DE1485488B2 - Tuftingerzeugnis - Google Patents
TuftingerzeugnisInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C17/00—Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
- D05C17/02—Tufted products
- D05C17/023—Tufted products characterised by the base fabric
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Carpets (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
- Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tuftingerzeugnis aus synthetischem, thermoplastischem Material
mit einem Grundgewebe, das aus gleichmäßigen, flachen Querschnitt aufweisenden monofilen Fäden gewebt
ist, und mit im Grundgewebe verankerten Florgarnen. > : :
Bei einem bekannten Tuftingerzeugnis dieser Art besteht das Grundgewebe aus flachen synthetischen
thermoplastischen Fäden, die gegenüber den früher üblichen runden Fäden eine dichtere Unterlage und
eine bessere Einbindung der Florfaden ergeben. Da diese bekannten flachen Fäden jedoch nicht zusätzlich
orientiert sind, weist die fertige Ware nur eine beschränkte Festigkeit auf. Außerdem wird dabei nur
eine Unterlage, nämlich das Grundgewebe, verwendet, so daß die Ware verhältnismäßig dünn und lokker
im Gefüge ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem solchen Tuftingerzeugnis ein festeres Gefüge und
eine größere Fülle zu geben und dadurch die Gebrauchseigenschaften
der Ware zu verbessern.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die monofilen Fäden des Grundgewebes hochorientiert
sind und daß auf die Rückseite des Grundgewebes, wie an sich bekannt, eine weitere, im Vergleich
zum Grundgewebe schwerere Unterlage aufgebracht ist, die aus gezwirnten multifilen synthetischen thermoplastischen
Fäden gewebt ist.
An sich ist die Verwendung einer schwereren Unterlage unter dem die Florschlaufen tragenden
Grundgewebe bekannt. Diese Unterlage ist aus Jutegarn bzw. aus Papiergarn gewebt.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der hochorientierten Fäden erhält das Grundgewebe und
die daraus gefertigte Tuftingware eine größere Festigkeit und eine bessere Maßbeständigkeit. Abgesehen
davon, daß diese Eigenschaften durch die schwerere Unterlage an sich schon verbessert werden, hat
die Verwendung der gezwirnten multifilen synthetischen thermoplastischen Fäden für diese Unterlage
noch den Vorteil, daß die zum Verbinden der beiden Gewebe dienende Latexschicht inniger an den Fäden
der Unterlage haftet und somit die Vereinigung der beiden Gewebelagen verbessert. Hinzu kommt noch,
daß die hochorientierten Fäden von den Nadeln der Tuftingmaschine leichter durchstochen und weniger
beschädigt werden als nicht orientierte Fäden. Da außerdem sowohl für die beiden Gewebe als auch für
den Flor Fäden bzw. Garne verwendet werden, die gegen Feuchtigkeit unempfindlich sind, können die
daraus erzeugten Waren sowohl in gedeckten Räumen als auch im Freien verwendet werden.
Die Erfindung wird beispielsweise an Hand der Zeichnung näher beschrieben, in der darstellt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Tuftingteppich
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Tuftingteppich
ίο mit einem Grundgewebe und einer weiteren Unterlage
gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Tuftingteppich, bei der das Gefüge abgebrochen gezeichnet ist, um
seine einzelnen Lagen zu zeigen, und
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Grundgewebe.
Wie die F i g. 1 zeigt, umfaßt die Tuftingware nach der Erfindung ein Grundgewebe, das aus sich
längs erstreckenden Kettfäden 10 und sich quer erstreckenden Schußfäden 11 besteht. Die Fäden sind
monofil und haben bandförmige Gestalt. Die Kett- und Schußfäden sind nach irgendeinem bekannten
Verfahren auf einem Webstuhl dicht verwebt, so daß das Grundgewebe verhältnismäßig frei von Lücken
ist. In das Grundgewebe ist ein Florgarn 12 eingetragen, das aus irgendeiner geeigneten synthetischen Faser
bestehen kann.
Das Florgarn 12 wird in üblicher Weise eingetragen, indem das Grundgewebe durch eine Tuftingmaschine
geführt wird, in der Reihen von die Florgarne führenden Nadeln das Grundgewebe durchdringen,
um Folgen von Florschleifen 13 zu bilden, die über die Oberfläche des Grundgewebes hervorragen. Dabei
sind die Florschlaufen durch Verbindungsschlaufen 14 verbunden, die fest gegen die untere Fläche
des Grundgewebes gezogen sind. Die Höhe des Flors kann nach Wunsch groß oder kein sein, oder es
kann irgendeine Kombination von hohen und niedrigen Schleifen nach einem bekannten Musterverfahren
gearbeitet werden. Für die Herstellung des Grundgewebes werden bandförmige synthetische
thermoplastische monofile Fäden verwendet, die in verschiedener Dichte und mit rechteckigem Querschnitt
hergestellt sind. Solche Fäden können aus irgendeinem geeigneten synthetischen thermoplastisehen
Material gefertigt werden.
