DE148450C

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Publication number: DE148450C
Application number: DENDAT148450D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zum Reinigen und Kühlen von Gasen, insbesondere von Gichtgasen, die bei verschiedenen Verhüttungsprozessen entfallen.

Man verwendete bisher für diesen Zweck teils Regenbrausen, teils Injektoren, welche mit Dampf betrieben werden und das Gas gleichzeitig anfeuchten und ansaugen^ Die

ίο Regenbrausen haben den Nachteil, daß sie den Injektoren gegenüber verhältnismäßig große Quanten von Wasser zur Reinigung eines bestimmten Gasquantums erfordern. Die- bisherigen Injektoren wiederum haben den Nachteil, daß sie den zu kühlenden und zu entstäubenden Gasen unnötige Wärme zuführen. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die an sich besser wirkenden Injektoren dadurch für den vorliegenden Zweck geeigneter zu machen, daß dieselben statt mit Dampf mit gepreßtem Gichtgas oder sonst sauer-

■'.·■ stofffreien Gasen betrieben werden.

Das Gas tritt beispielsweise in ein zylindrisches Rohr ein, in welches beiderseitig derartige Preßgasdüsen eingesetzt sind. Dieselben erfüllen das Gasrohr mit einem ganz feinen Wassernebel, welcher wie der durch Dampf erzeugte sich in dem staubhaltigen Gas verteilt und dasselbe daher entstäubt und welcher in energischer Weise die Kühlung des Gases herbeiführt.

In beiliegender Zeichnung ist der Vorgang für das Verfahren an einem geeigneten Apparat dargestellt, welcher indessen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Das zu reinigende Gas tritt durch das Rohr/ von oben in den Reiniger e und durchströmt den letzteren in senkrechter Richtung, um beim Stutzen g wieder auszutreten. In dem Reiniger wird durch mehrere übereinander angeordnete Düsenreihen ein Nebel von ganz fein verteiltem Wasser erzeugt, den der Gasstrom vollständig passieren muß. Hierdurch wird eine intensive Reinigung des Gases von den anhaftenden Staubteilchen bewirkt. Zur Erzeugung des Wassernebels sind gewöhnliche Streudüsen nicht empfehlenswert, da dieselben das Wasser nicht fein genug verteilen. Man verwendet am besten Düsen, wie sie in Fig. 3 und 4 im Schnitt bezw. in der Aufsicht dargestellt sind.

Bei diesen Düsen wird durch einen Strahl komprimierten gereinigten Hochofengases, welcher durch das Rohr c der Düse k zugeführt wird, das Waschwasser aus der offenen Rinne / durch Rohr d angesaugt und zu Nebel zerstäubt. Das Preßgas wird in einem durch Dampf, Elektrizität oder Hochofengas angetriebenen Kompressor b hergestellt und durch die Leitungen c den Gasdüsen zugeführt. Während das gereinigte Gas bei g den Reiniger verläßt, bildet das Waschwasser in

der Tasse h einen Wasserverschluß und läuft durch den Überlauf i ab. In diesem Apparat wird bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens das Hochofengas nicht allein zerstäubt, sondern sehr wirkungsvoll gekühlt, was naturgemäß nicht in dem Maße der Fall ist, wenn als zerstäubendes Agens Dampf benutzt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Kühlen und Entstauben der Gichtgase mittelst durch Injektoren zerstäubten Wassers, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektoren statt mit Dampf mit komprimierten gereinigten Gichtgasen oder sonst sauerstofffreien Gasen betrieben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,