DE1494720B2 - Verfahren zum verbessern der waermeund lichtechtheit von faeden aus synthetischen, linearen polyamiden - Google Patents
Verfahren zum verbessern der waermeund lichtechtheit von faeden aus synthetischen, linearen polyamidenInfo
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Description
(A) der 2,4,6 - trisubstituierten Phenole, deren 2,6-Substituenten Alkylreste sind, die die
phenolische OH-Gruppe sterisch hindern, und deren 4-Substituent ein Alkyl- oder Arylrest
ist, und
(B) von Verbindungen der allgemeinen Formel
Qi-C-Q2
in der Q1 und Q2 trisubstituierte Phenolreste
bedeuten, die außer der in der obigen Formel dargestellten Alkylenbrücke je zwei Alkylsubstituenten
aufweisen, von denen sich mindestens je einer in α-Stellung zur phenolischen
OH-Gruppe befindet und diese Gruppe sterisch hindert, während R ein Wasserstoffatom
durch einen niederen Alkylrest bedeutet, Zweck, den Polyamidfäden elektrische Leitfähigkeit
zu erteilen, um ihre unerwünschte elektrostatische Aufladung bei der Verwendung von aus den Fäden
hergestellten Kleidungsstücken zu verhindern. Fäden mit diesen bekannten Zusätzen sind dauerhaft antistatisch,
und der antistatische Effekt bleibt auch bei der normalen Waschbehandlung erhalten. Die gleiche
Veröffentlichung beschreibt auch den Zusatz von Stabilisatoren, z. B. gegen Licht, zu den Polyamiden.
Durch den Zusatz von Polyalkylenoxiden wird aber auch die Wärmebeständigkeit der Fertigware
gegen Verfärbung oder Vergilben bedeutend verschlechtert, was bei ungefärbten, weißen Waren, wie
Trikotunterwäschestoffen, die häufig von den Textilausrüstern nach einer Wärmefixierung nicht mehr
gebleicht werden, besonders nachteilig ist. Während bei gefärbten Waren die Verfärbung des Fadenmaterials
weniger störend ist, beschleunigt Polyalkylenoxid auch das Verblassen des Farbstoffs bei der Einwirkung
von Wärme oder Licht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfugung zu stellen, nach dem Polyamidfäden
hergestellt werden können, die nicht nur dauerhaft antistatisch sind, sondern gleichzeitig auch
eine verbesserte Beständigkeit gegen Verfärbung unter Wärmeeinwirkung und eine verbesserte Licht- und
Wärmeechtheit in gefärbtem Zustand aufweisen.
Dies wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch erreicht, daß man der Polyamidschmelze im
Gemisch mit dem Polyalkylenoxid eine phenolische Verbindung aus der Gruppe
(A) der 2,4,6-trisubstituierten Phenole, deren 2,6-Substituenten Alkylreste sind, die die phenolische
OH-Gruppe sterisch hindern, und deren 4-Substituent ein Alkyl- oder Arylrest ist, und
(B) von Verbindungen der allgemeinen Formel
35
in Mengen von mindestens 0,1 Gewichtsprozent zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die phenolische Verbindung in
Mengen von etwa 0,3 bis 1 Gewichtsprozent zusetzt.
' 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als phenolische Verbindung
2,6 - Di - tertbutyl - 4 - methylphenol oder 4,4' - Butyliden - bis - (3 - methyl - 6 - tert.butylphenol)
zusetzt.
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Wärme- und Lichtechtheit von Fäden aus
synthetischen, linearen Polyamiden, bei dem der Polyamidschmelze vor dem Verspinnen ein Polyalkylenoxid,
insbesondere Polyäthylenoxid, mit einem Molekulargewicht von mindestens 600 in Mengen
von mindestens 2 Gewichtsprozent, sowie Stabilisatoren zugesetzt werden.
Der Zusatz solcher Polyalkylenoxide (bzw. Polyalkylenäther) zur Polyamidschmelze vor dem Verspinnen
zu Fäden ist aus den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 623 762 bekannt und hat den
Qi-C-Q2
H
H
in der Q1 und Q2 trisubstituierte Phenolreste
bedeuten, die außer der in der obigen Formel dargestellten Alkylenbrücke je zwei Alkylsubstituenten
aufweisen, von denen sich mindestens je einer in α-Stellung zur phenolischen OH-Gruppe
befindet und diese Gruppe sterisch hindert, während R ein Wasserstoffatom oder einen
niederen Alkylrest bedeutet,
in Mengen von mindestens 0,1 Gewichtsprozent zusetzt.
