DE1780682C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff sowie nach dem Verfahren hergestellter Kraftstofftank - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff sowie nach dem Verfahren hergestellter KraftstofftankInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfah.-en und eine
Vorrichtung zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff für Fahrzeuge, wobei ein
z. B. schlauchförmiger Vorformling in eine mehrteilige ίο Hohlform eingeführt und nach dem Schließen derselben
durch ein Druckmitte! aufgeweitet wird und ein vorgefertigtes Konstruktionsteil vor dem Aufweiten in
den Vorformling eingebracht und bei der Formgebung mit der Wandung des Kraftstofftankes verbunden wird,
sowie einen nach diesem Verfahren hergestellten Kraftstofftank.
Ein derartiges Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff ist
durch das DT-GM 18 52 986 und auch durch die OE-PS 2 27 427 bekannt. In beiden Fällen handelt es sich bei
dem vorgefertigten Konstruktionsteil um ein Einsatzstück für den Hals des Behälters. Dieses Einsatzstück
soll die Wandstärke des Behälters im Bereich des Halses vergrößern. In beiden Fällen ist die Anbringung des
Einsatzstückes gebunden an den Hals oder Stutzen des Behälters, also jenen Bereich, der die Behälteröffnung
aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
abzuwandeln, daß das vorgefertigte Konstruktionsteil steil auf einfache Weise auch unabhängig von der
Behälteröffnung anbringbar ist. Dabei soll zugleich eine Versteifung und Verstärkung des Kraftstofftankes
bewirkt werden. Ferner soll die Möglichkeit bestehen, den eigentlichen Kraftstofftank und das vorgefertigte
Konstruktionsteil so auszubilden und anzuordnen, daß sie im Ergebnis eine bauliche Einheit darstellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß das als Beruhigungstopf ausgebildete Konstmktionsteil
nur mit Teilbereichen seiner äußeren Oberfläche im Innenraum des Kraftstofftanks mit diesem
verbunden wird. Dabei können beim Schließen der Hohlform Teile des die Tankwandung bildenden
Vorformlings innenseitig bis zur Anlage an das Konstruktionsteil bewegt werden.
Für die Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens kann eine Vorrichtung mit einer Einrichtung zur
Bereitstellung eines Vorformlings, einer geteilten Hohlform und einer Zuführung für ein Druckmittel
verwendet werden. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist diese Vorrichtung vorteilhaft so
ausgebildet, daß die Formteile der Hohlform in dem Bereich, in welchem das als Beruhigungstopf ausgebildete
Konstruktionsteil innerhalb des Kraftstofftankes angebracht ist, in das Formnest hineinragende Vorsprünge
aufweisen. Diese Vorsprünge können einander gegenüberliegend angeordnet sein.
Die Zuführung für das Druckmittel ist zweckmäßig als Blasdorn ausgebildet, der mit einer Verlängerung
versehen ist, auf die das Konstruktionsteil aufsteckbar ist.
Ein wesentlicher durch die Lehre gemäß der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß das
Konstruktionstei! praktisch an allen Stellen des
Kraftstofftankes und somit überall dort angewandet werden kann, wo eine Verstärkung zweckmäßig oder
notwendig ist. Weiterhin kann es dazu verwendet werden, den Kraftstofftank in mindestens zwei vonein-
ander abgesetzte Bereiche zu unterteilen, die selbstverständlich miteinander verbunden sein können.
Weiterhin kann der Kraftstofftank so ausgebildet sein, daß der Beruhigungstopf zumindest auf Teilen
seines Umfanges von der Tankwancfiirig gehalten ist. Er
kann von wenigstens einem in den Kraftstofftank hineinragenden Vorsprung der Tankwandung gehalten
sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dai'5 ein Tsil der
Oberfläche des Beruhigungstopfes von Bereichen der Tankwanduiig umfaßt ist. Die Verbindung zwischen
Beruhigungstopf und Tankwandung kann formschlüssig und/oder reibungsschlüssig sein. Feiner besteht die
Möglichkeit, daß Beruhigungstopf und Tankwandung miteinander verschweißt sind. Der Beruhigungstopf
kann ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehen.
in der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch einen mit einem Beruhigungstopf versehenen Kraftsiofftank, im Schema,
F i g. 2 und 3 einen Längsschnitt durch eine \ lohlform
zur Herstellung eines Tanks gemäß F i g. I mit der Hohlform in geöffneter und geschlossener Stellung.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Beruhigungstopf 11 innerhalb des Kraftstüfftankes 10 angeordnet. Letzterer ist mit einer
Entlüftung 12, einem Rücklauf 14 sowie einem Auslauf 15 für die Flüssigkeit, der mit dem Motor verbunden ist,
versehen.
