Bortrifluorid-Ätherat, wobei Phosphorsäure bevorzugt wird. Es
: wird darauf hingewiesen, daß der pKA-Wert jeder
! der obengenannten Säuren unter 2,5 liegt. (Die Bei zeichnung pKA bezieht sich auf den negativen Wert
des log10 der Wasserstoffionenionisierungskonstanten
25; in wäßrigen Lösungen.)
\ Die erfindungsgemäßen, elastischen Lactonpolyi
merisate sind sehr wertvolle Präparate. In Form der ; Fasern können die Polymerisate z. B. zur Herstellung
I von Miederwaren, Badeanzügen, Sportbekleidung, elastischen Leibbinden und Unterwäsche verwendet
werden. In Form von Filmen können sie als elastisches ; Folienmaterial und als »Gummiband« verwendet
ι werden.
: Die durch das neue Verfahren hergestellten Fasern
35; weisen gegenüber den bekannten handelsüblichen : Fasern auf Polyurethanbasis (möglicherweise mit
j Hydrazin modifiziert) bessere Eigenschaften auf. So ■ besitzen sie eine größere Festigkeit und eine geringere
permanente Dehnung nach 16stündigem Dehnen
40: auf 400%. Die Elastizität der neuen Fasern ist daher
beträchtlich größer (s. dazu auch die Ergebnisse in
'. Es sind zwar aus den französischen Patentschriften I 1 185 093 und 1 256 260 bzw. der USA.-Patentschrift
45; 3 097 192 weitere elastische Fasern auf Polyurethan-
: basis bekannt, diese Fasern wurden jedoch nie tech- : nisch hergestellt, so daß nach allgemeiner Erfahrung
angenommen werden muß, daß diese Fasern nicht die gleich guten Qualitäten besitzen wie die zu den
50: hierin zu Vergleichszwecken verwendeten, sehr bekannten
Handelsprodukte.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
B e i s ρ i e 1 1
In ein mit Rührer versehenes Reaktionsgefäß aus ! rostfreiem Stahl wurden 318Og (30 Mol) Diäthylen-
: glykol und 0,24 g Tetraisopropyltitanat gegeben. Dann wurde die Reaktionsmischung auf 1750C
erhitzt und 21330 g (187,5 Mol) f-Caprolacton zugegeben.
Die Temperatur wurde auf 175° C gehalten, bis ein Brechungsindex von 1,4615 erreicht war. Die
Mischung wurde auf 100° C abgekühlt und 3480 g (20 Mol) Tolylendiisocyanat zugefügt. Die Mischung
wurde 6 Stunden bei 1000C zur Bildung eines Diols
mit einer Hydroxylzahl von 39,4 und einer Säurezahl von 0,05 gerührt. Dieses Diol ist eine bevorzugte
Ausführungsform des organischen Polymerisats HO —L-OH.
Eine Mischung aus 114 g (0,04 Mol) des obigen Diols, die 100 Teile pro Mill. Phosphorsäure und
20 g (0,08 Mol) Bis-(4-isocyanatophenyl)-methan enthielt, wurde 2 Stunden bei 85° C umgesetzt und dann
auf 40° C abgekühlt. Zum Vorpolymerisat wurden 665 g Ν,Ν-Dimethylformamid zugegeben und die
Mischung gerührt, bis der gesamte Feststoff gelöst war. Zur Lösung wurden 2870 Teile pro Mill., bezogen
auf das Gewicht des Vorpolymerisats, Phosphorsäure zugegeben. Dann wurden zur Mischung
innerhalb von 5 Minuten 2,16 g (0,036 Mol) Äthylendiamin in 96 g Ν,Ν-Dimethylformamid zugegeben.
Diese Lösung wurde in ein Wasserbad eingesponnen und die Fasern dann 16 Stunden bei 1000C gehärtet.
