DE1486045C - Gerat zum Abfüllen gleichbleibender genauer Gewichtsmengen eines Schuttgutes - Google Patents
Gerat zum Abfüllen gleichbleibender genauer Gewichtsmengen eines SchuttgutesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem bekannten Gerät zum Abfüllen gleichbleibender genauer Gewichtsmengen eines Schüttgutes, wie insbesondere Tabak,
das zwei mit Wiegeeinrichtungen verbundene Zwischenbehälter aufweist, denen je eine mittels einer
Steuervorrichtung wechselweise beschickbare und in die Zwischenbehälter entleerbare volumetrische Meßkammer
zur Bildung von Vormengen sowie Einrichtungen zum Zugeben einer an der Vormenge fehlenden
Gewichtsmenge in den jeweils gefüllten Zwischenbehälter zugeordnet sind, deren Maß von der
den Zwischenbehälter wägenden Einrichtung bestimmt wird.
Bei Abfüllvorrichtungen für Schüttgut ist es zwar bekannt, zur Erhöhung der Abfüllgeschwindigkeit
zwei nebeneinander angeordnete Wiegebehälter vorzusehen, die von einem gemeinsamen Füllschacht her
über eine umschaltbare Verteilerklappe abwechselnd beschickt werden. Eine solche Anordnung ist jedoch
zum Abfüllen von Schüttgut mit hoher Genauigkeit des abgefüllten Gewichtes und einer schnellen Aufeinanderfolge
der einzelnen Wägungen nicht geeignet, da bei entsprechender Genauigkeit jeder FüHvorgang
übermäßig lange dauert bzw. bei entsprechender Geschwindigkeit die erforderliche Genauigkeit nicht zu
erzielen ist.
Um die genaue Wägung des zu verpackenden Gutes, wie insbesondere Tabak, zu beschleunigen, ist
es außerdem bereits bekannt, eine zunächst nur volumetrisch, bestimmte Vormenge durch eine gewichtsmäßig
genau bestimmte Zusatz- bzw. Restgevvichtsmengc auf das gewünschte Endgewicht zu ergänzen.
Hierbei ist es auch bekannt, zwei abwechselnd beschickte Meßkammern für die Vormengen und zwei
Wiegecinrichtungen mit Zuführvorrichtungen für die Restgewichtsmengen vorzusehen.
So ist z. B. eine Füllvorrichtung an selbsttätigen Waagen zur Ergänzung der Füllung des Wiegebehälters
auf das genaue Gewicht (deutsche Patentschrift 154 700) bekannt, die zwei mit Wiegeeinrichtungen
verbundene Zwischenbehälter aufweist, denen je eine am Ende eines Zuführschachtes angeordnete volumetrische
Meßkammer zur Bildung von Vormengen zugeordnet ist, und die mit als Stachelräder ausgebildeten
Fördermitteln zum Zugeben der an der Vormenge fehlenden Restgewichtsmenge in die Zwischenbehälter
versehen isf, wobei außerdem eine Steuereinrichtung zum Entleeren der Meßkammern
vorgesehen ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung können jedoch die Vor- und Restgewichtsmengen nur
immer gleichzeitig in denselben Behälter entleert werden, wobei der Verteilungsmechanismus durch eine
Vielzahl mechanisch hin- und herbewegter Teile noch äußerst störanfällig ist und wegen der erforderlichen
genauen Abstimmung der Restgewichtsmenge nur Zuführeinrichtungen mit entsprechend geringen
Durchlaßquerschnitten vorgesehen sind, so daß oft einige Zeit vergeht, bis nach Entleerung der Vormenge
in den Zwischenbehälter die Zufuhr der Restgewichtsmenge abgeschlossen ist. Der gesamte Wiege-Vorgang
mit dieser Vorrichtung benötigt daher eine vergleichsweise lange Zeit, was zu unrationellem
Arbeiten führt. *"
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Abwiegen von Tabak und ähnlichen Stoffen (deutsche
Patentschrift 607 458) mit zwei wechselweise arbeitenden Wiegeschalen ist die Zuführung der Restgewichtsincngen
für die beiden Arbeitsketten der _Vormengen scharf getrennt, wodurch sich ein erhöhter
konstruktiver Aufwand ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gerät der eingangs erwähnten Art mit einfachen
konstruktiven Mitteln die Abfüllung des Schüttgutes durch eine verbesserte Zufuhr und
Wägung der an den gebildeten Vormengen fehlenden Restgewichtsmengen zu beschleunigen, wobei das
Gerät jedoch äußerst zuverlässig und genau arbeitet und einfach und kostensparend herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung
dadurch, daß die Einrichtung zum Zugeben der jeweils fehlenden Gewichtsmengen einen wahlweise
mit jedem der beiden Zwischenbehälter verbindbaren Verteiler enthält, der so steuerbar ist, daß er
während des Füllens des einen Zwischenbehälters mit der Vormenge eine fehlende Menge in den jeweils
anderen Zwischenbehälter leitet. Hierdurch wird in einfacher Weise eine wechselseitige Wirkung von
Vorfüllung und Nachfüllung der beiden Zwischenbehälter erreicht, ohne daß hierzu ein besonderer
konstruktiver Aufwand erforderlich wäre, was sich insbesondere hinsichtlich der gewünschten kontinuierlichen,'
automatischen Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung äußerst vorteilhaft auswirkt. Durch
den einfachen konstruktiven Aufbau werden von vornherein mögliche Störungsquellen ausgeschaltet.
