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Verfahren zur Herstellung von OrganopolysiloxanUberzügen Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Ueberzügen aus Methylpolysiloxanen,
die sich besonders gut als Trennmittelüberzüge eignen.
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Die Verwendung von Methylpolysioloxanelastomer-Überzügen auf den verschiedenartigsten
Stoffen, wie Papier, betallen und keramischen Gebilden als Trennmittel hat große
Bedeutung erlangt. Sie werden zur Abweisung von Klebstoffen, z.B. auf Trennfolien
von Klebestreifen, in Papierbehältern Bür klebrige Stoffe, wie Kautschuk oder Asphalt,
auf den Innenwänden, z.B. von Schiffstanks, Tankwagen oder Röhren, an denen sich
feste Stoffe aus einer wässrigen Phase ablagern, und auf Deckaufbauten, um diese
eisfrei zu halten, angewandt.
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Die bisher bekannten Trennmittelüberzüge auf Grundlage von Methylpolysiloxanen
haben jedoch den Nachteil, dass sie nur wenig abriebfest sind. Dies beruht teils
au einem verhältnismässig geringen Zusammenhalt der Überzüge, teils auf deren oft
ungenügender Haftung au9 der Unterlage. Durch den Abrieb des Films während der Verwendung
bilden sich auf der Unterlage freie Stellen, die keine Trennwirkung besitzen.
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Es wurde nuii gefunden, dass man Überzüge von besonders hoher Abriebfestigkeit
und mit besonders hoher Trennwirkung erhlt, wenn man auf die Unterlagen ein Gemisch
aus 100 Gew.-Teilen eines Siloxans lit einer Viskositit von mindestens 100 cSt/250,
bestehend im wesentlichen aus Einheiten der Formel CH3X SiO4-x, worin x einen Durchschnittswert
von 1,9 bis 2 besitzt 2 und im wesentlichen alle @oleküle mindestens zwei siliciumgebundene
OH- und/oder OCH3-Gruppen enthalten,0,1 und weniger als 5 Gewichtsprozent Methylwasserstoffsiloxan
und 1 bis 10 Gew.-Teilen an Silanen der Formel
(OOCCH3)3-y, worin a 0 oder 1, y 0 oder 1, n 1 oder 2, R ein, wenn n = 2 zweiwertiger
oder, wenn n = 1, dreiwertiger, gegebenenfalls Äther-und/oder Carbonsäureestergruppierungen
enthaltender Kohlenwasserstoffrest un@k mit weniger als insgesamt 15 Fohlenstoff-
und 5auerstoffatomen und R' ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit weniger
als 6 C-Atomen ist, und gegebenenfalls einem Härtungskatalysator, aufbrinet und
die Überzüge in an sich bekanrter Weise härtet.
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Die erfindungsgemäss verwendeten mischungen können au9 die Unterlage
in üblicher Weise, z. B. durch Bürsten, Tauchen, Sprühen oder mit Hilfe von walzen
aufgebracht werden. Ist das mengenmässig den Hauptbestandteil bildende Siloxan eine
Flüssigkeit von verhältnismässig niedriger Viskosität, so kann das Gemisch als solches
auf die Unterlage aufgebracht werden. Ist das Siloxan jedoch
schwerflüssig,
80 ist es zweckmässig, das (erpisch mit einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol oder aliphatischen Petroleum-Kohlenwasserstoffen
oder mit halogenierten Kohlenwasserstoffen, w-e Perchloräthylen oder Chlorbenzol
oder mit Äthern, wie Äthyläther oder Dibutyläther, zu verdünnen.
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Nach dem Aufbringen des Gemisches auf die Unterlage wird es in beliebiger
Weise gehärtet. Dies kann, insbesondere, wenn die Unterlage hitzebeständig ist,
allein durch ritzen oder durch Behandlung mit ionisierenden Strahlen, wie Röntgen-Strahlen,
Gamma-Strahlen oder Elektronen mit hoher Geschwindigkeit erfolgen.