Die Eigenschaften der oben beschriebenen Fasern wurden mit den Eigenschaften handelsüblicher, elastomerer
Polyurethanfasern verglichen, die aus Polytetramethylenglykol und Bis-(isocyanatphenyl)-methan
hergestellt und mit Hydrazin gehärtet waren. Die Eigenschaften dieser beiden Fasern sind in Tabelle 1
angegeben:
Tabelle 1
Eigenschaften der elastomeren Fasern
Eigenschaften der elastomeren Fasern
Festigkeit, g/den ,
Dehnung, % ,
Spannung, g/den bei 300%
Dehnung
400% Dehnung für 16 Stunden,
% permanente Dehnung nach
10 Sekunden
% permanente Dehnung nach
10 Sekunden
Faser
nach
Beispie! 1
auf
nach
Beispie! 1
auf
i-Capro-
Iacton-
basis
0,836
605
605
0,125
11
Handelsübliche
Faser
Faser
0,73
681
681
17
tiator Polymerisate hergestellt, die eine relativ enge und reproduzierbare Molekulargewichtsverteilung
haben. Dies ermöglicht eine sorgfältige Regelung der endgültigen Eigenschaften des elastischen Materials,
das aus solchen e-Caprolactonpolymerisaten hergestellt
werden soll. Im Gegensatz dazu haben die durch Veresterungen (d. h. Reaktion einer Hydroxyl- mit
einer Carboxylgruppe zur Bildung einer Estergruppe plus Wasser) hergestellten Polymerisate, teilweise
auf Grund der schärferen Reaktionsbedingüngen, eine wesentlich breitere Molekulargewichtsverteilung,
die zu Nebenreaktionen, wie Esteraustauschreaktionen führt; weiterhin teilweise auf Grund der Art der Polymerisation
wird die »wahrscheinlichste« Molekulargewichtsverteilung und nicht eine Poisson-Verteilung
erhalten (vgl. den oben angeführten Text von F1 ο r y). So haben die aus solchen Polymerisaten
hergestellten Produkte eine größere Verschiedenheit der endgültigen Eigenschaften. In der vorliegenden
Erfindung kann die Molekulargewichtsverteilung gegebenenfalls erweitert werden, indem man den bifunktionellen
Initiator in Anteilen während der Polymerisationsstufe des Lactons zufügt.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von 25. fi-Caprolactonpolymerisaten ist die überraschend gute
hydrolytische Stabilität im Vergleich mit Polyestern, die durch Umsetzung eines Überschusses eines zweiwertigen
Alkohols mit einer Dicarbonsäure hergestellt sind. Dies geht aus dem folgenden Versuch
hervor, in welchem die hydrolytischen Stabilitäten von verschiedenen Polymerisaten mit endständigen
Hydroxylgruppen verglichen wurden:
10 g Polymerisat wurden zu 250 g dest. Wasser, das Phenolphthalein enthielt, zugegeben. Irgendwelche
anwesende freie Säure wurde mit 0,5 N-Natriumhydroxyd neutralisiert. Zu dieser Mischung
wurde 1 g Natriumhydroxyd gegeben und die Mischung dann unter einer Stickstoffatmosphäre bei
60° C gerührt. Wenn die charakteristische Farbe von Phenolphthalein verschwunden war, war die Reaktion
beendet. Die Zeit bis zur Erreichung dieses Endpunktes ist ein Zeichen für die Stabilität des Polymerisats
gegen alkalische Hydrolyse.
Die folgenden Polymerisate wurden dem obigen Test unterworfen:
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen, elastischen Fasern eine höhere Festigkeit und einen
niedrigeren Dehnungs-Spannungs-Wert besitzen als die handelsübliche, sehr verbreitete Vergleichsfaser.
Die erfindungsgemäßen elastischen Filme und Fasern haben einen Dehnungs-Spannungs-Wert, der
40% geringer ist, vorzugsweise weniger als 30%, insbesondere weniger als 20%. Die Spannung wird
dabei wie folgt gemessen:
Der Film oder die Faser wird auf 400% der ursprünglichen Länge gestreckt und so 16 Stunden
bei Zimmertemperatur (25° C) gehalten. Dann wird die Spannung nachgelassen und die Länge der Probe
nach 10 Minuten gemessen. Die bleibende Verlängerung ist die Längenzunahme in Prozent.
Die Verwendung eines f-Caprolactonpolymerisats
in den erfindungsgemäßen elastischen Präparaten bringt viele Vorteile. So werden z. B. durch Umsetzung
von f-Caprolacton oder einer Mischung desselben mit substituiertem Lacton, Alkylenoxyd oder
cyclischen! Carbonat mit einem bifunktionellcn Ini
A. Polyester von Adipinsäure und einer 80/20-Mischung aus Äthylenglykol und Propylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 1300.
B. Polyester aus Adipinsäure und Diäthylenglykol.
C. Polyester aus Adipinsäure und 1,4-Butandiol
mit einem Molekulargewicht von 1300.
D. Polymerisat aus mit 1,3-Propandiamin initiiertem i-Caprolacton mit einem Molekulargewicht
von 2000.