Eine besonders robuste und platzsparende Ausführungsform eines solchen Gerätes' ergibt sich durch
eine ortsfeste Anordnung der Vormengenzuführeinrichtungen und eine Anordnung der Zuführeinrichtung
und des Verteilers für die Restgewichtsmengen zwischen diesen Vormengenzuführeinrichtungen.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine senkrecht geschnittene schematische Gesamtansicht des Gerätes,
F i g. 2 eine Darstellung von Einzelheiten einer abgewandelten Ausführungsform des Verteilers für die
Restgewichtsmengen und
Fig. 3 ein Zeitdiagramm für die Erläuterung des
zyklischen Ablaufes der verschiedenen Arbeitsgänge des Gerätes.
Das in der Zeichnung dargestellte Gerät zum Abfüllen gleichbleibender genauer Gewichtsmengen von
Tabak besitzt in seinem oberen Teil einen Vorratsbehälter 40, der von einem nicht dargestellten Trichter
gespeist wird und der durch stevenartige Unterteilungsbleche 20 in drei Abteile 41, 42, 43 unterteilt
ist und eine Zuführung des Tabaks in mehreren Strömen zu den Meß- und Wiegeeinrichtungen ohne
Packen oder Stopfen ermöglicht. In diesen Abteilen sind Stachelwalzen 16t, 162, 163 zum Entklumpen des
Tabaks vorgesehen, die mit Zerteilerwalzen 17X, 172,
173 zusammenarbeiten und auf zwei ständig umlaufenden Wellen gelagert sind. Die Walzen sind unabhängig
voneinander und werden in Abhängigkeit vom Niveau des Tabaks im zugehörigen Abteil mittels
elektromagnetischer Bremsen in Gang gesetzt oder angehalten. Am Ausgang der Abteile 41, 42, 43 wird
der Tabak durch paarweise angeordnete schwingende Ablenkbleche 19t, 19,, 193 auf paarweise angeordnete
Förderwalzen 18P 18a, 183 im oberen Teil der
senkrechten Schächte 44, 45, 46 geleitet.
Der mittlere Schacht 45 bildet den Zuführschacht für die Restgewichtsmengen von Tabak, während die
seitlichen Schächte 44, 46 mit kleinerem Querschnitt
zu Meßkammern 47, 48 zur Bildung der Vormengen führen.
In den Schächten 44, 46 sind je zwei dünne Platten I1, I1 und I2, 2., angeordnet, die die Meßkammern
47, 48 für die Bildung der Vormengen begrenzen. Diese Platten 1, 2 werden durch nicht dargestellte
Stellzylinder betätigt. Die obere Platte 1 hat an ihrem Ende eine schneidenförmige Kante und kann
lediglich horizontal verschoben werden, während die Platte 2 mittels einer Stellschraube, die an einer Stellvorrichtung
befestigt ist, auch in der Höhe einstellbar ist.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform , des Gerätes kann in jedem Schacht 44, 46 ein Stampfer
oder Kolben vorgesehen sein, der auf den Tabak einen konstanten und regelbaren Druck ausübt.
Unter den Meßkammern 47, 48 sind längliche Zwischenbehälter 11, 12 angeordnet, die über die ganze
Breite des Schachtes reichen. Die Zwischenbehälter 11,12 sind an Waagen 4, 5 beispielsweise vom HaIb-Roberval-Typ,
angehängt, die mit einer Nockenverriegelung und Kontakten 62, 63 ausgerüstet sind.
