DE1492847C - Verfahren zur Herstellung eines Schokoladenerzeugnisses in Form von Kleinstkugelchen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Schokoladenerzeugnisses in Form von KleinstkugelchenInfo
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- DE1492847C DE1492847C DE1492847C DE 1492847 C DE1492847 C DE 1492847C DE 1492847 C DE1492847 C DE 1492847C
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Vom Prinzip her gesehen, ist Lezithin kein Äqui-
lung eines Schokoladenerzeugnisses in Form von valent für öl. Hierzu darf auf das Beispiel. 3 ver-
Kleinstkügelchen, das frei fließfähig und in einer wiesen werden, in dem ausdrücklich angegeben ist,
Flüssigkeit leicht auflösbar ist und in automatischen daß die Verwendung irgendeines Pflanzenöls uner-
Abgabevorrichtungen für die Bereitung heißer Ge- 5 wünscht ist. Lezithin ist bekanntlich einerseits
tränke geeignet ist. in Wasser und andererseits in Lipoiden löslich.
Im allgemeinen werden Schokoladenerzeugnisse, Diese Eigenschaften von Lezithin werden seit
die sich für die Bereitung von Getränken eignen, langer Zeit verwendet, um die Mischbarkeit
durch Anhäufung von Zuckerkristallen und von fein von Kakaopulver zu verbessern. Das Verfahren
verteiltem trockenem Kakao gebildet. Manchmal ent- ίο nach der USA.-Patentschrift 3 028 242 macht
halten diese Erzeugnisse auch Teilchen von fester, nur in besonderer Weise von diesen Eigenfettiger
oder nicht fettiger Milch. Die Anhäufungen schäften Gebrauch. Denn das Beispiel 3, nach dem
der Zuckerkristalle, des Kakaopulvers und gegebe- das Lezithin mit Maisöl gemischt wird, stellt nur
nenfalls anderer für die Zusammensetzung des Er- eine Variante dar, die im übrigen nach der in der
Zeugnisses verwendeter Stoffe wird im allgemeinen 15 Patentschrift wiedergegebenen Ansicht wenig vormittels
Verfahren durchgeführt, die Wasser in ver- teilhaft ist, da das Lezithin als wesentlicher Bestandschiedenen
Formen verwenden, um die Bindung teil gegenüber dem öl verbleiben soll, dessen Anteil
zwischen den einzelnen Stoffen herbeizuführen. Diese 50 % nicht übersteigen soll.
Verfahren erfordern daher einen Trockenvorgang, Im Gegensatz hierzu soll bei dem Verfahren nach
durch den die Restfeuchtigkeit des Erzeugnisses auf 20 der Erfindung zunächst pflanzliches öl als Befeuch-
einen annehmbaren Wert gebracht wird. Außerdem tungsflüssigkeit zum Agglomerieren des Kakaopul-
verleiht die Anwendung von Wasser den Erzeugnis- vers verwendet werden. Wie die bereits erwähnte
sen ein erdiges Aussehen, das sich von der natür- USA.-Patentschrift 2 336 254 zeigt, ist die Verringe-
lichen Farbe eines Kakaopulvers stark unterscheidet. rung des Fettgehaltes immer als eine der Voraus-
Auch bei dem in der deutschen Auslegeschrift 25 Setzungen für die Verbesserung der Mischbarkeit
1 135 739 beschriebenen Verfahren zur Herstellung angesehen worden, und es stellt daher zweifellos die
eines zuckerhaltigen Kakaoproduktes wird der Zuk- Überwindung eines Vorurteils dar, wenn nunmehr
ker mit etwa 3 °/o Wasser angefeuchtet. Er wird dann öl zugefügt wird, um diese Eigenschaften zu ver-
im angefeucheten Zustand zur Bildung von faden- bessern. Zwar soll bei dem Verfahren nach der Er-
förmigen Teilchen durch eine Preßscheibe hindurch- 30 findung auch der Zusatz von Lezithin nicht ausge-
gedrückt, wobei entweder die befeuchteten Zucker- schlossen sein. Das Lezithin soll aber hierbei in
