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Backofen Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen, umfassend
ein Gehäuse, innerhalb dieses Gehäuses eine Backkammer, eine Umwälzeinrichtung zur
Durchleitung von Backatmosphäre durch die Backkammer und eine Einrichtung zur Aufheizung
der Backatmosphäre sowie mindestens eine Öffnung zur Einftihrung und Entnahme des
Backgutes in die bzw. aus der Backkammer.
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Bei einem bekannten Backofen dieser Art ist auf der einen Seite der
Backkammer eine Beschickungsöffnung und auf der der Beschickungsöffnung abgewandten
Seite eine Entnahmeöffnung für das Backgut vorgesehen. Das durch die Beschikkungsöffnung
eingeführt-e Backgut wird im Durchlaufverfahren einer aufgeheizten und innerhalb
der Backkammer umgewälzten Backatmosphäre ausgesetzt, wobei die effektive Backzeit
der Durchlaufzeit des Backgutes durch die Backkammer entspricht.
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Derartige Backöfen, in denen das Backgut im Durchlaufverfahren behandelt
wird, sind meist langgestreckt ausgebildet und beanspruchen dementsprec;iend viel
Raum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen der eingangs
genannten Art platzsparend auszubilden und derart aufzubauen, daß das Backgut ei.ner
-gleichmäßigen Backatmosphäre
ohne Zugerscheinungen wie beim bekannten
Durchlaufverfahren ausgesetzt wird.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch gelöst, daß innerhalb der Backkammer
nebeneinander angrenzend, in zwei Säulen übereinander in gleicher Zahl Schuhauflagen
angeordnet sind, daß die Schubauflagen der beiden Säulen durch Höhenverstellung
um die Höhe eines Schubauflagenabstandes in drei- verschiedene relative Positionen
einstellbar sind, eine erste, in der samtliche Schubauflagen der ersten Säule mit
je einer Schubauflage der zweiten Säule fluchten, eine zweite, in der die oberste
Schubauflage der zweiten Säule mit der zweitobersten Schubauflage der ersten Säule
fluchtet und eine dritte, in der die oberste Schubauflage. der ersten Säule mit
der zweitobersten Schubauflage der zweiten Säule fluchtet, daß ein Teil der Schubauflagen
beider Säulen zusammen mit maximal einer der Zahl der Schubauflagen einer Säule
entsprechenden Anzahl von Backgutaufnahmeschiebern besetzt ist, daß in der ersten
Relativposition von mindestens einer endständigen Schubauflage der einen Säule ein
Backgutaufnahmeschieber auf die entsprechende endständige Schubauflage der anderen
Säule überfiihrbar ist, und daß in der zweiten und dritten Relativposition je eine
Gruppe von um doppelten Schubauflagenabstand beabstandeten Backgutaufnahmeschiebern
von Schubauflagen der ersten Säule in flucht ende und leerstehende Schubauflagen
der zweiten Säule und von Schubauflagen der zweiten Säule in fluchtende und leerstehende
Schubauflagen der ersten Säule überführbar ist.
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Bei dem erfindungsgemßen Backofen ist dabei ein Querschieber zum überführen
der Backgutaufnahmeschieber zwischen den endstts.ndigen Schuballflagen vorgesehen.
Dieser Querschieber begimstigt die platzsparende Aufbauform des Backofens in bebesonders
einfacher Weise.
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Mit besonderem Vorteil ist jeder Säule ein Querschubrechen
mit
um doppelten Schubauflagenabstand beabstandeten Querschuborganen zum Überführen
der Gruppen von Backgutaufnahmeschiebern zwischen den Säulen zugeordnet Für den
Aufbau von insbesondere kleineren Backöfen sind bei ßberführbarkeit von Backgutaufnahmeschiebern
an den endständigen Schubaiiflacen nur eines Endes der Säulen örtlich verschiedene
Beschickungs- und Entnahmeöffnungen vorgesehen.
