DE1710359A1 - Gewebte Gegenstaende,ausgehend von gezogenen Baendchen aus Kunststoff - Google Patents
Gewebte Gegenstaende,ausgehend von gezogenen Baendchen aus KunststoffInfo
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Description
Es sind alle Gewebe bekannt, die ausgehend von Textilfaden
hergestellt sind, welche aus verbundenen und miteinander verzwirnten Fasern zusammengesetzt sind. Diese Fasern sind entweder
natürlichen Ursprungs oder aus künstlichen oder synthetischen Materialien hergestellt. Die aus diesen Fäden erhaltenen
Gewebe sind sehr geschmeidig und werden z. B. für Beklei- ™ dung, Verpackung,(Leinwand bzw. Tücher und Säcke)verwendet,
z. B. zur Unterstützung von Auskleidungen oder in der Teppichindustrie
oder dergleichen.
Ee sind auch andere Gegenstände bekannt, die durch Weben
von Einzelfasern hergestellt sind, wobei diese Fasern einen beliebigen Querschnitt haben und aus künstlichem oder synthetischem
Material bestehen.
109842/0379
•ca durch TeUfun, lieilürfen «chriftliihor ΙΙιΐιΙαΙίχιιηκ
Kl·. MM) . PaiUchwlikuBlo Manchen II M 74
•a-
Diese letzteren Gewebe sind im allgemeinen steifer als die ersteren; dennoch gibt es seit einiger Zeit eine Anwendung
für solche gewebte Gegenstände aus synthetischem Material, genauer
von Gegenständen, die von gezogenen Bändchen aus Kunststoff und besonders aus olefinischen Homo- und Mischpolymeren, insbesondere
von Äthylen und Propylen ausgehend gewebt sind. Diese gewebten Gegenstände besitzen tatsächlich Eigenschaften, die es
gestatten, sie z. B. sehr vorteilhaft als Tücher und Beutel oder
Säcke für Verpackungszwecke zu verwenden.
Diese synthetischen Bändchen werden durch Ziehen von
Filmstreifen geringer Breite in Längsrichtung erhalten; dieses Ziehen, das eine molekulare Orientierung in Längsrichtung der
Streifen.erzeugt, verleiht den Bändchen eine stark erhöhte
Festigkeit gegenüber Zug. Die Bändchen werden dann auf Webstühlen bekannter Art, entweder auf Flachwebstühlen mit oder
ohne Schütze oder auf Rundwebstühlen, gewebt, um Tücher zu erheilten,
aus welchen man die Beutel herstellen kann.
Die erhaltenen Gegenstände besitzen jedoch sehr verschiedene Eigenschaften hinsichtlich der Breite und der Dicke der
Bändchen und hinsichtlich der V/ebdichte der Bändchem in dem Tuch;
man findet z. B. auf dem Markt zahlreiche aus Kunststoffbändchen
gewebte Gegenstände, in welchen die Bändchen in Breitenrichtung mehr oder weniger regelmäßig auf sich selbst gefaltet sind.
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-h
-3-
Genauer gesagt, hat man zur Herstellung dieser Gegenstände
Bändchen geringer Dicke verwendet, um höchste Geschmeidigkeit zu erhalten; man hat jedoch zur Erreichung einer guten Bindekraft
des Tuches die Bändchen beim Weben dicht angeschlossen, wobei es sich gezeigt hat, daß die Breite der Bändchen, wie
sie tatsächlich in dem Tuch vorliegt, viel geringer als deren Breite vor dem Weben ist.
In gleicher Weise findet man auf dem Markt Gewebe aus %
Bändchen, in welchen die Dicke der Bändchen stärker ist, wobei die Webdic-hte der Bändchen annähernd deren Nebeneinanderordnung
entspricht, jedoch die Breite der Bändchen zu groß ist, so daß die Anzahl der Kreuzungen je cm nicht mehr ausreicht, um eine
genügende Bindekraft des Gewebes sicherzustellen.