kristalle vor dem Hindurchdrücken durch die Scheibe erheblich geringerer Menge als bei dem bekannten
oder nachher die fadenförmigen Teile mit Kakao- Verfahren verwendet werden und daher bei dem
pulver überzogen werden. Verfahren nach der Erfindung die übliche Rolle
Weiterhin ist durch die USA.-Patentschrift 2 336 254 35 spielen, d.h. es soll für das Agglomerieren nicht
ein Verfahren bekannt, bei dem Kakaopulver mit wesentlich sein. Außerdem sollen gemäß der Erfineinem
Zuckersirup oder mit kristallisiertem Zucker dung die sich aus der Verwendung von größeren
unter Zusatz von Wasser gemischt wird, wobei jedoch Anteilen Wasser zum Binden der Stoffe ergebenden
der Zuckersirup später zugefügt wird. Außerdem ist Nachteile in bezug auf das notwendige Trocknen und
bei diesem bekannten Verfahren der Maximalgehalt 40 das erdige Aussehen des Erzeugnisses vermieden
an Kakaofett auf 20Ai beschränkt, wiez. B. auf Seite 1, und ein besonders einfaches Verfahren zur Herstellinke
Spalte, Zeilen 23 bis 25 der Patentschrift und aus lung eines neuen Schokoladenerzeugnisses in Form
allen Ansprüchen hervorgeht. Diese Begrenzung ist von Kleinstkügelchen geschaffen werden, das frei
die notwendige Voraussetzung für eine gute Befeuch- fließfähig und in einer Flüssigkeit leicht auflösbar,
tung und eine gute Kaltlöslichkeit des Produktes. 45 ist und in automatischen Abgabevorrichtungen für
Auch die USA-Patentschrift 3 006 763 beschreibt die Bereitung heißer Getränke geeignet ist.
ein Verfahren bei dem Kakao mit dem Zucker mit- Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe tels einer wäßrigen Zuckerlösung agglomeriert wird, davon aus, daß es gemäß Konditor-Zeitung Trier wobei die Lösung mit dem ,Wasser auch beim 1949, Seiten 16 bis 17 bekannt ist, beim Dragieren Mischen mit dem Kakaopulver hergestellt werden 50 pflanzliche öle oder Fette, wie z. B. Erdnußöl und kann, vgl. Spalte 3, Zeile 61. Dieses bekannte Ver- Kakaobutter zu verwenden. Hierbei werden jedoch fahren bedingt durch den Zusatz von Wasser eben- verhältnismäßig große Kerne und sonstige Einlagen falls eine spätere Trocknung. Im übrigen sieht diese mit dem Fett überzogen, um Dragees in Form von Patentschrift die Verwendung von Lezithin vor, um Pillen oder Bonbons zu bilden. Auch bei dem Verdie spätere Wasserlöslichkeit und die Dispersion des 55 fahren nach der französischen Patentschrift 1323 103, fertigen Produktes zu verbessern. Der Lezithinzusatz die das Agglomerieren von Zuckerkristallen mit erfolgt aber bei dem bekannten Verfahren in einer zu- einem geringen Anteil von Wasser oder Invertzuckersätzlichcn Rndphasc nach dem Agglomerieren des sirup als bekannt zeigt, handelt es sich um die Her-Kakaopulvers und des Zuckers (vgl. Spalte 4, Zei- stellung von Süßigkeiten, die wie die in den Beilen 48 bis 51), wobei das öl nur als Mittel zum 60 spielen 5 und 6 der Patentschrift erwähnten Fondants, Zufügen des Lezithins dient und nicht zum Agglo- eine verhältnismäßig große Form aufweisen und mericren von Kakao und Zucker. schon wegen der unterschiedlichen Größenverhält-