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Die ilärtung an durch Zugabe von Härtungskatalysatoren beschleunigt
werden. Ifierbei können alle ratalysatoren verwendet werden, die üblicher. leise
bei Siloxanen, die Sill-Gruppen enthalten, eingesetzt werden. Beispiele hierfür
sind Salze von Carbonsäuren, wie Dibutylzinndiacetat, Eisenoctoat, Blei-2-ithylhexoat
und Llanganoctoat oder Amine, wie athylendiamin oder Hexylamin . Durch die Anwesenheit
eines Katalysators wird die zum Härten erforderliche Temperatur herabgesetzt. Die
Anwesenheit des Katalysators ist daher besonders vorteilhaft, wenn gegen Hitze nicht
sehr bestindige Unterlagen, wie Papier oder andere organische Stoffe, überzogen
werden.
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Die erfindungsgemäs@ verwendeten Überzugsmittel können auf jede beliebige
Unterlage, beispielsweise organische Stoffe, wie Holz,
Papier, Zellulose,
Nylon (Polyamide), Polyesterharze, Polyetyrol oder andere organische Kunststoffe
oder anorganische Stoffe, wie keramische Gebilde oder metalle, beispielsweise Aluminium,
Magnesium, Kupfer, Stahl, oder Zink, aufgebracht werden.
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Der Konsistenzbereich der erfindungsgemäss verwendeten Methylpolysiloxane
mit durchschnittlich 1,9 bis 2 Methylgruppen Je Sillciumatom erstreckt sich von
der Viskosität 100 cSt/25° bis zu nichtflieesenden benzollöslichen hochviskosen
Massen.
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Die Hydroxyl und/oder Methoxygruppen, von denen im wesentlichen alle
Moleküle dieser Siloxane zwei enthalten, sind reaktlonefähige Reste, die sich mit
den SiH-Gruppen des Methylwasseretoffoiloxane umsetzen, tun so zumindest zum Teil
ur Härtung des Uberzuge beizutragen. Derartige Siloxane können durch Hydrolyse der
entsprechenden Methylchloreilane bzw. durch Teilhydrolyse der Methylmethoxysilane
hergestellt werden.
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Der in diesem Zusammenhang gebrauchte Ausdruck *im wesentlichen alle"
soll besagen, dass weniger als 10 Gew0% Moleküle vorhanden sind, die keine Hydroxyl-
oder Methoxyreste enthalten. solche Moleküle treten normalerweise als Verunreinigungen
in handelsüblichen hydroxylgruppenhaltigen Siloxane auf.
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Das in den erfindungsgemässen Gemischen mitverwendate SiH-Gruppen
enthaltende Siloxan kann in Form von oyclischen Verbindungen,
worin
jede Einheit die Formel CHDHS10 hat, oder von mit Trimethylsiloxygruppen endblockierten
Methylwasserstoffeiloxanen vorliegen.
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Der durch die erfindungsgemäss verwendeten Gemische erzielte Forteohritt
beruht vor allem auf der Mitverwendung von Epoxygruppen enthaltenden Acetoxysilanen.
Verwendet man weniger als 1 Teil an derartigen Silanen auf 100 Teile Methylpolyeiloxanen,
so wird die Abriebfestigkeit nicht verbessert. Ebeneo werden unbefriedigende Ergebnisse
erhalten, wenn mehr als 10 Teile dieses Silans verwendet werden.
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Dies Silane können zweckmässig durch Anlagerung von Silanen der $Formel
HSi (OOCCH3)3-y an ungesättigte Epoxyverbindungen der allgemeinen Formel
worin Rn ein mindestens eine aliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-mehrfachbindung
aufweisender, wenn n= 2, einwertiger, wenn n = 1, zweiwertiger, im übrigen die gleiche
Bedeutung wie R besitzender Rest iet, in Gegenwart eines Platinkatalysators, insbesondere
Chlorplatinsäure erhalten werden. Diese Reaktion verläuft im allgemeinen spontan
nsoh dein Mischen von Epoxyd, Silan und Xatalysator.
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Erforderlichenfalls kann man auf 500 bis 1200 erhitzen, um die Umsetzung
zu beschleunigen oder zu vervollständigen.
