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Einrichtung zum Abhören von Geräuschen in einem Raum
Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Abhören von Geräuschen in einem Raum, vorzugsweise
in einem Kinderzimmer, mittels eines in diesem Raum angebrachten Mikrophons, wobei
eine auf Rufstrom betätigbare Schalteinrichtung bei vorheriger `Betätigung eines
Umschalters an einer ii'ernsprechteilnehmerstelle die Einschaltung einer Verzögerun89-einrichtung
veranlaßt, die die Ansehaltung des Abhörmikrophons an die Gleichstromschleife der
Teilnehmerstelle für eine bestimmte Zeitdauer vornimmt.
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Es wurde bereite eine Einrichtung der eingangs genannten Art mit einer
Rufüberbrückungseinrichtung vorgeschlagen, bei der ein Relais auch angezogen bleibt,
wenn der Ruf über die Amtsleitung beendet ist. Diese Wirkung wird durch geeignete
Schaltmittel, z.B. einen parallel zum Relais liegenden Kondensator hervorgerufen.
Der Kondensator ist dabei so dimensioniert, daß das Relais mindestens von einem
bis zum nächsten Rufsignal angezogen bleibt.
Eine derartige Schaltungsausbildung
erfordert zunächst einen gewissen Aufwand, da der Kondensator eine gewisse Mindestgröße
haben muß, um das Relais in der Pause zwischen zwei Rufsignalen angezogen zu halten.
Zum anderen ist es die Aufgabe der Rufüberbrückungseinrichtung, im Zusammenhang
mit der Verzögerungseinrichtung das Anziehen eines weiteren Relais, welches einen
Umschaltkontakt für die Amtsleitung steuert, um eine gewisse vorbestimmte Zeit zu
verzögern. Der mit der Wirkungsweise der Einrichtung vertraute Anrufer kann daher
die Zeit bis zum Anziehen des zweiten Relais durch die bis .zu diesem Zeitpunkt
verstreichende Zeit vorausberechnen. Bei derartigen Anrufen ist es .-jedoch mit
einer gewissen Unbequemlichkeit verbunden, die Zeit etwa durch Messen mittels einer
Uhr zu überprüfen, was insbesondere dann nötig ist, wenn der Durchschaltvorgang
akustisch nicht erkennbar ist.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, um diese
Zeitabhängigkeit bis zum Durchschalten der Amts-Leitung auf das Mikrophon leichter
überprüfen zu können. Gemäß der Erfindung betätigt bei einer Einrichtung der eingangs
genannten Art die das erste Relais enthaltende
Schalteinrichtung
einen .Arbeitskontakt im Stromkreis eines Ladekondensators während der Dauer des
Rufsignals, dessen Potential von einer monostabilen Kippstufe abgetastet wird. Bei
der erfindungsgemäßen 3haltung hat die Dauer der Pausen zwischen den-einzelnen Rufsignalen
keinen Einfluß mehr auf die Verzögerungszeitspanne bis zum Durchschalten der Schalteinrichtung:
Vielmehr erfolgt diese Dürchschaltung nur in Abhängigkeit von der Dauer der Rufsignale,
so daß, gleiche Dauer der einzelnen Signale vorausgesetzt, die Spanne bis zum Durchschalten
der Einrichtung durch Zählen der Rufsignale feststellbar ist: Weitere Einzelheiten
und Vorteile ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das nachstehend
anhand einer Figur eingehend erläutert ist.
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Die Figur zeigt Schaltbild einer Einrichtung, die die in Fg: 2 der
DAS 1 233 919 in dem Kästchen 4 gezeigte Einrichtung ersetzen soll. In der Figur
wurden die zugszeichen gegenüber dieser Auslegeschrift beibehalten, soweit die Teile
eine gleiche Funktion ausüben.
Wie in der DAS 1 233 919 ist ein
von Hand betätigbarer Umschalten 16 an die beiden Zweige der Amtsleitung 2a, 2b
über einen die Rufsignale übertragenden Kondensator angeschlossen. In der gezeichneten
Stellung des Umschalters 16 fließt der von dem Kondensator übertragene Rufwechselstrom
über einen Gleichrichten 19, ein Relais 17, einen in der Ruhestellung befind-- lichen
Umschaltkontakt 21a zu der an die Amtsleitung angeschlossenen Zeitung 3c. In der
umgelegten Stellung, die den Normalbetrieb des Telefons zeigt, verbindet der Umschalter
16 den Kondensator über die Zeitung 3b mit dem nicht gezeigten Telefonwecker. In
der Arbeitsstellung schließt der Umschaltkontakt 21a die Zeitung 6a mit dem nicht
gezeigten Abhörmikrophon an die Amtsleitung an.