Diese liefern beim Schließen das Signal für das Ende der Wägung.
Der Mittelschacht 45 setzt sich in einer Kammer 64 fort, in der eine Stachelwalze 6 mit Zerteilerwalze
7 angeordnet ist, die von einem ständig laufenden Motor mit regulierbarer Geschwindigkeit oder
mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird. Unter der Kammer 64- ist ein Verteiler 65 angeordnet,
der eine gesteuerte, verschwenkbare Verteilerplatte 8 aufweist; die wechselweise den Fluß der Restgewichtsmengen
des Tabaks in die Zwischenbehälter 11, 12 ablenkt. Diese Platte 8 ist mit zusätzlichen
Verschlußstücken 9 und 10 kombiniert.
Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß F i g. 2 hat die Platte 8 eine geringere Länge und ist
mit einer Vibrationsplatte 66 verbunden, die, sobald sie zu vibrieren aufhört, unmittelbar die Zufuhr von
Zusatztabak in die Zwischenbehälter 11, 12 unterbricht.. .
Unterhalb der Zwischenbehälter 11, 12 sind Entleerungsschächte 13p 13.>
angeordnet mit Klappen 14j, 142 an ihren unteren Enden für die Entleerung
der genau abgewogenen Mengen in die Aufnahmebehälter 15 der Transportkette 67.
Das Gerät arbeitet wie folgt: Ausgehend von dem Signal oder Impuls, der von der Waage 4 am Ende
der Wägung des Zwischenbehälters 11 geliefert wird, sei zunächst angenommen, daß die Walze 6 mit einer
Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Intervall zwischen dem Impuls für das Ende der Wägung und
dem regelmäßigen Impuls gesteuert wird, der mit der Fortbewegung der Aufnahmebehälter 15 synchronisiert
ist, die eine Verpackungsmaschine für den Tabak speisen sollen.
Die Platten I1, 2V I2, 22 sind geschlossen, und die
Meßkammern 47, 48 enthalten jede eine Vormenge. Sobald die Waage 5 entriegelt ist, öffnet sich die
Platte 22, und der Zwischenbehälter 12 empfängt die in der "Kammer 48 gebildete Vormenge. Das Verschlußstück
9 schließt, während das Verschlußstück 10 öffnet, und die Platte 8 schwingt, um den Fluß des
Restgewichtstabaks in den Zwischenbehälter 12 zu leiten.
Während die erforderliche Restgewichtsmenge in den Zwischenbehälter 12 entleert wird, verriegelt sich
die Waage 4; der Zwischenbehälter 11 öffnet sich und gibt seine Tabakmenge an den Schacht 13 ab,
der durch die Klappe 14, verschlossen ist, und verschließt sich anschließend wieder. Die Klappe 14t
läßt ihren Inhalt in einen Aufnahmebehälter 15 fallen, sobald letzterer vorbeiläuft, und schließt sich anschließend.
Ist der Zwischenbehälter 11 geschlossen, so öffnet die Klappe 2P und die in der Meßkammer 47 enthaltene
Vormenge fällt in den Zwischenbehälter 11. Die
ίο Waage 4 entriegelt sich.
Ist die Platte I1 wieder geschlossen, so öffnet sich
die Platte I1, und die nächste Vormenge wird in der
Meßkammer 47 vorbereitet. Die Platte I1 schließt
sich, und die nächstfolgende Vormenge ist fertig.
Am Ende der Wägung des Zwischenbehälters 12 ist der Zwischenbehälter 11, der bereits die Vormenge aus der Meßkammer 47 aufgenommen hat, zur
Aufnahme der Restgewichtsmenge bereit. Das Vers'chlußstück 10 schließt, während das Verschluß-
so stück 9 öffnet, und die Platte 8 schwingt und lenkt
den Strom der Restgewichtsmenge in den Zwischenbehälter 11. Die Arbeitsgänge folgen in der beschriebenen
Weise aufeinander, jedoch unter Vertauschung der Rollen der'Zwischenbehälter 11 und 12.
Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß die Geschwindigkeit der Walze 6 ;und sofhtt die Zulaufgeschwindigkeit
der Zusatzmenge variabel und in Abhängigkeit von dem Zeitabstand zwischen dem
Impuls am Ende der Wägung und dem regelmäßigen Impuls gesteuert ist und daß letzterer nur dieser
Regelung dient, während der Impuls am Ende der Wägung allein die beschriebenen Bewegungen auslöst.