Aus der USA.-Patentschrift 2 849 446 ist es bekannt,
zu monomerem geschmolzenem Caprolactam 0,01 bis 1 Gewichtsprozent 2,6-Di-tert.butyl-p-kresol zuzusetzen,
um das Caprolactam dadurch gegen Verfärbung unter der Einwirkung der Atmosphäre haltbar
zu machen, da sich eine solche Verfärbung dem aus dem Caprolactam durch Polymerisation hergestellten
Polyamid mitteilt. Wie das nachstehende Beispiel 1 zeigt, kann aber die beabsichtigte Wirkung
der Verfarbungsbeständigkeit von aus dem Polyamid ersponnenen Fäden bei erhöhten Temperaturen nur
dann erzielt werden, wenn die Phenolverbindung der Polyamidschmelze, also nach der Polymerisation
bzw. Polykondensation, zugesetzt wird.
Die unter (A) angegebenen trisubstituierten Phenole
können durch die allgemeine Formel
dargestellt werden, in der R1 und R2 sterisch hindernde
Alkylreste sind und R3 einen Alkyl- oder Arylrest
bedeutet. R1 und R2 enthalten 3 bis 8 Kohlenstoffatome
und sind an dem in α-Stellung zum Ring befindlichen Kohlenstoffatom verzweigt. Vorzugsweise
sind R1 und R2 tertAlkylreste.
Die Verbindungen der Gruppe (B) können durch die allgemeine Formel
OH OH
R [
dargestellt werden, in der R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R5 einen sterisch hindernden
Alkylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und R6 einen niederen Alkylrest bedeutet. R5 ist vorzugsweise
ein tertAlkylrest.
Die Wirksamkeit der sterisch gehinderten, phenolischen Verbindungen wird nach der Methode von
L. G. G1 a s s e r und B. J. T r ο y, »Journal of the
Optical Society«, Bd. 42, S. 652 (1952), geprüft, nach der der Gelbgrad der untersuchten Probe bestimmt
wird. Bei dieser Untersuchung ist der Gelbanteil der Probe um so höher, je höher der »fr«-Wert ist. Auf
das Vergilben in der Wärme wird das Fadengut bewertet, indem man die Erhöhung des »fr«-Wertes
(Δ fr) nach dem Erhitzen an der Luft auf 1800C für
eine bestimmte Zeitdauer bestimmt. Eine dreiminutige Behandlung bei 1800C ist als den technisch
angewandten Waren-Wärmefixierbedingungen (etwa 20 bis 30 Sekunden Einwirkung von etwa 205° C)
gleichwertig zu beurteilen.
Die Fäden können in jedem Aggregationszustand verwendet oder erzeugt werden, z. B. als Fäden,
Garne, Stapelfasern, Fadenkabel oder Textilstoffe. Unter den Begriff der synthetischen, linearen Polyamide
fallen auch Copolyamide und Polyamidmischungen.
Die Polyamidschmelze wird mit mindestens 2 Gewichtsprozent Polyalkylenoxid gemischt. Vorzugsweise
arbeitet man mit etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent Polyäthylenoxid. Ein Bereich von etwa 2 bis' 15%
wird besonders bevorzugt. Die Poly-(äthylenoxid)-ätherglykole mit einem Molekulargewicht von mindestens
1000 sind besonders geeignet. Andererseits kann das Polyäthylenoxid auch als Endgruppe einen
oder zwei Alkoxy- oder Aryloxyreste, wie Methoxy-, Äthoxy-, Phenoxy-, Nonylphenoxy- oder 2,6-Di-tert.-butylphenyoxyreste,
aufweisen. Polyäthylenoxidverbindungen, die mit dem Polyamid reagierende Endgruppen
aufweisen, sind aber ausgeschlossen, da sie nicht das benötigte Zweiphasensystem bilden. Die
polyäther-modifizierten Fäden können auch Lichtstabilisatoren, UV-Absorber, Mattierungsmittel, Pigmente,
Farbstoffe und ähnliche Zusätze enthalten. Die als Oxydationsverzögerer gemäß der Erfindung
verwendeten Phenole sind bekannte Verbindungen. Die phenolische OH-Gruppe ist durch mindestens
einen, zu ihr in o-Stellung stehenden, sperrigen Alkylsubstituenten
sterisch gehindert. Dabei ist die Verbindung normalerweise um so wirksamer, je sperriger
die Gruppe ist. Alkylgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen liefern gute Ergebnisse; tertiäre Alkylgruppen
werden bevorzugt.
