DE1493191B2 - Verfahren zur Herstellung von Benzolpolycarbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzolpolycarbonsäurenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/255—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Benzolpolycarbonsäuren von außergewöhnlicher Reinheit.
Durch die Anwendung des aus der USA.-Patentschrift 2 833 816 bekannten und bewährten Katalysatorsystems
wurde zum erstenmal ein Verfahren zur Herstellung ausreichend hoher Ausbeuten an aromatischen
Polycarbonsäuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure und Trimesinsäure,
bekannt, um die Herstellung dieser Säuren durch katalytische Flüssigphasenoxydation von p-Xylol,
m-Xylol, Pseudocumol bzw. Mesitylen sowie verwandten
Homologen dieser Polymethylbenzole technisch gangbar zu machen. Die Säuren dienen als
Ausgangsmaterial für Polyester, die von Diolen, z. B. Äthylenglykol, abgeleitet sind, aus denen Fasern
und Folien hergestellt werden. Das Verfahren der USA.-Patentschrift 2 833 816 machte erstmals technische
Mengen von Isophthalsäure, Trimellithsäure (als dessen Anhydrid) und Trimesinsäure von brauchbarer
Qualität und weiterhin Terephthalsäure in technischen Mengen für die Überführung in dessen
Dimethylester zugänglich.
Die bessere Zugänglichkeit von Grundausgangsmaterialien führt im allgemeinen in der chemischen
Industrie zu neuen und verbesserten Anwendungen. Viele der Anwendungen, für welche die von Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Trimellithsäureanhydrid und Trimesinsäure ausgehenden Produkte eingesetzt
wurden, begannen eine immer höhere Reinheit dieser Säuren zu erfordern, um Endprodukte mit hellerer
Farbe in höheren Ausbeuten und bzw. oder bei verminderten Kosten herzustellen. Es war bekannt, daß
lineare, von Äthylenglykol und Terephthalsäure abgeleitete Polyesterfasern, insbesondere nach Mischen
mit anderen synthetischen oder natürlichen Fasern, geeignet waren, um Gewebe mit überlegenen Eigenschäften
herzustellen. Die Notwendigkeit zur Herstellung von hellgefärbten und weißen Geweben aus
derartigen Mischungen wurde zu einer Forderung des Marktes. In ähnlicher Weise erzeugten harzartige,
aus Isophthal-, Trimellith- oder Trimesinsäure hergestellte Produkte einen Marktbedarf nicht nur für
größere Mengen an diesen Säuren, sondern auch für immer höhere Qualität dieser Grundstoffe.
Diesen Bedürfnissen wurde man zuerst bei der
Terephthalsäure durch deren Überführung in Dimethylterephthalat gerecht, das zu einem Produkt
von hoher Reinheit (99 °/o oder mehr) destilliert werden konnte.
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Es war weiterhin bekannt, daß sich Terephthalsäure unmittelbar mit Äthylenglykol zu linearen
Polyesterprodukten von hohem Molekulargewicht, jedoch von dunkler Farbe und wechselnder Festigkeit
umsetzen ließ. Die Verunreinigungen, welche die verfügbare Terephthalsäure begleiten, sind jedoch
schwierig oder gar nicht abtrennbar, so daß hieraus ein beträchtliches Hemmnis für den Einsatz derartiger
Terephthalsäuren für die Faserherstellung erwuchs. Es wurden verschiedene chemische und
physikalische Reinigungsmethoden erarbeitet, um ein Terephthalsäureprodukt von einer Reinheit über
99 °/o zu erhalten. Einige dieser Reinigungsverfahren kamen dem Ziel nahe, bedingten jedoch eine beträchtliche
Kostensteigerung für Terephthalsäure.
Die durch Flüssigphasenoxydation von p-Xylol
mit Sauerstoff oder Luft in Gegenwart von durch Brom aktivierten Schwermetallkatalysatoren hergestellte
Terephthalsäure enthält spezifische Verunreirnigungen, deren Eigenschaften denen der Terephthalsäure
sehr ähnlich sind und die daher schwierig aus der nach diesem Verfahren hergestellten Terephthalsäure
zu entfernen waren. Eine dieser Verunreinigungen wurde als 4-Carboxybenzaldehyd identifiziert;
dieser stellt bei der Polykondensation mit dem GIykol
ein kettenabbrechendes Mittel dar und liefert, da er Aldolkondensationen eingeht, bei den angewandten
hohen Temperaturen dunkelgefärbte Produkte sowie auf Grund des Kettenabbruchs Produkte von niedrigem
Molekulargewicht und somit von geringer Festigkeit. Weitere Verunreinigungen, deren genaue
chemische Struktur schwierig zu bestimmen war, die sich jedoch ähnlich wie 4-Carboxybenzaldehyd verhalten,
wurden identifiziert. Einige dieser Verbindungen enthalten zwei oder mehr Benzolringe; man
nimmt an, daß sie das Ergebnis radikalischer Reaktionen sind.
Es wurde nun gefunden, daß Benzoldi- und -tricarbonsäuren, insbesondere Terephthalsäure hoher
Reinheit, nämlich bis zu 99,9 % oder mehr, durch katalytische Flüssigphasenoxydation von Alkylbenzolen,
insbesondere p-Xylol, mit Luft in Gegenwart des mit Brom angeregten Schwermetallkatalysatorsystems
gemäß USA.-Patentschrift 2 833 816, jedoch mit verschiedenen Abweichungen vom Verfahren
dieser Patentschrift hergestellt werden kann.
Das beanspruchte Verfahren zur Herstellung von Benzolpolycarbonsäuren durch katalytische Flüssigphasenoxydation
von di- oder höher alkylierten Benzolen mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines
oder mehrerer Schwermetallbromide oder eines oder mehrerer Schwermetallsalze und einer organischen
oder anorganischen, Bromionen liefernden Verbindung, in Gegenwart einer Monocarbonsäure mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel, in einer Oxydationszone bei einer Temperatur von 120 bis
275° C und unter einem zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase hinreichenden Druck ist dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung von Benzoldi- oder -tricarbonsäuren ein Xylol oder Trimethylbenzol
in einer einzigen Oxydationszone in Gegenwart von Essigsäure, enthaltend Kobalt- und Manganionen
in einer Gesamtkonzentration von 0,04 bis 1,0 Gewichtsprozent, berechnet als Metalle, und
Bromionen in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Methylbenzol,
wobei die Essigsäuremenge 1,0 bis 5,0 Volumenteile pro Volumenteil des Methylbenzols beträgt,
innerhalb eines Temperaturbereichs von 175 bis 245° C mit Luft umsetzt, indem man zumindest
einen Teil der insgesamt eingesetzten, den Bromspender, Kobalt- und Manganionen enthaltenden
Essigsäure in der Oxydationszone bei 175 bis 195° C vorlegt und einen Teil des Methylbenzols und Luft
gleichzeitig der 175 bis 195° C heißen Lösung mit einer Luftzufuhrgeschwindigkeit von 0,8 bis 2,5
Normalkubikmeter je kg eingeführtes Methylbenzol
ίο zuführt, bis eine Temperatur von 205 bis 245° C
erreicht wird, und unter Beibehaltung dieser Temperatur restliches Methylbenzol, gegebenenfalls im Gemisch
mit einem von der einzusetzenden Gesamtmenge zuvor abgezweigten aliquoten Teil der die
Katalysatoren gelöst enthaltenden Essigsäure, unter gleichzeitiger Erhöhung der Luftzufuhrgeschwindigkeit
auf 3,1 bis 4,5 Normalkubikmeter je kg Methylbenzol in der Weise zugibt, daß im gasförmigen Abstrom
aus der Oxydationszone eine Sauerstoffkonzentration von mindestens 2 Volumprozent, jedoch
nicht über 8 Volumprozent, bezogen auf essigsäurefreies
Gasgemisch, eingehalten wird, sodann unter Beibehaltung des Sauerstoffgehalts von 2 bis 8 Volumprozent
im Gasabstrom allein die Luftzufuhr während eines Zeitraums fortsetzt, der etwa dem
0,1- bis l,0fachen der für die Einführung des Methylbenzols benötigten Zeit entspricht, wobei die
Menge der gesamten eingeführten Luft einem Ver·: hältnis des molekularen Sauerstoffs je Mol Methylgruppe
im Bereich von 1,5 bis 2,0 Mol entspricht, und nach beendeter Umsetzung das erhaltene Reaktionsgemisch
wie üblich aufarbeitet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Gesamtkonzentration
von Kobalt und Mangan 0,04 bis 0,2 Gewichtsprozent und die Bromkonzentration 0,2
bis 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte einzuführende Methylbenzol.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Terephthalsäure
aus p-Xylol Essigsäure mit einer Kobalt-Mangan-Gesamtkonzentration von 0,04 bis 0,09 Gewichtsprozent
und einer Bromkonzentration von 0,05 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf Essigsäure,
einsetzt, die Essigsäure in einer Menge von 2 bis 3 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des gesamten
eingeführten p-Xylols einsetzt, Sauerstoff insgesamt
in einer Menge von 3 bis 3,3 Mol pro Mol des gesamten p-Xylols einführt, das abgezogene Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 38 bis 60° C abkühlt,
die Terephthalsäure abtrennt, mit Essigsäure wäscht und trocknet.
