DE1483584C - Schleuderformmaschine zum Einbringen von Beschichtungsmaterial in eine Gießpfanne - Google Patents
Schleuderformmaschine zum Einbringen von Beschichtungsmaterial in eine GießpfanneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuderformmaschine
zum Einbringen von Beschichtungsmaterial in eine Gießpfanne, bestehend aus einer
Fördereinrichtung und einem Schleuderkopf.
Es ist bekannt, Gießpfannen beispielsweise mit Hilfe von Preßluftwerkzeugen auszustampfen oder
mit Hilfe eines Schleuderkopfes zu beschichten (Slingern).
Das Ausstampfen muß überwiegend manuell durchgeführt werden und ist daher zeitaufwendig
und teuer.
Nachteile treten aber auch beim Auskleiden der Gießpfannen nach dem sogenannten Slingerverfahren
auf. In jedem Gefäß muß eine Schalung bzw. ein Modell für eine neue Auskleidung stets neu aufgebaut
werden. Für jedes Gefäß, das in seinen Abmessungen vom vorhergehenden abweicht, sind andere
Modellgrößen erforderlich. Der Schalenring ist in voller Höhe im Gefäßinnern aufzubauen. Zwischen
Pfannenwandung mit Dauerfutter und Modell entsteht ein Ringspalt entsprechend der Auskleidungsdicke.
Das Einbringen des Auskleidungsmaterials geschieht derart, daß ein Bedienungsmann
mittels des Slingerapparates ringsum den Spalt füllt. Zwar bewirkt die Schleuderkraft eine gewisse Verdichtung
des eingebrachten Auskleidungsmaterials, jedoch vermindert die Höhe des Ringspaltes einen
besonders dichten Aufbau der Auskleidungsschicht. Der Strom des in den Ringspalt geführten Auskleidungsmaterials
kann nämlich nur senkrecht auf die Ringfläche aufgebracht werden. Auf diese Weise
kann man eine ausreichende Festigkeit der Auskleidung nicht erreichen, zumal sich die Säule des
bereits aufgelegten Auskleidungsmaterials bei zunehmender Höhe als relativ elastisch erweist. Außerdem
hängt es von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes ab, ob er die geforderte gleichmäßige
Dichte der Schicht erzielt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Schleuderformmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, die die aufgezeigten Nachteile nicht mehr aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schleuderformmaschine mit einem in das
Gefäßinnere eintauchbaren, verschiebbaren, an die Fördereinrichtung angeschlossenen und den Schleuderkopf
tragenden Zuführungsorgan sowie mit einer an diesem Zuführungsorgan angebrachten Schalvorrichtung
zur Abstützung des aufgeschleuderten Beschichtungsmaterials im Bereich des Material-Auftreffpunktes
versehen ist.
Damit entfällt die Erstellung einer inneren Kernschalung für jeden Auskleidungsvorgang. Gleichzeitig
ermöglicht diese Einrichtung, so nahe wie erforderlich an die zu beschichtende Fläche mit dem
Schleuderkopf zu reichen, um den größtmöglichen Energiegehalt an deren Materialaustrittsstelle auszunutzen.
Kennzeichnend für die Erfindung ist ferner, daß das ZufUhrungsorgan aus einem an einen Einfülltrichter
und/oder einen Zuförderer angeschlossenen Auslaufstutzen besteht. '
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schleuderkopf mit einem Kolbentriebwerk verbunden,
dessen Gehäuse an einem Verlängerungsstück des Auslaufstutzens und dessen Kolbenstange
an einem Vorsprung des Schleuderkopf-Gehäuses angelenkt sind. Die Stellung des Kolbens ist maßgebend
für den eingestellten Winkel des Materialstromes. Der Vorgang des Auflegens einzelner horizontaler
Materialringschichten kann unter fortlaufender Drehung der Gießpfanne automatisch mit entsprechenden
Schaltungsmitteln gesteuert werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Schalvorrichtung
um eine am Verlängerungsstück angebrachte Achse schwenkbar gelagert und feststellbar ist.
ίο Die Schalvorrichtung übernimmt die Begrenzung der Schichtdicke an Stelle der kostspieligen Schalung. Die Vorrichtung führt jede Bewegung des eintauchbaren Zuführungsorgans mit aus.
ίο Die Schalvorrichtung übernimmt die Begrenzung der Schichtdicke an Stelle der kostspieligen Schalung. Die Vorrichtung führt jede Bewegung des eintauchbaren Zuführungsorgans mit aus.
Die Schalvorrichtung ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung mit einem einstellbaren Taster versehen. Damit ist die geforderte gleichmäßige
Schichtdicke über die ganze Höhe des Gefäßes gewährleistet. Es können aber auch mehrere
solcher Taster vorgesehen sein, die in Reihe geao schaltet nur gemeinsam ansprechen, so daß irgendwelche Unebenheiten an der Gefäßwandung sich
nicht als Steuerungsfehler auswirken.
Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn an der Schalvorrichtung ein an der bereits eingebrachten
Schicht anliegendes Abstützblech angeordnet ist, das zylindrische Form aufweist, wobei der Krümmungsradius
etwa dem Radius der Auskleidung entspricht. Beim Weiterbewegen des Gefäßes wird dabei die
eingebrachte Auskleidung weder beschädigt noch unerwünscht verformt, sondern eher geebnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schleuderformmaschine,
Fig. 2 einen Teil der ,Einrichtung gemäß Fig. 1
in vergrößertem Maßstab.
