DE1492542A1 - Waermeschrank zum Auftauen und Erwaermen von Esswaren - Google Patents

Description

• Wärmeschrank zum Auftauen und Erwärmen von Eßwaren Die Erfindung betrifft einen zum Auftauen und Erwärmen fertig zubereiteter, gegebenenfalls gefrorener Speiseportionen dienenden Wärmeschrank mit Heizelementen und Ventilator zur Heißluftumwälzung und mit seitlich eines zur Aufnahme eines die Speiseportionen im Höhenabstand voneinander tragenden Einsatzgestelles dienenden Stapelraumes angeordneten senkrechten Strömungskanälen, wobei ein Kanal (Druckkanal) an die Druckseite und ein Kanal (Saugkanal) an die Saugseite des Ventilators angeschlossen ist.
• Bei Massenspeisungen in.Schulen, in Fabriken, auf Ausstellungen und auch in großen Gaststätten wird immer mehr so verfahren, daß fertig zubereitete, für eich verpackte und meist tiefgefrorene Essenportionen in der Verpackung aufgetaut, erwärmt und dann serviert werden. Das Problem hierbei ist, eine. große Anzahl von Speiseportionen.. gleichzeitig so aufzutauen und zu erwärmen, daß bei sämtlichen Portionen nach gleicher Zeit die gleiche Endtemperatur erhalten wird. Die am nächsten liegende Lösung ist, alle Speiseportionen in einen Wärmeofen zu setzen, dessen Temperatur in der Nähe der gewünschten Endtemperatur der Speisen gehalten wird. Der Nachteil dieses Verfahrens ist aber, daß die Erwärmungszeit viel zu lang ist, da sich die Temperatur der Speisen nur asymptotisch der gewünschten Temperatur nähert. Die Erwärmungszeit kann mehrere Stunden betragen, was bedeutet, daß das Verfahren sich überhaupt nicht in den bei Massenspeisungen gewünschten Arbeitsablauf einordnen läßt.
• Wie festgestellt wurde, kann das Auftauen und Erwärmen der Speiseportionen unter Anwendung hoher Temperaturen innerhalb von 20 Minuten geschehen, ohne daß die Lebensmittel darunter leiden. Für die schnelle Wärmezufuhr kann man Wärmestrahlung und/ oder Wärmekonvektion verwenden, d.h. Heißluft von bedeutend höherer Temperatur als der gewünschten Endtemperatur der Lebensmittel. Die Lebensmittel würden aber bei diesen Erwärmungsmethoden zu warm werden, wenn die Erwärmung nicht im rechten Augenblick unterbrochen wird. Weiter müssen dabei sämtliche Speiseportionen während der ganzen Zeit gleichmäßig erwärmt werden, wenn sie bei Unterbrechung der Erwärmung die gleiche Temperatur haben sollen. Bei einem bekannten Wärmeschrank (USA-Patentschrift 2 491 420) wird die vom Ventilator abgegebene Luft zunächst zu den Seiten-"aänden geleitet und gelangt längs diesen Seitenwänden bis zum jeckel, wo sie ihre Strömungsrichtung umkehrt und über die ,::leisen hinweg zum Ventilator zurückströmt.
• ie Luft wird bei dem bekannten Wärmeschrank ungleichmäßig ver-,eilt, daß sie am Umfang des Ventilatorrades außer einer Radial-1=omponente auch eine Umfangskomponente aufweist, was bei der Verlegung der Zeitbleche nicht berücksichtigt wurde. Die Wahl -verschieden großer Durchströmungsöffnungen, wie sie in der erwähnten USA-Patentschrift vorgeschlagen wird, reicht nicht aus, um eine gleichmäßige Luftverteilung zu erhalten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeschrank der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß die Erwärmungsluft möglichst gleichmäßig verteilt wird.
• Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Druckkanal einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Querschnitt aufweist und die Strömungskanäle mit dem Stapelraum in horizontaler Richtung durch am Einsatzgestell vorgesehene C;ffnungen in Verbindung stehen, wobei die Strömungsquerschnitte in an sich bekannter Weise so bemessen sind, daß die Heißluft in gleichen Mengen auf die einzelnen Portionen verteilt wird, und die zur Aufheizung der Heißluft dienenden Heizelemente vor dem Eintritt der Luft in den Druckkanal angeordnet sind.
• Bei einem solchen Ofen wird die Erwärmungsluft bei günstiger Anordnung der Heizelemente gut verteilt. Beides zusammen gestattet es, die Lufttemperatur so hoch zu wählen, daß sie von den Speisen gerade noch vertragen wird. Würde man bei mangelhafter Verteilung eine so hohe Temperatur wählen, so wäre nicht zu vermeiden, daß ein Teil des Schrankinhaltes geschädigt wird. Hohe Lufttemperatur bringt den Vorteil einer schnellen Erwärmung und damit einer großen Leistung des Ofens. Die gleichmäßige Verteilung einer gleichmäßig erwärmten Luft ist durch die Anwendung eines sich verjüngenden senkrechten Druckkanals, einer entsprechenden Querschnittsbemessung und der vollständigen Aufheizung der Luft vor deren Eintritt in den Druckkanal gewährleistet. Eine gleichmäßige Verteilung gleichmäßig erwärmter Luft ist mit den bekannten Schränken nicht in gleichem Maße erreichbar. Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigen: K Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Wärmeschrankes gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Transportwagens mit in den Schrank einbringbaren Einsätzen.