ein Verfahren bei dem Kakao mit dem Zucker mit- Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe tels einer wäßrigen Zuckerlösung agglomeriert wird, davon aus, daß es gemäß Konditor-Zeitung Trier wobei die Lösung mit dem ,Wasser auch beim 1949, Seiten 16 bis 17 bekannt ist, beim Dragieren Mischen mit dem Kakaopulver hergestellt werden 50 pflanzliche öle oder Fette, wie z. B. Erdnußöl und kann, vgl. Spalte 3, Zeile 61. Dieses bekannte Ver- Kakaobutter zu verwenden. Hierbei werden jedoch fahren bedingt durch den Zusatz von Wasser eben- verhältnismäßig große Kerne und sonstige Einlagen falls eine spätere Trocknung. Im übrigen sieht diese mit dem Fett überzogen, um Dragees in Form von Patentschrift die Verwendung von Lezithin vor, um Pillen oder Bonbons zu bilden. Auch bei dem Verdie spätere Wasserlöslichkeit und die Dispersion des 55 fahren nach der französischen Patentschrift 1323 103, fertigen Produktes zu verbessern. Der Lezithinzusatz die das Agglomerieren von Zuckerkristallen mit erfolgt aber bei dem bekannten Verfahren in einer zu- einem geringen Anteil von Wasser oder Invertzuckersätzlichcn Rndphasc nach dem Agglomerieren des sirup als bekannt zeigt, handelt es sich um die Her-Kakaopulvers und des Zuckers (vgl. Spalte 4, Zei- stellung von Süßigkeiten, die wie die in den Beilen 48 bis 51), wobei das öl nur als Mittel zum 60 spielen 5 und 6 der Patentschrift erwähnten Fondants, Zufügen des Lezithins dient und nicht zum Agglo- eine verhältnismäßig große Form aufweisen und mericren von Kakao und Zucker. schon wegen der unterschiedlichen Größenverhält-
Bei dem Verfahren nach der USA-Patentschrift nisse mit den gemäß der Erfindung herzustellenden
3 028 242 dient dagegen Lezithin als Bindemittel Schokoladenerzeugnissen in Form von Kleinstkügel-
für Zucker und Kakao. Wie aus Beispiel 3 der 6g chen nicht zu vergleichen sind.
Patentschrift hervorgeht, kann das Lezithin auch Demgegenüber besteht die Lösung der der Er-
durcli eine Mischung aus Lezithin und Maisöl ersetzt iincliing zugrunde liegenden Aufgabe darin, daß zu-
werden. nächst in an sich bekannter Weise trockene Zucker-
kristalle mit einem geringen Anteil von Wasser oder Invertzucker gemischt werden, so daß die feinsten
Teilchen an den größten Teilchen agglomeriert werden, daß ferner die agglomerierten Teilchen mit
einer dünnen Schicht eines im flüssigen Zustand befindlichen Fettes pflanzlicher Herkunft überzogen
werden und schließlich aus diesen Teilchen runde und glatte Kügelchen gebildet werden, indem die
mit dem Fettfilm überzogenen Teilchen mit einem Pulver agglomeriert werden, das mindestens teilweise
fein verteilten Kakao enthält.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird zwar in der ersten Stufe von dem als bekannt erwähnten
Agglomerieren von Zuckerkristallen mit Wasser oder Invertzucker Gebrauch gemacht. Jedoch besteht
das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Durchführung von zwei aufeinanderfolgenden
Agglomerierungsvorgängen, von denen der erste dazu dient, die Zuckerkristalle zu agglomerieren, damit
sich Teilchen mit rauher (oder unregelmäßiger) Oberfläche bilden, und der zweite Vorgang, der das
pflanzliche Öl als. Agglomerierungsmittel verwendet, zur Bindung des Kakaopulvers auf den rauhen Zukkerteilen
und zur Bildung von runden und glatten Schokoladenkügelchen bestimmt ist. Auf diese Weise
werden Kleinstkügelchen gebildet, die eine frei fließfähige Schüttmasse ergeben und daher zur Verwendung
in automatischen Abgabevorrichtungen besonders geeignet sind. Außerdem sind die Kleinstkügelchen
in Flüssigkeit leicht auflösbar, so daß sich aus ihnen leicht und in kürzester Zeit Getränke
bereiten lassen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können Zuckerkristalle rauher Beschaffenheit innig mit
einem Anteil von Erdnußöl in einem Verhältnis von 5 bis 8 °/o des Zuckergewichtes gemischt und agglomeriert
werden.