Wenn es in erster Linie auf den anfänglichen Weißgrad und seine Erhaltung ankommt, wie bei Trikotwaren,
wählt man vorzugsweise als Oxydationsverzögerer eine Verbindung, die am wenigsten dazu neigt,
sich bei dem Verfahren zu verfärben. Wenn die Farbstoff-Wärmebeständigkeit und Lichtechtheit im Vordergrund
stehen, müssen weitere Faktoren berücksichtigt werden, da der Oxydationsverzögerer dann
dauerhaft genug sein muß, um beim Färben und den anschließenden Textilbehandlungen in den Fäden zu
verbleiben. Im letzteren Falle liefern die diphenolischen Verbindungen die besten Ergebnisse. Eine
bevorzugte Verbindung ist 4,4'-Butyliden-bis-(3-methyl-6-tert.butylphenol).
Zur Erzielung der höchsten Wirksamkeit müssen diese phenolischen Verbindungen bei der Schmelzinjektionstemperatur in dem
Polyalkylenoxid löslich sein.
Der Phenolring kann in der 4-Stellung mit Alkyl-
oder Arylgruppen substituiert sein. Sperrige Alkylgruppen,
wie die tert.Butylgruppe, sind wirksam, aber die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn das
an den Ring gebundene Kohlenstoffatom primär ist. Die Methylgruppe ist besonders wirksam. Ausgezeichnete
Ergebnisse werden auch erhalten, wenn der Substituent in der 4-Stellung eine Phenylgruppe ist.
Typische Verbindungen für die Zwecke der Erfindung sind ferner
2,6-Di-tert.butyl-4-propylphenol, 2,6-Di-tert.amyl-4-methylphenol,
2,6-Di-isopropyl-4-phenylphenol, 4,4'-Isobutyliden-bis-(3-methyl-6-tert.butylphenol),
2,2'-Butyliden-bis-(4-methyl-6-tert.butylphenol), 4,4'-Äthyliden-bis-(2,6-di-tert.butylphenol) und
4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert.butylphenol).
Nach der bevorzugten Arbeitsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die Phenolverbindung
in dem Polyäthylenoxid gelöst und die Lösung in das geschmolzene Polyamid eingespritzt. Das Polyäthylenoxid,
dem die Phenolverbindung einverleibt ist, verbleibt auf diese Weise als gesonderte Phase in dem
Polyamid dispergiert. Man hält die Polyamidschmelze auf etwa 280 bis 3000C und verspinnt sie zu Fäden.
Die Gesamtverweilzeit der Schmelze mit den darin enthaltenen Zusätzen im Temperaturbereich von 280
bis 3000C soll vorzugsweise 30 Minuten nicht überschreiten.
Deswegen ist auch die obengenannte Einspritzmethode zu bevorzugen. Wie die Beispiele 1
und 2 zeigen, kann man die Phenolverbindung auch durch überziehen der Polyamidflocken zusetzen.
Jedoch ermöglicht die Einspritzmethode die kürzeste Verweilzeit der Phenolverbindung bei der Temperatur
der Polyamidschmelze, wodurch ein Abbau des Oxydationsverzögerers unterdrückt wird.
Das modifizierte Polyamid kann auch als Komponente eines gemeinsam ersponnenen Fadenbündels
verwendet werden, wobei Fäden mehrerer verschie-
dener Zusammensetzungen gleichzeitig zu einem Mischfadenbündel ersponnen werden. Das Fadenbündel
kann zerlegt und verschieden behandelt werden, um eine unterschiedliche Schrumpfung bzw. ein
bauschbares Garn (ζ. B. gemäß der britischen Patentschrift 787 157) zu erhalten.
Es kann auch zweckmäßig sein, andere Polyamid-Antioxydationsmittel,
wie diejenigen gemäß der USA.-Patentschrift 2 981715, zuzusetzen, um ein Polyamid
mit einem verbesserten anfänglichen Weißgrad zu erhalten. Von diesen Mitteln wird Natriumphenylphosphinat
bevorzugt.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Werte der relativen Viskosität sind nach der in der USA.-Patentschrift
2 385 890 beschriebenen Methode bestimmt. Prozentsätze beziehen sich, wenn nicht anders
angegeben, auf das Gewicht des hergestellten Fadens.