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Nach einem zweiten Verfahren, das vor allem dann, wenn a 0 oder R
ein aromatisoher Kohlenwasserstoffrest ist, angewandt wird,
werden
Acyloxysilene der @llgemeinen E@rmel CH = CHR SiR' (OOCCH-y 3-y mit einer Persäure,
wie Peressigsäure, oxydiert. Dieses Verfahren wird vorzugsweise zwischen 300 und
500C durchgeführt. So ergibt z.B. mit Peressigsäure Vinyltriacetoxysilan das Silan
der Formel
4 HSi (OOCCH3) 3 und Styrylmethyldiacetoxysilan das |
Bormel -> CHr |
Formel & 2tH C SitOOCCH3) |
Silan der Wenn zwei Alkenylgruppen an das Silicium gebunden sind, kann man dadurch,
dass man ein ol oder weniger Peressigsäure je ol Silan verwendet, nur eine dieser
Gruppen oxydieren. Beispielsweise ergibt ein Mol Peressigsäure mit einem Mol Divinyldiacetoxysilan
das Silan der Formel
Beispiele für zweiwertige Reste R sind Alkylenreete, wie Methylen, Äthylen, Propylen,
Butylen, Hexylen oder Deoylen, Cycloalkylenreste, wie Cyclohexylen, Methylcyclohexylen
oder Cyclopentylen, aromatische zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Phenylen,
lenylen, Toluylen oder
und aliphatisch ungesättigte zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, wie -OH2CH=CH-.
Diese Kohlenwasserstoffreste können Äthergruppierungen enthalten, so dass sie der
Pormel -(ROR)-1 enteprechen, worin x eine ganze Zahl und mindestens 1 ist, beispielsweise
-CH2CH2OCH2CH2-, -CH2CH2OCH(CH3)CH2-, -oH2(0c2H4)40(CH2)3-, -CH2OC2H4OC2H4-, oder
-CH2OCH2CH=CH-, und/oder Carbonsäureestergruppierungen enthalten, wie
CH3 -CH2OOCCH=CH2-, -CH2OOCCH2CH2-, -CH2OOC(CH2)6-, CH2OOCCHCH2
-oder -CH2(OC3H6)2OOCCH2CH2-.
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Die Epoxygruppe kann auch Teil eines Cycloalkylrestes, der unmittelbar
am Siliciumatom gebunden oder über einen zweiwertigen Rest R damit verbunden ist,
eein. In diesem Fall ist der Gesamtrest R dreiwertig und n = 1.
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Beispiele solcher Reste R sind: -CH2CH-, -(CH2)2CH-,
oder-CH2CH2CHCH2.
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Beispiele für R' sind Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl, Vinyl, Allyl
oder Pentenylreste.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird daä Acetoxysilan
vorzugsweise mit dem Siloxan frühestens 1 Tag vor der Verwendung des Gemisches vermischt,
um eine vorzeitige Gelierung zu verhindern.
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Zur Prüfung der gemäss den Beispiel ei hergestellten Überzüge wurden,
wenn nichts anderes angegeben, folgende Verfahren angewandt A. Bestimmung der Trennwirkung.
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Ein 2,54 cm (1 Zoll) breiter, druckempfindlicher medizinischer Klebstreifen
wird auf die überzogene Oberfläche mit einem Druck von 0,0175 kg/cm2 (0,25 psi)
20 Stunden bei 700 gepresst. Der Klebstreifen wird dann unter einem Winkel von 1800
bei einer Geschwindigkeit von 30,48 cm (12 zoll) je Minute abgezogen. Die dazu erforderliche
Kraft wird in Gramm Je 2,54 cm Breite gemessen und in Gramm angegeben.
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Im Vergleich hierzu benötigt man zum Abziehen des Streifene von der
unbehandelten Oberfläche im allgemeinen etwa 500 Gramm je 2,54 cm Breite.
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B. Bestimmung der Abriebfestigkeit Ein 1,8144 kg (4 pounds) schweres
mit Kautschuk überzogenes, nicht rotierendes Rad von 2,54 cm (1 Zoll) Breite wird
über die überzogene Oberfläche zehn Mal gezogen. Die Heibungsstelle wird mit einer
wässrigen Lösung von dunkelblauer Farbe bestrichen. Die dabei auftretende viRuel]
ausgewertete Intensität der Farbe entspricht dem Abrieb, Auf Stellen, die keinen
Abrich zeigen, entwickelt sich praktisch keine Farbe, da die Farbe infolge der wasserabstossenden
Eigenschaften des Organopol ysiloxanfilms di c. Unterlage nicht b@ netzt.
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Beispiel 1 Aus einem Gemisch von 97 Gew.-Teilen eines endständige
Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von etwa
500 000 cSt/250 und 3 Gew.-Teilen eines mit Trimethyleiloxygruppen endblockierten
Methylwasserstoffpolysiloxans wird in einem Gemisch aus Xylol und einem aliphatischen
Kohlenwasserstofflösungsmittel vom Siedebereich 70°-90°, eine 10 % ige Lösung bereitet.