E. Polymerisat aus der Reaktion von (a) 2 Mol eines mit Diäthylenglykol initiierten ε-Caprolactonpolymerisats
mit (b) 1 Mol Tolylendiisocyanat mit einem Molekulargewicht von 2000.
F. Polymerisat aus einer 80/20-Mischung aus f-Caprolacton und Methyl-f-caprolacton, initiiert
mit Diäthylenglykol, wobei das Polymerisat ein Molekulargewicht von 2000 hatte.
G. Polymerisat aus .-Caprolacton, initiiert mit
Äthylenglykol, mit einem Molekulargewicht von 2000.
Die Tabelle 2 zeigt die zur Erreichung des Endpunktes im obigen Test erforderliche Zeit.
Polymerisat | Zeit zur Erreichung des Endpunktes in Stunden |
|
A | 0,33 15 |
|
R | 64 | |
Γ | 132 | |
T) | 200 | |
F | 252 | |
F | 384 | |
G |
Die aus ε-Caprolacton hergestellten Polymerisate
sind gegen eine Hydrolyse wesentlich stabiler (Polymerisate D, E, F und G) als die obengenannten
Polyester (d. h. A, B und C).
In einen mit Kühler und Rührer versehenen Dreihalsrundkolben wurden 3163 g (27,8 Mol) ε-Caprolacton,
231 g (3,73 Mol) Äthylenglykol und 0,02 g Tetraisopropyltitanat gegeben. Dann wurde die Reaktionsmischung
auf 175° C erhitzt, bis der Brechungsindex konstant wurde (Brechungsindex bei 50° C
= 1,4605). Die Mischung wurde auf 1000C abgekühlt und es wurden 321 g (1,845 Mol) einer 80/20-Mischung
aus 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat mit solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß die Mischung eine
Temperatur von 105° C nicht überschritt. Nach beendeter Zugabe des Tolylendiisocyanats wurde die
Mischung 3 Stunden bei 10O0C gerührt. Das erhaltene organische Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen
hatte eine Hydroxylzahl von 57,19 und eine Säurezahl von 0,59. Zu diesem Zeitpunkt
wurden 115 Teile pro Mill. Phosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, zugegeben.
Eine Mischung aus 77,6 g (0,04 Mol) des obigen Polymerisats und 20 g (0,08 Mol) 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) wurde 2 Stunden bei 850C umgesetzt und dann auf 25° C abgekühlt. Dann wurden
490 ecm Ν,Ν-Dimethylformamid (DMF) zugegeben
und die Mischung gerührt, bis sich der gesamte Feststoff gelöst hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurden
2360 Teile pro Mill. Phosphorsäure (Teile, bezogen auf das Gewicht des Vorpolymerisats) zur Lösung
zugegeben. Dann wurden 2,16 g (0,036 Mol) Äthylendiamin in 100 ecm DMF gelöst zum Kolben zugegeben,
worauf die Lösung auf Glasplatten gegossen und 16 Stunden bei 1000C gehärtet wurde. Die
Eigenschaften des elastischen Filmes sind in Tabelle 3 gezeigt.
In einen mit Rührer versehenen Dreihalsrundkolben wurden 3501 g (30,7 Mol) e-Caprolacton, 477 g
(7,7 Mol) Diäthylenglykol und 0,04 g Tetraisopropyltitanat gegeben, worauf die Reaktionsmischung
auf 1750C erhitzt wurde, bis der Brechungsindex konstant blieb. Dann wurde die Mischung auf 100° C
abgekühlt, 522 g (3,0 Mol) einer 80/20-Mischung aus 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat mit solcher Geschwindigkeit
zugegeben, daß die Temperatur nicht über 105" C stieg; nach beendeter Tolylendiisocyanatzugabe
wurde die Mischung 3 Stunden bei 1050C gerührt. Das erhaltene Polymerisat mit endständigen
Hydroxylgruppen besaß eine Hydroxylzahl von 36,3. Zu diesem Zeitpunkt wurden 78 Teile pro Mill,
(bezogen auf das Gewicht des Polymerisats) Phosphorsäure zugegeben.