Das erfindungsgemäß eingesetzte »Brom« kann als elementares Brom (Br2), ionisches Brom (ζ. Β NaBr
oder NH4Br) oder gebunden, z. B. als Kaliumbromat, Tetrabromäthan oder Benzylbromid vorliegen, welches
unter den Bedingungen der Reaktionstemperatur unter Bildung von Bromidionen zerfällt. Selbstverständlich
liefern die Kobalt- bzw. Manganbromide sowohl die Metallionen als auch Bromidionen. Organische
Salze, z. B. Acetate, Propionate, Naphthenate oder Octanoate der Metalle, können ebenso wie anorganische
Salze, z. B. Halogenide, Borate oder Nitrate und organische Komplexe, wie beispielsweise
die Komplexe der Metalle als Acetylacetonat, 8-Hydroxychinolat und Äthylendiamintetraacetat, eingesetzt
werden. Das Verhältnis Brom zu Metall be-
stimmt sich aus der oben angegebenen, jeweils auf das Substrat bezogenen Menge.
Der Druck muß eine flüssige Phase aufrechterhalten. Vorzugsweise sollte der Reaktionsdruck zumindest
21 atü betragen, um eine hohe Konzentration an Sauerstoff im flüssigen Reaktionsmedium zu
liefern, jedoch können gewünschtenfalls Drücke bis zu etwa 105 atü angewandt werden. Drücke von zumindest
21 atü ergeben eine ausreichend hohe Sauerstoffkonzentration im flüssigen Reaktionsmedium für eine rasche Oxydation.
Derartige katalytische Flüssigphasenoxydationen werden üblicherweise in einem korrosionsbeständigen
Reaktionsgefäß durchgeführt, in welchem in einem Reaktionszonenteil, im allgemeinen einem
geringeren Volumen als dem gesamten Reaktorvolumen, eine flüssige Phase von Reaktionslösungsmittel
aufrechterhalten wird, welches den Katalysator und den oxydierbaren Kohlenwasserstoff enthält.
Das Reaktionsgemisch kann vor dem Einführen in das Reaktionsgefäß auf etwa Reaktionstemperatur
durch außenliegende Wärmeaustauscher vorerhitzt oder im Reaktionsgefäß selbst anfänglich, gegebenenfalls
unter Stickstoff, erhitzt werden. Die Reaktionswärme wird durch Abziehen eines gasförmigen Gemischs,
das Sauerstoff, Stickstoff, Essigsäuredämpfe, Dämpfe von nicht umgesetztem Aromat und Wasserdampf
enthält, aus dem Dampfraum über der Oxydationszone entfernt. Gegebenenfalls vorhandene
Dämpfe von aromatischen Kohlenwasserstoffen und Essigsäure werden kondensiert und in die Oxydationszone
zurückgeführt. Im allgemeinen wird dabei auch der größte Teil des Wasserdampfs kondensiert
und in die Oxydationszone zurückgeführt, da das Vorhandensein von beträchtlichen Mengen Wasser
bei der durch Brom angeregten, schwermetallkatalysierten Oxydation zugelassen werden kann.
Bei chargenweiser Oxydation ergibt sich praktisch keine Schwierigkeit beim »Anlaufen« bzw. der
Initiierung der Oxydation bei Anwendung des durch Brom angeregten Schwermetallkatalysators, vorausgesetzt,
daß die Zufuhr des molekularen Sauerstoffs bei der Oxydationsschwellentemperatur begonnen
wird, welche nicht nur mit dem zu oxydierenden Kohlenwasserstoff, sondern auch mit der Quelle für
molekularen Sauerstoff zu wechseln scheint. Zum Beispiel scheinen p- und m-Xylol eine Oxydationsschwellentemperatur
von etwa 121 bis 150° C zu haben, wenn Luft als Quelle für molekularen Sauerstoff
verwendet wird. Die Oxydationsschwellentemperatur für Pseudocumol und Mesitylen scheint etwas
höher zu liegen.
Auch ist es bei chargenweisen Oxydationen wegen der verhältnismäßig hohen Konzentrationen an anfänglich
vorhandenem aromatischem Kohlenwasserstoff schwierig, Luft mit einer ausreichend hohen
Geschwindigkeit zuzuführen, um eine nachweisbare Menge an nicht umgesetztem Sauerstoff zu liefern,
da der Sauerstoff sehr rasch verbraucht wild, und eine Erhöhung der Luftzufuhr, um unter solchen
Bedingungen unumgesetzten Sauerstoff zu erhalten, erhöhten Übertritt von Flüssigkeit in die Dampfphase
bewirken würde, was erhebliche Schwierigkeiten in der Regelung der Wärmeabfuhr mit sich
bringt. Ist das Substrat weitgehend oxydiert, ist es leichter, den nötigen Gehalt an Sauerstoff im Abgas
aufrechtzuerhalten, aber in der Endstufe der Oxydation muß die Zufuhr von molekularem Sauerstoff
herabgesetzt werden, um zu vermeiden, daß nicht umgesetzter Sauerstoff im Abgas explosive Gemische
bildet.
Für ein Produkt hoher Qualität ist der Sauerstoff-Überschuß aber bedeutsam. Jedoch kann dieser
Überschuß nicht unbegrenzt sein, nicht zuletzt deswegen, weil oberhalb einer gewissen Grenze eine
Oxydation des Reaktionslösungsmittels, der Essigsäure, möglich ist und außerdem im Dampfraum,
ίο wie bereits festgestellt, explosive Gemische von
Sauerstoff und Dämpfen von Essigsäure sowie nichtumgesetztem Kohlenwasserstoff vorliegen. Derartige
explosive Mischungen liegen unter den Temperatur- und Druckbedingungen der katalytischen Flüssig-
15. phasenoxydation im Bereich von 8 bis 10 Volumprozent
Sauerstoff auch dann, wenn Stickstoff (aus der Luft) und als Nebenprodukt auftretender Wasserdampf
ebenfalls zugegen sind.
Beim erfindungsgemäßen »halbkontinuierlichen« Verfahren ist auch die Einstellung der O2-Gehalte im Abgas von vornherein unproblematischer.
Beim erfindungsgemäßen »halbkontinuierlichen« Verfahren ist auch die Einstellung der O2-Gehalte im Abgas von vornherein unproblematischer.
Die Sauerstoffmenge im Abgas kann mit Hilfe verschiedener verfügbarer Sauerstoffanalysiergeräte
gemessen werden. Ein Orsat-Apparat ist geeignet, jedoch sollten schneller ansprechende Geräte eingesetzt
werden. Jede Analyseapparatur für Sauerstoff erfordert, daß die heiße und unter Druck befindliche
Probe abgekühlt und entspannt wird, und die meisten der empfindlichen analytischen Sofortgeräte
erfordern, daß die Probe frei von korrodierender bzw. leitfähiger Essigsäure ist. Daher sind zur
bequemeren Verfolgung des Sauerstoffgehalts im Abgas die hier für die Kontrolle des Betriebes mitgeteilten
Werte auf essigsäurefreier Basis angegeben.