Die Durchführung des Verfahrens schließt zunächst die Vorbereitung der Zuckerkristalle mit den
für die Herstellung der Kleinstkügelchen erforderlichen Eigenschaften ein. Diese Kristalle sollen nicht
allein bestimmte körnige Eigenschaften, sondern auch eine solche Größe haben, daß sie für die herzustellenden
Kleinstkügelchen jeweils die größten Teilchen bilden. Außerdem sollen sie eine rauhe
Oberfläche darbieten, so daß in ihnen feinste Teilchen agglomeriert werden. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß eine bestimmte Menge gesiebter Zuckerkristalle, welche die erforderlichen
Eigenschaften aufweisen, in einem Mischer erhitzt werden, und der Masse ein geringer Anteil Wasser
oder Sirup aus Invertzucker zugefügt wird. Die hierdurch gebildeten feinsten Teilchen kleben dabei an
den größeren Teilchen an, und es ergeben sich hierbei Kleinstkügelchen, die für die Herstellung des
Erzeugnisses nach der Erfindung gut geeignet sind. Wenn der behandelte Zucker sehr hygroskopisch ist,
so empfiehlt es sich, bestimmte Vorsichtsmaßregeln anzuwenden, damit er haltbar'bleibt.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindungkann z. B. eine sich drehende Schalenvorrichtung
verwendet werden. Die Schale wird dabei vorher auf etwa 45° C erhitzt und dann mit einer Drehzahl
von etwa 25 bis 30 Umdrehungen in der Minute in Drehung versetzt. Sodann wird in die Schale
eine bestimmte Menge Zucker eingegossen, der wie vorstehend erläutert, behandelt ist, worauf im Abstand
von einigen Minuten eine Mischung aus pflanzlichem öl und Lezithin mit jeweils einem Gewichtsanteil
von 5 bis 7 % und 0,3 bis 0,41Vo des Zuckergewichtes
zugefügt wird. Als pflanzliches Öl für dieses Verfahren kann ein eßbares Öl, wie z. B.
Arachisöl bzw. Erdnußöl, Sojabohncnöl, Sonnenblumenöl,
geschmolzene Kakaobutter usw. verwendet werden. Die Auswahl des Fettes bzw. Öles soll auf
öle beschränkt werden, deren Schmelzpunkt nicht über 40° C beträgt und die einen niedrigen Gehalt
ίο an Fettsäuren haben, der 5 % nicht übersteigt.
Die Schale wird einige Minuten lang gedreht, worauf noch langsam eine bestimmte Menge Kakaopulver
zugefügt wird, deren Gewicht etwa 60 1Vo des Gewichtes der Zuckermenge beträgt. Der Gehalt
des Pulvers an Fettstoff (Kakaobutter) soll nicht niedriger sein als 15 bis 18" 0. Gute Ergebnisse
konnten erreicht werden, wenn ein aufgelöstes Kakaopulver mit ungefähr 20% Kakaobutter verwendet
wird.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die Teilchen feste Milchbestandteile
enthalten, damit ein Erzeugnis gebildet wird, das zur Herstellung von milchschokoladenartigen Getränken
dient. Die festen Milchbestandteile können in der Masse in Form eines Milchpulvers enthalten
sein, das dem Kakaopulver ganz oder zumindestens teilweise entrahmt zugemischt wird.
Wenn die gesamte Menge Kakaopulver ■ in die zur Herstellung der Kleinstkügelchen dienende Vorrichtung
eingegeben ist, wird die Drehzahl der Schale auf 15 bis 20 U/min herabgesetzt. Die Bildung der
Kleinstkügelchen findet dann in einer zwischen Γ5 und 30 Minuten betragenden Zeit statt, wobei die
Schale etwa für die Hälfte, dieser Zeit erhitzt wird.
Die Temperatur der Körnermasse erreicht beim Abgeben derselben etwa 45 bis 50" C. Vor Abgeben
der Masse wird zweckmäßig durch Siebung festgestellt, daß die Bildung der Kleinstkügelchen beendet
ist. Schließlich wird das Erzeugnis abgekühlt und den Bedingungen im Innern von dichten Verpackungen
angepaßt.
An Stelle der erläuterten Vorrichtung können auch andere Vorrichtungen mit Erfolg verwendet
werden. Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines Beispieles beschrieben, durch das die Erfindung
jedoch in keiner Weise auf die in dem Beispiel angegebenen Bedingungen beschränkt wird.