Eine Mischung aus 123,6 g (0,04 Mol) des obigen Polymerisats und 20 g (0,08 Mol) MDI wurde 2 Stunden
bei 85° C umgesetzt und dann auf 25° C abgekühlt, worauf 693 ecm Dimethylformamid zugegeben wurden
und die Mischung gerührt wurde, bis sich der gesamte Feststoff gelöst hatte. Es wurden dann
2430 Teile pro Mill, (bezogen auf das Gewicht des Vorpolymerisats) Phosphorsäure zugefügt. Dann wurden
2,16 g (0,036 Mol) Äthylendiamin, gelöst in 100 ecm DMF innerhalb von 5 Minuten zur Mischung
zugegeben, worauf die Lösung auf Glasplatten gegossen und 16 Stunden bei 1000C gehärtet
wurde. Die Eigenschaften des elastischen Filmes sind in Tabelle 3 gezeigt.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines elastischen Filmes auf der Basis eines Polyesters
aus einem mehrwertigen Alkohol und einer PoIycarbonsäure,
um die Eigenschaften mit den erfindungsgemäßen elastischen Filmen auf Lactonbasis zu vergleichen.
In einen mit Dampfkühler und Rührer versehenen Dreihalsrundkolben wurden 440 g (3,01 Mol) Adipinsäure, 242 g (3,90MoI) Äthylenglykol und 0,05 g Tetraisopropyltitanat gegeben und die Reaktionsmischung mit Wasserdampf, der durch den Kühler geleitet wurde, auf 175° C erhitzt, bis die Säurezahl
In einen mit Dampfkühler und Rührer versehenen Dreihalsrundkolben wurden 440 g (3,01 Mol) Adipinsäure, 242 g (3,90MoI) Äthylenglykol und 0,05 g Tetraisopropyltitanat gegeben und die Reaktionsmischung mit Wasserdampf, der durch den Kühler geleitet wurde, auf 175° C erhitzt, bis die Säurezahl
J5 unter 1 gefallen war. Dann wurde die Mischung
24 Stunden bei 175° C und 5 mm Hg Druck gereinigt.
Der erhaltene Ester besaß eine Hydroxylzahl von 166 und eine Säurezahl von 0,33.
Eine Mischung aus 202 g (0,3 Mol) des obigen Polyesters und 34,8 g (0,2 Mol) Tolylendiisocyanat
wurde 2 Stunden auf 100° C erhitzt. Dieses Polyestertrimere besaß eine Hydroxylzahl von 47,45.
Eine Mischung aus 47,2 g (0,02 Mol) Polyäthylenadipattrimeren und 10 g (0,04 Mol) 4,4'-Diphenylmethandüsocyanät
wurde 2 Stunden bei 85° C umgesetzt und dann auf 25° C abgekühlt. Dann wurden
328 g Dimethylformamid zugefügt und die Mischung gerührt, bis aller Feststoff gelöst war. Es wurden
2800 Teile pro Mill, (bezogen auf das Gewicht des Esterdiisocyanats) Phosphorsäure zugegeben. Dann
wurden 1,2 g (0,02 Mol) Äthylendiamin, in 94 g DMF gelöst, in den Kolben gegeben. Die Lösung wurde
auf Glasplatten gegossen und 16 Stunden bei 1000C
ausgehärtet. Die Eigenschaften des elastischen Filmes sind in Tabelle 3 angegeben.
Auswertung des elastischen Filmes der
Beispiele 2 bis 4
Beispiele 2 bis 4
Die Spannungs-Dehnungs-Kurven wurden wie folgt erhalten:
1. ASTM D-412 Düse C-Zug-»hundeknochen« wurden bei einer Instron-Kreuzkopfgeschwindigkeit
von 50 cm/min auf 300% ausgedehnt, wobei die Bank eine Skalaeinteilung von 2,5 cm aufwies.
2. Die Proben wurden 1 Minute auf der 300% igen Dehnung gehalten.
409 531/372
3. Der Kreuzkopf des Zugtesters wurde mit einer Geschwindigkeit von 50 cm/min in seine
ursprüngliche Stellung zurückgebracht.
4. Nachdem die Proben sich 1 Minute »erholen« gelassen worden waren, wurden sie bei einer
Geschwindigkeit von 50 cm/min bis zum Bruch belastet. Dies gibt die endgültige Zähigkeit an.