B e i s ρ i e 1 1
Ein Gemisch von 66,6 g sterisch gehindertem, phenolischem Antioxydationsmittel in 933,3 g eines PoIy-(äthylenoxid)-ätherglykols
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 20000 wird auf 17O0C vorerhitzt
(das Gemisch bildet bei dieser Temperatur eine Lösung) und dann mittels einer Dosierpumpe einem
Polymermischer zugeführt, der Polyhexamethylenadipinsäureamid von 290° C mit einer relativen Viskosität
von 35 enthält.
Die Einspritzgeschwindigkeit wird so gelenkt, daß das Polyhexamethylenadipinsäureamid 7,5 Gewichtsprozent
Polyäthylenoxid und 0,5 Gewichtsprozent Phenolverbindung enthält. Das Polyhexamethylen-.
adipinsäureamid, das in herkömmlicher Weise hergestellt wird, enthält als Oxydationsverzögerer
0,3 Gewichtsprozent Natriumphenylphosphinat, das bei der Polykondensation zugesetzt wird (gemäß USA-Patentschrift
2 981715).
Nach dem Einspritzen der Lösung der Phenolverbindung in dem Polyäthylenoxid in das Polyamid
wird das letztere in herkömmlicher Weise mittels einer Dosierpumpe in einen auf 285° C gehaltenen
Spinnblock eingeführt. Das Polyamid wird zu Fäden versponnen und diese werden auf das 4,5fache ihrer
Länge kaltverstreckt. Die Verweilzeit des Gemisches aus Polyäthylenoxid und Phenolverbindung in der
Schmelze vor dem Spinnen beträgt 20 Minuten. Aus dem Fadengut, das 7,5 Gewichtsprozent Polyäthylenoxid
und 0,5% Phenolverbindung enthält, wird ein Trikotgewebe hergestellt. Die Trikotware wird ausgewaschen
und ihr Gelbgrad vor und nach dreiminutigem Erhitzen an der Luft auf 180° C kolorimetrisch
als »f>«-Wert bestimmt. Man untersucht Trikotwaren, die verschiedene sterisch gehinderte
Phenolverbindungen enthalten. Ergebnisse:
Zum Vergleich wird ein Trikotgewebe aus einem Garn aus Polyhexamethylenadipinsäureamidfäden
hergestellt, denen das gleiche Polyäthylenoxid beim Schmelzspinnen einverleibt worden ist, während die
Phenolverbindung, nämlich 2,6-Di-tert.butyl-4-methylphenol, den Monomeren vor der Polykondensation
zugesetzt worden ist. Der Jb-Wert dieser Trikotware, bestimmt wie oben beschrieben, beträgt
Ein anderes Trikotgewebe wird aus einem Garn aus Polyhexamethylenadipinsäureamidfäden hergestellt,
die aus Polyamidflocken ersponnen worden sind, welche vor dem Schmelzspinnen mit 2,6-Ditert.butyl-4-methylphenol
überzogen wurden. Der zlfe-Wert dieser Trikotware, bestimmt wie oben
beschrieben, beträgt 3,2.
Gemäß Beispiel 1 werden Fäden hergestellt, wobei man die Phenolverbindung und ein Poly-(äthylenoxid)-ätherglykol
dem Polyhexamethylenadipinsäureamid nach der Polykondensation und unmittelbar
vor dem Verspinnen zusetzt. Ein aus diesen Fäden, die 7,5% Polyäthylenoxid mit einem Molekulargewicht
von ungefähr 20 000, 0,3% Titandioxid und verschiedene Mengen an 2,6-Di-tert.butyl-4-methylphenol
in der Polyäthylenoxidphase, aber kein Natriumphenylphosphinat enthalten, erhaltenes Garn
wird zu Trikotgeweben verarbeitet und der Gelbgrad wie im Beispiel 1 bestimmt.
2,6-Di-tert.butyl- | anfänglich | »b«-Wert | lh |
4-methylphenol | 3,5 | 1 L | ίΛΌ (5 Minuten) |
3,6 | ..JD (3 Minuten) |
9,6 | |
0 | 3,0 | 5,4 | 9,4 |
0,2 | 3,2 | 3,8 | 7,1 |
0,5 | 2,5 | 5,2 | |
1,0 | 1,8 | ||
Phenolverbindung
2,6-Di-tert.butyl-4-methylphenol
2,6-Di-tert.butyl-4-phenylphenol
2,4,6-Tri-tert.butylphenol ..
