DE1492904A1 - Verfahren zum Herstellen eines Magnesium enthaltenden Viehfutters - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Magnesium enthaltenden ViehfuttersInfo
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- A23K—FODDER
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- A23K20/20—Inorganic substances, e.g. oligoelements
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Description
PATENTANWALT dipl.ing. dr.iur. V. BUSSE Osnabrück, moserstr.20-24-
Osnabrück, den 15· September 1964
III/4
N. V. Konlnkll.jke Nederlandsohe Zoutlndustrle
27. Boortorenweg. Hengelo, Niederlande
Dr. Expl.
Verfahren zum Herstellen eines Magnesium enthaltenden Viehfutters.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Magnesium enthaltenden Viehfutters. Insbesondere
Weidevieh, vor allem Rindvieh, leidet häufig an einer Krankheit, der sogenannten Hypomagnesaemie,
die durch einen zu geringen Magnesiumspiegel in dem Blutserum verursacht -wird. So sind in denHederlanden,
wo die Hypomagnesaemie insbesondere bei dem Umstellen von Stallfütterung auf Weidenfütterung und umgekehrt
auftritt, in dem Jahre I96I etwa 45.000 Fälle dieser
Krankheit registriert worden, von denen etwa 8.000 tödlich verliefen.
Diese Krankheit kann durch Verfüttern von Magnesium
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enthaltendem Putter bekämpft werden, wöbe die Magnesiumverbindung
allgemein in der Form von Magnesiumoxyd enthaltendem Futterküchen zugeführt wird. Aufgrund praktischer
Erfahrungen werden derartige Kuchen gewöhnlich aus einem aus herkömmlichen Futterkuchen-Bestandteilen bestehenden
Gemisch hergestellt, wobei das Gemisch nicht mehr als etwa 5 % MgO enthält. Es wurde festgestellt, daß sich Rindvieh
P allgemein weigert, Kuchen mit einem höheren MgO Gehalt zu fressen, was wahrscheinlich auf der Härte und dem schlechten
Geschmack von Kuchen beruht, die mehr als 5 % MgO enthalten.
Das Anwenden von Kuchen mit einem maximalen MgO-Gehalt von
5 % bedingt jedoch, daß jeden Tag 5 bis 6 Kuchen mit dem Gewicht von etwa 180 g dem Rindvieh zugeführt werden müssen,
um so eine tägliche Dosis von etwa 50 g MgO zu erzie-
^ len, die für ein wirksames Bekämpfen der Hypmagnesaemie
erforderlich ist. Dies bedingt einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für den Bauern sowie nicht notwendige, zusätzliche
Futterkosten. Tatsache ist, daß insbesondere bei dem Umstellen von Stallfütterung auf Weidenfütterung, wo allgemein
ausreichende Grasmengen zur Verfügung stehen, das Vieh nicht die Gesamtmenge der Kuchenbestandteile benötigt, die
den Träger für das MgO bilden und 95 Gew.% des Kuchens darstellen.
Die Erfindung, die ausgeht von einem Verfahren zum Herstellen
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Magnesium enthaltenden Viehfuttern in Form von Stücken oder Körnern, bei dem Bestandteile von Viehfutterkuchen
und ein Magnesium enthaltender Stoff miteinander vermischt und in die gewünschte Form gebracht werden, ist
dadurch gekennzeichnet, daß als ein Magnesium enthaltender Stoff ein wenigstens teilweise aus einem basischen
Magnesiumsalz oder Verbindungen, die in der Lage sind, ein derartiges Salz zu bilden, bestehender Stoff verwen- (
det wird.
Es ergibt sich, daß in dieser Weise eine größere Magnesiuminenge,
berechnet als MgO, in den Träger als bei Verwendung von MgO eingearbeitet werden kann, ohne daß
das Vieh das Futter verweigert. Weiterhin werden durch Verwenden eines basischen Magnesiumsalzes technische
Schwierigkeiten vermieden, die ansonsten bei dem Zubereiten und Verpressen von Gemischen auftreten, die relativ
große Mengen an MgO enthalten, und die in Verbindung mit dem großen scheinbaren spezifischen Volumen
des MgO stehen.