Beschreibung der Ausdrücke
Die Bedeutung der folgenden Bezeichnungen wird durch Bezugnahme auf die Zeichnung erklärt, die
eine typische Spannungs-Dehnungs-Kurve für die erfindungsgemäßen Elastomeren darstellt. Die Belastungskurve,
o-a, zeigt das Verhältnis zwischen Belastung und Dehnung, wenn das Elastomere auf
das 3fache seiner ursprünglichen Länge gestreckt wird. Dann wird das Elastomere eine vorbestimmte
Dauer auf dieser Länge gehalten, wobei sich die Belastung entlang der Linie a-b verringert. Dann wird
die Belastung auf Null vermindert. Die Linie b-c stellt das Verhältnis von Belastung zu Dehnung dar, wenn
die Belastung verringert wird. Dann wird die Probe eine Zeit lang stehengelassen, während der sie sich
»erholt« oder entlang der Linie c-e schrumpft. Darauf wird das Elastomere entlang der Linie e-f
gestreckt, bis die Probe reißt.
Die permanente Dehnung ist ein Maß dafür, wie sich die Probe aus dem Belastungs- und Entlastungszyklus erholen kann. Sie wird gemessen, nachdem
sich das Elastomere entlang der Linie o-e erholt hat, und ist eine prozentuale Erhöhung der Länge der
Probe. Die Entfernung o-e in der Zeichnung stellt die permanente Dehnung dar.
Spannungsabnahme ist die Verringerung der Spannung (A 6), dividiert durch die ursprüngliche Spannung
am Punkt a. Dieses Verhältnis wird am häufigsten als Prozentsatz angegeben. Spannungsabnahme
und Kriechen sowie die Dehnung einer Probe während einer bestimmten Zeitdauer, wenn sie einer konstanten
Belastung unterworfen wird, stehen funktionell zueinander in Beziehung. Ein Material mit
einer hohen Spannungsabnahme wird auch ein hohes Maß an Kriechen aufweisen.
3. Wiedergewinnung der Arbeit
Die durch die Punkte oad und cbd begrenzten Gebiete sind proportional zu der an den Proben
durchgeführten Arbeit beim Ausdehnen der Proben und der durch die Probe zurückgegebenen Arbeit,
wenn sie entspannt wird. Das Verhältnis der von den Proben zurückgegebenen Arbeit zu der an den
Proben durchgeführten Arbeit wird als »Arbeitswiedergewinnung« bezeichnet.
4. Bleibende Verlängerung
Dies ist die Menge an permanenter Erhöhung der Länge, wenn eine Probe 16 Stunden bei 21° C auf
einer Dehnung von 400% gehalten wurde. Der Dehnungswert (400%) und das Maß an bleibender
Verlängerung der Probe werden bestimmt durch das relative Ersetzen der Skalaeinteilung, die ursprünglich
2,5 cm voneinander entfernt ist. Die bleibende Verlängerung wird 10 Minuten nach Entspannung
der belasteten Probe gemessen.
Die Filme der Beispiele 2 bis 4 wurden wie oben mit den folgenden Ergebnissen ausgewertet:
Eigenschaften der elastischen | 2 | Filme | Nr. | 4 | |
679 | Beispiel | 130 | |||
IO | 511 | 783 | |||
Zugfestigkeit, kg/cm2 | |||||
Äußerste Dehnung, % | 80 | 48 | |||
•5! | Ursprüngliche Spannung bei | 235 | 70 | ||
100% Dehnung, kg/cm2 | |||||
300% Dehnung, kg/cm2 | 24 | 45 | |||
300% Dehnung- | 53 | 18 | |||
20 | Spannungsabnahme | 12 | ' 14 | ||
Arbeits wiedergewinnung | |||||
Bleibende Dehnung, % | |||||
400% Dehnung für 16 Std., | 20 | 88 | |||
% bleibende Verlängerung nach | 30 | 124 | |||
10 Minuten | |||||
10 Sekunden | |||||
3 | |||||
712 | |||||
600 | |||||
33 | |||||
81 | |||||
28 | |||||
50 | |||||
6 | |||||
8 | |||||
12 | |||||
Die obigen Beispiele 1 bis 3 haben eine der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
gezeigt, in welcher das Polymerisat HO-L-OH mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt wurde,
indem man zuerst f-Caprolacton mit einem bifunktionellen Initiator umsetzt und zweitens das so gebildete
Caprolactonpolymerisat mit einem aromatischen Diisocyanat, das entweder unsymmetrisch ist und/
oder eine praktisch nicht reaktionsfähige Substituentengruppe enthält, ausdehnt. Dieses aromatische Diisocyanat
kann durch die Formel OCN—Aro—NCO
dargestellt werden. In dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Polymerisat
HO—L—OH dann mit einem symmetrischen oder
p-substituierten aromatischen Diisocyanat (z. B.
