DE1480297B - Ruckfahrsperre mit Überlastungsschutz fur hydraulische Auflaufbremsen, insbeson dere fur Kraftfahrzeuganhanger - Google Patents

Ruckfahrsperre mit Überlastungsschutz fur hydraulische Auflaufbremsen, insbeson dere fur Kraftfahrzeuganhanger

Info

Publication number
DE1480297B
DE1480297B DE1480297B DE 1480297 B DE1480297 B DE 1480297B DE 1480297 B DE1480297 B DE 1480297B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
pressure
piston
motor vehicle
brake
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Klaus Dipl Ing 6364 Schmitten Michel Heinrich 6000 Frankfurt Muller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger.
Bei den bekannten hydraulischen Auflaufbremsen in Kraftfahrzeuganhängern werden von der Zugdeichsel aus die Radbremsen dadurch betätigt, daß beim Auflaufen ein mit der Zugdeichsel mechanisch gekuppelter Geberzylinder betätigt wird, der dann den erforderlichen Bremsdruck erzeugt. Derartige Bremseinrichtungen für Anhänger haben jedoch den Nachteil, daß beim-Zurückschieben des Anhängers die Bremsen immer stärker beaufschlagt werden, so daß die Räder blockieren und der Druck in der Bremsanlage schließlich' so; stark ansteigt, daß eine Zerstörung des ,Geberzylinders oder der angeschlossenen Radbremsen oder Druckleitungen erfolgt, r ■-.■■. .
Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt (USA.-Patentschrift 2 786 554), ■ Rückfahrsperren in die Bremsanlage einzuschalten, die bei der Vorwärtsfahrt ausgekuppelt werden und während der Rückwärtsfahrt den Geberzylinder mechanisch entlasten. Diese Rückfahrsperren sind nur an der Zugdeichsel selbst vorgesehen und müssen von Hand bedient werden.
Es sind auch elektromagnetische Steuerungen für derartige Rückfahrsperren bekannt (USA.-Patentschrift 2 013 033), die vom Fahrerhaus aus betätigbar sind und bei denen der Flüssigkeitsdurchfluß vom hydraulischen Teil der Auflaufbremse zu den Radbremsen durch einen Schieber unterbrochen wird. Derartige Einrichtungen arbeiten jedoch nicht zuverlässig genug und sind überdies sehr kostspielig in der Anschaffung. Außerdem schützen sie zwar die Radbremsen und deren Zuleitungen vor Zerstörung, nicht aber den Geberzylinder.
Es ist ferner eine Auflaufbremsanlage bekannt (USA.-Patentschrift 3 072 223), bei der der Arbeitsraum des Geberzylinders über eine Drosselbohrung mit einem Volumenspeicher in Verbindung steht, derart, daß bei Druckaufbau im Bremssystem ein Teil des Druckmittels in den Volumenspeicher verdrängt wird, so daß die Gefahr eines Bruchs, der Druckmittelleitungen oder eine Zerstörung der verschiedenen Dichtungen im Geber- oder Nehmerzylinder vermindert ist. Nachteilig bei einem solchen Volumenspeicher ist die Tatsache, daß der federbelastete Kolben des Volumenspeichers sofort bei Druckaufbau im Hauptzylinder bzw. den Radbremsleitungen und Radbremszylindern in Bewegung gerät und damit der Bremsanlage bei -jedem" Bremsvorgang Druckmittel entzieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätig arbeitende Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, in jede vorhandene Anhängerbremseinrichtung eingebaut werden kann und bei der der Druckaufbau im Bremssystem bis zum Erreichen eines vom Konstrukteur vorher bestimmten Druckniveaus zuverlässig erfolgt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in dem Flüssigkeitsdurchfluß von dem Geberzylinder der Auflaufeinrichtung zu den Radbremszylindern ein Volumenspeicher eingeschaltet ist, der aus einem Zylinder mit einem verschiebbaren, entgegen der Druckmittelbeaufschlagung unter der Wirkung einer Feder stehenden Kolben gebildet ist, wie an sich bekannt, und daß in die Stirnwand des Zylinders eine mit der Bremsleitung in Verbindung stehende, im Vergleich mit der Bohrung des Zylinders enge Verbindungsbohrung einmündet, deren Druckeintrittsfläche in den Zylinder von einem Dichtsitz am Kopf des Kolbens unterhalb eines bestimmten Drucks in der Bremsleitung abgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Auflaufbremsanlage für einen Einachsanhänger im Schema,
ίο Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Rückfahr- und Überlastungsschutzventil und
F i g. 3 einen Teilschnitt durch das Ventil gemäß
Fig. 2, wobei jedoch das Ventil um 90° gedreht ist.