4,4'-Butyliden-bis-(3-methyl-6-tert.butylphenol)
»n«-Wert | an | wärme |
fänglich | fixiert | |
2,9 | 4,7 | |
2.8 | 5,0 | |
2.8 | 5,8 | |
2,8 | 4,6 |
16
(3 Minuten)
1,8
2,2 3,0
1,8
65 Diese Werte zeigen die verstärkte Verbesserung des Verhaltens der Ware in bezug auf das Vergilben
in der Wärme, wenn man den Gehalt an dem phenolischen Antioxydationsmittel bis auf 1%, bezogen
auf das Fadengewicht, erhöht. 0,2% Phenolverbindung sind schon wirksam, 0,3 bis 1% stellen aber
den bevorzugten Bereich dar. Oberhalb 1% nimmt die Ware eine deutlich wahrnehmbare Rosafärbung
an, die bei der Verwendung im ungefärbten Zustand nicht erwünscht ist.
Aus Polyhexamethylenadipinsäureamidflocken, die mit 1 Gewichtsprozent 4,4'-Butyliden-bis-(3-methyl-6-tert.butylphenol)
überzogen sind und 5% Polyäthylenoxid enthalten, werden Fäden für Teppichgarne (15 den) aus der Schmelze ersponnen. Die
Fäden werden nach ■ bekannten Egalfärbeverfahren mit Säurefarbstoffen gefärbt. Das Verblassen der
Farbe in der Wärme wird bestimmt, indem man Stränge des Garns 10 Minuten auf verschiedene
Temperaturen erhitzt und das Verblassen an Hand der »Gray Rating«-Skala bewertet, bei der 5 kein
Verblassen, 3 ein beträchtliches Verblassen bedeutet
und 0 das vollständige Verschwinden der Farbe bezeichnet. Nach der Wärmebehandlung werden die
gefärbten Stränge auch auf das Verblassen bei 60
und 120 Stunden Einwirkung des Lichts eines Xenon-Lichtbogens geprüft, wobei die Bewertung wiederum
an Hand der obigen Skala erfolgt. Ergebnisse:
Wärme | Verblassen in der Wärme |
milchig kakao- farben |
Lichtechtheit nach dem Erhitzen | grün 120 |
milchig ki 60 |
ikaofarben 120 |
|
Garn | behandlung (10 Minuten) Γ C) |
blattgrün | blatt 60 |
3-2 | 4 | 3-2 | |
Polyamid + 5% Polyäthylenoxid | keine | 5 | 4 | 2-1 | 4 | 2 | |
135 | 5 | 5 | 3 | 1 | 2 | Ι | |
149 | 4 | 3 | 2 + | 0 | 0 | Ο | |
177 | 0 | 5 5 |
0 | 4-3 3 2 + |
5-4 5-4 5-4 |
4-3 3 3-2 |
|
Polyamid + 5% Polyäthylenoxid + 1% 4,4'-Butyliden-bis-(3-methyl- 6-tert.butylphenol) |
keine 135 149 |
5 5 |
5 | 5-4 5-4 4 + |
3-2 | 4+ | 3-2 |
177 | 5 | 4 + |
Bei dem Garn, das die sterisch gehinderte Diphenolverbindung enthält, ist eine deutliche Verbesserung der
Verblassungsbeständigkeit zu beobachten, insbesondere im Hinblick auf die Lichtechtheit nach einer Wärmebehandlung,
wie sie beim Härten einer Latexunterlage eines gefärbten Teppichs angewendet würde.
309 509/473
Claims (1)
1. Verfahren zum Verbessern der Wärme- und Lichtechtheit von Fäden aus synthetischen, linearen
Polyamiden, bei dem der Polyamidschmelze vor dem Verspinnen ein Polyalkylenoxid, insbesondere
Polyäthylenoxid, mit einem Molekulargewicht von mindestens 600 in Mengen von mindestens
2 Gewichtsprozent, sowie Stabilisatoren zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man der Polyamidschmelze im Gemisch mit dem Polyalkylenoxid eine phenolische Verbindung
aus der Gruppe
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