Im einzelnen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren folgendermaßen vorgegangen:
Sobald die Essigsäurelösung des Katalysators sich bei der Oxydationstemperatur (vorzugsweise über der
Oxydationsschwellentemperatur) liegt, wird die Druckkontrollvorrichtung im Austritt für die gasförmigen
Bestandteile eingestellt, um den gewünschten Druck (wie bei einer chargenweisen Oxydation)
aufrechtzuerhalten, und sowohl der aromatische Kohlenwasserstoff als auch die Luft werden in das
Reaktionsgefäß in die flüssige Phase gepumpt. Dabei eignen sich im Falle der Umsetzung von Xylolen
Luftzufuhren von 0,87 bis 2,5 Nm3/kg Xylol, die dann auf 3,1 bis 4,4 Nrn^/kg Xylol (21° C und 1 ata)
erhöht werden, für endgültige Lösungsmittelverhältnisse von 2 :1 bis 5 :1 (Volumenverhältnisse Essigsäure
zu Xylol). Für die Zwecke dieses halbkontinuierlichen Verfahrens bedeutet der Ausdruck »endgültiges
Lösungsmittelverhältnis« das Verhältnis von gesamtem Lösungsmittel zu gesamtem eingesetztem
Kohlenwasserstoff. Derartige Luftzufuhren ergeben 1 bis 3 Volumenprozent, mindestens 1 Volumenprozent
Sauerstoff (auf essigsäurefreier Basis) im Abgas während der Kohlenwasserstoffzugabe, und dieser
Bereich an unumgesetztem Sauerstoff ist nicht nur zweckmäßig, um reichlich Sauerstoff für die Bedürfnisse
der Oxydation zu liefern, sondern auch um die gewünschten, in dem ziemlich komplexen Reaktionsmechanismus (bis zu 40 bis 50 Variable sind beteiligt)
auftretenden Reaktionen zu steuern und das Auftreten von konkurrierenden Nebenreaktionen zu
verhindern, welche entweder durch unvollständige Oxydation einer oder mehrerer der Alkylseitenketten
oder durch die Bildung von komplexen Säureproduk-
ten höheren Molekulargewichts auf Grund von zu einer beträchtlichen Verbesserung gegenüber der
Radikalreaktionen und Kondensationen zu Ver- streng chargenweiseri Arbeitsweise,
unreinigungen führen. Während der Zugabe des Es wurde beobachtet, daß hohe Konzentrationen aromatischen Kohlenwasserstoffs sollten zumindest des durch den Brompromoter angeregten Schwer-0,5% Sauerstoff (auf lösungsmittelfreier Basis) im 5 metallkatalysatorsgemäßUSA.-PatentschriftZSSSSlo Abgas als Minimum vorliegen. Bei höheren Gehalten das Auftreten von Verunreinigungen durch partiell werden 2 bis 3 °/o an Aromat sowie, bei etwa 2 bis oxydierte Nebenprodukte wirksam unterdrücken, daß 3% O2-Gehalt, 3 bis 4% Essigsäure, letztere zu jedoch die höhere Metallkonzentration auch eine CO und CO2 überoxydiert. Eine Erhöhung des O2- Verfärbung des aromatischen Säureprodukts bewirkt. Gehalts auf 6 bis 8 % ist daher höchstens nach be- ίο Jedoch sind auch trotz dieses Umstandes die durch endigter Zugabe des Aromaten angezeigt. Die theo- das halbkontinuierliche Oxydationsverfahren erhalretisch benötigte Menge an Sauerstoff, der eingeführt tenen Produkte beträchtlich reiner und zeigen eine werden muß, während gleichzeitig Kohlenwasserstoff beträchtlich geringere Farbe als die Säureprodukte, eingeführt wird, ist leicht aus der Stöchiometrie des die durch streng chargenweise Bedingungen bei der speziellen Kohlenwasserstoffs unter der Annahme ig gleichen Temperatur, dem gleichen Druck, der gleivölliger Überführung des aromatischen Polyalkyl- chen Katalysatorkonzentration und dem gleichen Wasserstoffs in die entsprechende aromatische Poly- Lösungsmittelverhältnis hergestellt sind,
carbonsäure zu berechnen. Für p-Xylol oder m-Xylol Die Farbe des aromatischen Säureprodukts wird z. B. beträgt die theoretische Menge an Sauerstoff, zumeist durch Umsetzung der aromatischen Säure welche durch Luft zugeführt wird, 3,18 Nm3 Luft 20 mit Triäthylenglykol (TAG), Verdünnen des Reje kg p-oder m-Xylol. Eine Luftzufuhr von 3,74Nm3 aktionsprodukts auf eine standardisierte Konzentraje kg p-Xylol ergibt 3 bis 4 Volumenprozent Sauer- tion und Vergleichen der Farbe des verdünnten stoff im Abgas auf .lösungsmittelfreier Basis "(vgl. TÄG-Reaktionsprodukts mit APHA-Farbstandard-Angabe am Schluß des Beispiels 8). proben bestimmt. Die Farbzahl des verdünnten TÄG-Sobald die Zufuhr von Polyalkylaromaten, bei- 25 Reaktionsprodukts für typische chargenweise techspielsweise p-Xylol, der Menge entspricht, die gleich nisch hergestellte Terephthalsäureprodukte liegt bei derjenigen eines Chargenverfahrens der gleichen 1200 bis 2800, da der 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalt Gesamtkohlenwasserstoff-Beschickung und Gesamt- ebenfalls von etwa 1,5 bis 2,8 wechselt. Selbst bei lösungsmittel-Beschickung ist (d. h., der gesamte ein- relativ hohen Katalysatorkonzentrationen im halbgesetzte Kohlenwasserstoff ergibt das endgültige 30 kontinuierlichen Verfahren beträgt die TÄG-Farb-Lösungsmittelverhältnis), wird die Zufuhr an Aromat zahl von Terephthalsäure etwa 600 bis 700 mit abgebrochen und die Oxydation wie bei einem 4-Carboxybenzaldehydgehalten von 0,04 bis 0,06 0Io. Chargenverfahren beendet, d. h., bis der Sauerstoff Bei geringeren Katalysatorkonzentrationen — etwa im Abgas nicht mehr auf weniger als 6 bis 8 Vo- um 0,04 %, bezogen auf das Substrat — sind Terelumenprozent trotz weiterer Drosselung der Sauer- 35 phthalsäureprodukte mit einer TÄG-Farbzahl von stoffzufuhr gehalten werden kann, was anzeigt, daß 100 bis 200 und 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalten praktisch kein Sauerstoff verbrauch mehr stattfindet. von etwa 0,7 bis 0,1 erhältlich. Die Bromidionen-Das so erhaltene Gemisch von Lösungsmittel, Kata- konzentration scheint wenig oder keine nachteilige lysator und aromatischer Polycarbonsäure wird zur Wirkung auf die Farbe oder den Gehalt an VerGewinnung des Säureproduktes abgezogen, beispiels- 40 unreinigungen durch Teiloxydat-Nebenprodukte zu weise durch Entspannung der flüssigen Aufschläm- haben.
unreinigungen führen. Während der Zugabe des Es wurde beobachtet, daß hohe Konzentrationen aromatischen Kohlenwasserstoffs sollten zumindest des durch den Brompromoter angeregten Schwer-0,5% Sauerstoff (auf lösungsmittelfreier Basis) im 5 metallkatalysatorsgemäßUSA.-PatentschriftZSSSSlo Abgas als Minimum vorliegen. Bei höheren Gehalten das Auftreten von Verunreinigungen durch partiell werden 2 bis 3 °/o an Aromat sowie, bei etwa 2 bis oxydierte Nebenprodukte wirksam unterdrücken, daß 3% O2-Gehalt, 3 bis 4% Essigsäure, letztere zu jedoch die höhere Metallkonzentration auch eine CO und CO2 überoxydiert. Eine Erhöhung des O2- Verfärbung des aromatischen Säureprodukts bewirkt. Gehalts auf 6 bis 8 % ist daher höchstens nach be- ίο Jedoch sind auch trotz dieses Umstandes die durch endigter Zugabe des Aromaten angezeigt. Die theo- das halbkontinuierliche Oxydationsverfahren erhalretisch benötigte Menge an Sauerstoff, der eingeführt tenen Produkte beträchtlich reiner und zeigen eine werden muß, während gleichzeitig Kohlenwasserstoff beträchtlich geringere Farbe als die Säureprodukte, eingeführt wird, ist leicht aus der Stöchiometrie des die durch streng chargenweise Bedingungen bei der speziellen Kohlenwasserstoffs unter der Annahme ig gleichen Temperatur, dem gleichen Druck, der gleivölliger Überführung des aromatischen Polyalkyl- chen Katalysatorkonzentration und dem gleichen Wasserstoffs in die entsprechende aromatische Poly- Lösungsmittelverhältnis hergestellt sind,
carbonsäure zu berechnen. Für p-Xylol oder m-Xylol Die Farbe des aromatischen Säureprodukts wird z. B. beträgt die theoretische Menge an Sauerstoff, zumeist durch Umsetzung der aromatischen Säure welche durch Luft zugeführt wird, 3,18 Nm3 Luft 20 mit Triäthylenglykol (TAG), Verdünnen des Reje kg p-oder m-Xylol. Eine Luftzufuhr von 3,74Nm3 aktionsprodukts auf eine standardisierte Konzentraje kg p-Xylol ergibt 3 bis 4 Volumenprozent Sauer- tion und Vergleichen der Farbe des verdünnten stoff im Abgas auf .lösungsmittelfreier Basis "(vgl. TÄG-Reaktionsprodukts mit APHA-Farbstandard-Angabe am Schluß des Beispiels 8). proben bestimmt. Die Farbzahl des verdünnten TÄG-Sobald die Zufuhr von Polyalkylaromaten, bei- 25 Reaktionsprodukts für typische chargenweise techspielsweise p-Xylol, der Menge entspricht, die gleich nisch hergestellte Terephthalsäureprodukte liegt bei derjenigen eines Chargenverfahrens der gleichen 1200 bis 2800, da der 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalt Gesamtkohlenwasserstoff-Beschickung und Gesamt- ebenfalls von etwa 1,5 bis 2,8 wechselt. Selbst bei lösungsmittel-Beschickung ist (d. h., der gesamte ein- relativ hohen Katalysatorkonzentrationen im halbgesetzte Kohlenwasserstoff ergibt das endgültige 30 kontinuierlichen Verfahren beträgt die TÄG-Farb-Lösungsmittelverhältnis), wird die Zufuhr an Aromat zahl von Terephthalsäure etwa 600 bis 700 mit abgebrochen und die Oxydation wie bei einem 4-Carboxybenzaldehydgehalten von 0,04 bis 0,06 0Io. Chargenverfahren beendet, d. h., bis der Sauerstoff Bei geringeren Katalysatorkonzentrationen — etwa im Abgas nicht mehr auf weniger als 6 bis 8 Vo- um 0,04 %, bezogen auf das Substrat — sind Terelumenprozent trotz weiterer Drosselung der Sauer- 35 phthalsäureprodukte mit einer TÄG-Farbzahl von stoffzufuhr gehalten werden kann, was anzeigt, daß 100 bis 200 und 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalten praktisch kein Sauerstoff verbrauch mehr stattfindet. von etwa 0,7 bis 0,1 erhältlich. Die Bromidionen-Das so erhaltene Gemisch von Lösungsmittel, Kata- konzentration scheint wenig oder keine nachteilige lysator und aromatischer Polycarbonsäure wird zur Wirkung auf die Farbe oder den Gehalt an VerGewinnung des Säureproduktes abgezogen, beispiels- 40 unreinigungen durch Teiloxydat-Nebenprodukte zu weise durch Entspannung der flüssigen Aufschläm- haben.