Die in F i g. 1 dargestellte Bremsanlage besteht im wesentlichen aus einem Geberzylinder 1, dem zugehörigen Bremsflüssigkeits-Nachfüllbehälter 2, einem mit dem Geberzylinder 1 über eine Druckleitung 3 verbundenen Verteiler 6 und den beiden Radbremsen 4 und 5, die über Schlauchleitungen 7, 8, 8' an den Verteiler 6 angeschlossen -sind. Wird vom Zugwagen (nicht dargestellt) beim Rückwärtsschieben die mit der Zugdeichsel des An- ι hangers gekuppelte Kolbenstange 10 in den Geberzylinder 1 hineingeschoben, so baut sich in den Leitungen 3, 7, 8 und 8' ein bestimmter Druck auf, der die Radbremszylinder 11,12 beaufschlagt. Um zu verhindern, daß bei einer ungünstigen Rückfahrsituation der Druck in der Bremsanlage so weit ansteigt, daß die Druckleitungen 3, 7, 8 und 8' die Rad-
zylinder 11, 12 und der Geberzylinder 1 überlastet werden, ist noch eine Rückfahrsperre 9 in die Schlauchleitung 8, 8' zwischen dem Radbremszylinder 11 und dem Verteiler 6 eingeschaltet.
Diese Rückfahrsperre 9, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, besteht aus einem Gehäuse, in dessen zylindrischer Bohrung 17 längsverschieblich ein Kolben 15 geführt ist, der von einer Druckfeder 16 auf den Dichtsitz. 18 an der Bodenfläche des Zylinders gepreßt wird. Der Kolben 15 ist hierzu auf seiner Kopffläche mit einer Dichtung 19 versehen, die verhindert, daß die im Kanal 20 unter 'Druck stehende Bremsflüssigkeit mehr als nur zunächst die von der Verbindungsbohrung vom Kanal -^ 30 zum Zylinder 17 gebildete Kreisfläche 13 auf der * Stirnfläche des Kolbens 15 beaufschlagt. Erst wenn der Druck in der Bremsanlage eine kritische Größe erreicht hat, die etwa bei 200 atü liegt, wird der Kolben 15 von seinem Dichtsitz 18 abgehoben, so daß . die Bremsflüssigkeit schlagartig auf den Querschnitt 14 des Kolbens 15 wirksam wird und sich dieser entgegen dem Druck der Feder 16 im Zylinder 17 nach rechts bewegt. Der vom Kolben 15 freigegebene Hubraum bildet nun einen Volumenspeicher. für die nachströmende Bremsflüssigkeit, so daß ein weiterer | wesentlicher Druckanstieg in den Leitungen 7, 8 | und 8' bzw. dem Geberzylinder 1 und den Radbremszylindern 11 und' 12 nicht mehr möglich ist. Der Kolben 15 hebt beim Überschreiten des Haltedruckes schlagartig ab, während seine Geschwindigkeit beim Aufsetzen nach Zurücklegen des größtmöglichen Hubes im Zylinder wieder annähernd gleich 0 ist, da kein nachschiebendes Volumen mehr verbleibt. ;
Da nach Überschreiten des Schaltpunktes von beispielsweise 200 atü die Bremsflüssigkeit den gesamten Querschnitt 14 des Kolbens 15 beaufschlagt, kann der Kolben 15 erst wieder bei Unterschreiten ; eines Druckes von beispielsweise 10 atü je nach dem
Verhältnis der Druckeintrittsfläche vor dem Ventilsitz 13 zur Querschnittsfläche des Kolbens 15 auf den Dichtsitz 18 aufsetzen und die Verbindungsbohrung vom Kanal 20 zum Zylinder 17 verschließen. Der Volumenspeicher ist also in diesem Falle bis herab zu 10 atü offen. Auch in der gesamten Bremsanlage halten sich in diesem Falle nur 10 atü als Höchstdruck. Da die Bremsenrückzugsfedern ungefähr wiederum die Hälfte des Druckes von 10 atü zu ihrer Überwindung in Anspruch nehmen, können nunmehr nur noch höchstens 5 atü auf den Kolben der Radzylinder lasten und hier die Bremsbacken beaufschlagen.
