DE1481984B2 - Flaches bremsband fuer eine flugzeugschranke - Google Patents

Flaches bremsband fuer eine flugzeugschranke

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DE1481984B2
DE1481984B2 DE19671481984 DE1481984A DE1481984B2 DE 1481984 B2 DE1481984 B2 DE 1481984B2 DE 19671481984 DE19671481984 DE 19671481984 DE 1481984 A DE1481984 A DE 1481984A DE 1481984 B2 DE1481984 B2 DE 1481984B2
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E W Bliss Co , Canton, Ohio (V St A)
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    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
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Description

3 4
dieses Überzuges gebrochen dargestellt ist, um die Gemäß einer Ausführungsform ist jedes Bremsband
Gewebestruktur zu zeigen; 10, das als Füllgewebeband bekannt ist, mit einer An-
F i g. 4 ist ein Schnitt längs der Linie 4-4 von zahl sich in Längsrichtung erstreckender Füllketten-
F i g. 3; stränge 23 sowie mit einer Schutzumhüllung 24 ver-
F i g. 5 ist eine perspektivische, teilweise gebrochen 5 sehen. Die Stränge 23 sind in parallelen Reihen zu
dargestellte Ansicht einer abgeänderten Ausführungs- starken Bündeln 25 gruppiert, welche sich längs über
form des Bremsbandes mit einer Anzahl hochfester das Band erstrecken und als hauptlastaufnehmende
synthetischer Verstärkungsstränge, die mit einem Elemente zum Übertragen der Bremskraft auf das
»stick-slip«-verhindernden elastomeren Grundkörper Flugzeug dienen. Der Überzug 22 ist direkt auf die
verbunden sind; io Oberfläche des Bremsbandes in flüssiger Form aufge-
F i g. 6 ist eine Kurvendarstellung, die die Band- tragen und danach bei Temperaturen von etwa 93 bis
spannung beim Landen eines Flugzeuges als Funktion 150 0C gehärtet, so daß er einen festen, abriebfesten
der Abwickellänge bei der Anlage nach F i g. 1 Überzug bildet, der innig über die Länge und Breite
zeigt, wobei die durch den »stick-slip« hervorgerufene mit der Schutzumhüllung 24 verbunden ist.
Bandspannungsänderung deutlich zu erkennen ist; 15 Wie weiter unten noch beschrieben, wird der Über-
F i g. 7 zeigt eine Kurvenschar, die den Reibungs- zug 22 vorzugsweise durch ein kontinuierliches Ver-
koeffizient als Funktion der Belastung für ein unbe- fahren in einer gleichmäßigen Dicke aufgebracht, die
schichtetes Gewebeband für verschiedene Versuchs- kleiner ist als 127 Mikron, so daß die Ober- und
bedingungen darstellt; Unterseiten 30 des Bremsbandes eben sind. Obwohl
F i g. 8 zeigt eine Kurvenschar entsprechend F i g. 7, 20 das Bremsband 10 relativ zu seiner Dicke breit ist, ist
jedoch für ein Bremsband nach der Erfindung; es dennoch genügend steif in Querrichtung, so daß es
F i g. 9 zeigt eine Kurvenschar für ein Bremsband sich spiralförmig aufwickeln läßt, wie in F i g. 2 nach der Erfindung, dessen elastomere Deckschicht dargestellt ist, Ohne daß einzelne Windungen in den einen Zusatz aus einem Stoff mit geringem Reibungs- Zwischenraum zwischen der Haspel und dem Bandkoeffizienten, nämlich Tetrafluoräthylen, aufweist; 25 wickel gleiten, wenn dieser unter Belastung abge-
F i g. 10 zeigt eine Anordnung zum Messen der wickelt wird.