mung aus dem Reaktionsgefäß auf etwa Atmo- Aus Versuchen zur chemischen und physikalischen
sphärendruck unter Gewinnung von abgedampften (z. B. Umkristallisieren) Reinigung von Terephthal-Essigsäuredämpfen,
Kühlen der entspannten Auf- säure, die durch streng chargenweisen Betrieb der schlämmung auf etwa 37 bis 50° C oder darunter 45 Oxydation von p-Xylol im Flüssigphasenverfahren
und Abtrennen der Polycarbonsäure, beispielsweise unter Verwendung des durch Brom angeregten
durch Zentrifugieren, gewöhnliches Filtrieren oder Schwermetallkatalysatorsystems hergestellt ist, weiß
auch Dekantieren. man, daß mit abnehmendem Gehalt an 4-Carboxy-Eine gewaschene (mit Essigsäure und bzw. oder benzaldehyd die Kristallgröße und Form von großen
Wasser) und getrocknete Terephthalsäure, die aus 5° Kristallagglomeraten zu immerhin 30 % oder mehr
97- bis 99prozentigem p-Xylol nach dem erfindungs- im 100- bis 300-Mikron-Bereich für die rohe Teregemäßen
halbkontinuierlichen Verfahren erzeugt phthalsäure und für gereinigte Terephthalsäure mit
worden ist, wird in Ausbeuten von 135 bis 149 Ge- 0,5% oder weniger 4-Carboxybenzaldehyd, die Kriwichtsprozent
(Theorie= 156,6 Gewichtsprozent) mit stallgröße des gewonnenen gereinigten Produkts zu
Gehalten an 4-Carboxybenzaldehyd von 0,30 bis 55 50% oder mehr im 10-bis 100-Mikron-Bereich und
0,05 Gewichtsprozent oder darunter erhalten. Die darunter lag und ein höherer Prozentsatz an Einzeloptische Dichte der Terephthalsäure liegt im Bereich und Zwillingskristallen unabhängig von der Verfahr
1 von 0,09 bis 0,50 (4 cm, 380 πΐμ, vgl. unten). Diese rensweise der Reinigung vorlag. Das Produkt scheint
,r j Ausbeuten an Terephthalsäure werden durch eine also um so reiner zu sein, je kleiner die Kristalle
;-·_ Gesamtreaktionszeit je Oxydation von nur wenig 60 sind und je höher der Prozentsatz an Einzel- und
.e mehr (bis zu etwa 20 bis 30 % und mehr) als bei bzw. oder Zwillingskristallen ist. Die folgende
;. chargenweisen Reaktionen erhalten. Jedoch werden Tabelle der Kristallgröße (Durchmesser in Mikron)
j. j Ausbeutesteigerungen an Terephthalsäure von 24 bis der reinsten, nach einem chargenweisen Verfahren
IS 35 % über die Ausbeuten bei chargenweisem Betrieb hergestellten Terephthalsäure (TÄG-Farbzahl 1200;
/u erhalten, was die längeren Reaktionszeiten ausgleicht. 65 1,44% 4-Carboxybenzaldehyd, Säurezahl 673, aus
re Überdies machen die erzielbare größere Reinheit an einer Oxydation unter Verwendung eines Lösungs-Terephthalsäure
bzw. anderen aromatischen Poly- mittelverhältnisses von 2,8 : 1) wird mit Terephthalcarbonsäuren
diese halbTcontinuierliche Oxydation säureprodukt aus einem halbkontinuierlichen Ver-
fahren verglichen, wo ein Lösungsmittelverhältnis von 3 : 1 und die gleiche Katalysatorkonzentration,
Temperatur und gleicher Druck angewandt wurden (TÄG-Farbe 200, 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalt
0,1 o/o).
%> Kristalle in | jedem Bereich | halbkontinuier | |
Kristalldurchmesser | der Durchmesser | liches Verfahren | |
Mikron | Chargen | 10 | |
verfahren | 70 | ||
0 bis 10 | 20 | 20 2) | |
10 bis 100 | 50 | — | |
100 bis 200 "I | |||
200 bis 300 \ | 30 Ο | 100 | |
über 300 J | |||
Insgesamt | 100 |
1) Summe der drei von der Klammer umschlossenen
Größenbereiche.
Größenbereiche.
2) Gesamtmenge in diesem einen Größenbereich.
Es ist leicht ersichtlich, daß die kleineren Kristalle (10 bis 100 Mikron) bei der halbkontinuierlichen
Arbeitsweise zahlreicher sind als bei dem streng chargenweisen Verfahren und daß die Terephthalsäurekristalle
aus dem halbkontinuierlichen Verfahren gleichmäßiger in der Größe sind, wobei nur ein
kleiner Teil im sehr kleinen Bereich von 1 bis 10 Mikron und nicht über etwa 200 Mikron Durchmesser
liegt. So liegt ein entschiedener Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß eine
gleichmäßigere Größenverteilung des kristallinen Produkts zusätzlich zur Erzielung eines höheren
Reinheitsgrades bei wesentlich höheren Ausbeuten erhalten wird. Tatsächlich ist beim Vergleich der
Gesamtausbeute an Terephthalsäure (durch Abtrennen von Reaktionsaufschlämrnung gewonnenes
Produkt plus Terephthalsäure, die in Lösung bleibt) zu eingesetztem p-Xylol abzüglich des zu CO und
CO2 überoxydierten p-Xylols zu ersehen, daß die
gesamte erzeugte Terephthalsäure etwa 99 % der Theorie nach dem erfindungsgemäßen halbkontinuierlichen
Verfahren beträgt.
Zur optischen Bestimmung des Reinheitsgrades ist festzustellen: Die optische Dichte der aromatischen
Polycarbonsäure ergibt sich aus einer Messung der Lösung des Ammoniumsalzes der Säure in wäßrigem
Ammoniak. So wird beispielsweise die optische Dichte für Terephthalsäure durch Auflösen von 1 g
Terephthalsäure in 25 ml wäßrigem Ammoniak gemessen, wobei die Ammoniaklösung durch Verdünnen
von konzentriertem Ammoniak (spezifisches Gewicht=O,88O) mit einem gleichen Volumen destilliertem
Wasser hergestellt wird. Die optische Dichte wird durch Messung der Lösung in einer 4-cm-Zelle
bei 380 πΐμ und in einigen Fällen bei 340 πΐμ bestimmt.
Die Reinheit des Produkts nimmt zu, wenn der Wert der optischen Dichte abnimmt. Zum Beispiel
zeigt eine optische Dichte von 1,2 bis 1,6, wie sie eine nach dem streng chargenweisen Verfahren
hergestellte Terephthalsäure zeigt, eine viel weniger reine Terephthalsäure an als die nach dem erfindungsgemäßen
halbkontinuierlichen Verfahren hergestellte Terephthalsäure mit einer optischen Dichte
von 0,5 bis 0,1 oder darunter.
Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird.das Verfahren in Anwendung auf
die Herstellung von bestimmten aromatischen Polycarbonsäuren aus entsprechenden aromatischen
Polyalkylkohlenwasserstoffen erläutert, wobei die Ausbeuten und die Qualität der erhaltenen aromatischen
Polycarbonsäuren angegeben werden. In den Beispielen bedeuten alle Teile Gewichtsteile.
Für 18,2 Teile p-Xylol löst man in 91,0 Teilen 97prozentiger Essigsäure Tetrabromäthan, Manganacetattetrahydrat
und Kobaltacetattetrahydrat, so daß man 0,46 °/o Brom und 0,34 °/o insgesamt an Mangan
und Kobalt, bezogen auf p-Xylol, erhält. Die Hälfte der Essigsäurelösung des Katalysatorsystems wird in
ein korrosionsbeständiges rohrförmiges Oxydationsreaktionsgef äß eingebracht, das oben einen vertikalen
Kühler (der bei 38° C arbeitet) enthält, der durch ein auf 28 atü eingestelltes Druckminderventils belüftet
ist. Die Belüftungsleitung ist vor dem Ventil durch eine Probeentnahmeleitung angezapft, welche
ao durch einen eigenen Druckminderer zu Trockeneisfallen
und dann zu einem Analysiergerät für Sauerstoff führt.
Das Regulierventil in der Leitung zur Einführung von Druckluft in den unteren Teil des Reaktionsgefäßes
befindet sich noch im abgeschalteten Zustand. Das Reaktionsgefäß wird mit Stickstoff auf
etwa 28 atü unter Druck gesetzt, und die Essigsäurelösung wird auf 182° C erhitzt. Die andere Hälfte
der Essigsäurelösung und die 18,2 Teile p-Xylol werden vereinigt. Wenn die anfängliche Beschickung
im Reaktionsgefäß sich bei 182° C befindet, wird Luft (gerade oberhalb 28 atü) mit geringerer Geschwindigkeit
eingeführt, um den Stickstoff auszuspülen. Dann wird das Gemisch von Essigsäure,
p-Xylol und Katalysator in das Reaktionsgefäß mit etwa 3,6 Teilen je Minute eingepumpt. Die Luftströmung
wird manuell reguliert, um einen Gehalt an nicht umgesetztem Sauerstoff im Abgas aufrechtzuerhalten.
Die Temperatur der flüssigen Phase im Reaktionsgefäß fällt von 182 auf 171° C, bis ausreichend
p-Xylol eingepumpt ist, so daß die Reaktionswärme die Abkühlung der in das Reaktionsgefäß eintretenden Luft und des Essigsäurekondensats,
das vom Kühler zurückläuft, ausgleicht. Danach steigt die Reaktionstemperatur schnell auf
243° C, an welchem Punkt der Druck auf 26 atü eingestellt wird, um die Reaktionstemperatur auf
216° C herabzusetzen, und die Luftzufuhr wird so weit herabgesetzt, wie es erforderlich ist, um gerade
nicht umgesetzten Sauerstoff im Abgas zu haben. Der Druck wird dann wieder auf 28 atü gebracht.
In etwa 30 Minuten ist die Zugabe des p-Xylol-Essigsäure-Katalysator-Gemischs
beendigt. Der Sauerstoffgehalt im Abgas ist etwas unregelmäßig (er sollte im Bereich von etwa 2 bis 5 Volumprozent auf essigsäurefreier
Basis während der Kohlenwasserstoffzugabe in etwa konstant sein), er erreicht eine Höhe
von 17,8 %> in der 10. Minute und ist in der 20. Minute
auf 1,3 % gefallen. Der Versuch wird bei 18 %> O2 im Abgas beendet, was eine Gesamtreaktionszeit
von 49 Minuten ergibt. Die Einführung von Luft wird abgebrochen, und Stickstoff wird langsam zugeführt,
während das Reaktionsgefäß auf etwa 5 atü entspannt wird.
Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird auf 145 bis 150° C abgekühlt und bei 1,4 atü in ein Kristallisationsgefäß
entleert. Das Reaktionsgefäß wird mit 97prozentiger Essigsäure gewaschen, welche gleich-
Il 12
falls in die Kristallisationsvorrichtung gespült wird. lOminütigem Betrieb wurde der Druck auf 22,5 atü
Der Inhalt der Kristallisationsgefäße wird gerührt, eingestellt, und die Reaktionstemperatur betrug
dabei auf 60° C abgekühlt, auf Atmosphärendruck 216° C. Die Luftgeschwindigkeit wurde auf 85,7Nm3
entspannt und die Terephthalsäureaufschlämmung pro Stunde erhöht, sobald die Reaktionstemperatur
zentrifugiert, wobei man einen Terephthalsäure- s anzusteigen begann. Der durchschnittliche Sauerkuchen
erhält, der mit Eisessig (1 Teil je Teil stoffgehalt im Abgas während etwa 58minütiger
Kuchen) gewaschen und getrocknet wird. Die Aus- p-Xylolzugabe betrug 4,5, und der geringste Gehalt
beute an getrockneter Terephthalsäure aus dieser an Sauerstoff im Abgas betrug 3,6 Volumprozent
halbkontinuierlichen Oxydation beträgt 127 Ge- (auf essigsäurefreier Basis). Die gesamte Reaktionswichtsprozent
(156,6 Gewichts-entsprechen 100 Mol- ίο zeit betrug 66 Minuten, wovon 8 Minuten für die
prozent); das Produkt hat eine Säurezahl von 675 Beendigung der Reaktion nach der p-Xylolzugabe
(Theorie: 675), eine TÄG-Farbzahl von 750, eine dienten. Die Terephthalsäure wurde wie oben geoptische
Dichte von 0,552 und einen 4-CBA-Gehalt wonnen, gewaschen und getrocknet. Die trockene
von 0,13%. Terephthalsäure wurde in einer Ausbeute von
Vergleichsbeispiel 1 15 136,3 Gewichtsprozent erhalten und hatte eine
Säurezahl von 674, eine TÄG-Farbe von 310, eine
Im Vergleich dazu hat Terephthalsäure, die bei optische Dichte bei 380 ηΐμ von 0,156 und einen Ge-210
bis 216° C und 21,8 bis 22,5 atü im Chargen- halt von 0,097% 4-CBA.
weisen Verfahren (wobei alles p-Xylol auf einmal . .
weisen Verfahren (wobei alles p-Xylol auf einmal . .
eingeführt wird) erzeugt, jedoch wie in Beispiel I20 B e 1 s ρ 1 e 1 4
beschrieben gewonnen, gewaschen und getrocknet Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde mit
wurde, eine Säurezahl im Bereich von 668 bis 670, 57,1 Teilen p-Xylol wiederholt, die in einer Menge
eine TÄG-Farbzahl von 1100 bis 1400, eine optische von 0,79 Teilen je Minute zu 114,2 Teilen 97prozen-Dichte
von 1,2 bis 1,6 und einen 4-CBA-Gehalt von tiger Essigsäure bei 22,5 atü und 193° C eingeführt
1,7 bis 2,5 %. 25 wurde, wobei die Essigsäure die in Beispiel 2 an-
Beispiel2 gegebene Konzentration an Katalysator enthielt. Die
anfängliche Luftzufuhr von 18,4Nm3 pro Stunde
Unter stetiger Luft-, Temperatur- und Druckkon- wurde auf 87,8 Nm3 pro Stunde erhöht, sobald die
trolle wurden mit etwas verschiedenen Beschickungs- Reaktionstemperatur stieg. Der Druck wurde bei
bedingungen 27 Teile p-Xylol oxydiert. Diesmal 30 22,5 atü gehalten, und eine Reaktionstemperatur von
wurde der Oxydationsreaktor mit 162 Teilen 97pro- 211° C wurde von der 10. Minute nach der Zugabe
zentiger Essigsäure beschickt, die ausreichend Tetra- von p-Xylol an und während 73 Minuten der 76mibromäthan
und Kobalt- und Manganacetat-tetra- nütigen p-Xylol-Einführung aufrechterhalten. Der
hydrat enthielt, um 0,23% Brom und 0,17% ins- durchschnittliche und der geringste Sauerstoffgehalt
gesamt an Mangan und Kobalt, bezogen auf das Ge- 35 im Abgas während der p-Xylolzugabe betrugen 4,7
wicht von p-Xylol, zu liefern. Diese Lösung wurde bzw. 4,3 Volumprozent, bezogen auf essigsäurefreie
unter Stickstoff auf 193° C erhitzt, wobei das Druck- Basis. Die Reaktion wurde 7 Minuten nach der geminderventil
in der Abgasleitung auf 22,5 atü ein- samten p-Xylolzugabe beendet,
gestellt war. Das p-Xylol wurde mit etwa 0,8 Teilen Die Terephthalsäure aus diesem Versuch wurde
gestellt war. Das p-Xylol wurde mit etwa 0,8 Teilen Die Terephthalsäure aus diesem Versuch wurde
je Minute eingepumpt, und der Luftstrom wurde mit 40 wie vorher gewonnen, gewaschen und getrocknet,
etwa 18,4Nm3 pro Stunde eingeführt, bis die Re- Die trockene Terephthalsäure wurde mit einer Ausaktionstemperatur
auf etwa 213 bis 216° C gestiegen beute von 142,2 Gewichtsprozent gewonnen und
war, was etwa 2 bis 3 Minuten dauerte, worauf die hatte eine Säurezahl von 674, eine TÄG-Farbe von
Luftzufuhr auf etwa 82 bis 85 Nm3 pro Stunde er- 360, eine optische Dichte von 0,240 und einen
f höht wurde, um einen Sauerstoffgehalt von 4,2 bis 45 4-CBA-Gehalt von 0,18%.