Der Nachteil dieser Gewebe besteht darin, daß sie stark zur Auflockerung neigen. Demzufolge zeigen in dem ersten Fall j
die Bändchen, die schmal sind und schon in der Richtung der Brei- ^
tenausdehnung auf sich selbst gefaltet sind, keine Festigkeit' gegen Verformung in der Breitenausdehnung und neigen dazu, .
sich gegeneinander zu drücken bzw. zu überschichten, was noch
durch die gleitende Eigenschaft synthetischen Materials erleichtert wird; die Masche des Gewebes ist nicht blockiert und die
Bändchen spreizen sich leicht unter der Wirkung jeglicher mechanischen Beanspruchung. Im zweiten Fall ist die ungenügende
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Anzahl von Kreuzungen der Bändchen in dem Gewebe je cm die ·
Ursache'des Mangels an Bindekraft des Gewebes und des leichten
Spreizens der Bändchen unter der Wirkung einer mechanischen Beanspruchung.
Die einzig wirklich bekannte Abhilfe zur Blockierung
der Tuchstruktur besteht darin, die Fäden dicht anzuschlagen,was
zu su großen Gewichten je m führt und damit zu zu hohen Selbstkostenpreisen.
Es wurde nun gefunden, daß man aus gezogenen Bändchen
gewebte Gegenstände erhalten kann, die sehr leicht sind und keine Neigung zur Auflockerung zeigen, wenn man zu dieser Herstellung
Bändchen verwendet, deren Breite und Dicke innerhalb . bestimmter Grenzen genau definiert sind und für welche die Webdichte
in dem Tuch ebenfalls innerhalb bestimmter Grenzen genau definiert ist.
Es wurde gefunden, daß man zufriedenstellende Ergebnisse erhält, wenn gleichzeitig die folgenden drei Bedingungen
erfüllt sind:
eine zwischen 3o und 6o ti gewählte Dicke der Bändchen;
eine zwischen 1,6 und 2,5 mm gewählte Breite der Bändchc:
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eine Webdichte der Bändchen in dem Tuch innerhalb - lo% der Webdichte, die einer vollkommenen Nebeneinanderordnung
der Bändchen entsprechen würde und bei welcher die Breite des Tuches genau der Breite der Bändchen
vor dem Weben, multipliziert mit der Anzahl der Bändchen, sein Würde, wobei die vollkommene Nebeneinanderordnung
für einen optimalen Widerstand gegen Auflokkerung bevorzugt ist.
* * i^^i Wenn man für die Bändchen die geringeren Dicken des Jj
oben angegebenen Bereiches wählt, ist es zur. Erreichung der größten Festigkeit gegen Auflockerung von Nutzen, wenn man zu-.
gleich die Breite der Bändchen innerhalb der kleineren Werte des oben angegebenen Bereiches wählt.
Man erhält auch leichtere. Gegenstände mit den gleichen
Verwendungseigenschaften wie 2o bis 3o% schwerere Gegenstände, bei welchen die Struktur des Gewebes außerhalb der oben angegebenen
Zahlen liegt.
Die Gegenstände nach der Erfindung sind insbesondere im " Falle der Herstellung von Beuteln oder Säcken interessant, für
welche es erforderlich ist:
die Bildung von Löchern durch Verschiebung der Fäden zu vermeiden, wenn der gefüllte Sack örtlichen mechanischen
Beanspruchungen unterworfen wird, die bei Be-
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riihrungen mit harten Spitzen während des Transportes, bei Handhabungen oder dergleichen auftreten. (Das eingesackte
Produkt fließt tatsächlich durch diese Löcher nach außen aus);
eine feste Naht zu erhalten, die zu keiner Auflockerung
des Tuches in Nähe der Naht bei der Benutzung des Sackes führt. ■ '
a . Wenn man zur Erläuterung des letzten Punktes einen loo Rg Pro-
^ dukt enthaltenden Sack aus 1 m Höhe fallen läßt, ergibt sich für
einen Sack, der aus einem Tuch mit folgenden Eigenschaften hergestellt ist:
Material: Polypropylen
Dicke der Bändchen:25 u
Breite der Bändchen: 2,7 mm
Webdichte der Bändchen im Gewebe: Go Bändchen/dm,
Material: Polypropylen
Dicke der Bändchen:25 u
Breite der Bändchen: 2,7 mm
Webdichte der Bändchen im Gewebe: Go Bändchen/dm,
™ eine Auflockerung von 2 cm an der Nahtstelle, d. h., daß die
parallel zu der Naht verlaufenden und in der Naht erfaßten Bändchen
auf den rechtwinklig zu der Mäht verlaufenden Fäden gleiten,
wobei die Verschiebung 2 cm beträgt. Diese Verschiebung bildet über die ganze Länge der Naht ein Band von 2 cm, das ausschließlich
aus parallelen und rechtwinklig zu der ?Iaht verlaufenden Fäden besteht, was zum Zurückhalten des eingesackten Produktes
unbrauchbar ist.