Allgemein wird das Verwenden von basischem Magnesiumchlorid bevorzugt, jedoch ist ein teilweiser oder sogar
vollständiger Ersatz desselben durch andere.basische
!«iagnesiumsalze, z.B. basisches Magnesiumsulfat, möglich,
•.»enn auek ßrnährungs gründen hiergegen keine Bedenken
vorliegen. ÖAD
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Bin Produkt in verteilter Form mit im wesentlichen
der Zusammensetzung von Sorelzement (3 MgO. MgCIg.χ H2O)
stellt einen Stoff dar, der in ausgezeichneter Weise
verwendet werden kann und mit dem ein MgO-Oehalt von
bis zu 15 % in dem Futter ohne irgendwelche Beanstandungen erreichbar ist. Sin derartiges Produkt kann z.B.
duroh Zermahlen und Trocknen gehärteter SorelzementstUcke Jk j erhalten werden.
Sin ähnliches Produkt mit dem gleichen oder unterschiedlichen MgO/MgClp Verhältnis kann duch teilweises Umsetzen
eines Gemisches aus MgO4 MgCl2 und Wasser und Führen des-
! selben über einen erhitzten Zylinder oder ein endloses
: Band hergestellt werden, von dem es abgekratzt wird.
Ein weiteres ProdJflct, das ebenfalls wesentlich besser als
MgO als solohes gehandhabt werden kann, kann durch Umsetzen von MgO in Pulverform mit einer Lösung oder einem Hydrat
ι eines Magneeiumsalzes unter Verrühren hergestellt werden.
j .
■ Verhältnis von mehr als 2 Mole MgO pro Mol MgCl2, z.B.
20 Mol MgO auf 1 Mol MgCl2, vermischt werden. Die Art des erhaltenen Produktes unterscheidet sich stark von
derjenigen des MgO, und besteht wahrscheinlich aus (Agglomerat en von) MgO-Teilchen, die mit basischem Magnesiumchlorid Überzogen sind*
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Bei der Bereitung des Verwendung findenden basischen
- ' BAD OWGiNAL
■! . U92904
Magnesiumsalzes können Füllmittel, z.B. Kleie, vor, während oder naoh dem Vermischen der Umsetzungsteilnehmer
gewUnschtenfalls zugesetzt werden. Es können
ebenfalls spezielle Zusatzmittel, wie Spurenelemente in das Umsetzungsgemisch eingeführt werden.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Futter, das naoh dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird ausgeführt, daß Viehfutterkuchen mit einem Gewicht von etwa 18O g
in der üblichen Welse ausgehend von einem Oemlsoh, bestehend
aus 250 kg gemahlenen 3 MgO.MgCIg· x HgO (x bedeutet
in diesem Fall 7 oder 8), etwa J56O kg eines Qemlsohes
aus verschiedenen Mehlarten, 75 kg Leinsamenkuchen, und
70 kg Melasse verpreßt werden kann, ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten bei der Handhabung auftreten. Der Mg-Qehalt
dieser Kuohen beläuft sich, ausgedruckt als MgO, auf
etwa 15 %.
Bei der Umstellung von Stallfütterung auf Weidefütterung
wurden jeden Tag zwei dieser Kuohen einer Anzahl Kühe während mehrerer Woohen verfüttert. Die Kuohen sind nioht
hart und wurden von den meisten der Prüftiere gut aufge-S
nomraen. Durch die tägliche Zuführung von nur zwei Kuohen
^ wurde der Magnesiumspiegel des Blutserums der PrUftiere
w beibehalten oder erhöht. Um diese Ergebnisse bei dem Ver-
~* füttern der herkömmlichen Kuohen au erreichen, dit etwa 5 %
MgO enthalten, 1st eine tägliche Zuführung von 6 Inohen erforderli*
BAD ORIGINAL
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines Magnesium enthaltenden
Viehfutters in Form von Stücken oder Körnern, bei dem Bestandteile von Viehfutterkuchen und ein Magnesium
enthaltender Stoff miteinander vermischt und in die gewünschte Form gebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß als ein Magnesium enthaltender Stoff ein wenigstens teilweise aus einem basischen Magnesiumsalz oder
Verbindungen, die in der Lage sind ein derartiges Salz zu bilden, bestehender Stoff verwendet wird.
2. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein basisches Magnesiumchlorid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Produkt verwendet wird, das durch Umsetzen von MgO mit einer wässrigen Lösung von MgCl2 in einem Verhältnis
von mehr als 3 Mole MgO pro 1 Mol MgCl2 erzielt wird.
4. Magnesium enthaltendes Viehfutter in stückiger oder körniger Form, bei dem Bestandteile des Futterkuchens
für Rindvieh und ein Magnesium enthaltender Stoff miteinander vermisoht und in gewünschter Weise geformt sind, nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3·
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