• Fig. 1 zeigt einen Ofen mit zwei Räumen 1a und 1b für das zu erwärmende Gut. Ein Motor 2 treibt einen Ventilator 3, der einen Luftstrom an den Wärmeelementen 4 vorbei in die Verteilungskanäle 5 bläst. Von den Verteilungskanälen aus gelangt die Luft durch Löcher oder Schlitze 6 geeigneter Größe in die Ofenräume 1a und 1b und von diesen durch weitere Löcher oder Schlitze in Sammelkanäle 7 und zurück zum Ventilator. Die beiden Verteilungskanäle 7 haben Zeitschienen 8 für die Luft oder abnehmenden Querschnitt, so daß in den verschiedenen Teilen der Ofenräume gleiche Luftgeschwindigkeit erhalten wird. Es ist nämlich wesentlich, daß ein gleichförmiger Erwärmungsverlauf erzielt wird. Die gezeigten Sammelkanäle 7 haben kontinuierlich sich ändernden Querschnitt, d.h. konische Form. Ebenso können auch die Verteilungskanäle 5 in der gleichen Weise ausgeführt werden.
• Um weiterhin eine gleichmäßige Erwärmung des Ofeninhaltes zu gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, während eines Erwärmungsvorgangea die Strömungsrichtung der Luft ein oder mehrere Male zu ändern, so daß die Verteilungs- und Sammelkanäle ihre Funktionen vertauschen. Dies kann beispielsweise durch eine Konstruktion nach'Fig. 2 geschehen, bei der die Luft an zwei Klappen 9 und 10 vorbeigeführt wird, deren Lage durch elektrische oder mechanische Mittel geändert werden kann, so daß die Luft gezwungen wird, ihre Richtung in dem Ofenraum zu ändern.
• Um eine gleichmäßige Erwärmung zu garantieren, ist es wesentlioh, daß säLtliche Speiseportionen gleichzeitig aus dem Ofen genommen werden, und wenn der Ofen vorgewärmt ist, auch gleichzeitig eingesetzt werden. Dies kann beträchtliche Schwierigkeiten baeiten, wenn es sich um hunderte von Portionen handelt, zumal diese nicht leicht zu handhaben sind, und zwar sowohl wenn sie kalt, gegebenenfalls sogar tiefgefroren, als auch wenn sie heiß sind. Es ist daher vorteilhaft, den Ofen mit herausnehmbaren Facheinsätzen auszurüsten, die mit Speiseportionen außerhalb des Ofens beladen, zum Ofen transportiert und dann in diesen mit allen Portionen gleichzeitig eingeschoben werden können. In gleicher Weise können die Facheinsätze mit allen Speiseportionen auf einmal aus dem Ofen herausgenommen werden, wenn, die Erwärmung beendet ist.
• Eine Einrichtung =iit EinLttzen zeigt die Fig. 3. In dieser. bezeicrlne t 1 1 einen Transpürtwag^u auf R3#,urn und 12 die Einsätze mit Fächern 13 zur Aufnahme derpelst@:o@# @.onen 14.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Zum Auftauen und Erwärmen fertig zubereiteter, gegebenenfalls gefrorener Speiseportionen dienender Wärmeschrank mit Heizelementen und Ventilator zur Heißluftumwälzung und mit seitlich eines zur Aufnahme eines die Speiseportionen im Höhenabstand voneinander tragenden Einsatzgestelles dienenden Stapelraumes angeordneten senkrechten Strömungskanälen, wobei ein Kanal (Druckkanal) an die Druckseite und ein Kanal (Saugkanal) an die Saugseite des Ventilators angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkanal (5) einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Querschnitt aufweist und die Strömungskanäle (5, 7) mit dem Stapelraum in horizontaler Richtung durch am Einsatzgestell vorgesehene Öffnungen (6) in Verbindung stehen, wobei die Strömungsquerschnitte in an sich bekannter Weise so bemessen sind, daß die Heißluft in gleichen Mengen auf die einzelnen Portionen verteilt wird, und die zur Aufheizung der Heißluft dienenden Heizelemente (4) vor dem Eintritt der Luft in den Druckkanal (7) angeordnet sind.
2. 2. Wärmeschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkanal (5) und/oder der Saugkanal (7) mit sich quer erstreckenden Leitflächen (8) verschiedener Breite versehen sind, durch die im Druckkanal Öffnungen mit in Strömungsrichtung abnehmendem Querschnitt gebildet werden, so daß die Luftgeschwindigkeit und die Luftmenge für sämtliche Fächer gleich ist.
3. 3. Wärmeschrank nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB die Öffnungen (6) am Einsatzgestell (12) in Reihen angeordnet und zwischen der Unterseite eines oberen Faches und der Oberseite des betreffenden Faches gelegen sind.
4. 4. Wärmeschrank nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der lichten Querschnittsflächen der Öffnungen (6) einer Wand des Einsatzgestelles (12) der Querschnittsfläche am Einlauf. zum Druckkanal (5) bzw. am Auslauf aus dem Saugkanal (7) entspricht.
5. 5. Wärmeschrank nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Schrank umstellbare Klappen (9, 10) angeordnet sind, mit deren Hilfe die Strömungsrichtung der Heißluft in an sich bekannter Weise periodisch geändert werden kann, so daß die. Kanäle (5, 6) abwechselnd als Druck- oder als Saugkanäle dienen.
6. 6. Wärmeschrank nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Speiseportionen aufnehmenden Fächer einen so kleinen Querschnitt haben, daß dIe Geschwindigkeit der Heißluft in den lÜchern größer ist als in den Kanleli.