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Zur Auswertung der Rufsignale ist eine Kippstufe vorgesehen. Diese
enthält einen Badewiderstand 29, der in Reihe zu einem Zadekondensator 30 liegt,
welche beide im Stromkreis eines bereits in der DAS 1 233 919 beschriebenen Netzgerätes
25, 26 liegen. In Reihe zu dem Widerstand 29. ist ein von dem Relais 17 betätigter
Arbeitskontakt 17a angeordnet. Der Kondensator 30 wird über einen Entladewiderstand
31 und einen Arbeitskontakt 21c kurzgeschlossen. An einem Abgriff zwischen dem Widerstand
29 und dem Kondensator 30 liegt der Emitter einer
Doppelbasisdiode
34, deren Basen über Widerstände 32, 33
mit den Polen des Netzgerätes verbunden
sind.
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An der mit dem Minuspol verbundenen Basis der Jiode 34 liegt ein Kondensator
35, der andererseits mit der Steuerleitung einer an sich bekannten monostabilen
Kippstufe verbunden ist. Diese Kippstufe enthält in bekannter Wise zwei Transistoren
36, 37, von denen im stabilen Zustand der Transistor 37 durchgeschaltet und
der Transistor 36 gesperrt ist. In der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
36 ist das Relais 21 angeordnet, das die Kontakte 21a, b, c betätigt.-Die Emitter
der beiden Transistoren liegen über einen iiiderstand 38 am Pluspol des Netzgerätes.
Die Basis des Transistors 36 liegt an einem Abgriff des von Widerständen 39, 40
und 41 gebildeten Spahnungsteilers, wobei der Widerstand 41 zugleich der Arbeitswiderstand
des Transistors 37 ist. Der Kollektor des Transistors 36 ist über einen Kondensator
42 mit der Basis des Transistors 37 verbunden, an der zugleich ein mit dem Minuspol
verbundener Widerstand 43 liegt, .Uie Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist folgende;
Beim Eingang eines Rufsignals wird in der in der Figur
gezeigten Stellung des Umschalters 16 der Wechselstrom durch den Gleichrichter 19
gleichgerichtet und das Relais 17 zieht an. Dadurch wird der Arbeitskontakt 17a
für die Dauer des Signals geschlossen, wodurch der Kondensator 30 über den Widerstand
29 aufgeladen wird. Widerstand 29, Kondensator 30 und Diode 3¢ sind dabei
so ausgelegt, daß die Diode erst nach einer gewissen Anzahl von Rufsignalen, z.B.
sechs oder sieben, einen nadelförmigen Impuls über den Kondensator 35 an die Basis
des Transistors 36 weitergibt. In bekannter Weise wird dadurch der Transistor 36
kurzzeitig leitend, so daß das Relais 21 bestromt ist. Durch das Relais 21 wird
zunächst der Umschalter 21a umgelegt, durch den die Gleichstromschleife über das
Abhörmikrophon geschlossen wird. Der anrufende Teilnehmer kann nunmehr-über das
Mikrophon Geräusche abhören. Damit hören-auch-die Rufsignale auf. Gleichzeitig wird
der Arbeitskontakt 21b im Stromkreis des Netzgerätes geschlossen, so daß die Kippstufe
auch unter Strom bleibt, trenn das Relais 17 nicht mehr angezogen ist. Schließlich
wird
wird der Arbeitskontakt 21c geschlossen, so daß sich der Kondensator
30 über den Widerstand 31 entlädt. Die Diode 34 gibt dann keine weiteren Impulse
an die Kippstufe.
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Die beim Stromfluß durch den Transistor 36 auftretende Potentialänderung
wird über den Kondensator 42 an die Basis des Transistors 37 als Impuls weitergegeben.
Der Transistor 37 wird dadurch nichtleitend und das negative Potential wird über
die @diderstände 40 41 an die Basis des Transistors 36 gelegt, so daß dieser dauernd
leitend bleibt. Dieser Schaltzustand bleibt jedoch nur erhalten; bis sich der Kondenaator
42 über den Widerstand 43 auf ein Potential aufgeladen hat, das den Transistor 3
7 wieder leitend macht. Dadurch kehrt die Kippstufe in ihren Ausgangszustand zurück,
das Relais 21 fällt ab und die von diesem gesteuerten Kontakte nehmen wieder die
Ausgangsstellung ein. Die Abhörzeit, die von dem Um-Schaltkontakt 21a gesteuert
wurde, ist damit beendet. Kondensator 42 und Widerstand 43 bestimmen also die Zeit,
während der das Abhörmikrophon an der .Fernsprechleitung liegt.
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im Ausgangszustand während der Rufsignale ist die Kippstufe über den
Arbeitskontakt 17b nur während der Signaldauer unter Strom. Das reicht an sich aus,
da das kritische Potential am Kondensator . 30 immer während eines Klngenzeichens
erreicht.wird. Es könnte jedoch auch am Arbeitskontakt 17 eine Selbsthalteeinrichtung
vorgesehen. sein.
Sslbs.tverständlich könnten auch andere Pormen
von Kippstufen, auch mit mehr Transistorstufen zur Auswertung des Potentials des
Kondensators 30 vorgesehen sein oder andere Arten von Rufübertragungseinrichtungen,
wie in der Nähe des Weckers angeordnete induktive Geber oder Mikrophone, die auf
das Weckersignal ansprechen.