DE1486627C3 - Vorrichtung zum Herstellen einer flexiblen Kunststoffverpackung aus thermoplastischem Werkstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer flexiblen Kunststoffverpackung aus einem durch Querschweißnähte erhaltenen Abschnitt eines Schlauches thermoplastischen Werkstoffes, dem an der Innenseite zwei der Länge nach angebrachte Profilstreifen angeformt werden, die miteinander durch Druck zu verhaken sind, wobei der eine Profilstreifen als dem Beutelinneren zugekehrter Haken ausgebildet wird und der andere Profilstreifen aus zwei beiderseits des Hakens des gegenüberliegenden Profilstreifens angeordneten Stegen hergestellt wird, bei dem das Kunststoffmaterial zur Bildung eines Schlauches durch eine Düse geführt wird, bei welcher zwischen einem Mundstück und einem Dorn ein ringförmiger Spalt gebildet wird, aus welchem das Material heraustritt, und bei dem ein Luftstrom in den Schlauch eingeführt wird, der bewirkt, daß der aus dem Spalt austretende Schlauch sich aufweitet. Ein derartiges Verfahren ist aus der französischen Patentschrift 1 286 216 bekannt.

Von diesem Stand der Technik ausgehend soll mit der Erfindung erreicht werden, daß beim Herstellen eines Profilstreifens, der aus zwei auf der Innenwand der Verpackung angeordneten Stegen besteht, von denen der eine den Rücken des gegenüberliegenden Hakens abstützt und der andere als einseitiger, zur Innenseite des Profilstreifens gerichteter Haken ausgebildet ist, die beiden Stege nach dem Aufweiten senkrecht stehen und der Rücken des Schlauches im Bereich der beiden Stege glatt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Dorn zwischen einem Schlitz für einen Steg und einem Schlitz für einen zweiten Steg ein spitzer Winkel eingeschlossen wird und daß der ringförmige Spalt im Bereich des Profilstreifens mit den Stegen abgeplattet ist. Eine geradlinige Strecke im Spalt gewährleistet, daß beim Aufweiten der Be-S reich an den Stegen gekrümmt wird und dadurch die Stege sich senkrecht stellen. Bei einer vollständigen Kreisform des Spaltes würde sich die Krümmung beim Aufweiten verringern, und die Stege würden sich noch weiter öffnen.

ίο Die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt den Vorteil, daß der Mutterteil-Profilstreifen einen glatten Rücken erhält. Infolgedessen können die beiden Profilstreifen leichter in Eingriff miteinander gebracht werden, als dies bei bekannten Verpackungen der einschlägigen Art der Fall ist, bei welchen der Mutterteil-Profilstreifen eine Kippbewegung gegenüber der Innenwand der Verpackung ausführen kann.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung in einer Ausführungs-

ao form beispielhaft erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Verpackung mit den beiden Profilstreifen im Eingriff, wobei die Verpackung nur abgeschnitten dargestellt ist,

as F i g. 2 eine schematische Darstellung der nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagenen Düse,

F i g. 3 eine schematische Darstellung der unbewußten Drehbewegung, welche beim Öffnen der nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Verpackung von außen um die Längsachse der Profilstreifen vollführt wird,

F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines abgebrochenen Teiles eines nahtlosen Schlauches mit zwei Profilstreifen und

F i g. 5 eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte, fertige Verpackung, welche durch Trennschweißen aus einem Schlauch gemäß Fig. 4 gewonnen worden ist.

Die Verpackung 1 wird in der Regel, um sie so preisgünstig wie möglich auf den Markt bringen zu können, aus einem nahtlosen Schlauch 2 aus Kunststoff hergestellt, welcher bereits beim Extrudieren und/oder Blasen mit den Profilstreifen 3, 4 versehen wird. Statt von einem Kunststoffschlauch kann allerdings in gleicher Weise auch von einer Kunststoff-Folie ausgegangen werden.

Die Profilstreifen 3, 4 sind an der Innenseite 5 des Schlauches 2 der Länge nach angebracht und miteinander durch Druck zu verhaken, wie sich aus F i g. 5 ergibt.

