DE3640095A1 - Tufting-teppich mit oktagonaler isotropie - Google Patents
Tufting-teppich mit oktagonaler isotropieInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C17/00—Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
- D05C17/02—Tufted products
- D05C17/023—Tufted products characterised by the base fabric
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D10—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
- D10B—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
- D10B2401/00—Physical properties
- D10B2401/16—Physical properties antistatic; conductive
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen nach dem Tufting
verfahren hergestellten textilen Bodenbelag, bei welchem
zusätzlich zu der Florträgerbahn, welche aus Kett- und
Schußfäden gewebt ist oder aus Vlies besteht, eine weitere
aus Diagonalfäden vorgefertigte Trägerbahn den Tuftingvor
richtungen zugeführt und mittels Florfäden mit jener ver
bunden wird.
Bei der Herstellung von textilen Bodenbelägen nach dem Tuf
tingverfahren ist die Verwendung eines Florträgergewebes aus
Jutegarnen oder Polypropylen-Flachfäden bekannt und üblich,
in welches die Florgarne boucle- oder velourartig lose ein
gestochen werden. Zum Zweck einer möglichst geringen Roh
stofflagerung bei Florgarnen ist es auch ein bekannter Teil
der Standardproduktion, Tuftingteppiche aus ungefärbten Flor
garnen herzustellen und in nachgeschalteten Veredelungsvor
gängen mit dem jeweils gewünschten Farbton oder Druckmuster
zu versehen. Als besondere Nachteile können dabei während des
Färbebades Verschiebungen der relativ glatten Kett- und Schuß
fäden samt der aufgenadelten Florfäden entstehen, so daß sich
im fertigen Teppich spaltartige Öffnungen ohne Flormaterial
bilden; beim Bedrucken des Tuftingflors können Musterverzer
rungen in Bogen- und Schlangenlinienform auftreten.
Zur Verminderung solcher Nachteile wurden bereits andere Trä
germaterialien eingesetzt, welche z. B. nach dem Spinnvlies
verfahren hergestellt sind und an Stelle von Kett- und Schuß
garnen wirr liegende, untereinander durch eine schiebefeste
thermoplastische Verklebung verbundene, dicht liegende Mono
filamente aufweisen (vgl. CHEMIEFASERN 1/1986 S. 49). Bei die
sen Trägerbahnen ist zwar eine isotrope Festigkeit vorhanden,
jedoch liegen die Festigkeitswerte insbesondere in Kett- und
Schußrichtung unter jenen der schon bekannten Gewebe; auch
übersteigen ihre Dehnungswerte nachteilig die Richtzahlen aus
üblichen Geweben. Wegen seiner überwiegend nachteiligen tech
nischen Eigenschaften konnte das Spinnvlies bisher nur bedingt
mit ca. 17,5% an Stelle von Geweben mit ca. 82,5% als Tuf
tingträgerbahn eingesetzt werden (vgl. CHEMIEFASERN 8/85 S. 484).
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, zur Herstellung
eines Tuftingteppichs beizutragen, welcher oktagonal in Längs-,
in Quer- und in beiden Diagonalrichtungen eine möglichst hohe
Reißfestigkeit, eine minimale Dehnung, eine optimale Verschie
befestigkeit der Fäden und eine ideale Dimensionsstabilität in
seinem Trägermaterial aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein nach dem Tuftingverfahren
hergestellter textiler Bodenbelag, bei welchem zusätzlich zu
dem aus Kett- und Schußfäden bestehenden Trägergewebe eine
weitere Trägerbahn verwendet wird, welche aus diagonal mit
ca. 30-45° sich kreuzenden Verstärkungsfäden und aus in Längs
richtung verlaufenden Haltefäden vorgefertigt ist. Bei gemein
samem Zulauf der beiden Trägermaterialien an die Tuftingnadeln
können mit Hilfe der Florgarne alle Kett-, Schuß- und Diagonal
fäden punktförmig zu einem gemeinsamen Träger vorläufig ver
bunden werden. Zweckmäßig ist dabei der Zulauf der diagonalen
Verstärkungsbahn so einzurichten, daß beim Tuft-Vorgang die
Nadeln zuerst auf dieses und dann auf das Standardgewebe aus
Kett- und Schußfäden treffen. In diesem Fall kann jede Tufting
nadel nach Abschluß der Ausbildung einer Florschlinge und vor
Beginn der nächsten Schlingenbildung, d. h. während der oberen
Wendephase in der Hubbewegung der Nadelbarre, das Florgarn
über einen Kett- und Schußfaden und insbesondere über einen
Diagonalfaden legen und so durch Fransen- oder Trikotstich
diese Fäden mit Hilfe des Florgarnes zusammenbinden.
Während die Kett- und Schußgarne des Standardgewebes als be
kannte Eigenschaften ein flaches, bändchenförmiges Äußeres auf
weisen, um eine möglichst dicht geschlossene Gewebefläche ent
stehen zu lassen, ist die diagonale Verstärkungsbahn zweckmä
ßig in Gitterform ausgestaltet. Dadurch ist bei dem üblichen,
abschließenden Vorgang eines Aufbringens von Schaumstoffmasse
auf die Bodenseite des Tuftingteppichs gewährleistet, daß die
Schaummasse zwischen den Fadenabständen des Diagonalgitters
auf das Florträgergewebe hindurchdringt, dort anhaftet und
dort gleichzeitig die Fäden des Diagonalgitters und die Boden
seite der Florfäden mit in sich einbettet.
In einer besonderen Ausführung kann an Stelle eines aus Kett-
und Schußfäden gewebten Florträgers auch eine andere Träger
bahn, die nach dem Faservlies-, Spinnvlies- oder Folienextru
sionsverfahren hergestellt ist verwendet werden. In diesem
Fall ist eine aus Diagonal-, Längs- und Querfäden vorgefer
tigte Verstärkungsbahn in Gitterform vorgesehen, welche auch
in Querrichtung Festigkeit vermittelt.
