DE148115C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Baumhalter zum Befestigen jüngerer Bäume an ihren Stützpfählen, welcher es gestattet, die Weite des Baumbandes leicht und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen immer dem Umfang des stärker werdenden Baumes entsprechend verändern zu können.

Gegenüber den bekannten Vorrichtungen

ίο dieser Art unterscheidet sich der vorliegende Baumhalter wesentlich durch seine Form, indem die den Baum umfassenden Teile einerseits aus einem mit Kokosfaserstrick oder dergl. umwickelten Drahtrahmen und andererseits aus einem Kokosfaserstrick bestehen, der beim Befestigen des Halters von einem zum andern freien Ende des Halters um den Baum geschlungen wird. Diese Konstruktion gestattet dem Baume eine große Ausdehnung und Verschiebung, da er lose in dem Polster gehalten wird. Es wird dadurch dem Baume selbst die Möglichkeit nicht genommen, sich mit dem Boden zu setzen, was nach jeder Frostperiode bei Tauwetter- eintritt: Besitzt der Baum im Halter nicht genügend große Beweglichkeit, so hängt er bei eintretendem Tauwetter am Halter fest, und der sinkende Boden reißt die jungen Faserwurzeln ab. Die Folge davon ist, daß auf diese Art und Weise viele junge Bäume einige Jahre kümmerlich dastehen, nicht weiter wachsen und absterben.

Dies soll mit dem vorliegenden Baumhalter verhütet werden, welcher wohl den Baum genügend festhält und am Schwanken hindert, demselben jedoch so viel Be\vegungsfreiheit gestattet, daß er sich nach Belieben auf- und abwärts bewegen kann.

In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 eine Seitenansicht des am Stützpfahl angebrachten Baumhalters; Fig. 3 zeigt den Verlauf der Wickelung zur Herstellung des Baumpolsters, Fig. 4 den aus Draht bestehenden Teil des Baumhalters ohne * Umwickelung. Letzterer besteht aus einem gebogenen Rahmen, dessen Enden zu einem Steg b zusammengedreht sind und in je einen den Stamm umfassenden Arm α auslaufen. Soll der Baumhalter in Gebrauch genommen werden, so wird zuerst das Baumkissen c durch Umwickeluug des oberen und unteren Rahmenteiles mit Kokosfaserstrick öder dergl. gebildet, und zwar wird hierbei zweckmäßig so verfahren, daß mit dem übrigbleibenden Kokosfaserstrick oben geendigt wird. Nachdem hierauf der Baumhalter durch Eintreiben der Klammern in den Stützpfahl an diesem festgelegt ist, wird durch Umwickelung der seitlichen Rahmenteile, von oben nach unten g'ehend, das den Baum umschließende Band hergestellt. Das Ende des Strickes wird am Steg festgeknotet. Das Band liegt dann flach am Baum an und kann, wenn der letztere durch Dickerwerden es bedingt, leicht erweitert werden, indem man einfach den Knoten öffnet und die einzelnen Windungen nachläßt. Genügt der Strick nicht mehr zum Anbinden, so nimmt man eine Windung weniger zum Bande oder man knotet ein Stück an. Es wird hierdurch erreicht, daß

der- Kokosfaserstrick nicht, wie bisher, zwischen Baum und Stützpfahl naß wird, dagegen wird ein Faulen und Zerreißen desselben verhütet, da die Windungen von allen Seiten durchlüftet werden.

Eine Berührung des Baumes mit dem Stützpfahl ist ausgeschlossen, da der gedrehte feste Steg den Pfahl in genügender Entfernung hält.

Ist der Baum stark genug, um einen Stützpfahl entbehren zu können, so werden die Klammern mit der Zange entfernt, und der Baumhalter kann wieder anderweitig benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Baumhalter aus Draht, dadurch gekennzeichnet, daß dessen klammerartige, zu einem Steg gedrehte Enden einen gegen den Baumstamm sich lehnenden gebogenen Rahmen tragen, wobei durch Umschlingung des Baumes mit Kokosfaserstrick oder dergl. durch die äußeren Rahmenteile bezw. Seitenteile ein Baumpolster und ein Band gebildet werden, zum Zwecke, das Wachstum des Baumes nach allen Richtungen zu gestatten und das Setzen desselben zuzulassen, ohne daß derselbe seinen festen Halt verliert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.