MDI) zur Bildung eines Vorpolymerisats mit endständigen Isocyanatgruppen umgesetzt. Dieses symmetrische,
aromatische Diisocyanat kann durch die Formel OCN-Ar —NCO dargestellt werden. In
der nächsten Stufe wird dieses Vorpolymerisat mit einem Alkylendiamin, wie Äthylendiamin, umgesetzt.
Das Alkylendiamin kann durch die Formel H2N — R5 — NH2 dargestellt werden, in welcher
R5 für eine zweiwertige, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen,
z. B. bis zu 10 Kohlenstoffatomen, und vorzugsweise von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, steht.
Es wurde eine Reihe elastischer Filme hergestellt aus organischen Polymerisaten mit endständigen
Hydroxylgruppen, die durch Umsetzung einer 80/20-(Mol/Mol)Mischung aus t-Caprolacton und
Methyl-s-caprolacton mit Diäthylenglykol als Initiator
in Anwesenheit von 10 Teilen pro Mill. (bezogen auf das Gewicht der Lactone) eines Stannooctoat-Katalysators
hergestellt waren. Die Molekulargewichte dieser drei Polymerisate waren wie folgt:
Probe | 27 | Molekulargewicht | |
2060 2580 3195 |
|||
A ... | |||
B ... | |||
Γ | |||
Dann wurden die drei Polymerisate zur Bildung eines Vorpolymerisats mit Bis-(4-isocyanatphenyl)-methan
abgeschlossen. Die Eigenschaften der aus diesen Proben hergestellten Filme waren wie folgt:
Probe | Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Endgültige Dehnung (%) |
Bleibende Dehnung |
A B C |
504 492 332 |
725 700 825 |
34 22 30 |
cyanat mit 3 Mol-Äquivalenten verschiedener ε-Caprolactonpolymerisate
mit unterschiedlichem Molekulargewicht. Die ε-Caprolactonpolymerisate wurden hergestellt,
indem man ε-Caprolacton mit Diäthylenglykol als bifunktionellem Initiator in Anwesenheit
von 10 Gewichtsteilen pro Mill. Stannooctoat (bezogen auf das Gewicht von ε-Caprolacton) als
Katalysator umsetzte. Die Molekulargewichte des ursprünglichen e-Caprolactonpolymerisats und des
ίο mit Tolylendiisocyanat verlängerten Polymerisats mit
endständigen Hydroxylgruppen (d. h. HO—L—OH)
waren jeweils wie folgt:
■5
Probe | Molekulargewicht des ursprüng lichen Lacton- polymerisates |
Molekulargewicht von HO—L-OH |
A C |
520 1010 1466 |
2010 3345 4920 |
Es wurde eine Reihe organischer Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt durch
Umsetzung unterschiedlicher Verhältnisse von Tolylendiisocyanat und eines mit Diäthylenglykol initiierten
ε-Caprolactonpolymerisats (unter Verwendung von 10 Teilen pro Mill. Stannooctoat als Katalysator).
Das ursprüngliche ε-Caprolactonpolymerisat besaß ein Molekulargewicht von 837. Die Molekulargewichte
der verschiedenen, mit Tolylendiisocyanat verlängerten Polymerisates mit endständigen Hydroxylgruppen
waren wie folgt:
40
45
Die Polymerisate A bis E wurden dann jeweils mit Bis-(4-isocyanatphenyl)-methan abgeschlossen und
wie oben mit Äthylendiamin ausgehärtet. Die Eigenschaften der aus diesen Proben hergestellten, elastischen
Filme waren wie folgt:
60
Probe | Molekulargewicht | |
A ... | 1915 | |
R | 2430 | |
Γ | 2915' 3460 |
|
D | 4280 | |
F |
Probe | Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Endgültige Dehnung (%) |
Bleibende Dehnung |
A | 742 | 600 | 30 |
B | 659 | 650 | 30 |
C | 634 | 610 | 20 |
D | 518 257 |
713 821 |
20 30 |
E |
Jedes der obigen Polymerisate wurde dann in üblicher Weise zur Bildung eines Vorpolymerisats mit
Bis-(4-isocyanatophenyl)-methan abgeschlossen und mit Äthylendiamin ausgehärtet. Die Eigenschaften
der aus jeder Probe gegossenen elastischen Filme waren wie folgt:
Es wurde eine Reihe organischer Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt durch
Umsetzung von 2 Mol-Äquivalenten Tolylendiiso-
Probe | Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Endgültige Dehnung |
Bleibende Dehnung |
A B C |
728 560 511 |
492 675 781 |
40 20 12 |
In ein mit einem Rührer versehenes Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl wurden 318Og (30 Mol) Diäthylenglykol,
21330 g (187,5MoI) ε-Caprolacton und 0,24 g Stannooctoat gegeben, die Reaktionsmischung
wurde dann auf 175 bis 185° C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten, bis der Brechungsindex 1,4615
betrug. Die Mischung wurde auf 1000C abgekühlt
und 3760 g (20 Mol) m-Xylylendiisocyanat zugefügt. Die Mischung wurde 6 Stunden bei 1000C zur Bildung
eines Diols mit einer Hydroxylzahl von 39,4 gerührt.