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Bei einem Sack, der aus einem Tuch mit folgenden Eigenschaften
hergestellt ist:
Material: Polypropylen
Dicke der Bändchen: 5o u
Breite der Bändchen: 3 mm
Webdichte der Bändchen in dem Gewebe: Uo Bändchen/dm .
ergibt sich noch eine Auflockerung von 1,5 cm. ^
Bei' einem Sack, der aus einem Tuch nach der Erfindung
mit den folgenden Eigenschaften hergestellt wurde:
Gewebe, hergestellt aus Bändchen aus Polypropylen, Leinwandbindung;
Dicke der Bändchen: 5o y ■ ·
Breite der Bändchen: 2,1 mm
Feinheitsgrad: loo Tex λ
VJebanordnung: 5o Fäden/dm in Kette und Schuß ,
Einlauf und Schrumpfung: 2% Gewicht je m : Io2 g
ergibt sich eine Auflockerung von nur 2 oder 3 mm.
Die folgende Tabelle zeigt den ganzen Bereich weiterer Beispiele, für die bei dem unten aufgeführten Versuch eine Auflockerung
von nicht mehr als 2 oder 3 mm auftrat.
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£ ε O / f.: 7 £ ο ü ϊ
CO Ν>
Dicke^
der *** -«α
Bär.dctan
Gewicht in g/m der hergestellten Gegenstände als Funktion der Dicke der Bändchen
Breite des Tuches =
Breite der Bändchen vor dem
'Jeben χ Anzahl der Bändchen
od. od.
4o Bändchen von 2,5 mm je dm
5o Bändchen von 2,ο mm je dm Go Bändchen von 1,6G mm je dm
Polyäthylen
Poly propylen
56
75
93
112 Breite des Tuches =
Breite der Bändchen vor dem
Weben χ Anzahl der Bändchen χ ο,9
Bändchen von 2,5 mm je dm od,
Bändchen von 2,ο mm je dm od,
Bändchen von 1,6 6 mm je dm
Bändchen von 2,ο mm je dm od,
Bändchen von 1,6 6 mm je dm
Polyäthylen
Polypropylen
ο
67
83
loo
Breite des Tuches =
Breite der Bändchen vor dem
Weben χ Anzahl der BändchGn
44 Bändchen von 2,5 mm je dm 55 Bändchen von 2,ο mm, je dm.
6 6 Bändchen von 1,66 mm j e dm
cd, j orh L
Polyäthylen
65'
87
Io8
13o
Polypropylen
61,5
82 Io2 123
- 5-
Es wurde gefunden, daß man für gewebte Stoffe aus Bändchen,
die außerhalb der in der Tabelle gezeigten Extremfälle hergestellt wurden, zur Erreichung des gleichen Nutzungsergebnisses,
d. h. der gleichen Blockierung der Struktur des Gewebes, gezwungen ist,,entweder den Feinheitsgrad der Bändchen oder die
yWebdichte der Bändchen in dem Tuch um 2o bis 3o% zu erhöhen.
Das Verfahren gestattet somit, ausgehend von Bändchen ^
insbesondere aus Polyolefinen, unter wirtschaftlichsten Bedin- ^
gungen gewebte Gegenstände herzustellen, die mit Erfolg als Tücher bzw. Stoffe und Beutel bzw. Säcke zu. Verpackungszwecken
verwendbar sind.
109842/0379
Claims (2)
1) Gewebte Gegenstände aus gezogenen Bändchen aus Kunststoff, insbesondere aus Polyolefinen, mit bestmöglich
blockierter Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände gleichzeitig folgende Eigenschaften besitzen:
eine Dicke der Bändchen innerhalb »von 3o bis 60 u
eine Breite der Bändchen innerhalb von 1,6 bis 2,5 mm/
eine Webdichte der Bändchen im Gewebe innerhalb - lo% derjenigen Webdichte, die eine Tuchbreite ergibt, die
gleich der Breite der Bändchen vor dem Weben, multipliziert mit der Anzahl der Bändchen, ist.
2) Gegenstände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bändchen aus Polyolefinen bestehen.
109842/0379
Applications Claiming Priority (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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