In einem auf 40° C erhitzten Mischer wird eine bestimmte
Menge kristallisierter Zucker eingegeben, der insbesondere einen durchschnittlichen Durchmesser
von mehr als 250 Mikron aufweist und der nicht mehr als 5 0Zo Teilchen besitzt, deren Durchmesser unter
200 Mikron liegt. Dieser Masse werden 4 Gewichtsprozent Syrup aus Invertzucker zugesetzt. Beim
Mischen kleben die feinen Teilchen an den größeren Teilchen an und bilden auf diesen eine rauhe Oberfläche,
die ein oder mehrere Nebenteilchen trägt. . Sodann wird der Behälter einer zur Bildung der
Feinstkügelchen dienenden Schalenvorrichtung erhitzt und bei einer Grundtempcrntur von etwa 45" C
mit einer Drehzahl von 25 bis 30 U/min in Umdrehung versetzt. Ih die Schale werden dann 10 kg
Zucker eingegeben, der in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt worden ist. Im Abstand von
3 bis 5 Minuten wird anschließend in die sich dre-
hende Schale eine Mischung gegeben, die aus 0,5 bis 0,7 kg Erdnußöl und 0,03 bis 0,04 kg Sojalezithin
bestellt. Nach Verlauf von etwa 5 Minuten werden langsam 5,5 bis 6,5 kg aufgelöstes Kakaopulver zugefügt,
das etwa 201Vo Kakaobutter enthält. Nach dem Zusetzen des Kakaopulvers wird die Drehzahl
auf etwa 15 bis 20 U/min herabgesetzt und die in der Schale enthaltene Masse einer mäßigen Erwärmung
auf die Dauer von etwa 10 bis 15 Minuten ausgesetzt. Diese Erwärmung soll die Masse homogenisieren
und eine Vertiefung der Farbe herbeiführen. Etwa 10 bis 15 Minuten nach dem Aufhören
der Wärmczuführung wird die Masse bei einer Temperatur, die zwischen 45 und 50- C beträgt,
abgegeben. Vor dem Abgeben ist es jedoch erforderlich, sich zu überzeugen, daß die Bildung der
Kleinstkügelchen beendet ist, indem die Kügelchen auf einem Sieb mit etwa 500 Mikron abgesiebt
werden. Das Erzeugnis wird dann abgekühlt und den Bedingungen im Innern von metallischen Behältern
angepaßt, die hermetisch verschlossen sind.
Das erhaltene Erzeugnis, das aus einer frei fließfähigen körnigen Trockenmasse mit einem spezifischen
Gewicht von etwa 0,8 besteht, enthält im ganzen etwa H0O Lipide. Seine Farbe1 kann gegebenenfalls
noch vertieft werden, indem es in der zur Bildung der Kleinstkügelchcn dienenden Vorrichtung
einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Zur Anwendung des Schokoladenerzeugnisses werden 10 g
desselben auf die Oberfläche von 150 ml Wasser oder 200 ml Milch ausgebreitet und 3 bzw. 6 Sekunden
lang durchfeuchtet. Wenn dann etwa 5 Sekunden umgerührt wird, so wird eine vollständige Auflösung
des Erzeugnisses erreicht und ein schokoladenartiges Getränk gebildet, das eine gute Farbe und einen
guten Geschmack aufweist. Wegen seiner Eigenschaften und insbesondere der guten Durchfeuchtungsfähigkeit
und Suspensionsbildung in Wasser oder in Milch ist das Erzeugnis besonders geeignet,
um bei automatischen Abgabevorrichtungen für heiße Getränke verwendet zu werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:.-. ,.·... 1. Verfahren zur Herstellung eines Schoko-lb"·"· iadenerzeügnisses in Form von Kleinstkügelchen, "■:<3äs frei fließfähig und in einer Flüssigkeit leicht auflösbar ist und in automatischen Abgabevorrichtungen für die Bereitung heißer Getränke geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die an sich bekannterweise trockenen Zuckcrkristalle mit einem geringen Anteil von Wasser oder Invertzucker gemischt werden, . so daß die feinsten Teilchen an den größten Teilchen agglomeriert werden, daß ferner die agglomerierten Teilchen mit einer dünnen Schicht eines im flüssigen Zustand befindlichen Fettes pflanzlicher Herkunft überzogen werden und schließlich aus diesen Teilchen runde und glatte Kügelchen gebildet werden, indem die mit dem Fettfilm überzogenen Teilchen mit einem Pulver agglomeriert werden, das mindestens teilweise fein verteilten Kakao enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zuckerkristalle rauher Beschaffenheit mit einem Anteil des eßbaren Öls von 5 bis 8 0Zo des Zuckergewichtes gemischt und agglomeriert werden.
- 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnermasse zur Vertiefung ihrer Farbe insbesondere bei 45 bis 60° C wärmcbehandelt wird.
Family
ID=
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