Die Gießpfanne 1 ist auf einem mit einem Drehteller 5 versehenen Wagen 2 aufgesetzt. Der Wagen 2
ist auf Schienen 3 unter eine Station 4 verfahrbar. An einem Ausleger 4 α der Station 4 ist ein Zuführungsorgan
6 senkrecht zur Fahrtrichtung des Wagens 2 in zwei Richtungen verschiebbar angeordnet.
Das Beschichtungsmaterial gelangt aus einer Schüttelrinne 7 über ein Förderband 8 und einen
Trichter 9 in den Auslaufstutzen 6 α des Zuführungsorgans 6.
Wie in Fig. 2 gezeigt, besitzt das Zuführungsorgan 6 an seinem unteren Ende ein Verlängerungsstück
6 b, an dem ein um eine horizontale Achse 10 schwenkbar gelagerter Schleuderkopf 11 angeordnet
ist. Die Achse 10 kann auch schräg im Raum stehen, so daß ein Verschwenken des Schleuderkopfes eine
Bewegung zwischen zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen erlaubt. Das Verschwenken wird
mit Hilfe eines Kolbentriebwerkes 12 vorgenommen, dessen Kolbenstange 13 an einem Vorsprung 11a des
Schleuderkopfes 11 gelenkig befestigt ist und dessen Zylindergehäuse bei 14 angelenkt ist. Das Verlängere
rungsstück 6 b trägt ferner eine Schalvorrichtung 15 mit einem Abstützblech 15 b. An der Schalvorrichtung
15 befindet sich noch ein Taster 16, dessen Finger 16 α jeweils entsprechend der gewählten Schichtdicke
vorschiebbar oder rückziehbar angeordnet ist. Die Schalvorrichtung 15 ist weiter um eine horizontale
Achse 17 innerhalb des Verlängerungsstückes 6 b schwenkbar und mit Schrauben feststellbar.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Auf dem Wagen 2 fährt man die Gießpfanne 1 an die Station 4 und senkt das Zuführungsorgan 6
in das Innere der Gießpfanne 1 ab. Die Grundeinstellung erfolgt durch Querverfahren des Zuführungsorgans 6 im Auslegearm 4 α und durch Einstellung des
Tasters 16 auf die gewünschte Schichtdicke 1 a. Hierzu ist außerdem die Anpassung der Winkelstellung
der Schalvorrichtung 15 an die Pfannenschräge erforderlich.
Nach der Einstellung der Slingeneinrichtung kann das Auskleidungsmaterial über die Schüttelrinne 7
und das Förderband 8 in den Einfülltrichter 9 bzw. das Zuführungsorgan 6 fortlaufend gegeben werden.
Aus dem Auslaufstutzen 6 α gelangt das Material in den Schleuderkopf 11, wo es mit Hilfe eines rotierenden
Armes 18 beschleunigt und dann aus dem Schleuderkopf herausgeschleudert wird. Durch Winkelverstellen
des Schleuderkopfes 11 wird das Material in Form von koaxialen Ringen aufgeschleudert.
Dies geschieht durch stufenweises Verstellen des Kolbentriebwerkes 12. Nach Erreichen einer äußeren
Ringlage, die durch die Schichtdicke bestimmt wird, beginnt der Zyklus erneut von innen nach außen
oder umgekehrt je nach erfolgtem Beginn. Der Beschichtungsvorgang kann auch programmgesteuert
erfolgen. Um auch den Boden der Gießpfanne 1 zu beschichten, kann der Schleuderkopf 11 senkrecht
eingestellt werden.
Claims (6)
1. Schleuderformmaschine zum Einbringen von Beschichtungsmaterial in eine Gießpfanne, bestehend
aus einer Fördereinrichtung und einem Schleuderkopf, gekennzeichnet durch
ein in die Gießpfanne eintauchbares, verschiebbares, an die Fördereinrichtung angeschlossenes
und den Schleuderkopf (11) tragendes Zuführungsorgan (6) sowie eine an diesem Zuführungsorgan (6) angebrachte Schalvorrichtung (15) zur
Abstützung des aufgeschleuderten Beschichtungsmaterials (1 d) im Bereich des Material-Auftreffpunktes.
2. Schleuderformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsorgan (6) aus einem an einen Einfülltrichter
und/oder einen Zuförderer (7, 8) angeschlossenen Auslaufstutzen (6 a) besteht.
3. Schleuderformmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schleuderkopf (11) mit einem Kolbentriebwerk (12) verbunden ist, dessen Gehäuse an
einem Verlängerungsstück (6 b) des Auslaufstutzens (6 a) und dessen Kolbenstange (13) an
einem Vorsprung (11 a) des Schleuderkopf-Gehäuses angelenkt sind.
4. Schleuderformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalvorrichtung
(15) um eine am Verlängerungsstück (6 b) angebrachte Achse (17) schwenkbar gelagert und
feststellbar ist.
5. Schleuderformmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalvorrichtung
(15) mit einem einstellbaren Taster (16) versehen ist, der den Abstand zur zu beschichtenden
Wand der Pfanne ermittelt.
6. Schleuderformmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schalvorrichtung
(15) ein an der bereits eingebrachten Schicht (1 d) anliegendes Abstützblech (15 b) angeordnet
ist, das zylindrische Form aufweist, wobei der Krümmungsradius etwa dem Radius der
Auskleidung entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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