■i 4,6% im Abgas während der p-Xylolzugabe auf-
■i 4,6% im Abgas während der p-Xylolzugabe auf-
if rechtzuerhalten. Nach 34 Minuten war das gesamte Beispiel 5
ο p-Xylol zugegeben, und die Luftzufuhr wurde mit Das Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 39,8 Tei-
.e 82 bis 85 Nm3 pro Stunde fortgesetzt, bis der Sauer- len eines Gemisches von Xylolen wiederholt, das, beil,
stoff im Abgas 18% betrug; dies war 5 bis lOMinu- 50 zogen auf das Gewicht, 3% Äthylbenzol, 27% p-
X. ten der Fall, nachdem alles p-Xylol zugegeben war. Xylol, 69% m-Xylol und 0,8% o-Xylol enthielt.
1- Sodann wurde die Oxydation beendet. Dieses Gemisch von aromatischen C8-Kohlenwasser-
r- Die Terephthalsäure wurde wie in Beispiel 1 ge- stoffen wurde in einer Menge von 0,8 Teilen je Minute
te wonnen, gewaschen und getrocknet. Bei dieser Ar- zu 103,5 Teilen 97prozentiger Essigsäure zugegeben,
j- beitsweise wurde Terephthalsäure mit einer Säure- 55 welche die in Beispiel 2 angegebene Katalysatorkonf-
zahl von 673, einer optischen Dichte von 0,100 und zentration enthielt,und zwar bei 204° C und 22,1 atü.
ie einem 4-CBA-Gehalt von 0,73% in einer Ausbeute Luft wurde mit 18,4Nm3 pro Stunde eingeführt, und
ii- von 145,9 Gewichtsprozent erhalten. das Xylolgemisch wurde mit 0,8Teilen jeMinute ein-
'■'" Beispiel 3 gepumpt. Der Anstieg der Reaktionstemperatur er-
60 folgt etwa 10 Minuten nach Beginn der Xylolzugabe. aft Das Verfahren von Beispiel 2 wurde mit 43,3 Tei- Dann wurde die Luftgeschwindigkeit auf 91,2Nm3
:u- len p-Xylol wiederholt, die zu 129,9 Teilen 97pro- pro Stunde gesteigert. Während der ersten 5 Minuten
itü zentiger Essigsäure, welche die in Beispiel 2 ange- der gesteigerten Luftgeschwindigkeit fiel der Sauergebene
Katalysatorkonzentration enthielt, zugegeben stoffgehalt im Abgas auf etwa 0,1 bis 0,2% (Bezugsbis
wurden. Die Essigsäurelösung befand sich bei 193° C 65 basis wie früher). Die Xylolzugabe wurde unter-Ui-
und 21 atü, während Luft mit 18,4 Nm3 pro Stunde brochen, bis der Sauerstoffgehalt im Abgas zu steigen
nit und p-Xylol mit einer konstanten Geschwindigkeit begann. Danach wurde die stetige Xylolzugabe wiech-
von 0,75 Teilen je Minute eingeführt wurden. Nach der aufgenommen und eine gesamte Xylolzugabezeit
13 14
von 50 Minuten aufrechterhalten. Die Reaktion ; Beispiel 7
wurde 6 Minuten nach vollständiger Zugabe des
Xylols beendet. Der durchschnittliche Sauerstoff- Eine Reihe von 12 Mesitylenoxydationen wurde
gehalt des Abgases betrug 2,3 °/o. durchgeführt, indem 40 Teile Mesitylen zu 140 Tei-
Der Abstrom aus dem Reaktionsgefäß wurde zur 5 len' 97prozentiger Essigsäure, welche die l,4fache
Gewinnung der Phthalsäuren,, wie oben für die Ge- Katalysatorkonzentration, bezogen auf aromatischen
winnung von Terephthalsäure beschrieben, behan-i Kohlenwasserstoff, wie sie in Beispiel 2 angegeben
delt, da unter diesen Bedingungen o-Phthalsäure (aus ist, enthielt. Das Mesitylen wurde im Verlauf von
o-Xylol) und Benzoesäure (aus Äthylbenzol) in Lö- 58 Minuten pro Ansatz eingepumpt. Die gesamte
sung bleiben. Die getrocknete Phthalsäure, ein Ge- io Reaktionszeit betrug 78 Minuten. Die Oxydationen
misch von Isophthalsäure und Terephthalsäure in wurden bei 22,5 atü und etwa 224° C während der
einem Gewichtsverhältnis von etwa 2,5 :1, hatte eine Mesitylenzugabe durchgeführt, wobei das Ingang^
Säurezahl.von 674, eine TÄG-Farbe von 230, eine bringen der Umsetzung bei etwa 218° C mit einer
optische Dichte von 0,168 sowie Gehalte von Luftzufuhr von 18,3 Nm3 pro Stunde erfolgte. Da-0,008%
4-CBA und 0,003% 3-CBA. Die Ausbeute 15 nach erfolgte die Luftzufuhr mit 96,9 Nm3 pro
betrug 117,8 Gewichtsprozent. Stunde. Die Trimesinsäure wurde nach der gleichen
Arbeitsweise, wie sie für Terephthalsäure beschrie-
Vergleichsbeispiel 2 ben ist, gewonnen mit der Annahme, daß die Kri
stallisation bei tieferer Temperatur durchgeführt
Bei einem Vergleich ergab sich, daß bei Oxydation 20 wurde. Die gewaschene und getrocknete Trimesinvon
40 Teilen des gleichen aromatischen C8-Kohlen- säure entsprach einer 125gewichtsprozentigen Auswasserstoffgemisches
in der gleichen Menge 97pro- beute. Die gesamte Trimesinsäure aus den 12 Oxyzentiger
Essigsäure, die die gleiche Katalysatorkon- dationen zeigte eine Säurezahl von 797 und eine
zentration enthielt, bei 215° C und 22,1 atü in streng TÄG-Farbe von 100. Diese Ausbeute liegt um etwa
chargenweisem Verfahren, das 55 Minuten Gesamt- 25 10 bis 12% über der beim streng chargenweisen
reaktionszeit erforderte, 109 Gewichtsprozent ge- Verfahren, das unter etwa den gleichen Bedingungen
trocknetes Gemisch von Iso- und Terephthalsäuren durchgeführt wird, und die TÄG-Farbe von 100 ist
gewonnen wurde, das eine Säurezahl von 675, eine weit besser als die TÄG-Farbe von 1400 von Tri-TÄG-Farbe
von 1020, eine optische Dichte von 1,2 mesinsäure, die durch streng chargenweisen Betrieb
und Gehalte von 0,058% 4-CBA und 0,009% 30 hergestellt ist.
3-CBA aufwies. Der durch Luft zugeführte Sauerstoff bei der obi
gen halbkontinuierlichen Oxydation von Mesitylen
Beispiel 6 beträgt etwa 5 bis 7 % Überschuß über die 4,5 Mol
O2 je Mol Mesitylen.