Diese Lösung wird mit 6 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Siloxane, an Dibutylzinndi-2-äthylhexoat
und den verschiedenen, untenstehend nifgeführten Mengen des Silans der Former CH2CHCH2O(CH2)Si(OOCCH3)3
versetzt, auf pergamin-Papier aufgebracht und 2 Minuten bei 1000 gehärtet. Der Uberzug
betragt etwa 1,3 g/m2 (0,8 pound/ 3000 sq.ft.).
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Prozent Silan Trennwirkung Abriebfestigkeit bezogen auf das unmittelbar
nach unmittelbar nach Gew. der Siloxane der Härtung der Härtung 1 10 bis 30 schlecht
2 10 bis 30 niittel 3 20 bis 30 gut Dieses Beispiel zeigt die Bedeutung der unteren.Grenze
von 1 Teil Epoxysilan Je 100 Teile Siloxan.
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Beispiel 2 Ein Gemisch aus 33 Teilen einer 27 sigen Lösung dengemäss
Beispiel 1 verwendeten Siloxane, 66 TeiLen des dort verwendeten aliphntischen Kohlenwasserstofflösungsmittels,
0,3 Teilen
ibutylzinndi-2-äthylhexoat und 0,5 Teilen des Silans
H2CHCH2O(CH2)3 Si CH3 (OCCCH3)2 wird auf Pergamin-Papier aufebracht. +) Die Trennwirkung
und Abriebfestigkeit des Siloxanberzugs ergibt sich aus den folgenden Werten: Trennwirkung
nach O Stunden 3 Tagen 14 Tagen berzogenes Papier 20 15 20 bne Epoxysilanzusatz
30 15 20 Abriebfestigkeit O Stunden 3 Tage 7 Tage 14 Tage berzogenes Papier gut
sehr gut ausgezeichn. ausgezeichnet hne Epoxysilanzusatz schlecht schlecht schlecht
schlecht leichwertige Ergebnisse werdenmit olgenden Epoxysilanen erielt:
OOCH3)2.
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Beispiel 3 in Xyl@l ie 10 joige Lösung von Siloxanen und aliphatischen
Kohlenwassertoffen gemäss Beispiel 1 wird mit 5 Gewichtsprozent, bezogen auf as
Gewicht der Siloxane an Silan der Formel schliessend wird? @nuten bei 1@@° gehärtet.
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CH2CHCH2O(CH2)3 Si CH3 (OOCCH3)2 und anschliessend mit 10 %, bezogen
auf das Gewicht des Acetoxysilans, an Diäthylentriamin versetzt und auf Aluminiumplatten
aufgebracht. Die Überzüge werden 2 Minuten auf 120° erhitzt und 4 Tage lang bei
Raumtemperatur gealtert.
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Die Abriebfestigkeit der Überzüge wird dadurch gemessen, dass man
einen Bleistiftradiergummi mit der Hand über die Oberfläche reibt. Es wird notiert
wie viele Male der Radiergummi über die Oberfläche geführt werden muss, damit der
Überzug nicht mehr sichtbar ist. DerVersuch wird wiederholt, wobei jedoch die Platten
nicht 2 Minuten bei 120°, soudern nur 4 Tage bei Raumtemperatur gealtert werden.
Man erhält folgende Ergebnisse: Probe Anza@@l der Radierbewegungen ohne Silanzusatz
12 bei 120° gehärtet u.4 Tage gealtert 200.
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Härtung durch Alterung bei Raumtemp. 130 ohne Silanzusatz 10 Beispiel
4 Eine Lösung eines Gemisches aus 97 Gew.Teilen eines endständige Kethoxygrupen
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Vislosität von 100 000 est./25° und
@ Gewichtsteilen Methylwasserstoffsiloxan, 5 Gew. @ CH2CHCH2. (@@2)3 Si CH3 (OOCCH3)2
und @ Gew.% Dibutyl@inndiacetat, jeweils bezogen auf das Gewicht der Silorane, wird
auf Kraftrapier an@@tragen und 2 @nuten auf 120° erbit@t. E@@@ird verbessert# @@riebfeeligkeit
crsielt.