Um in den angeführten Beispielen der Schaumstoffmasse eine
maximale Klebefläche an der flächendeckend ausgebildeten Trä
gerbahn zu ermöglichen, sind die Fäden des Verstärkungsgitters
nicht nur in relativ großen Abständen zueinander, sondern
auch in relativ kleinem, möglichst rundem Querschnitt vorge
sehen, wie er bei Multifilamentgarnen mit hoher Drehung oder
bei synthetischen Monofildrähten bekannt ist.
Da ein reines Diagonalgitter aus Fäden, die sich z. B. im 45°-
Schrägwinkel kreuzen, bei Zugbeanspruchung während des Abrol
lens vom Wickelballen dazu neigt, in Ablaufrichtung sich zu
dehnen und gleichzeitig sich von beiden Rändern her bogenför
mig nach innen hin zusammenzuziehen, ist eine Anzahl von Kett
fäden vorgesehen, die mit den Diagonalfäden zu deren Rich
tungsstabilisierung in bestimmten Abständen fest verbunden
sind.
Zur Ableitung der bekannten elektrostatischen Aufladung aus
dem synthetischen Florgarn kann das Verstärkungsgitter ganz
oder teilweise aus bekannten Metall- oder ähnlichen leitfä
higen Fasern oder Fäden bestehen.
Beim Verlegen des Tuftingteppichs in größeren Räumen erfolgt
zur Verbesserung der Liegeeigenschaften und zur Vermeidung
von Wellenbildungen häufig eine Verklebung mit der Bodenflä
che, so daß bei einem späteren Zurückrollen und Wiederablö
sen Schaumstoffschichten vom Teppich wegreißen und am Boden
haften bleiben können. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist
die diagonale Verstärkungsbahn nicht in die Florfäden einge
bunden, sondern kann, versehen mit stabilisierenden Längs-
bzw. Schußfäden, auf der Außenseite der Schaumstoffmasse
aufkaschiert sein und dort als Schutzfläche dienen.
Reicht die Trittelastizität des Tuftingteppichs auf Grund
besonderer Floreigenschaften soweit aus, daß an seiner Un
terseite auf eine Schaumstoffmasse verzichtet werden kann,
so ist zur Gewährleistung einer oktagonalen Isotropie der
Teppichfläche vorgesehen, das diagonale Fadensystem, wel
ches durch Längs- und Querfäden ergänzt sein kann, unmit
telbar auf die Rückseite der Florfäden und die Trägerbahn
aufzukaschieren.
Claims (8)
1. Nach dem Tuftingverfahren hergestellte Teppichbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei selbständige textile Trägerbahnen mit
jeweils verschieden ausgerichteten Fadensystemen als Florträ
ger vorgesehen sind, von denen die erste aus flächendeckenden,
in Längs- und Querrichtung verlaufenden Fäden, die zweite aus
gitterförmig im annähernden 30°-Winkel, alternativ im 45°-Win
kel sich kreuzenden, durch Kettfäden verstärkte Diagonalfäden
besteht, und daß beide Trägerbahnen durch Tufting-Florfäden
miteinander verbunden sind.
2. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alle Fadensysteme gitterförmig gestaltet, durch ein
Vlies einseitig abgedeckt und mit diesem mittels Florgarnen
verbunden sind.
3. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alle Fadensysteme gitterförmig gestaltet, durch eine
Folie einseitig abgedeckt und mit dieser mittels Florgarnen
verbunden sind.
4. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Deck- und Trägerbahnen als Einheit einsei
tig außen mit Schaumstoffmasse überzogen sind.
5. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Fadensystem aus Fäden mit
weitgehend rundem Querschnitt besteht.
6. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß im diagonalen Fadensystem elektrisch leit
fähige Fasern oder Fäden enthalten sind.
7. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das diagonale Fadensystem von den Florgar
nen durch eine Schaumstoffschicht als Zwischenlage getrennt
ist.
8. Tufting-Teppichbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das diagonale Fadensystem auf die Rücksei
te der aus dem flächendeckenden Fadensystem herausragenden
Florfäden aufkaschiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640095 DE3640095A1 (de) | 1985-11-23 | 1986-11-24 | Tufting-teppich mit oktagonaler isotropie |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3541432 | 1985-11-23 | ||
DE19863640095 DE3640095A1 (de) | 1985-11-23 | 1986-11-24 | Tufting-teppich mit oktagonaler isotropie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640095A1 true DE3640095A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=25838113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640095 Withdrawn DE3640095A1 (de) | 1985-11-23 | 1986-11-24 | Tufting-teppich mit oktagonaler isotropie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3640095A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995033092A2 (de) * | 1994-05-26 | 1995-12-07 | Volker Friedrich | Textiler tuftingrücken |
EP0980308A1 (de) * | 1997-04-29 | 2000-02-23 | Darwin Enterprises, Inc. | Dimensionstabiler tuftteppich |
-
1986
- 1986-11-24 DE DE19863640095 patent/DE3640095A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995033092A2 (de) * | 1994-05-26 | 1995-12-07 | Volker Friedrich | Textiler tuftingrücken |
WO1995033092A3 (de) * | 1994-05-26 | 1996-02-08 | Volker Friedrich | Textiler tuftingrücken |
EP0980308A1 (de) * | 1997-04-29 | 2000-02-23 | Darwin Enterprises, Inc. | Dimensionstabiler tuftteppich |
EP0980308A4 (de) * | 1997-04-29 | 2005-03-30 | Darwin Entpr Inc | Dimensionsstabiler tuftteppich |
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Legal Events
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