Eine Reihe von vier halbkontinuierlichen Oxyda- 35 Um zu zeigen, daß das erfmdungsgemäße Verfahtionen
von 98prozentigem p-Xylol wurde bei einem ren unabhängig von der absoluten Menge der reagiekonstanten
Druck von 22,5 atü und bei 220° C wäh- renden Stoffe ist, wurde folgendes Beispiel 8 durchrend
und nach der p-Xylolzugabe durchgeführt, die geführt:
mit einer Geschwindigkeit von 0,89 Teilen je Minute,
mit einer Geschwindigkeit von 0,89 Teilen je Minute,
bei insgesamt 52,0 Teilen je Oxydation (58,5 Minu- 40 Beispiel 8
ten für p-Xylolzugabe), erfolgte und die eine Gesamtreaktionszeit von 64 Minuten für jede Oxydation Es wurde ein 11360 Liter fassender korrosionsin
Anspruch nahm. Die Menge an Essigsäure (97pro- beständiger röhrenförmiger Oxydationsreaktor verzentig)
betrug jedesmal 156 Teile, und sie enthielt die wendet, welcher mit folgendem Zubehör versehen
in Beispiel 2 angegebene Katalysatorkonzentration 45 war: einem Rührer, einem vertikalen, bei 38° C beigesamte
Metallmenge, d. h. Kobalt plus Mangan triebenen Kondensator, welcher mit dem oberen
= 0,057 Gewichtsprozent, bezogen auf Essigsäure). Gasauslaß des Reaktors verbunden war, einem durch
Die anfängliche Luftzufuhr betrug 18,4Nm3 pro den oberen Teil des Reaktors führenden Eintauch-Stunde,
bis die Reaktion begann und danach einlaß, um die Flüssigkeiten einzubringen, einem
108 Nm3 pro Stunde, bis die Reaktionen beendet 50 Lufteinlaß nahe dem Unterteil des Reaktors und mit
waren, und zwar für 5,5 Minuten, nachdem das ge- einem mit Ventil versehenen Abstromauslaß am Unsamte
p-Xylol zugegeben war. terteil. Luft von einer Temperatur von 38° C wird
Die Terephthalsäure aus jeder Oxydation wurde durch einen Kompressor, welcher maximal 219,3
gewonnen, gewaschen und getrocknet, wie dies frü- Nm3 pro Minute, gemessen bei einer Temperatur von
her angegeben wurde. Die gesamte Ausbeute an 55 16° C und einem Druck von 1 Atmosphäre, liefern
trockener Terephthalsäure aus den vier Oxydationen kann, eingepreßt. Der Oxydationsreaktor und der
betrug 144,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das ein- Kondensator werden bei einem Druck von 23,5 kg
gesetzte 98prozentige p-Xylol. Die vereinigten vier pro cm2 betrieben. j
trockenen Terephthalsäurefraktionen hatten eine Im Oxydationsreaktor werden zunächst 2082 Liter |
Säurezahl von 675, eine TÄG-Farbe von 70 und 60 Essigsäurelösung, enthaltend 0,23% Brom (berecheinen
4-CBA-Gehalt von 0,090%. Die 144,2 Ge- net als Bromidion) und 0,17% insgesamt an Manwichtsprozent
Ausbeute entsprechen einer Ausbeute gan und Kobalt (berechnet als Metalle) bei einer
von 94 Molprozent, bezogen auf das eingesetzte Temperatur von 177° C eingefüllt. Danach wird
p-Xylol. Diese Ausbeute zuzüglich der Menge an p-Xylol mit einer Geschwindigkeit von 15,1 Liter
Terephthalsäure, die in der Essigsäure gelöst ver- 65 pro Minute in die gerührte Essigsäurelösung der Kablieb,
stellt, bezogen auf den Anteil an p-Xylol, der talysatorkomponenten eingeleitet, und 1 Minute spänicht
zu CO2 und -Wasser überoxydiert wurde, eine ter wird Luft bei einer Temperatur von 38° C zu
molare Gesamtausbeute von etwa 97 bis 98% dar. 27,6Nm3 pro Minute eingeleitet. Das Einleiten von
p-Xylol in einer Menge von 15,1 Liter pro Minute
wurde während 7,25 Minuten fortgesetzt (insgesamt 1101 p-Xylol), wobei die Luftzufuhr auf 56,6Nm3
pro Minute gesteigert wurde und die Reaktionstemperatur durch die Reaktionswärme in der flüssigen
Phase auf 214° C und in der Dampfphase auf 208° C anstieg. Dann wurde p-Xylol in einer Menge von
22,7 Liter pro Minute während der nächsten 96 Minuten in die gerührte flüssige Phase eingepumpt, der
Lufteinlaß auf 59,7 Nm3 pro Minute erhöht und auf 59,4 bis 60,3 Nm3 pro Minute gehalten. Während
der erhöhten p-Xylol- und Luftzufuhr betrug die Temperatur in der flüssigen Phase 209 bis 210° C
und in der Dampfphase etwa 207° C. Während der letzten 91,5 Minuten der p-Xylolzugabe betrug der
Sauerstoffgehalt im Abgas (auf essigsäuredampffreier Basis) 1,7 bis 3,8 Volumenprozent (während der meisten
Zeit 2,4 bis 2,8 Volumenprozent). Nach insgesamt 103,25 Minuten der p-Xylolzufuhr in den
Oxydationsreaktor wurde die Zufuhr gestoppt, und die Lufteinlaßgeschwindigkeit wurde stufenweise vermindert,
um in der flüssigen Phase eine Reaktionstemperatur von 210 bis 215°C und in der Dampfphase
eine Temperatur von 205 bis 208° C aufrechtzuerhalten. Die Luftzufuhr wurde noch während
17 Minuten fortgesetzt, die Luft sodann mit zunehmenden Mengen Inertgases während 3 Minuten
verdünnt und dann abgestellt. Somit war die Reaktion nach einer Gesamtzeit von 117,25 Minuten beendet.
Der flüssige Abstrom wurde in ein auf 60° C gekühltes
Kristallisationsgefäß entleert und die Terephthalsäure durch Zentrifugieren isoliert. Die isolierte
Terephthalsäure wurde mit Essigsäure (ein Teil je Teil Kuchen) gewaschen und getrocknet. Die isolierte
Terephthalsäure (etwa 90% der Theorie) hatte eine Säurezahl von 675 und eine TÄG-Farbzahl von 776.
Vergleichsbeispiel 3
Zu Vergleichszwecken werden die TÄG-Farbzahlen und der 4-CBA-Gehalt von Terephthalsäure,
hergestellt einmal durch halbkontinuierliche Oxydation und zum anderen durch ansatzweise Oxydation
(bei 23,5 kg pro cm2 und bei 216° C) im selben 11 360 Liter fassenden Oxydationsreaktor mit
Rührer unter Anwendung von p-Xylol und Essigsäure-Katalysatorlösungen von derselben Qualität,
miteinander verglichen. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
p-Xylol-
Zufuhrgeschwindigkeit
Liter
Liter
pro Min.
15,1
15,1
22,7
22,7
15,1
22,7
22,7
kg pro Min.
12,7
12,7
19,7
19,7
12,7
19,7
19,7
Luftzufuhr Nm3 pro Min.
27,6 56,6 59,7 60,3
Nm3-Luft pro kg p-Xylol
2,18 4,44 3,15 3,17
Halbkontinuierliche
Oxydation
Ansatzweise Oxydation
TÄG-Farbe
776
2016
2016
4-CBA-Gehalt
(Gewichtsprozent)
(Gewichtsprozent)
1,2
2,6
2,6
Der obigen Tabelle ist zu entnehmen, daß auch in einem viel größeren Maßstab bei der halbkontinuierlichen
Arbeitsweise Terephthalsäure von höherer Reinheit und von hellerer Farbe erhalten wird.
Daß sich die Luftzufuhr bei den beiden Xylolzufuhrgeschwindigkeiten
von 15,1 und 22,7 Liter pro Minute im beanspruchten Bereich befindet, wird
durch nachfolgende Korrelation sichtbar.