Reibungskoeffizienten von Bandoberflächen unter Wie oben erwähnt, wurde bisher beim Überziehen
verschiedenen Versuchsbedingungen; von Gewebebändern zum Schutz gegen Abrieb die
Fig. 11 zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen Häufigkeit und Stärke des »stick-slips« vergrößert,
einer Deckschicht gleichmäßiger Stärke auf ein Band. 30 F i g. 6 zeigt in Kurvendarstellung die Bandspannun-
F i g. 1 zeigt ein Flugzeug 5 während des Landens gen als Funktion der Haspelumdrehungen und der mittels einer Energieabsorbiereinrichtung E, die ein Bandausladung für die Steuerbordseite. Daraus ist ein stählernes Fangband P umfaßt, welches von dem beträchtliches Nachwickeln (slip) und ein darauflandenden Flugzeug S erfaßt wird, sowie Brems- folgender Spannungsgipfel (stick) zu erkennen, die vorrichtungen 14, die zu beiden Seiten der Landebahn 35 etwa auf halber Länge des Bremsweges in dem Steuerangeordnet sind. Das Flugzeug S weist eine Einrich- bordband auftreten. Der »stick-slip« zeigt sich durch tung zum Erfassen des Fangbandes P während des einen plötzlichen Abfall in der Bandspannung während Fluges auf, etwa einen Schwanzhaken. Das Fangband P des Nachwickelns, gefolgt von einem steilen Spanist an beiden Enden mit Bremsbändern 10 verbunden, nungsanstieg, wobei die Spitzenspannung wesentlich und zwar mittels geeigneter Verbindungseinrichtungen 40 über der durchschnittlichen Bandspannung liegt, wenn 11. Im Bereitschaftszustand ist das Fangband P quer der »stick« auftritt. Obgleich der Mechanismus des über die Landebahn ausgestreckt, und jedes Brems- »stick-slip« noch nicht vollkommen verständlich ist, band 10 ist auf eine Haspel 12 der Energieabsorbier- wird angenommen, daß dieses Phänomen auf eine uneinrichtungen 14 gewickelt. Sobald das Flugzeug S an regelmäßige Bandspeisung zurückzuführen ist, wie sie dem Fangband P angreift, werden die Bremsbänder 10 45 bei einem losen Bandwickel auftritt, wobei diese gleichzeitig über Führungen und Rollen 15 abgegeben. Bandspeisung der normalen Bandabwicklung über-Nachdem das Flugzeug angehalten ist, wird das lagert ist, die durch die Bremsvorrichtung bestimmt Fangband P ausgehakt und die den Energieabsorbier-' wird. Als Folge dieser unkontrollierten Bandspeisung einrichtungen 14 zugeordneten Aufwickelmotoren 16 tritt eine plötzliche Lockerung an dem auslaufenden betätigt, die die Haspeln 12 in entgegengesetzter Rieh- 50 Ende des Bandes auf, so daß die Bandspannung, die tung drehen, so daß die Bremsbänder 10 wieder auf- die Drehung der Haspel verursacht, augenblicklich gewickelt und das Fangband P wieder in seine Bereit- nachläßt. Da jedoch in diesem Zeitpunkt auf die Schaftsstellung gebracht wird. Haspel noch das volle Bremsmoment wirkt, verzögert
Bei der in den F i g. 3 und 4 dargestellten Aus- sich die Drehbewegung der Haspel, so daß diese in führungsform umfaßt das Bremsband 10 einen mit 55 ernsten Fällen sogar verriegelt wird. Wenn der über-
diesem verbundenen Überzug 22. Tatsächlich weist schüssige Bandvorrat jedoch durch die Zugwirkung
ein Bremsband dieser Art beispielsweise eine Breite des Flugzeuges aufgebraucht ist, tritt die Bandspan-
von 17,8 bis 38,1 cm auf und eine Dicke von etwa nung wieder auf, wobei jedoch die Haspel inzwischen
0,63 cm und ist etwa 50 m lang oder länger. Die eine geringere Drehzahl aufweist oder sogar verriegelt F i g. 3 und 4 stellen Bandausschnitte also in über- 60 ist, so daß ein beträchtlicher Spannungsanstieg in dem
natürlicher Größe dar. F i g. 3 zeigt lediglich einen Band auftritt, der oftmals die normalerweise zulässigen
Randbereich des Bremsbandes 10, wobei der Überzug Spannungswerte weit überschreitet. Es ist zwar mög-
22 gebrochen dargestellt ist, um die Gewebemusterung lieh, den »stick-slip«-Effekt dadurch zu vermeiden,
des darunterliegenden Bandes zu zeigen. F i g. 4 ist daß man die Bremsbänder unter im wesentlichen der ein Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 3, wobei 65 gleichen Spannung aufwickelt, unter der sie abgegeben
natürlich die erkennbaren Leerräume zwischen den werden, jedoch ist für eine derartige Lösung bei reinen
Strängen nach F i g. 3 und 4 bei einem dicht gepäck- Landeanlagen eine zusätzliche Ausrüstung erforderlich,
ten Gewebe nicht vorhanden sind. die sich bei Anwendung der Erfindung einsparen läßt.
