DE1480297C - Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger - Google Patents

Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger

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DE1480297C
DE1480297C DE1480297C DE 1480297 C DE1480297 C DE 1480297C DE 1480297 C DE1480297 C DE 1480297C
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Germany
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cylinder
pressure
piston
brake
motor vehicle
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Karl-Klaus Dipl.-Ing. 6364 Schnürten; Michel Heinrich 6000 Frankfurt Müller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückfahr- stehende, im Vergleich mit der Bohrung des Zy-
sperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auf- linders enge Verbindungsbohrung einmündet, deren
lauf bremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger. Druckeintrittsfläche in den Zylinder von einem Dicht-
Bei den bekannten hydraulischen Auflaufbremsen sitz am Kopf des Kolbens unterhalb eines bestimmten
in Kraftfahrzeuganhängern werden von der Zug- 5 Drucks in der Bremsleitung abgeschlossen ist.
deichsel aus die Radbremsen dadurch betätigt, daß Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nach-
beim Auflaufen ein mit der Zugdeichsel mechanisch folgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
gekuppelter Geberzylinder betätigt wird, der dann F i g. 1 eine Auflaufbremsanlage für einen Ein-
den erforderlichen Bremsdruck erzeugt. Derartige achsanhänger im Schema,
Bremseinrichtungen für Anhänger haben jedoch den io Fig. 2 einen. Längsschnitt durch das Rückfahr-
Nachteil, daß beim Zurückschieben des Anhängers und Überlastungsschutzventil und
die Bremsen immer stärker beaufschlagt werden, so F i g. 3 einen Teilschnitt durch das Ventil gemäß
daß die Räder blockieren und der Druck in der F i g. 2, wobei jedoch das Ventil um 90° gedreht ist.
Bremsanlage schließlich so stark ansteigt, daß eine Die in Fig. 1 dargestellte Bremsanlage besteht
Zerstörung des Geberzylinders oder der an- 15 im wesentlichen aus einem Geberzylinder 1,
geschlossenen Radbremsen oder Druckleitungen er- dem zugehörigen Bremsflüssigkeits-Nachfüllbehäl-
folgt. ter2, einem mit dem Geberzylinder 1 über eine
Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt (USA.- Druckleitung 3 verbundenen Verteiler 6 und den beiPatentschrift 2 786 554), Rückfahrsperren in die den Radbremsen 4 und 5, die über Schlauchleitun-Bremsanlage einzuschalten, die bei der Vorwärtsfahrt 20 gen 7, 8, 8' an den Verteiler 6 angeschlossen sind, ausgekuppelt werden und während der Rückwärts- Wird vom Zugwagen (nicht dargestellt) beim Rückfahrt den Geberzylinder mechanisch entlasten. Diese wärtsschieben die mit der Zugdeichsel des An-Rückfahrsperren sind nur an der Zugdeichsel selbst hangers gekuppelte Kolbenstange 10 in den Gebervorgesehen und müssen von Hand bedient werden. zylinder 1 hineingeschoben, so baut sich in den Lei-
Es sind auch elektromagnetische Steuerungen für as tungen 3, 7, 8 und 8' ein bestimmter Druck auf, der derartige Rückfahrsperren bekannt (USA.-Patent- die Radbremszylinder 11,12 beaufschlagt. Um zu verschrift 2 013 033), die vom Fahrerhaus aus betätig- hindern, daß bei einer ungünstigen Rückfahrbar sind und bei denen der Flüssigkeitsdurchfluß situation der Druck in der Bremsanlage so weit anvom hydraulischen Teil der Auflaufbremse zu den steigt, daß die Druckleitungen 3, 7, 8 und 8' die Rad-Radbremsen durch einen Schieber unterbrochen wird. 30 zylinder 11, 12 .und der Geberzylinder 1 überlastet Derartige Einrichtungen arbeiten jedoch nicht zu- werden, ist noch eine Rückfahrsperre 9 in die verlässig genug und sind überdies sehr kostspielig in Schlauchleitung 8, 8' zwischen dem Radbremsder Anschaffung. Außerdem schützen sie zwar die zylinder 11 und dem Verteiler 6 eingeschaltet.