Pseudocumol wurde zu Trimellithsäure nach dem erfindungsgemäßen Verfahren oxydiert unter Verwendung
des gleichen Oxydationsreaktionsgefäßes, wie es in den vorhergehenden Beispielen benutzt
wurde. Eine Essigsäurelösung wurde aus 127,75 Teilen 97prozentiger Essigsäure und von Kobalt- und
Mangan-Katalysator sowie Tetrabromäthan hergestellt. Zu etwa einer Hälfte von Essigsäure wurde
genügend Kobalt, Mangan und Tetrabromäthan zugegeben, um etwa die Hälfte der Katalysatorkonzentration
des Beispiels 1 zu ergeben. In der zweiten Hälfte der Essigsäure wurde so viel Kobalt, Mangan
und Tetrabromäthan zugegeben, um etwa die l,5fache Katalysatorkonzentration von Beispiel 1 zu
ergeben. Die erste Essigsäurelösung wurde in das Oxydationsreaktionsgefäß eingebracht und auf etwa
193°C bei 22,5 atü erhitzt. Das Druckminderventil in der Abgasleitung wurde auf 26 atü eingestellt. Die
verbleibende Katalysatorlösung in Essigsäure und 36,5 Teile Pseudocumol wurden in den Oxydationsreaktor in etwa 52 Minuten eingepumpt, was eine
Kohlenwasserstoffzufuhr von etwa 0,70 Teilen je Minute ergab. Gleichzeitig mit dem Einpumpen des
Kohlenwasserstoffes und des in Essigsäure gelösten Katalysators wurde Luft in die flüssige Phase in der
Oxydationszone mit etwa 19,8Nm3 pro Stunde eingepumpt, bis die Temperatur der flüssigen Phase zu
steigen begann. Danach wurde Luft mit 60,1 Nm3 pro Stunde eingeführt. Es wurde eine Reaktionstemperatur
von etwa 221° C bei etwa 24,6 atü während der Pseudocumolzugabe aufrechterhalten. Die Spitzenkonzentration
an Sauerstoff im Abgas von etwa 8,0 Volumprozent wurde während des Anfahrens erreicht,
und es wurde ein durchschnittlicher Sauerstoffgehalt im Abgas von etwa 4 Volumprozent aufrechterhalten.
Die Gesamtreaktionszeit betrug etwa 120 Minuten. Man erhielt eine Trimellithsäure von
verbesserter Qualität und Ausbeute gegenüber einer streng chargenweisen Oxydation, die praktisch unter
sonst gleichen Reaktionsbedingungen erfolgte.
Das obige Beispiel zeigt, daß nicht die Gesamtheit des Katalysators und Lösungsmittels zum Anfahren
der Reaktion zugefügt werden muß und daß es in einigen Fällen vorteilhaft ist, wo die Oxydation der
zweiten und dritten Alkylgruppe schwieriger ist, wie im Falle der zwei o-ständigen Alkylgruppen im Pseudocumol,
frischen Katalysator zuzuführen, wenn der Kohlenwasserstoff eingeführt wird. Im Falle der
Pseudocumoloxydation springt zwar die halbkontinuierliche Oxydation gut an, wenn das gesamte Lösungsmittel
und der gesamte Katalysator anfangs zugegeben werden und die Oxydation bei der niedrigeren
Temperaturgrenze für die wirksame Chargen- i weise Oxydation durchgeführt wird, jedoch wird die
Oxydation langsam, wenn etwa 0,1 des Kohlen-
409 539/352
Wasserstoffes zugefügt ist. Danach bleibt bei fortgesetzter Kohlenwasserstoffzugabe die Oxydation
träge, was zur Erzeugung von großen Mengen Dimethylbenzoesäure und Methylphthalsäure an Stelle
der Trimellithsäure als gewünschtem Endprodukt führt.
Die obigen Beispiele zeigen deutlich die Anwendung des halbkontinuierlichen erfindungsgemäßen
Verfahrens und die deutliche Verbesserung in der Ausbeute und Qualität der aromatischen Säuren, die
durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhältlich ist.
Die Gegenüberstellung zu einem streng chargenweisen Verfahren gemäß dem Stand der Technik ergibt
folgendes Bild:
Vergleichsbeispiel 4
Zur Überführung von p-Xylol in Terephthalsäure
unter Einhaltung eines Volumenverhältnisses von Essigsäure (95- bis lOOprozentige Essigsäure) zu ao
p-Xylol von 2 :1 bis 5 :1, bei Anwendung eines Katalysatorsystems
von 0,23 Gewichtsprozent Bromionen, 0,11 Gewichtsprozent Manganionen und
0,06 Gewichtsprozent Kobaltionen, bezogen auf eingesetztes p-Xylol, wurde bei 204 bis 227° C und
einem Druck von 21 bis 28 atü Luft in der Menge zugeführt, daß etwa 0,2 bis 1,0 Volumprozent Sauerstoff
im Austrittsgas, bezogen auf essigsäurefreie Basis, aufrechterhalten wurden, bis die Oxydation
praktisch beendet war, wobei, anschließend noch mit nicht mehr als 6 bis 8 Volumprozent nicht umgesetztem
Sauerstoff im Abgas (auf .essigsäurefreier Basis) nachgegast wurde. Dies ergab in 40 bis/60.Minuten
Reaktionszeit Terephthalsäure^in~ein;er Merige
von 99 bis 130 Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes
p-Xylol. Die Terephthalsäure wurde durch Filtrieren des Abstroms aus einer solchen chargenweisen
Reaktion gewonnen, mit Essigsäure und bzw. oder Wasser gewaschen und getrocknet. Eine solche
trockene Terephthalsäure enthält etwa 1,5 bis 3°/o 4-Carboxybenzaldehyd und hat eine optische Dichte
(4 cm, 380 ηιμ) von 1,20 bis 3,00 und eine Säurezahl
von 670 bis 673 (Theorie: 675). Etwa 2 bis 3% des p-Xylols werden zu CO und CO2 überoxydiert, jedoch
wird wenig Essigsäurelösungsmittel zu CO und CO2 oxydiert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzolpolycarbonsäuren durch katalytische Flüssigphasen-Oxydation
von di- oder höheralkylierten Benzolen mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart
eines oder mehrerer Schwermetallbromide oder eines oder mehrerer Schwermetallsalze und einer
organischen oder anorganischen, Bromionen liefernden Verbindung, in Gegenwart einer Monocarbonsäure
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel, in einer Oxydationszone bei einer
Temperatur von 120 bis 275° C und unter einem
zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase hinreichenden Druck, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung von Benzoldi- oder -tricarbonsäuren ein Xylol oder Trimethylbenzol
in einer einzigen Oxydationszone in Gegenwart von Essigsäure, enthaltend Kobalt-
und Manganionen in einer Gesamtkonzentration von 0,04 bis 1,0 Gewichtsprozent, berechnet als
Metalle, und Bromionen in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, jeweils bezogen
auf das Methylbenzol, wobei die Essigsäuremenge 1,0 bis 5,0 Volumenteile pro Volumenteil des
Methylbenzols beträgt, innerhalb eines Temperaturbereichs von 175 bis 245° C mit Luft umsetzt,
indem man zumindest einen Teil der insgesamt eingesetzten, den Bromspender, Kobalt-
und Manganionen enthaltenden Essigsäure in der Oxydationszone bei 175 bis 195° C vorlegt und
einen Teil des Methylbenzols und Luft gleichzeitig der 175 bis 195° C heißen Lösung mit einer
Luftzufuhrgeschwindigkeit von 0,8 bis 2,5 Normalkubikmeter je kg eingeführtes Methylbenzol
zuführt, bis eine Temperatur von 205 bis 245° C erreicht wird, und unter Beibehaltung dieser Temperatur
restliches Methylbenzol, gegebenenfalls im Gemisch mit einem von der einzusetzenden
Gesamtmenge zuvor abgezweigten aliquoten Teil der die Katalysatoren gelöst enthaltenden Essigsäure,
unter gleichzeitiger Erhöhung der Luftzuführgeschwindigkeit auf 3,1 bis 4,5 Normalkubikmeter
je kg Methylbenzol in der Weise zu-. gibt, daß im gasförmigen Abstrom aus der Oxydationszone
eine Sauerstoffkonzentration von mindestens 2 Volumprozent, jedoch nicht über 8 Volumprozent, bezogen auf essigsäurefreies
Gasgemisch, eingehalten wird, sodann unter ■ Beibehaltung des Sauerstoffgehalts von 2 bis
8 Volumprozent im Gasabstrom allein die Luftzufuhr während eines Zeitraums fortsetzt, der
etwa dem 0,1- bis l,0fachen der für die Einführung des Methylbenzols benötigten Zeit entspricht,
wobei die Menge der gesamten eingeführten Luft einem Verhältnis des molekularen Sauerstoffs je Mol Methylgruppe im Bereich von
1,5 bis 2,0 Mol entspricht, und nach beendeter Umsetzung das erhaltene Reaktionsgemisch wie
üblich aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtkonzentration von
Kobalt und Mangan 0,04 bis 0,2 Gewichtsprozent und die Bromkonzentration 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte einzuführende Methylbenzol, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß man zur Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol Essigsäure mit
einer Kobalt-Mangan-Gesamtkonzentration von 0,04 bis 0,09 Gewichtsprozent und einer Bromkonzentration
von 0,05 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf Essigsäure, einsetzt, die Essigsäure
in einer Menge von 2 bis 3 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des gesamten, eingeführten p-Xylols
einsetzt, Sauerstoff insgesamt in einer Menge von 3 bis 3,3 Mol pro Mol des gesamten p-Xylols
einführt, das abgezogene Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 38 bis 60° C abkühlt, die
Terephthalsäure abtrennt, mit Essigsäure wäscht und trocknet.
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