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Bei größeren Aufbauformen gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß bei Überführbarkeit von Backgutaufnahmeschiebern an den endständigen Schubauflagen
an beiden Enden der Säulen eine Winzige Beschickungs- und Entnahmeöffnung oder miteinander
in Beschickungs- und Entnahmerichtung fluchtende Beschikkungs- und Entnahmeöffniingen
vorgesehen sind.
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Bei alien Aufbauformen sind mit besonderem Vorzug die Backgutaufnahmeschieber
als Träger für Backbleche ausgebildet.
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Der Vorteil zeigt sich hierbei besonders beim Backen von flachen Kuchen.
Die Backgutaufnahmeschieber können jedoch auch als unmittelbare Träger für Backgut
ausgebildet sein, was sich insbesondere dann als vorteilhaft erweist, wenn als Backgut
Kleinbrot, insbesondere Brötchen, in den Backofen eingefX1rt werden soll.
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Beim erfindungsgemäßen Backofen kann die aufgeheizte Backatmosphare
in besonders vorteilhafter Weise und günstig ausgenutzt werden, wenn sie in einem
Kreislauf umgeführt wird, welcher in Zeilenrichtung durch die Backkammer durch Vertikalschächte
an den voneinander abgelegenen Seiten der Spulen und durch einen horizontal unterhalb
der Backkammer angeordneten Kanal verläuft. Dabei ist die Einrichtung zur Aufheizung
der Backatmosphäre mit besonderem Vorzug im-Horizontalkanal angeordnet.
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Bei einem bevorzugten AusfUhrungsbeispiel gemäß der Erfindung ist
die Heizeinrichtung von einem in längsrichtung des Horizontalkanals verlaufenden
Flammrohr gebildet, an welchem
nächst dem einen Ende des Horizontalkanals
ein in horizontaler Ebene quer zur Längsrichtung des Flammrohres liegender Brenner
angeschlossen ist.
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Um den Kreislauf der aufgeheizten Backatmosphc;re mit Sicherheit aufrechtzuerhalten,
ist im Bereich des Überganges vom Horizontalkanal zu den Vertikalschächten je ein
Querstromgebläse angeordnet.
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Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Backofens beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
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Die Fig. 1 zeig-t in schematischer Perspektivdarstellung einen Backofen
gemäß der Erfindung.
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In Pig. 2 ist ein Schnitt durch den in Fig. 1 dargestellten Backofen
schematisch gezeichnet.
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Die Figuren 3 bis 19 zeigen schematisch die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Backofens anhand einzelner Transportschritte für die Backgutaufnahmeschieber.
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Der in Fig. 1 dargestellte Backofen weist ein Gehäuse 1 auf, welches
eine Backkammer 2 begrenzt. Innerhalb der Backkammer 2 sind, wie die Pig. 2 besonders
gut erkennen läßt, nebeneinander angrenzend in zwei Säulen 3,4 übereinander in gleicher
Zahl Schubauflagen 5 angeordnet. Die Schubauflagen 5 der beiden Säulen 3,4 sind
um die Höhe eines Schubauflagenabstandes a in drei verschiedene relative Positionen
einstellbar. In der ersten relativen Position fluchten sämtliche Schubauflagen 5
der ersten Säule 3 mit je einer Schubauflage 5 der zweiten Säule 4. In der tweiten
Position fluchtet die oberste Schubauflage Sb der zweiten Säule 4 mit der zweitobersten
Schubauflage 5c der ersten Säule 3. Und schließlich fluchtet in der dritten Position
die oberste Schubauflage 5a der eraten Säule 3 mit der zweitobersten Schubauflage
5d der zweiten Säule 4, Bei dem erfindungsgemäßen Backofen ist darauf zu achten,
daß ein Teil der Schubauflagen 5
beider Säulen 3,4 zusammen mit
einer der Zahl der Schubauflagen 5 einer Säule 3 oder 4 entsprechenden Anzahl von
Backgutaufnahmeschiebern 6 besetzt ist.