Beim Rückwärtsfahren liegen die Bremsbacken an, wobei jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Bremskraft vom Zugwagen überwunden werden muß, um den Anhänger zurückzuschieben. Erfahrungsgemäß ist diese Restbremskraft so gering, daß selbst kleine Zugwagen ohne Schwierigkeiten den Anhänger rückwärts schieben bzw. rangieren können.
Sofort nach dem Wiederausziehen der Zugdeichsel bzw. der Kolbenstange 10, d. h. also beim Vorwärtsfahren, wird die Radbremsanlage wieder drucklos, das volle Speichervolumen wird dabei von der Druckfeder 16 bzw. dem Kolben 15 in den Bremskreislauf zurückgeschoben, und die Rückfahrsperre 9 schließt, so daß die uneingeschränkte Bremsbereitschaft für Vorwärtsfahrt wieder vorhanden ist. Der Schaltpunkt liegt wie vorstehend beschrieben mit 200 atü weit jenseits des bei Vorwärtsfahrt auftretenden Blockierdruckes von 70 bis 80 atü, so daß eine Beeinträchtigung der Bremssicherheit vermieden wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flüssigkeitsdurchfluß von dem Geberzylinder (1) der Auflaufeinrichtung zu den Radbremszylindern (11, 12) ein Volumenspeicher eingeschaltet ist, der aus einem Zylinder (17) mit einem verschiebbaren, entgegen der Druckmittelbeaufschlagung unter der Wirkung einer Feder (16) stehenden Kolben (15) gebildet ist, wie an sich bekannt, und daß.in die Stirnwand des Zylinders (17) eine mit der Bremsleitung (Kanal 20) in Verbindung stehende, im Vergleich mit der Bohrung des Zylinders-(17) enge Verbindungsbohrung (21) einmündet, deren Druckeintrittsfläche (13) in. den Zylinder (17) von einem Dichtsitz (18) am Kopf des Kolbens (15) unterhalb eines bestimmten Drucks in der Bremsleitung (Kanal 20) abgeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE876049C (de) Mit Druckfluessigkeit arbeitendes System, insbesondere Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge
DE2644659A1 (de) Vorrichtung fuer hydraulische bremssysteme mit blockiereinrichtung
DE1680620A1 (de) Fahrzeugbremsanlage
DE2107478A1 (de) Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage
DE2942979C2 (de)
DE1134904B (de) Mit einem Hauptzylinder kombiniertes Bremsventil fuer eine insbesondere fuer Kraftfahrzeuge vorgesehene hydraulische Bremsbetaetigungsanlage
DE19602057A1 (de) Hydraulische Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Aktivbremsung
DE1122851B (de) Mit einem Hauptzylinder kombiniertes Regelventil fuer mit Druckfluessigkeit arbeitende Betaetigungsanlagen, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsen
DE1480297C (de) Rückfahrsperre mit Überlastungsschutz für hydraulische Auflaufbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger
DE1480297B (de) Ruckfahrsperre mit Überlastungsschutz fur hydraulische Auflaufbremsen, insbeson dere fur Kraftfahrzeuganhanger
DE937030C (de) Druckluftbremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuganhaenger
DE819786C (de) Handloesevorrichtung fuer Speicherbremsen in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen
DE2407296C2 (de) Bremskraftverstärker
DE3816110A1 (de) Fuellstufe fuer einen hauptbremszylinder
DE1580614B1 (de) Hydraulischer Druckmittelverteiler zur Betaetigung einer Fahrzeuganhaenger-Bremsanlage
DE904741C (de) Hydraulischer Kraftverstaerker fuer hydraulische Bremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen
DE2155669B2 (de) Hydraulischer Bremskraftverstärker, insbesondere für Kraftfahrzeuge
DE2528838C3 (de) Bremsanlage für ein Schienen-Gelenkfahrzeug
DE4303269C1 (de) Hauptbremszylinder, insbesondere für antischlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen
DE1680280B1 (de) Hydraulische Servobremsvorrichtung fuer Zugfahrzeuge mit Anhaenger
DE2825847A1 (de) Hydraulische anhaengerbremsanlage fuer nutzfahrzeuge
DE819354C (de) Hauptzylinder, insbesondere fuer hydraulische Bremsen
DE4019068A1 (de) Druckschaltventil, insbesondere fuer hydraulische fahrzeugbremsanlagen mit antriebsschlupfregelung (asr)
DE525979C (de) Stulpdichtung fuer Druckkolben, insbesondere fuer die druckerzeugenden Kolben hydraulischer Bremsvorrichtungen fuer Kraftfahrzeuge
DE2155706A1 (de) Lastabhaengiger bremskraftverteiler