Die in den F i g. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung zum Herstellen des Kraftstofftanks gemäß F i g. 1 besteht im
wesentlichen aus zwei Formteilen 27 und 28 sowie einem zugeordneten Blasdorn 29. Fig. 2 zeigt, daß
zunächst zwischen die beiden geöffneten Formteile 27 und 28 ein schlauchförmiger Vorformling 30 eingeführt
wird, der bspw. aus der Spritzdüse 31 eines Extruders austritt. Bevor dieser Vorformling 30 über den Blasdorn
29 geführt wird, wird auf einer Verlängerung 29;? de-v
letzteren das bereits fertige als Beruhigungstopi ausgebildete KonstruktionstiVil 11 aufgesteckt, dessen
größter Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Vorformlings 30. Sobald letzterer die für die
Herstellung des Werkstückes erforderliche Länge erreicht hat, wird die Hohlform durch Zusammenfahren
der Formteile 27 und 28 in die in Fi g. 3 der Zeichnung
ίο dargestellte Lage gebracht und somit geschlossen.
Dabei werden die beiden Enden des Vorformlings 30 oben und unten zusammengequetscht. Der Vorformling
30 wird durch das aus dem Blasdorn 29 austretende Druckmedium zu der durch das Formnest 32 vorher
bestimmten Gestalt aufgeweitet, wobei der Beruhigungstopf 11 die in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte
Lage einnimmt. Die Zeichnung läßt erkennen, daß die beiden Formteile 27 und 28 mit Vorsprüngen 33, 34
versehen sind, durch die das die Seitenwände des Kraftstofftankes 10 bildende Material bis zur Anlage an
dem Beruhigungstopf eingezogen wird. Letzterer wird demnach zumindest an den beiden Stellen 35 und 36, auf
Teilen seines Umfanges so von den Seitenwänden des Kraftstofftankes 10 umgeben, daß auch dann, wenn eine
Schweißverbindung zwischen beiden Teilen nicht stattfindet, ein einwandfreier Sitz gewährleistet ist.
Nachdem das Material erkaltet ist und seine Plastizität verloren hat, werden die Formteile 27, 28 auseinandergefahren.
Nachdem der Blasdorn 29 zurückgezogen
worden ist, kann das fertige Werkstück aus der Hohlform genommen werden. Es besteht natürlich auch
die Möglichkeit, das fertige Werkstück nach oben vom Blasdorn 29 abzustreifen.
Anstelle des in der Zeichnung dargestellten schlauchförmigen Vorformlings können auch Folien oder
Bänder als Zwischenerzeugnisse verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff für Fahrzeuge, hei
dem ein z. B. schlauchförmiger Vorformling in eine mehrteilige Hohlform eingeführt und nach dem
Schließen derselben durch ein Druckmittel aufgeweitet wird und ein vorgefertigtes Konstruktionsteil
vor dem Aufweiten in den Vorformling eingebracht und bei der Formgebung mit der Wandung des
Kraftstofftanks verbunden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Beruhigungstopf ausgebildete Koristruktionsteil nur mit Teilbereichen
seiner äußeren Oberfläche im innenraum des Kraftstofftanks mit diesem verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen der Hohlform Teile des
die Tankwandung bildenden Vorformlings innenseitig bis zur Anlage an das Konstruktionsteil bewegt
werden.
3. Vorrichtung mit einer Einrichtung zur Bereitstellung eines Vorformlings, einer geteilten Hohlform
und einer Zuführung für ein Druckmittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (27, 28) der Hohlform in dem Bereich,
in welchem das als Beruhigungstopf ausgebildete Konstruktionsteil (11) innerhalb des Kraftstofftankes
(10) angebracht ist, in das Formnest hineinragende Vorsprünge (33) bzw. (34) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (33, 34) einander
gegenüberliegend angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung für das Druckmittel als
Blasdorn (29) ausgebildet ist, der mit einer Verlängerung (29a) versehen ist, auf die das
Konstruktionsteil (11) aufsteckbar ist.
6. Kraftstofftank mit Beruhigungstopf, hergestellt nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungstopf zumindest auf Teilen seines Umfanges von der
Tankwandung gehalten ist.
7. Kraftstofftank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungstopf von
wenigstens einem in den Kraftstofftank (10) hineinragenden Vorsprung der Tankwandung gehalten
ist.
8. Kraftstofftank nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Oberfläche des
Beruhigungstopfes von Bereichen der Tankwandung umfaßt ist.
9. Kraftstofftank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
Beruhigungstopf und Tankwandung formschlüssig ist.
10. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen Beruhigungstopf und Tankwandung reibungsschlüssig ist.
!!. Kraftstofftank nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 — 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Beruhigungstopf und Tankwandung miteinander verschweißt sind.
12. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 6—11, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungstopf
ebenfalls aus thermoplastischem Kraftstoffbesteht.
Priority Applications (1)
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DE19641780682 DE1780682C2 (de) | 1964-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff sowie nach dem Verfahren hergestellter Kraftstofftank |
Applications Claiming Priority (2)
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DEK0052793 | 1964-04-25 | ||
DE19641780682 DE1780682C2 (de) | 1964-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kraftstofftanks aus thermoplastischem Kunststoff sowie nach dem Verfahren hergestellter Kraftstofftank |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1780682B1 DE1780682B1 (de) | 1977-02-24 |
DE1780682C2 true DE1780682C2 (de) | 1977-10-20 |
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