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Um einen Transport der Backgutaufnahmeschieber 6 innerhalb der Backkammer
2 und den Säulen 3,4 zu ermöglichen, ist in der ersten Relativposition ein Backgutaufnahmeschieber
6 von einer endständigen Schubauflage 5b der einen Säule 4 auf die entsprechende
endständige Schubauflage 5a der anderen Säule 3 überführbar. In der zweiten und
dritten-Relativpositlon ist je eine Gruppe von um doppelten Schubauflagenabstand
2a beabstandeten Backgutaufnahmeschiebern 6 von Schubauflagen 5 der ersten Säule
3 in fluchtende und leerstehende Schubauflagen 5 der zweiten Säule 4 bzw. umgekehrt
überführbar.
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Zum Überführen der Backgutaufnahmeschieber 6 zwischen den endstcnndigen
Schubauflagen 5b,5a ist ein Querschieber 7 mit einem eigenen Antrieb 8 vorgesehen.
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Zum Überführen der Gruppen von Backgutaufnahmeschiebern 6 zwischen
den Säulen 3,4 sind jeder Säule 3 bzw. 4 ein Querschubrechen 9 bzw. 10 zugeordnet,
welche mit um doppelten Schubauflagenabstand 2a beabstandeten Querschuborganen 11,12
versehen sind.
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Wie aus dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel hervorgeht, sind
durch die Überführbarkeit von Backgutaufnahmsschiebern 6 an den endständigen Sohubauflagen
5a,5b nur eines Endee der Säulen 3,4 örtlich verschiedene Beschickungs- und Entnahmeöffnungen
13,14 vorgesehen. Sieht man andererseits eine Überführbarkeit der Backgutaufnahflleschieber
an den endständigen Schubauflagen an beiden Enden der Säulen 3,4 vor, so ergibt
sich die Möglichkeit, entweder eine einzige Beschikkungs- und Entnahmeöffnung vorzusehen
oder miteinander in Beschickungs- und Entnahmeriehtung fluchtende Beschickungs-und
Entnahme öffnungen vorzusehen.
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Im dargestellten Ausfffhrungsbeispiel sind die Backgutaufnahmeschieber
6
als unmittelbare Träger für Backgut 15 ausgebildet.
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Innerhalb der Backkammer 2 wird die Backatmosphäre in einem Kreislauf
ungeführt, welcher in Zeilenrichtung 16 durch die Backkammer 2 durch Vertikalschächte
17 an den voneinander abgelegenen Seiten 18,19 der Säulen 3,4 und durch einen horizontal
unterhalb der Backkammer 2 angeordneten Kanal 20 verläuft. Im Horizontalkanal 20
ist eine Heizeinrichtung 21 angeordnet, welche von einem Flammrohr gebildet ist,
An dem Flammrohr ist nächst dem einen Ende des Horizontalkanals 20 ein in horizontaler
Ebene quer zur Längsrichtung des Flammrohres liegender Brenner angeschlossen.
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Wie die Fig. 2 ferner zeigt, ist im Bereich des Überganges vom Horizontalkanal
20 zu den Vertikalechächten 17 je ein Querstromgebläse 22. angeordnet, welches eine
zwangsweise luftumwälzung ermöglicht.
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Ein in die Backkammer 2 einzubringender Backgutträger wird durch die
Beschickungsöffnung 13 eingesetzt und nach einer vorbestimmten, d.h durch die Umlaufzeit
bestimmten, Zeitspanne aus der Entnahmeöffnung 14 wieder entnommen.
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Um die Backzeit für die Träger gleichartigen Backgutes einzuhalten,
durchläuft jeder Backgutaufnahmeschieber 6 den gleichen Weg innerhalb der Backkammer
2, wie nachfolgend anhand einzelner Schritte in den Figuren 3 bis 19 beschrieben
ist.
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Bezogen auf eine den Figuren 3 bis 19 gemeinsame ein Nullniveau anzeigende
Linie 23 ist die Säule 4 um den Abstand a eines Schubauflagenabstandes angehoben.
Die Säulen 3 und 4 bestehen der Einfachheit halber nur aus je vier Schubauflagen
51 bis 54 bzw. 55 bis 58. In Fig. 3 ist die maximal mögliche Anzahl von Backgutaufnahmeschiebern,
die der Einfachheit halber als Kreise gezeichnet sind, vorhanden. Bei dem in Fig.