Anstatt zu versuchen, die lose Beschaffenheit des Bandwickels auszuschaffen, wird die Abwicklung des mit einer elastomeren Oberflächenschicht versehenen Bremsbandes derart gesteuert, daß irgendeine überschüssige Bandspeisung gleichmäßig erfolgt.
Um diese gleichmäßige Bandzugabe mit beschichteten Bändern zu erreichen, hat es sich z. B. gezeigt, daß die physikalischen Eigenschaften des Überzuges beim Ausschalten des »stick-slip«-Effektes eine beachtliche Rolle spielen. Der Überzug 22 muß im gehärteten Zustand genügend hart sein, um Klebneigungen der Oberflächen 30 gegenüber den angrenzenden Bandwindungen zu vermeiden. Die Bedeutung dieser Forderung wird dadurch deutlich, daß bei einem Haften der Bandfiächen 30 aneinander im aufgewickelten Zustand nicht nur die Gleitbewegung der Bandwindungen untereinander verhindert wird, wodurch ein Festwickeln des Bandwickels erschwert wird, sondern der Überzug auch stellenweise beim Abwickeln des Bandes gezogen wird, wenn die Haftneigung die Festigkeit der Bindung zwischen dem Überzug 22 und der sich darunter befindlichen Schutzumhüllung überschreitet. Der Überzug muß auch genügend hart sein, um ausreichend widerstandsfähig gegen plastisches Fließen zu sein, wenn die Windungen des Wickelbandes unter dem vorherrschenden Wickeldruck zusammengequetscht werden. Es wurde gefunden, daß ein Überzug, der den »stick-slip«-Effekt befriedigend verhindert, eine Härte oberhalb 40 Durometer nach der Shore-D-Skala haben sollte.
Noch wichtiger als die Härte des Überzuges ist der Reibungskoeffizient zwischen aneinanderliegenden
5 Oberflächen 30. Gemäß der Erfindung sollte der Reibungskoeffizient zwischen aneinanderliegenden beschichteten Bandflächen 30 kleiner als 0,4 sein bei statischer Reibung, gleitender Reibung, im nassen und im trockenen Zustand, gemessen gemäß dem unten
ίο beschriebenen Verfahren.
Ein elastomeres Beschichtungsmaterial, welches den »stick-slip«-Effekt bei Flugzeugschranken genügend vermeidet, ist das unter dem Warenzeichen Adiprene L-213 oder LD-213 bekannte Material der Elastomer Chemicals Department of The E. I. DuPont de Nemours & Co., Wilmington 98, Delaware, dessen Eigenschaften im einzelnen in dem DuPont Development Products Report Nr. 16 vom September 1959 beschrieben sind. Das Material LD-213 ist ein flüssiges Urethan-Elastomer mit einer Härtungstemperatur zwischen 93 und 15O0C und einer Härtezeit von einer halben bis einer Stunde beim Härten mit einem geeigneten Dfamin-Härtemittel, etwa dem unter der Warenbezeichnung Moca bekannten Stoff der Firma DuPont. Die Tabelle zeigt die Wirkxmg der Mischung und Härtetemperaturen auf die physikalischen Eigenschaften eines mit dem Härtemittel Moca gehärteten Materials LD-213.
Tabelle
Moca-Härtesysteme für das Material LD-213
Verbindung .
LD-213
Moca
Misch- und Härtungsbedingungen Mischungstemperatur, 0C (0F) Ansatzgebrauchsdauer, min
(Pot life)
Gießzeit, min
Härtung
Nachhärtung
Physikalische Eigenschaften
Streckgrenze, kg/cm2 (psi)
100%-Modul, kg/cm2 (psi)
Zugspannungsfestigkeit, kg/cm2 ■ (psi)
Dehnung, %
Shore-Härte D
Elastizität, %
Biegemodul, kg/cma (psi)
Kompressionssatz, MethodeA, % Abriebindex
Kompression bei 5°/o Biegungsausschlag, kg/cm2 (psi)
Schlagfestigkeit, ft. lb./in
100
29
25
790C (1750F)
15
5 10
288 251
(4100) (3575)
246 267
(3500) (3800)
527 527
(7500) (7500)
250 250
74 78
48 50
7030 7730
(100000) (110000)
45 50
275 350
98,4 91,4
(1400) (1300)
2 4
1 Stunde bei 1000C (2120F)
7 Tage bei 24° C (750F)
253
(3800)
422
(6000)
200
4750
(65000)
50
250
80,9
(1150)
10
176 (2500)
211
(3000)
230
65
48
1050 (15000) 40 220
68,6 (975) verbogen (flexed)
7 8
Gemäß F i g. 10 wird bei der Bestimmung der Rei- bungskoeffizienten bei dem mit dem Material LD-213 bungskoeffizienten so vorgegangen, daß ein Gewicht 32 beschichteten Band gleichmäßiger sind und im allgeauf eine Stahlplatte 34 gelegt wird, die wiederum auf meinen geringere Reibungswerte aufweisen als die des überlappenden Teilen von zwei Versuchsstücken des unbeschichteten Nylongewebebandes.
Wickelbandes 10,10' liegt, die jeweils mit einem 5 F i g. 9 zeigt ähnliche Werte für eine LD-213-Anti-»stick-slip«-Überzug 22 versehen sind, etwa aus Beschichtung, die Tetrafluoräthylen-Teilchen als Zudem Material LD-213. Es ist wichtig, daß die Fläche satz enthält. Gemäß der Erfindung läßt sich der Reider Platte 34 klein im Verhältnis zur Masse des Ge- bungskoeffizient des Anti-»stick-slip«-Elastomerüberwichtes 32 ist, so daß sich hohe Drücke ergeben, und zuges noch weiter verbessern, indem gewisse Zusätze in dieser Hinsicht wird vorgeschlagen, die Platte 34 io der ungehärteten Mischung beigegeben werden. Als etwa mit 17,8 cm Kantenlänge quadratisch auszubilden Zusätze kommen hierfür vorzugsweise Graphit und und das Gewicht 32 mindestens zu etwa 567 kg zu Tetrafluoräthylen-Teilchen in Frage, die etwa in wählen. Das untere Bremsband 10 wird auf einem Granulatform dem flüssigen Elastomer vor dem Härten Aufspanntisch 35 flach gehalten, wobei die obere desselben beigegeben werden. F i g. 9 enthält ebenso Oberfläche 30 des Bremsbandes in direkter Berührung 15 wie die F i g. 7 und 8 die Kurven für die statische mit der Unterseite 30' des oberen Bremsbandes 10' und gleitende Reibung im nassen und trockenen Zusteht, das an einem Ende mit einer Kettenwinde 37 stand. Ersichtlicherweise sind sämtliche Werte niedriverbunden ist. Die Zugkraft für den statischen Zu- ger als bei einem lediglich mit dem Material LD-213 stand, den Gleitzustand, den nassen und den trockenen beschichteten Band, das keine Tetrafluoräthylen-Zustand, für die der Reibungskoeffizient berechnet 20 Teilchen enthält (F i g. 8).
wird, läßt sich durch Ablesen eines zwischen der Fig. 11 zeigt ein Verfahren zum Aufbringen und
Kettenwinde 37 und dem oberen Band 10' eingefügten Härten des Überzuges 22 auf ein Bremsband unter
Dynamometers 38 feststellen. Unter einem nassen Verwendung "einer Vorrichtung 40, die ein endloses
Zustand soll verstanden sein, daß die aneinander- Band aufweist, wobei diese Vorrichtung in einem Ofen
liegenden Oberflächen 30, 30' der Bremsbänder 10,10' 25 untergebracht ist (nicht dargestellt^-durch den das
sich feucht anfühlen, während sie sich im trockenen unbeschichtete Gewebeband 10 hindurchgeführt wird.
Zustand trocken anfühlen sollen, obwohl dabei Aus einer Düse 42 wird ein flüssiges Elastomer, etwa
zweifellos ein gewisses Maß Feuchtigkeit vorhanden das Material LD-213, auf die Mitte des Bandes 10 in
ist. Unter Feuchtigkeit soll verstanden sein, daß sich einem kontinuierlichen Strom 44 aufgebracht. Die
Wasser auf den Oberflächen befindet und nicht irgend- 30 Viskosität des die Düse 42 verlassenden Elastomers ist
eine andere Flüssigkeit. Der statische Zustand und der so gewählt, daß es sich leicht bis an die Kantenbereiche
Gleitzustand sind übliche Definitionen bei der Bestim- des Bremsbandes unter der Wirkung des endlosen
mung von Reibungskoeffizienten, wobei die statische Bandes ausbreitet, wobei die dieses Band aufweisende
Reibung die Kraft darstellt, welche eine Bewegung bei Vorrichtung so eingestellt ist, daß das endlose Band
nichtgleitenden Oberflächen verhindert, während die 35 und das zu beschichtende Bremsband sich mit gleicher
gleitende Reibung diejenige Kraft bezeichnet, die bei Lineargeschwindigkeit bewegen. Je nach dem verwen-
einer Relativbewegung zwischen zwei Oberflächen der deten besonderen Härtemittel wird die Durchlaufzeit
bewegenden Kraft entgegenwirkt. Der Wert der und die Temperatur in dem Ofen so eingestellt, daß
statischen Reibung wird durch diejenige Kraft be- der Überzug 22 beim Austritt des Bremsbandes aus
stimmt, die gerade noch keine Gleitbewegung der bei- 40 dem Ofen praktisch gehärtet ist. Durch Umwenden
den Bandoberflächen 30, 30' bei der Prüf anlage her- des Bremsbandes und nochmaliges Durchführen
beiführt, während der Reibungskoeffizient für die durch den Ofen erhält die zuerst beschichtete Seite eine
Gleitreibung bei einer Relativbewegung zwischen den Enthärtung, während die beim zweiten Durchlauf
Bandoberflächen 30, 30' gemessen wird. beschichtete Seite teilgehärtet wird. Die Enthärtung
Das Material LD-213 ist natürlich nur ein Beispiel 45 läßt sich durch anschließendes Erhitzen nötigenfalls
für einen Überzug, dessen Härte und Reibungskoeffi- herstellen, woraufhin die Kanten des beschichteten
zient für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, um Bremsbandes beschnitten werden. Die Viskosität des
einen Anti-»stick-slip«-Überzug zu erzielen, der die Elastomers und der Druck der das endlose Band tra-
erforderlichen physikalischen Eigenschaften hat. Der genden Vorrichtung 40 sind so eingestellt, daß der
Umstand, daß das Material chemisch betrachtet ein 50 Überzug über die gesamte Bandlänge eine verhältnis-
Kunststoff oder ein Elastomer ist, bringt nur geringe mäßig gleichförmige Dicke aufweist, die kleiner als
Unterschiede mit sich. Die Reibungskoeffizienten, die 127 Mikron ist.
gemäß Fig. 10 für den statischen, gleitenden, nassen Die Erfindung ist obenstehend an Hand eines mit und trockenen Zustand des Materials LD-213 ge- einem Überzug 22 versehenen Gewebebandes bemessen wurden, sind in F i g. 8 aufgetragen. 55 schrieben worden. Sie läßt sich jedoch auch z. B. für
F i g. 8 zeigt in gestrichelten Linien die Werte für aus einem elastomeren Material gegossene Bänder
statische und gleitende Reibung im nassen Zustand, verwenden, wie in F i g. 5 dargestellt ist. Das Band T
während die ausgezogenen Kurven dieselben Werte im gemäß F i g. 5 umfaßt einen gegossenen Grundkörper
trockenen Zustand angeben. Man erkennt, daß der 45 mit einer Anzahl in Längsrichtung sich erstrecken-
durchschnittliche Reibungskoeffizient bei verschiede- 60 der lastaufnehmender Stränge 47, die mit dem Grund-
nen Belastungen gleichmäßig ist und lediglich zwischen körper verbunden sind. Der Grundkörper 45 ist aus
0,2 und 0,3 bei den verschiedenen Versuchsbedingun- einem elastomeren Material gegossen, etwa aus dem
gen schwankt und den Wert 0,4 in keinem Fall über- Stoff LD-213, das in geeigneter Weise modifiziert ist,
schreitet. Zum Vergleich wurden die Reibungskoeffi- so daß es sich zum Gießen eignet. Das Elastomer selbst
zienten für ein ebenes unbeschichtetes Nylongewebe- 65 wird in die Form des Bandes T gegossen und dann
band gemessen, das günstige Anti-»stick-slip«-Eigen- gehärtet, wobei die von dem Band aufzunehmende
schäften aufweist. Die entsprechenden Werte sind in Bremskraft von den einzelnen Strängen 47 übertragen
F i g. 7 aufgetragen. Man erkennt, daß die Rei- wird. Das Gießen und Härten läßt sich in einer Vor-
richtung zum kontinuierlichen Extrudieren oder Walzen ausführen, welche jedoch keinen Teil der Erfindung bildet.