Eine Mischung aus 114 g (0,04 Mol) des obigen Diols und 15,04 g (0,08 Mol) p-Xylylendiisocyanat
wurde 4 Stunden bei 85° C umgesetzt und dann auf 40° C abgekühlt. Zum Vorpolymerisat wurden 645 g
N,N-Dimethylformamid gegeben und die Mischung gerührt, bis der gesamte Feststoff gelöst war. Zur
Lösung wurden 2870 Teile pro Mill. Phosphorsäure (bezogen auf das Gewicht des Vorpolymerisats gegeben,
worauf 2,16 g (0,036 Mol) Äthylendiamin in 100 g N,N-Dimethylformamid innerhalb von 5 Minuten
zur Mischung gegeben wurden. Diese Lösung wurde zur Bildung einer elastischen Faser mit hoher
Zähigkeit und guter Arbeitswiedergewinnung in ein Wasserbad gesponnen.
In einen mit Rührer, Kühler, Thermometer und Stickstoffeinlaßleitung versehenen 2-1-Vierhalsrundkolben
wurden 758 g ε-Caprolacton, 189,4 g f-Methylcaprolacton,
53,06 g Diäthylenglykol und 0,10 g Stannooctoat gegeben. Dann wurde die Reaktionsmischung auf 175 bis 1850C erhitzt und auf dieser
Temperatur gehalten, bis der Brechungsindex bei 50° C 1,4630 betrug. Die Mischung wurde abgekühlt
und analysiert. Das Diol besaß eine Hydroxylzahl von 55,4.
Eine Mischung aus 80,80 g (0,04 Mol) des obigen Diols und 15,04 g (0,08 Mol) p-Xylylendiisocyanat
wurde 4 Stunden bei 85° C umgesetzt und dann auf 40° C abgekühlt. Zum Vorpolymerisat wurden 450 g
Ν,Ν-Dimethylformamid gegeben und die Mischung gerührt, bis der gesamte Feststoff gelöst war. Zu
dieser Lösung wurden 1000 Teile pro Mill. Phosphorsäure (bezogen auf das Gewicht des Vorpolymerisats)
gegeben. Dann wurden innerhalb von 5 Minuten zu der Mischung 2,16 g (0,036 Mol) Äthylendiamin
in 100 g Ν,Ν-Dimethylformamid gegeben. Diese Lösung wurde dann zur Bildung einer elastischen Faser
mit hoher Zähigkeit und guter Arbeitswiedergewinnung in ein Wasserbad gesponnen.
In einen mit Rührer, Kühler, Thermometer und Stickstoffeinlaßleitung versehenen 2-1-Vierhalsrundkolben
wurden 758 g ε-Caprolacton, 189,4 g 4,4-Dimethyl-2,6-dioxacyclohexanon, 53,06 g Diäthylenglykol
und 0,10 g Tetraisopropyltitanat gegeben, die Reaktionsmischung wurde auf 175 bis 176° C erhitzt
und auf dieser Temperatur gehalten, bis der Brechungsindex bei 50°C 1,4596 betrug. Die Mischung
wurde abgekühlt und analysiert. Das Diol besaß eine Hydroxylzahl von 60,7 und eine Säurezahl von 0,25.