3 dargestellten Schritt ist der Backgutaufnnhmeschieber A gerade auf die Schubauflage
51 aufgesetzt worden.
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Die Sahubauflagen 52,54,56,58 sind frei, während die Schubauflage
5 den Backgutaufnahmeschieber C, die Schubauflage 55 den Backgutaufnahmeschieber
B und die Schubauflage 57 den Backgutaufnahmeschieber D aufweist.
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Bei dem in Fig. 4 ersichtlichen Schritt ist die Säule 3 um den Abstand
a angehoben, während die Säule 4 um den Abstand a abgesenkt wurde. In dieser Position
treten die Querschubrechen 9,10 mit ihren Querschuborganen 11,12, vorzugsweise gleichzeitig,
in Aktion und verschieben die Backgutaufnahmeschieber A,C,D in die aus Fig. 5 ersichtliche
Position. In der mit Fig. 4 gezeigten Relativposition wird der Backgutaufnahmeschieber
B von der Schubauflage 55 aus der Backkammer (Säule 4) entnommen. Von der mit der
Fig. 5 bezeichneten Position gelangt die Säule 3 durch Absenkung um den Abstand
a in eine Lage, in der alle Schubauflagen 51 bis 54 der Säule 3 mit allen Schubauf-lagen
55 bis 58 der Säule 4 miteinander fluchten. In dieser Stellung wird der auf der
endständigen Schubau;flage 58 der Säule 4 gestrichelt gezeichneteBackgutaufnahmeschieber
C auf die endständige Schubauflage 54 der Spule 3 durch den Querschieber 7 verschoben.
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Durch Anheben der Säule 4 um den Abstand a gelangt man aus der in
Fig. 6 gezeichneten in die in der Fig. 7 dargestellte Relativposition. In dieser
Position treten die Querschubrechen 9,10 erneut in Aktion, so daß die Backgutaufnahmeschieber
A,C,D in die aus Fig. 8 entnehmbare Position überführt werden. In Fig. 8 wird auf
die Schubauflage 51 der Backgutaufnahmeschieber E eingeführt.
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Die Figuren 8 bis 12 sowie die Figuren 13 bis 17 entsprechen formal
und funktionell den Figuren 3 bis 7. Auch die Figuren 18 und 19 entsprechen den
Figuren 3,4; 8,9; 13,14. Wie ersichtlich, wird in Pig. 19, d.h, na¢h 17 Schritten,
der in Fig. 3 eingeführte Backgutaufnahmeschieber A von der Schubauflage 55 aus
der Backkammer entnommen, Während der effektiven Backzeit gelangt dieser Backgutaufnahmeschieber
A
wie alle Backgutaufnahmeschieber von der Beschickungsöffnung bis
zur Entnahmeöffnung des Backofens über folgenden Weg über die Schubauflagen der
einzelnen Saulen 3,4: 51 (Fig. 3); 51 (Fig. 4); 56 (Fig. 5); 56 (Fig. 6); 56 (Fig.
7); 53 (Fig. 8); 5 (Fig. 9); 58 (Fig.10); 54 (Fig.11); 54 (Fig.12); 57 (Fig.13);
57 (Fig4); 52 (Fig.15); 52 (Fig.16); 52 (Fig.17); 55 (Fig.18); 55 (Fig.19).
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Die Figuren -3 bis 19 zeigen die für den Transport funktionell notwendigen
Schrittpositionen der beiden Säulen. Die einzelnen Schritte werden zweckmäßig von
einem Frogrammsteuergerät gesteuert, das auch auf die Antriebe der Querschubrechen
bzw. des Querschiebers 7 wirkt. Um eine besonders einfache Ablaufsteuerung zu erzielen,
kann zwischen den in den Figuren 3 und 4 gezeigten Positionen ein Zwischenschritt
vorgesehen werden, in dem beide Säulen auf dem Nullniveau stehen. Es ist sogar möglich,
während dieses Zwischenschrittes den Querschieber 7 zu betätigen, weil dies ohne
Einfluß auf den Transport eines bzw.
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mehrerer Backgutaufnahmeschieber ist.