Andererseits steuert, wenn die Geschwindigkeit der Walze 6 und somit die Zufuhrgeschwindigkeit der
Zusatzmenge konstant ist, der regelmäßige Impuls die Bildung der Vormengen und die Zufuhr der
Zusatz- bzw. Restgewichtsmengen, während der Impuls am Ende der Wägung lediglich die Beendigung
der Zufuhr der Zusatzmenge und die Entleerung der fertigen Mengen steuert.
Auf den letzteren Fall bezieht sich das Diagramm gemäß F i g. 3, in dem die Zeit t in der Abszisse aufgetragen
ist, wobei auf der horizontalen Linie L1 die Zeiten aufgetragen sind, während deren die in der
Meßkammer 47 gebildeten Vormengen in den Zwischenbehälter 11 gelangen, und auf der Linie L2 die
Zeiten, während deren die in der Kammer 48 gebildeten Vormengen in den Zwischenbehälter 12 geliefert
werden. Linie L3 zeigt die Ablaufzeiten für die Restgewichtsmengen, die abwechselnd in die Zwischenbehälter
11 und 12 gelangen. Auf den Linien L1 und L5 sind die Entleerungszeiten der Klappen 14P
14., für die in den Zwischenbehältern 11 und 12 enthaftenen Mengen aufgezeichnet und auf den Linien
L8 und L7 die Entleerungszeiten der von den Klappen
14j und 142 zurückgehaltenen Mengen in die Aufnahmebehälter
15.
Die während gleicher Zeiten gebildeten Vormengen können verschiedene Gewichte habend So ergeben
sich bei gleichmäßiger Zuflußgeschwindigkeit der Zusatz- bzw. Restgewiehtsmengen hierfür verschiedene
Zeiten, wie auf der Linie L3 dargestellt. Auf dieser Linie bedeuten die Buchstaben α die regelmäßigen
Impulse und b die Impulse am Ende der Wägung.
Das Diagramm läßt erkennen, daß bei jedem regelmäßigen Impuls gleichzeitig die Ablieferung der
in einem Zwischenbehälter 11,12 enthaltenen Vormenge
und der Zufluß der Zusatz- bzw. Restgewichtsmenge in den anderen Zwischenbehälter 12,
11 beginnt.
Die Einstellung der in den Kammern 47 und 48 gebildeten volumetrischen Vormengen kann durch
Verstellung des Abstandes zwischen den oberen Platten I1,12 und den unteren Platten 2V 22 erfolgen,
und zwar entweder von Hand oder automatisch mit Hilfe eines Mikromotors, der den Plattenabstand
verändert und dabei Gewichtsunterschiede vorher abgemessener Vormengen entsprechend berücksichtigt.
Die für diese Regelung verwendete Information kann in der Umlaufgeschwindigkeit der Walze 6 und
der Zufuhrgeschwindigkeit des Zusatz- bzw. Restgewichtstabaks bestehen, sofern diese durch die
Arbeitsdauer der Walze 6 bestimmt wird, wenn diese mit gleichmäßiger Geschwindigkeit umläuft.
Claims (2)
1. Gerät zum Abfüllen gleichbleibender genauer Gewichtsmengen eines Schüttgutes, das
zwei mit Wiegeeinrichtungen verbundene Zwischenbehälter aufweist, denen je eine mittels
einer Steuervorrichtung wechselweise beschickbare und in die Zwischenbehälter entleerbare
volumetrische Meßkammer zur Bildung von Vormengen sowie Einrichtungen zum Zugeben einer
an der Vormenge fehlenden Gewichtsmenge in den jeweils gefüllten Zwischenbehälter zugeordnet
sind, deren Maß von der den Zwischenbehälter wägenden Einrichtung bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zugeben der jeweils fehlenden Gewichtsmengen
einen wahlweise mit jedem der beiden Zwischenbehälter (11, 12) verbindbaren Verteiler (65) enthält, der so steuerbar ist, daß
er während des Füllens des einen Zwischeribehälters mit der Vormenge eine fehlende Menge
in den jeweils anderen Zwischenbehälter leitet.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ortsfeste Anordnung der Vormengenzuführeinrichtungen
(I1, 47, I1; I2, 48, 22) und
eine Anordnung der Zuführeinrichtung (45, 6, 7) und des Verteilers (8, 9,10) für die Restgewichtsmenge.n
zwischen diesen Vormengenzuführeinrichtungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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