Erfindungsgemäß sind die bandförmigen monofilen Fäden aus synthetischem, thermoplastischem Material
einachsig in der Längsrichtung hochorientiert. Dies wird wie üblich erreicht, indem man den Faden
oder die Folie, aus der der bandförmige Faden geschnitten wird, bis zur bleibenden Dehnung verzieht
und dadurch das molekulare Gefüge orientiert. In einem zweiachsig orientierten Faden ist das Material
sowohl in der Quer- als auch in der Längsrichtung verstreckt, aber für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
ist es wichtig, daß die Orientierung nur in der Längsrichtung ausgeführt wird. Wenn die einachsig
orientierten synthetischen thermoplastischen Fäden verwebt werden, überkreuzen sie sich in der
60' Kett- und Schußrichtung, und dank ihrer hohen Streckfestigkeit und ihrer Unempfindlichkeit gegen
Feuchtigkeit ist das sich ergebende Grundgewebe in hohem Grade maßbeständig.
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist, haben infolge des Fehlens der Lücken und der relativ flachen Lage
des Grundgewebes die Nadeln im Verlauf der Tuftingarbeit mehr das Bestreben, die Kett- und Schußfäden
zu durchstechen als diese Fäden zu verdrängen
und in die Lücken zwischen ihnen einzudringen. Da die Fäden aus hochorientiertem synthetischem thermoplastischem
Material der oben beschriebenen Art besteht, haben die Nadeln beim Durchstechen das
Bestreben, die Fäden der Länge nach am Punkt des Durchstichs zu spalten, wodurch ein Reißen der Fäden
und unerwünschte Effekte durch vorstehende Fädenenden vermieden werden. Ohne eine solche
Orientierung gestaltet sich das Durchdringen der Garne schwieriger; denn die Garne sind in hohem
Maße dehnfähig und dehnen sich eher als sich zu spalten. So werden mit Hilfe der eindeutig orientierten
Fäden des Grundgewebes nach der Erfindung die Florschleifen durch die durchstochenen Fäden festgehalten,
und es wird eine gleichmäßige Stichbildung zur Erzeugung eines Flors mit regelmäßiger Dichte
erreicht.
Um die Florgarne ordentlich zu befestigen und
der Tuftingware die gewünschte größere Fülle zu verleihen, wird zusätzlich eine verhältnismäßig
schwere Unterlage 15 auf das Grundgewebe und auf
, die untenliegenden Verbindungsschlaufen 14 aufge-'
bracht, und zwar mit Hilfe einer Deckschicht aus wasserunlöslichem Klebstoff 16, z. B. aus Latex. Der
Klebstoff wird in flüssigem Zustand aufgebracht und fließt frei in die Lücken zwischen den Kett- und
Schußfäden der Unterlage 15, um eine filmähnliche Deckschicht zu bilden, welche die Verbindungsschlaufen
der Florgarne mit der Unterlage 15 verbindet. Diese Latexschicht wird dann vulkanisiert, oder
falls andere bekannte Arten von Klebstoff verwendet werden, läßt man die Deckschicht aushärten oder
sich setzen.
ίο Die Unterlage 15 wird aus gezwirnten multifilen
synthetischen thermoplastischen Fäden, z. B. aus Polypropylen oder Nylon, hergestellt, so daß die Unterlage
ebenso wie das Grundgewebe aus synthetischem thermoplastischem Material feuchtigkeitsbeständig
ist.
Die Florgarne 12 aus synthetischem thermoplastischem Material werden in geeigneter Weise behandelt,
damit sie die nötige Fülle und wollähnliche Eigenschaften erhalten. Solche ganz aus thermoplastischem
Material bestehenden Tuftingteppiche eignen sich zum Gebrauch sowohl im Hause als auch im
Freien und sind in jeder Beziehung maßbeständig ganz gleich, welchen Feuchtigkeitsbedingungen sie
ausgesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- P atentanspruch:Tuftingerzeugnis aus synthetischem, thermoplastischem Material mit einem Grundgewebe, das aus gleichmäßigen, flachen Querschnitt aufweisenden monofilen Fäden gewebt ist und mit im Grundgewebe verankerten Florgarnen, dadurch gekennzeichnet, daß die monofilen Fäden (10, 11) des Grundgewebes hochorientiert sind und daß auf die Rückseite des Grundgewebes wie an sich bekannt eine weitere,1 im Vergleich zum Grundgewebe schwerere Unterlage (15) aufgebracht ist, die aus gezwirnten multifilen synthetischen thermoplastischen Fäden gewebt ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US33359463A | 1963-12-26 | 1963-12-26 | |
US33359463 | 1963-12-26 | ||
DEP0035765 | 1964-12-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1485488A1 DE1485488A1 (de) | 1969-06-12 |
DE1485488B2 true DE1485488B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1485488C DE1485488C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6414874A (de) | 1965-06-28 |
BE657473A (de) | 1965-06-22 |
DE1485488A1 (de) | 1969-06-12 |
GB1029518A (en) | 1966-05-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |