DE1435246A1

DE1435246A1 - Elastisches Band und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1435246A1
Application number: DE19641435246
Authority: DE
Inventors: Turcksin Christian H
Original assignee: TURCKSIN CHRISTIAN H
Current assignee: TURCKSIN CHRISTIAN H
Priority date: 1963-05-31
Filing date: 1964-04-11
Publication date: 1969-02-06
Also published as: GB1043931A; AT245755B; US3373073A

Description

Christian Heinrich Turcksin, Detmold-lippe, Saganer Str.

"Elastisches Band und Verfahren zu seiner Herstellung."

Die Erfindung betrifft ein elastisches Band, einen Gurt od.dgl., das bzw. der sowohl in Längs- als auch in Querrichtung dehnbar ist.

In Längs- und Querrichtung dehnbare Bänder aus Gummi sind bekannt j bei ausreichender Belastungsfestigkeit, insbesondere Zugfestigkeit zeigt ein derartiges Band nur eine geringe Elastizität; außerdem reißen derartige Bänder

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an ihren Befestigungs- oder Verbindungskanten leicht ein. Durch Einvulkanisieren von Gewebeeinlagen können derartige Bänder befestigt werden; ihre Elastizität wird dadurch aber noch geringer.

Es ist weiterhin bekannt, Gurte aus elastisch dehnbaren Kettfaden, wie Gummi, latex od.dgl. und aus nicht elastisch dehnbaren Schußfäden, wie Baumwolle, Jute od.dgl. zu weben. Dabei ist es auch bekannt,, die Gummi- oder Latexfaden als elastisch dehnbare Kernfäden zum Schutz und zur Verstärkung ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Elastizität* zu umwickeln (zu umspannen). Derartige Gurte zeigen bei guter Elastizität und beachtlicher Zugfestigkeit aber den wesentlichen Nachteil, daß die sich bewegenden Kett- und Schußfäden ständig gegeneinander reiben und somit durch den auftretenden Verschleiß die Lebensdauer derartiger Gurte stark herabgesetzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein sowohl in Querrichtung .■ als auch insbesondere in Längsrichtung elastisch dehn-, bares Band od.dgl. zu schaffen, das gegenüber Bisher bekannten elastischen Bändern bei hoher Elastizität eine wesentlich vereinfachte Herstellung und Verarbeitung und eine hohe Lebensdauer zeigt.

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Gemäß der Erfindung sind bei einem in Längs- und Querrichtung elastisch dehnbaren Band mit elastisch dehnbaren Kernfäden aus Latex (Rohkautschuk:), Gummi od.dgl., die von textilen Fäden umwickelt (umsponnen) sind, der Bandbreite entsprechend viele aus ein oder mehreren, von textilen laden umwickelte Kernfäden gebildete Längsfäden flach und nebeneinanderliegend mittels eines elastischen dehnbaren Ulmes, wie aus Latex, Gummi od.dgl. miteinander verbunden.

Es handelt sich somit nicht um ein Gewebebandj sondern um ein Band, das nur aus an sich Dekannten Längsfäden besteht, die damit nebeneinanderliegend zu einem flachen Band mittels einer elastisch dehnbaren Schicht, eines Filmes od.dgl» aus elastischem Werkstoff, wie Latex verbunden sind. Die Längsfäden zeigen eine hohe Elastizität durch die innige Verbindung, dieser nebeneinanderliegenden Längsfäden. Mittels eines elastischen Werkstoffes zeigt ein solches Band auch eine günstige Querelastizität.

Den umwickelten Kernfäden als Längsfäden kommt im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu. Tor dem Umwickeln der zweckmäßig aus Rohkautschuk bestehenden Kernfäden werden diese auf ihre größte Dehnfähigkeit, beispeiäLsweise 1 : 6 gespannt und dann durch mehrere Textilfaden

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wie Baumwollfäden umwickelt. Dabei kann es.vorteilhaft sein, die fäden, beispielsweise Tier Fäden, in der einen, Richtung zu wickeln-und. mehrere Fäden,τ beispielsweise zwei fäden in der entgegengesetzten Richtung zu wickeln» Durch die Umwicklung wird zwar die größte Dehnfähigkeit \ der Längsfäden,vermindert, Jedoch zeigen'diese Längsfäden _: eine überraschend hohe Elastizität und geben damit dem : durch Tauchen dieser fäden in K"leberflüBsigkeit> z.B. auf der Basis von Latex, hergestellten Band eine hohe Elastizität in Längsrichtung. Die vulkanisierte Kleberflüssigkeit ! hält einerseits die damit nebeneinander liegenden längs-""'-, fäden zusammen, gibt aber andererseits eine vorteilhafte Elastizität in Querrichtung deS Bandes. _ \ ■ -'

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführimgsbeispiel der Erj findung dargestellt. Es zeigen: - "_ .-

fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bandausschnitt gemäß der Erfindung, ,

fig. 2 einen Querschnitt durch dasselbe Band nach fig. 1

fig. 3 eine schematische Darstellung einer Verfahrensanordnung zur Herstellung derartiger Bänder aus ■umwickelten Längsfäden.

ORIGINAL *

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Ein erfindungsgemäßes Band bestellt aus nebeneinanderliegenden Längsfäden to, die jeweils einen Kern oder eine Seele aus ein oder mehreren runden oder eokigen Latexfäden 11 (Rohkautschukfäden) "besitzen. Diese Latexfäden 11 haben beispielsweise eine Dehnungsfähigkeil; von 1t4 bis 1i7i vorzugswiese 1:5 bis 1:6 und Bind unter Spannung (bis zur äußersten Dehnung) von in entgegengesetzter Richtung umwickeli;en Textilfaden wie Baumwollfäden, z.B. in einer Richtung vier fäden 12 und in der anderen Richtung zwei Fäden 13 umsponnen. Durch dieses Umwickeln mit nicht dehnbaren laden stellt sioh das Ausdehnungsvermögen jedes einzelnen Längsfadens 1o etwa, auf die Hälfte, beispielsweise auf etwa 1:3 ein.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Bandes werden der gewünschten Breite entsprechend viele Längsfäden nebeneinander angeordnet. Sie sind vor ihrem Eintauchen ine einen flüssigen Kleber, der im Sertigzustand ein hohes elastisohes Dehnungsverhalten zeigt, zu ihrer Verbindung beispielsweise auf ihre doppelte Länge gleiohmäßid vorgespannt.

diese vorgespannten Längefäden Io duroh ein oder vorzugsweise mehrere Bäder laufen, hierbei mit einem im "Pertjö-

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zustand elastischen dehnbaren Kleber, beispielsweise ein Kleber auf Latex-Basis, benetzt oder imprägniert β und
anschließend vulkanisiert und getrocknet sind, ergibt sich ein nicht nur in Längsriohtung, sondern auch in gewissen Grenzen in Querrichtung dehnbares Band hoher Elastizität.

An Hand der Fig. 3 soll die Herstellung eines erfindungsgemäßen, nur mit elastisch dehnbaren Längsfäden 1o ausgestattetes Band näher beschrieben werden.

Auf einer angetriebenen Welle oder auf einer Achse freilaufend sind mehrere schmale Spulen oder Bobinen vorgesehen, auf denen jeweils ein vorbeschriebener umwickelter Längsfaden 1o mit Rohkautschukseele ohne Vorspannung umwickelt ist. Die Anzahl dieser dem Fadenquerschnitt entsprechender Bobinen richtet sich nach der für die gewünschte Breite eines Bandes notwendige Anzahl dicht nebeneinanderliegender
Längsfäden 1ο..

Di.e von diesen Bobinen 15 unter gewisser Spannung (z.B. 1j2) abgezogenen umwickelten Längsfäden mit vorgespannter Roh= ka*tschukseele durchlaufen anschließend einen sogenannten Kamm 16, in dem entsprechend dem "gewünschten Abstand der

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in dem fertigen Band nebeneinanderliegenden Längefäden iDttrohgangelöoher oder Rillen eingearbeitet sind· Diese Durohgangelöoher oder Rillen liegen in einem solchen geringen JJbitand voneinander, wie er im fertigen Band vorgeeehen «tin eoll. Sie unter gleicher Vorspannung von dtn Bobinen 15 abgezogenen und durch den Kamm 16 ausgerichtetes. Länge fäden durchlaufen ein Vorbad 17_f in dem sie ait einer Netzflüssigkeit und einer Kleberflüssigkeit behandelt werden. In diesem Vorbad 17 wird das Band duroh die Kleberflüsslgkeit filmartig beschichtet) naoh Verlaeeen dieteβ Bades wird das dünn beeohiohtete Band, bei dem die ümwioklungsfäden mindestens stark benetzt, wenn nioht sogar durchdrungen (imprägniert) sind, getrocknet, so dafi der um die Längsfäden und in deren Zwischenräumen •ion gebildete JiIm sah wird und damit bereits die Längefäden zusammenhält.

Naoh einer solchen teilweisen Verbindung und Besehichtung und Vortrooknung der Längsfäden wird das Band Über mit Rillen o.dgl. ausgestattete Waisen 18 geführt und durchläuft ein Hauptbad 19, in dem eine weitere absohliessende Beschichtung durch eine Kleberflüssigkeit, e.B. auf Latex-BasiB, die besonders vorteilhaft ist, erfolgt. Über

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eine weitere Walze 2o geführt trocknet in einem sioh daran anschließenden Trockenkanal 21 das filaartig b·« BChichtete Band; hierbei kann ein Heißluftetrom von 8o° bis 12o° vorgesehen sein. Bei etwa 12o° vulkanisiert der Besohiohtungsfilm 14- ausj das sowohl in LängB-als auch in Querrichtung elastische Band aus umwiokel- ten Längsfäden mit hoch elastischer Seele ist fertig*

Die nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellten Bänder könen eine Breite bis zu 6oo mm und mehr haben· Es können auch mehrere Breiten, die insgesamt eine Endbreite von 6oo mm oder mehr ausmachen, hergestellt werden. Dazu ist es erforderlich, die Längsfäden vor Eingang in das Vorbad zu trennen, d.h. zwischen den einzelnen gewünschten Bandbreiten einen oder mehrere Längsfäden fortzulassen. Im Vor- und Hauptbad wird dann jeweils nur ein Bandstrang zusammenhängend beschichtet· Änderungen in der Badndbreite können an der laufenden Vorrichtung oder Maschine vorgenommen werden, ohne deren Arbeitsgang zu unterbrechen oder diese auch nur abzustellen. Mit derartig umwickelten Längsfäden ausgestattete Bänder zeigen eine hohe Elastizitätsreserve, in dem durch die Vorspannung vor dem Umwickeln und der weiteren Vorspannung

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der umwickelten Längsfäden vor dem Einbringen in die Bäder die Elastizitätsgrenze nicht überschritten, vielmehr unterschritten wird, so daß die Längsfäden und damit die Bänder eine im wesentlichen bei der Benutzung sich nicht verändernde Elastizität zeigen.

Derartige Bänder haben besondere Bedeutung als Bespannungsgurte für die Möbelindustrie. Sie zeigen eine überraschend lange lebensdauer und können ±nä einfacher Weise

auf Länge geschnitten und befestigt werden, ohne daß sie an ihren Befestigungen ausreißen.

Es kann zweckmäßig sein, in an sich bekannter Weise die vorzugsweise aus latex bestehenden Kleberflüssigkeiten durch Zusätze zu verbessern, um beispielsweise die Vulkanisierung zu beschleunigen oder die Alterungseigenschaften des vulkanisierten Gummis zu verbessern.

Das Verfahren zur Herstellung derartiger Bänder kann auch abgeändert werden. So lassen sich die Bobinen unterschiedlichen Jadenquer schnitten beliebig anpassen. Der Rillenabstand in dem sogenannten Kamm kann unterschiedlichen Fadenquersehnitten ebenfalls entsprechen. Die Trocknung läßt sich in Trockenkammern vornehmen, die von den sich anschliessenden Vulkanisationskammern getrennt sind. Vor dem Trocknen

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ist es oftmals vorteilhaft, die beschichteten längafäden, die sich durch die Beschichtung zu einem Band zusammenfügen, von überflüssigen Mengen der beispielsweise pa&enförmigen Kleberflüssigkeit abzustreifen und eingedrungene Kleberflüssigkeit zu egalisieren. Je nach dein gewünschten Zweck und dem verwendeten Material richtet sich die Durchlaufzeit in dem Vorbad und dem Hauptbad nach der Dicke der gewünschten Beschichtung, die nicht nur auf der Oberfläche der umwickelten Jaden haften kann, sondern sich mit den UmwicHlungsfäden in günstiger Weise vernetzt, so daß eine innige Verbindung entsteht.

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Claims

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4. !Verfahren lur Herstellung eines Bandes naoh den An-Sprüchen 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß die umwickelten Längsfäden eng nebeneinanderliegend auf Bobinen

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IwIn Laus* und Querrichtung elastisch dehnbares

BtAd alt flaetieoh dehnbaren Kernfäden aus Latex j

{lOhkautSOhuk), aummi od.dgl., die von textlien Fäden

uetfioktlt (tntponnen) sind, daduroh gokennzeiohnet, dft! der Bandbreite entsprechend viele aus ein oder meh- j raren« von textlien Fäden umwickelte Kernfäden gebildet· LängSfäden flach und nebeneinanderliegend mittels eines elastisch dehnbaren Filmes, wie aus Latex, aummi od·dgl· miteinander verbunden sind.

2· Band nftoh Anspruch 1, daduroh" gekennzeichnet, dafl dl« Kernfäden la gespannten Zustand von den textlien Fäden umwlokelt sind.

3· Band naoh dan Ansprüchen 1 und 2« daduroh gekennzeichnet, daB die Kernfäden von mehreren, in entgegengesetzter Richtung gewickelten Fäden umgeben sind*

od.dgl. aufgespult, von diesen unter gleicher Spannung abgezogen, mittels einer Ausrichtvorrichtung, wie eines Kammes eng nebeneinanderliegend ausgerichtet, anschließend in einem Vorbad mit Kleberflüssigkeit wie Latex-Kleber beschichtet, zwischengetrocknet, in einem weiteren Bad mit Kleberflüssigkeit fertig beschichtet, anschließend getrocknet und vulkanisiert werden.

5. Verfahren zur Herstellung eines Bandes nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die umwickelten Längsfäden unter Vorspannung die Beschichtungsbäder durchlaufen.

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