DE1535576C - Tufüngteppich - Google Patents
TufüngteppichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tuftingteppich mit einer Unterlage aus mehreren Längs- und Querfäden.
Es ist in der Weberei bekannt, als Schußfäden Bandgarne zu verwenden, welche aus einer Kunststoffolie
geschnitten sind (deutsches Gebrauchsmuster 1 730 097), sowie als Kett- und Schußfäden Bandgarne
aus Kunststoff wie Polyamid, PVC oder deren Mischpolymerisate zu gebrauchen (deutsches Gebrauchsmuster
1 780 192). Auch ist es bekannt, daß Gewebe aus Bandgarnen für Kette und Schuß flache
liegen und »schiebefest« sind (schweizerische Patentschrift 1 725, USA.-Patentschrift 2 521 055).
Ferner ist es an Hand einer bekannten Maschine zur Herstellung von Stoffbahnen (schweizerische Patentschrift
319 915) bekannt geworden, Kett- und Schußfäden nicht miteinander zu verweben, sondern
als Längs- und Querfäden übereinander zu legen und mit einem Bindemittel zu verkleben.
Schließlich sind Tuftingteppiche mit einem Grundgewebe bekannt, dessen Kett- und Schußfäden einen
Anteil an Polyäthylenfasern enthalten, um die Florschlaufen durch Anwendung von Wärme fest mit dem
Grundgewebe zu verbinden (britische Patentschrift 911 525) oder dieses Haften der Florschlaufen dadurch
zu erzielen, daß Schußfäden aus schrumpffähigen Polyäthylengarnen nach dem Tuften einer Wärmeschrumpfung
unterzogen werden (USA.-Patentschrift 3 017 847).
Dieser Stand der Technik zeigt somit Unterlagen, die zum Teil nicht verwerfungssicher sind und die
zum Teil keinen ausreichenden Widerstand gegen ein Reißen haben, insbesondere, wenn durch sie hindurch
getuftet wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Tuftingteppich der eingangs genannten
Art zu schaffen, der verwerfungsfrei ist, das Aussehen der Oberfläche trotz der Nadeldurchführung
beibehält und eine gute Haltbarkeit der getufteten Garne aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im wesentlichen jeder der Längs- und Querfäden
aus einem orientierten Bandgarn gebildet ist, das aus einem Polymer von wenigstens 1-Olefin hergestellt
ist, und daß jedes dieser Bandgarne einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzt.
Dieser Tuftingteppich hat den Vorteil, daß er im großen Ausmaße gegenüber Chemikalien und Organismen
widerstandsfähig ist, eine hohe Zugfestigkeit bei geringer Dehnung aufweist, daß seine strukturelle
Stabilität insbesondere gegen Schrumpfung sehr gut ist. Außerdem wird vermieden, daß die eventuell in das
Bandgarn eindringende Nadel bricht.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn erfindungsgemäß die Bandgarne der Unterlage aus Polyäthylen
hergestellt sind und eine Breite von 0,8 bis 13 mm hat und eine Stärke von 0,013 bis 0,65 mm aufweisen.
An Hand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Tuftingteppich und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tuftingteppich von Fig. 1.
Bei der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Unterlage sind die sich rechtwinklig kreuzenden Bandgarne für
Kette 2 und Schuß 4 von dem Tuftgarn 6 unter Bildung von Florschlaufen 6 durchzogen. Die ganze Anordnung
kann noch auf einer weiteren Unterlage 8 aufgeklebt werden.
Die Bandgarne brauchen dabei nicht verwebt sein, sondern können sich kreuzend übereinandergelegt
verschweißt oder wärmegesiegelt sein, um die Unterlage für das Durchführen des Tuftgarnes zu bilden.
Die Bandgarne können auch sich willkürlich kreuzend lose verteilt sein und beispielsweise durch Aufbringen
eines geeigneten Lösungsmittels miteinander verbunden werden.
Unter »Polymer eines 1-Olefins« sind sowohl
Homopolymere als auch Copolymere folgender bevorzugter Olefine zu verstehen: Mono-1-Olefin, das
zwei bis acht Kohlenstoffatome pro Molekül enthält, Äthylen, Propylen-1, 4-Methylpenten-(l), 3-MethyI-buten-(l),
Styrol, Penten-(l). Geeignete Mischpolymerisate sind Äthylen-Propylen, Äthylen-buten-(l)
und Propylen-buten. Bevorzugt wird Polyäthylen mit einer Dichte von 0,91 bis 0,93 bzw. von 0,94 bis
0,97 g/cm3 sowie ein kristallines Polypropylen mit einer Dichte von 0,89 bis 0,92 g/cm·'1. Das Bandgarn
wird aus Folien hergestellt, die zu Streifen mit einer Breite von 0,8 bis 12,8 mm und insbesondere von
1,6 bis 6,4 mm geschnitten werden. Die Dicke der Folien liegt dabei zwischen 0,013 und 0,65 mm. Die
verwendete Abmessung des Bandgarns hängt von der Art des herzustellenden Tuftingteppichs ab.
Wie erwähnt, kann die aus Bandgarnen hergestellte Unterlage mit einem Überzug aus Latex oder geschmolzenen
Harzen bedeckt werden, die frei in die Räume zwischen den Bändern einfließt und die Bänder
sowie die Flornoppen nach dem Vulkanisieren bzw. Aushärten in Lage hält.
Als Tuftgarn kann sowohl ein Material aus natürlichen als auch synthetischen Fasern Verwendung
finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tuftingteppich mit einer Unterlage aus mehreren Längs- und Querfäden, dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen jeder der Längs- und Querfäden aus einem orientierten Bandgarn (2,4) gebildet ist, das aus einem Polymer
von wenigstens einem 1-OIefin hergestellt ist, und daß jedes dieser Bandgarne (2, 4) einen im wesentliehen
rechteckigen Querschnitt besitzt.
2. Tuftingteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandgarne (2, 4) der Unterlage
aus Polyäthylen hergestellt sind und eine Breite von 0,8 bis 13 mm und eine Stärke von
0,013 bis 0,65 mm aufweisen.
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