Unabhängig davon, ob das Bremsband ein beschichtetes Gewebeband 10 nach den F i g. 3 oder 4 ist oder eine Anzahl einzelner Stränge 47 aufweist, die mit einem Grundkörper 45 gemäß F i g. 5 verbunden sind, ist es wesentlich, daß die lastaufnehmenden Elemente 23, 47 des Bremsbandes ein hochfestes Material bilden, dessen Elastizitätsmodul größer ist als das des Elastomers, um ein Reißen oder Brechen beim Belasten des Bremsbandes zu vermeiden. Ferner sollte der Elastizitätsmodul der Stränge 23, 47, wie insbesondere auch in der USA.-Reissue-Patentschrift
10
25 406 beschrieben ist, merklich kleiner als der entsprechende Wert von Stahl (8,43 · 105 kg/cm2 entsprechend 12 · 106 psi) sein, um eine genügende anfängliche Dehnung zu ermöglichen, unmittelbar nachdem das Flugzeug das Fangkabel erfaßt hat und die Trägheit der Haspel überwunden worden ist, so daß verhindert wird, daß die anfängliche, beim Erfassen des Fangkabels auftretende Zugkraft die Festigkeit des Fangkabels P überschreitet. Um diesen Bedingun-
o gen zu genügen, hat sich Nylon als bevorzugtes Material für die lastaufnehmenden Elemente 23, 47 erwiesen, da dessen Elastizitätsmodul etwa 21090 kg/cm2 beträgt. Es lassen sich jedoch statt dessen auch andere Materialien verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

1 2 PatentansDrüche ■ ^'e Oberflächen der aufeinanderlegenden Band- ' abschnitte häufig von einer Gleitreibung in eine Haft-
1. Flaches Bremsband für eine Flugzeugschranke, reibung übergehen und umgekehrt. Durch dieses das die vom aufgefangenen Luftfahrzeug erzeugten Phänomen ergibt sich eine unkontrollierte Abgabe des Zugkräfte auf eine Haspel der Bremsvorrichtung 5 Bremsbandes von der Haspel, wodurch schädliche überträgt, wobei das Bremsband vor dem Auf- Schwankungen der Bandspannung entstehen und auf fangen des Luftfahrzeuges in einer Spirale auf der das abzufangende Luftfahrzeug übertragen werden, so Haspel aufgewickelt ist und auf den sich gegen- daß unter bestimmten Umständen die zulässigen seitig berührenden Oberflächen mit einem Überzug Belastungsgrenzen des Flugzeuges überstiegen werden aus einem elastomeren Material versehen ist, io können.
d a d u r c h g e k e η nz e i c h η e t, daß das ela- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
stomere Material für die sich gegenseitig berühren- flaches Bremsband der eingangs genannten Art zu
den Oberflächen in etwa übereinstimmende Rei- schaffen, welches eine hohe Abriebfestigkeit aufweist
bungskoeffizienten von kleiner als 0,4 für die Haft- und den »stick-slip-Effekt« vermeidet, also ein ruck-
und Gleitreibung im nassen und im trockenen Zu- 15 freies Abwickeln des Bremsbandes von der Haspel
stand aufweist. gewährleistet.
2. Bremsband nach Anspruch 1, dadurch ge- Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß kennzeichnet, daß das elastomere Material eine das elastomere Material für die sich gegenseitig beHärte von wenigstens 40 nach der Shore-D-Skala rührenden Oberflächen in etwa übereinstimmende aufweist. 20 Reibungskoeffizienten von kleiner als 0,4 für die Haft-
3. Bremsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch und Gleitreibung im nassen und trockenen Zustand gekennzeichnet, daß das elastomere Material einen aufweist.
die Haftreibungskoeffizienten verringernden Zu- Vorzugsweise hat das elastomere Material eine
satz enthält. Härte von wenigstens 40 nach der Shore-D-Skala.