Radbremsen und deren Zuleitungen vor Zerstörung, Diese Rückfahrsperre 9, die Gegenstand der vornicht aber den Geberzylinder. 35 liegenden Erfindung ist, besteht aus einem Gehäuse,
Es ist ferner eine Auflaufbremsanlage bekannt in dessen zylindrischer Bohrung 17 längsverschieb-(USA.-Patentschrift 3 072 223), bei der der Arbeits- lieh ein Kolben 15 geführt ist, der von einer Druckraum des Geberzylinders über eine Drosselbohrung feder 16 auf den Dichtsitz 18 an der Bodenfläche des mit einem Volumenspeicher in Verbindung steht, der- Zylinders gepreßt wird. Der Kolben 15 ist hierzu art, daß bei Druckaüfbau im Bremssystem ein Teil 40 auf seiner Kopffläche mit einer Dichtung 19 verdes Druckmittels in den Volumenspeicher verdrängt sehen, die verhindert, daß die im Kanal 20 unter wird, so daß die Gefahr eines Bruchs der Druck- Druck stehende Bremsflüssigkeit mehr als nur zumittelleitungen oder eine Zerstörung der verschiede- nächst die von der Verbindungsbohrung vom Kanal nen Dichtungen im Geber- oder Nehmerzylinder ver- 30 zum Zylinder 17 gebildete Kreisfläche 13 auf der mindert ist. Nachteilig bei einem solchen Volumen- 45 Stirnfläche des Kolbens 15 beaufschlagt. Erst wenn speicher ist die Tatsache, daß der federbelastete KoI- der Druck in der Bremsanlage eine kritische Größe ben des Volumenspeichers sofort bei Druckaufbau erreicht hat, die etwa bei 200 atü liegt, wird der KoI-im Hauptzylinder bzw. den Radbremsleitungen und ben 15 von seinem Dichtsitz 18 abgehoben, so daß Radbremszylindern in Bewegung gerät und damit der die Bremsflüssigkeit schlagartig auf den Querschnitt Bremsanlage bei jedem Bremsvorgang Druckmittel 50 14 des Kolbens 15 wirksam wird und sich dieser ententzieht, gegen dem Druck der Feder 16 im Zylinder 17 nach
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rechts bewegt. Der vom Kolben 15 freigegebene Hubselbsttätig arbeitende Rückfahrsperre mit Über- raum bildet nun einen Volumenspeicher für die lastungsschutz zu schaffen, die einfach im Aufbau nachströmende Bremsflüssigkeit, so daß ein weiterer ist, in jede vorhandene Anhängerbremseinrichtung 55 wesentlicher Druckanstieg in den Leitungen 7, 8 eingebaut werden kann und bei der der Druckaufbau und 8' bzw.'dem Geberzylinder 1 und den Radim Bremssystem bis zum Erreichen eines vom bremszylindern 11 und 12 nicht mehr möglich ist. Konstrukteur vorher bestimmten Druckniveaus zu- Der Kolben 15 hebt beim Überschreiten des Halteverlässig erfolgt druckes schlagartig ab, während seine Geschwindig-Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß 60 keit beim Aufsetzen nach Zurücklegen des größtin dem Flüssigkeitsdurchfluß von dem Geber- möglichen Hubes im Zylinder wieder annähernd zylinder der Auflaufeinrichtung zu den Radbrems- gleich 0 ist, da kein nachschiebendes Volumen mehr zylindern ein Volumenspeicher eingeschaltet ist, der verbleibt.
aus einem Zylinder mit einem verschiebbaren, ent- Da nach Überschreiten des Schaltpunktes von
gegen der Druckmittelbeaufschlagung unter der 65 beispielsweise 200 atü die Bremsflüssigkeit den ge-
Wirkung einer Feder stehenden Kolben gebildet ist, samten Querschnitt 14 des Kolbens 15 beaufschlagt,
wie an sich bekannt, und daß in die Stirnwand des kann der Kolben 15 erst wieder bei Unterschreiten
Zylinders eine mit der Bremsleitung in Verbindung eines Druckes von beispielsweise 10 atü je nach dem
Verhältnis der Druckeintrittsfläche vor dem Ventilsitz 13 zur Querschnittsfläche des Kolbens 15 auf den Dichtsitz 18 aufsetzen und die Verbindungsbohrung vom Kanal 20 zum Zylinder 17 verschließen. Der Volumenspeicher ist also in diesem Falle bis herab zu 10 atü offen. Auch in der gesamten Bremsanlage halten sich in diesem Falle nur 10 atü als Höchstdruck. Da die Bremsenrückzugsfedern ungefähr wiederum die Hälfte des Druckes von 10 atü zu ihrer Überwindung in Anspruch nehmen, können nunmehr nur noch höchstens 5 atü auf den Kolben der Radzylinder lasten und hier die Bremsbacken beaufschlagen.
Beim Rückwärtsfahren liegen die Bremsbacken an, wobei jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Bremskraft vom Zugwagen überwunden werden muß, um den Anhänger zurückzuschieben. Erfahrungsgemäß ist diese Restbremskraft so gering, daß selbst kleine Zugwagen ohne Schwierigkeiten den Anhänger rückwärts schieben bzw. rangieren können.
Sofort nach dem Wiederausziehen der Zugdeichsel bzw. der Kolbenstange 10, d. h. also beim Vorwärtsfahren, wird die Radbremsanlage wieder drucklos, das volle Speichervolumen wird dabei von der Druckfeder 16 bzw. dem Kolben 15 in den Bremskreislauf zurückgeschoben, und die Rückfahrsperre 9 schließt, so daß die uneingeschränkte Bremsbereitschaft für Vorwärtsfahrt wieder vorhanden ist. Der Schaltpunkt liegt wie vorstehend beschrieben mit 200 atü weit jenseits des bei Vorwärtsfahrt auftretenden Blockierdruckes von 70 bis 80 atü, so daß eine Beeinträchtigung der Bremssicherheit vermieden wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flüssigkeitsdurchfluß von dem Geberzylinder (1) der Auflaufeinrichtung zu den Radbremszylindern (11, 12) ein Volumenspeicher eingeschaltet ist, der aus einem Zylinder (17) mit einem verschiebbaren, entgegen der Druckmittelbeaufschlagung unter der Wirkung einer Feder (16) stehenden Kolben (15) gebildet ist, wie an sich bekannt, und daß.in die Stirnwand des Zylinders (17) eine mit der Bremsleitung (Kanal 20) in Verbindung stehende, im Vergleich mit der Bohrung des Zylinders-(17) enge Verbindungsbohrung (21) einmündet, deren Druckeintrittsfläche (13) in. den Zylinder (17) von einem Dichtsitz (18) am Kopf des Kolbens (15) unterhalb eines bestimmten Drucks in der Bremsleitung (Kanal 20) abgeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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