Der eine Profilstreifen 3 ist als einseitiger, dem Beutelinneren 6 zugekehrter Haken 7 ausgebildet. Der andere Profilstreifen 4 besteht aus zwei senkrecht auf der Innenwand 5 der Verpackung 1 stehenden, beiderseits des Hakens 7 des gegenüberliegenden Profilstreifens 3 angeordneten Stegen 8, 9. Der auf der Außenseite 10 des Verschlusses 1 angeordnete Steg 8 stützt den Rücken 26 des Hakens 7 ab. Der auf der Innenseite 6 des Verschlusses angeordnete Steg 9 ist als einseitig sattelförmiger Haken 11 gestaltet.

Wie sich aus F i g. 1 ergibt, besitzt der Mutterteil-Profilstreifen 4 einen glatten Rücken 12. Die Eingriffsflächen 13, 14 der beiden hakenförmigen Stege 8, 9 schließen mit den zugehörigen Innenwänden der Verpackung 1 je einen spitzen Winkel α und β ein.

Um zu erreichen, daß der Mutterteil-Profilstreifen 4 einen glatten Rücken besitzt, muß die Düse 15 in der Weise ausgebildet sein, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Zwischen der Düsenhülse 16 und der Düsenplatte 17 ist der Materialschlitz 18 gebildet, aus welchem der Schlauch 2 heraustritt. In der Düsenplatte 17 schließen der Schlitz 19 für den Steg 8 und der Schlitz 20 für den einseitig sattelförmigen Haken 11 einen spitzen Winkel γ ein. Der Luftstrom, welcher bewirkt, daß der aus dem Materialschlitz 18 austretende Schlauch 2 nicht zusammenfällt, bewirkt dann, daß die Stege 8 und 9 schließlich in einem Abstand gemäß dem glatten Rücken 12 zueinander angeordnet sind.

Wenn die Verpackung aus einem endlosen Schlauch 2 statt aus einer flachen Folie in einem Arbeitsgang einstückig mit den Profilstreifen hergestellt wird, muß der Schlauch entlang der Linie 21 in Fig. 5 aufgetrennt werden, so daß sich auf der Außenseite 10 des Verschlusses zwei Fahnen 22, 23 bilden. Der Benutzer, welcher die Verpackung öffnen will, erfaßt die Fahnen 22, 23 unwillkürlich in der Weise, daß er die ersten beiden Glieder seiner beiden Zeigefinger, wie aus F i g. 3 ersichtlich, parallel zu den Profilstreifen 3, 4 hält und mit seinen beiden Daumen in den durch das Aufschlitzen des Schlauches entstandenen Spalt greift, so daß er je eine Fahne 22 und 23 zwischen dem Daumen und Zeigefinger jeder Hand hält. Die Öffnung des Verschlusses

ίο erfolgt dann in der Weise, daß die beiden Fahnen 22, 23 voneinander getrennt werden, wobei die beiden Hände wiederum unwillkürlich eine Drehbewegung um die Längsachse der Verschlußstreifen 3, 4 ausführen.

Das Schließen der Verpackung erfolgt in der bei Druckverschlüssen üblichen Weise.

Die seitliche Begrenzung der in F i g. 5 dargestellten Einzelverpackung ist durch Querschweißnähte 24, 25 auf einem sogenannten Beutelautomaten aus einem

ao Schlauch 2 gemäß F i g. 4 gewonnen worden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Herstellen einer flexiblen Kunststoffverpackung aus einem durch Querschweißnähte erhaltenen Abschnitt eines Schlauches thermoplastischen Werkstoffes, dem an der Innenseite zwei der Länge nach angebrachte Profilstreifen angeformt werden, die miteinander durch Druck zu verhaken sind, wobei der eine Profilstreifen als dem Beutelinneren zugekehrter Haken ausgebildet wird und der andere Profilstreifen aus zwei beiderseits des Hakens des gegenüberliegenden Profilstreifens angeordneten Stegen hergestellt wird, bei dem das Kunststoffmaterial zur Bildung des Schlauches durch eine Düse geführt wird, bei welcher zwischen einem Mundstück und einem Dorn ein ringförmiger Spalt gebildet wird, aus welchem das Material heraustritt, und bei dem ein Luftstrom in den Schlauch eingeführt wird, der bewirkt, daß der aus dem Spalt austretende-Schlauch sich aufweitet, dadurch gekennzeichet, daß in dem Dorn (17) zwischen einem Schlitz (19) für einen Steg (8) und einem Schlitz (20) für den zweiten Steg (9) ein spitzer Winkel eingeschlossen wird und daß der ringförmige Spalt im Bereich des Profilstreifens mit den Stegen (8, 9) abgeplattet ist.