4. Bremsband nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 25 Hierdurch ergibt sich eine befriedigende Vermeidung gekennzeichnet, daß das elastomere Material eine des »stick-slip-Effektes«.
Schichtstärke in der Größe von 127 Mikron auf- Gemäß einer anderen Weiterbildung weist das
weist. elastomere Material einen die Haftreibungskoeffizienten
5. Bremsband nach Anspruch 1 bis 4, dadurch verringernden Zusatz auf.
gekennzeichnet, daß das elastomere Material ein 30 Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das
unterhalb 1500C aushärtendes Urethan-Polymer elastomere Material eine Schichtdicke in der Größe
ist, dessen Härte etwa 70 nach der Shore-D-Skala von 127 Mikron aufweist.
beträgt. Ein Bremsband mit besonders günstigen Eigen-
6. Verfahren zum Herstellen eines Bremsbandes schäften verwendet als elastomeres Material ein unternach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, 35 halb 1500C aushärtendes Urethan-Polymer, dessen daß auf die Mitte einer flachen Seite eines Gewebe- Härte etwa 70 nach der Shore-D-Skala beträgt,
bandes das elastomere Material in einem Strang Erfindungsgemäß wird das Bremsband dadurch heraufgebracht wird und dieser Materialstrang sodann gestellt, daß auf die Mitte einer flachen Seite eines durch Walzen flachgedrückt und darauf durch Er- Gewebebandes das elastomere Material in einem hitzen gehärtet wird und daß sodann die andere 40 Strang aufgebracht wird und dieser Materialstrang Flachseite des Gewebebandes in gleicher Weise sodann durch Walzen flachgedrückt und darauf durch behandelt wird. Erhitzen gehärtet wird und daß sodann die andere
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn- Flachseite des Gewebebandes in gleicher Weise behanzeichnet, daß das beidseitig beschichtete Brems- delt wird. Hierdurch wird eine innige Haftung des band durch Erhitzen nachgehärtet wird. 45 elastomeren Materials an dem Gewebeband und die
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch Vermeidung von Lufteinschlüssen gewährleistet,
gekennzeichnet, daß das elastomere Material vor Das beidseitig beschichtete Bremsband kann durch dem Auftragen auf das Gewebeband mit einem Erhitzen nachgehärtet werden.
Zusatz von Graphitteilchen und/oder Polytetra- Die als Zusatz für das elastomere Material ver-
fluoräthylenteilchen vermischt wird. 50 wendeten Stoffe werden vorzugsweise derart bei
gegeben, daß das elastomere Material vor dem Auftragen auf das Gewebeband mit einem Zusatz von
Graphitteilchen und/oder Polytetrafluoräthylenteilchen
vermischt wird.
55 Die Erfindung ist im folgenden an Hand schemati-
Die Erfindung betrifft ein flaches Bremsband für scher Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen eine Flugzeugschranke, das die vom aufgefangenen ergänzend beschrieben.
Luftfahrzeug erzeugten Zugkräfte auf eine Haspel der F i g. 1 ist eine schematische Ansicht einer Flug-
Bremsvorrichtung überträgt, wobei das Bremsband vor zeugschranke in Draufsicht, aus der zwei Bremsvorrichdem Auffangen des Luftfahrzeuges in einer Spirale 60 tungen zu beiden Seiten der Landebahn zu erkennen auf der Haspel aufgewickelt ist und auf den sich sind;
gegenseitig berührenden Oberflächen mit einem Über- F i g. 2 ist eine Seitenansicht einer Haspel und
zug aus einem elastomeren Material versehen ist. eines Wickelmotors, die bei der Anlage nach F i g. 1
Bei bekannten derartigen Bremsbändern tritt der verwendet werden, um das Bremsband nach dem sogenannte »stick-slip-Effekt« auf, worunter das Phä- 65 Landen eines Flugzeuges wieder aufzuwickeln;
nomen zu verstehen ist, daß das Bremsband beim Ab- F i g. 3 ist eine Draufsicht auf den Kantenbereich
wickeln von der Haspel eine ruckartige Festwicklung eines handelsüblichen Bremsbandes, das einen »stickdes Bandes ergibt, die darauf zurückzuführen ist, daß slip«-verhindernden Überzug aufweist, wobei ein Teil
DE1481984A 1966-01-19 1967-01-10 Flaches Bremsband fur eine Flug zeugschranke Expired DE1481984C3 (de)

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