Eine Mischung aus 36,66 g (0,02 Mol) des obigen Diols und 10,0 g (0,04 Mol) Diphenylmethandiisocyanat
wurde 2 Stunden bei 80° C umgesetzt und dann auf 40° C abgekühlt, worauf 170 g Ν,Ν-Dimethylformamid
zugefügt und die Mischung gerührt wurde, bis der gesamte Feststoff gelöst war. Innerhalb
von 5 Minuten wurden zu dieser Mischung 1,1 g (0,0183 Mol) Äthylendiamin in 100 g Ν,Ν-Dimethylformamid
zugegeben, die Lösung auf Glasplatten gegossen und 16 Stunden bei 1000C ausgehärtet. Die
Eigenschaften des Filmes waren wie folgt:
Die. Molekulargewichte der erfindungsgemäßen, elastischen Lactonpolymerisate sind nicht ganz leicht mit Genauigkeit zu bestimmen, aber sie sind genügend hoch, so daß die erfindungsgemäßen Filme und Fasern günstige elastische Eigenschaften besitzen. So ist z. B. zweckmäßig, daß die erfindungsgemäßen elastischen Präparate bleibende Dehnungen von weniger als etwa 40%, vorzugsweise weniger als etwa 30%, insbesondere weniger als etwa 20%, gemessen nach dem oben beschriebenen Testverfahren, aufweisen. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die erfindungsgemäßen elastischen Präparate endgültige (äußerste) Dehnungen von mindestens 400%, vorzugsweise mindestens 500%, insbesondere mindestens 600%, besitzen. Eine andere wertvolle Eigenschaft ist die Zugfestigkeit oder Zähigkeit. Werden die elastischen Präparate zur Bildung von Filmen verwendet, so sollte die Zugfestigkeit zweckmäßig über 260 kg/cm2, vorzugsweise über 350 kg/cm2, insbesondere über 490 kg/cm2 und ganz besonders über 560 kg/cm2, liegen. Werden die elastischen Präparate zur BiI-dung von Fasern verwendet, so wird die Zähigkeit zweckmäßig als g/denier ausgedrückt und liegt bei mindestens 0,2 g/den, vorzugsweise bei mindestens 0,5 g/den, insbesondere bei mindestens 0,7 g/den. Die elastischen Fasern können die übliche Größe aufweisen, z. B. von nur etwa 1 bis zu 200 den.
Die. Molekulargewichte der erfindungsgemäßen, elastischen Lactonpolymerisate sind nicht ganz leicht mit Genauigkeit zu bestimmen, aber sie sind genügend hoch, so daß die erfindungsgemäßen Filme und Fasern günstige elastische Eigenschaften besitzen. So ist z. B. zweckmäßig, daß die erfindungsgemäßen elastischen Präparate bleibende Dehnungen von weniger als etwa 40%, vorzugsweise weniger als etwa 30%, insbesondere weniger als etwa 20%, gemessen nach dem oben beschriebenen Testverfahren, aufweisen. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die erfindungsgemäßen elastischen Präparate endgültige (äußerste) Dehnungen von mindestens 400%, vorzugsweise mindestens 500%, insbesondere mindestens 600%, besitzen. Eine andere wertvolle Eigenschaft ist die Zugfestigkeit oder Zähigkeit. Werden die elastischen Präparate zur Bildung von Filmen verwendet, so sollte die Zugfestigkeit zweckmäßig über 260 kg/cm2, vorzugsweise über 350 kg/cm2, insbesondere über 490 kg/cm2 und ganz besonders über 560 kg/cm2, liegen. Werden die elastischen Präparate zur BiI-dung von Fasern verwendet, so wird die Zähigkeit zweckmäßig als g/denier ausgedrückt und liegt bei mindestens 0,2 g/den, vorzugsweise bei mindestens 0,5 g/den, insbesondere bei mindestens 0,7 g/den. Die elastischen Fasern können die übliche Größe aufweisen, z. B. von nur etwa 1 bis zu 200 den.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auch auf neue elastische Fasern mit Dehnungen von nur
150%, die sehr geeignet sind zur Mischung mit verschiedenen natürlichen und synthetischen Fäden und
Fasern, wie Wolle, Baumwolle, Leinen, Polyamid, Reyon und Polyester, um daraus verstreckbare Stoffe
oder Garne herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung elastischer Fasern oder Filme auf der Basis von Polyurethanen, die
durch Umsetzung eines Überschusses eines organischen Diisocyanats und organischen Polymerisaten
mit endständigen Hydroxylgruppen, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, und
anschließende Umsetzung des erhaltenen Vorpolymerisates mit üblichen, für die Aushärtung
von Isocyanaten bekannten Mitteln mit zwei mit den Isocyanatgruppen reagierenden Gruppen
erhalten worden sind, worauf eine Lösung des erhaltenen Elastomeren versponnen oder vergössen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Vorpolymerisats
ein organisches Polymerisat mit endständigen Hydroxylgruppen verwendet, das ein Molekulargewicht
von mindestens 700, eine Hydroxylzahl von weniger als 170, einen Schmelzpunkt von
weniger als 75° C hat und der Formel
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