DE148027C

DE148027C -

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Publication number: DE148027C
Application number: DENDAT148027D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Stoff, den die Holländerwalze c (Fig. 1 und 2) an der Stelle, wo der Bogen mit der Klappe g zum Regulieren der Stoffmenge angebracht ist, hochführt, geht durch die Öffnung i der Haube h in die außerhalb derselben angebrachte Rinne d, aus der er in der Nähe der Innenwand ausfließt und sich mit dem dort fließenden Stoffe mischt.

Wird die Rinne d der punktierten Linie k (Fig. 2) nach verlängert, so führt diese Rinne den Stoff hinter die Holländerwalze. Reicht die Verlängerung nur bis Z, so fließt der Stoff aus der Rinne in den anderen Holländerkanal.

Um Rückstauung des Stoffstromes im Holländer zu vermeiden, muß der durch die Rinne d zugeführte Stoff wiederholt seine Bewegungsrichtung ändern, wodurch seine Geschwindigkeit so vermindert wird, daß der Stöffumlauf nicht gestört wird. Ist hingegen die Stoffgeschwindigkeit in der Rinne d nicht groß, so kann der Stoff auf dem kürzesten, d. h. auf dem geraden Wege nach der Innenwand geführt werden. Wegen ihrer größeren Länge eignet sich die Rinne d auch zum Führen von feinsten weißen Stoffen, die nicht kurz zweimal hintereinander gemahlen werden sollen, damit ihre Weiße nicht leide.

Die ganz außerhalb der Haube h liegende Rinne d ist ein offener Kanal, der nur in der Nähe der Öffnung i mit einem aufklappbaren Deckel versehen wird.

Alle sonstigen Stofführungsrinnen, so besonders die Rinner im Patente 121634, sind in der Haube angebracht, so daß sie als geschlossene Kanäle erscheinen, in denen der Stoffstrom nicht beobachtet werden kann.

Die außerhalb der Haube liegende Rinne d kann an jeder vorhandenen Haube angebracht werden, so daß ein jeder Holländer mit geringen Kosten mit dieser Verbesserung versehen werden kann.

Ist die Wand der Haube h genügend nahe an der Holländerwalze angebracht, so fließt der Stoff auch ohne Bogen b in die Rinne d.

Es kann in ähnlicher Weise eine Rinne d Stoff von der Innenwand nach der Außenwand führen und können auch mehrere Rinnen d vorhanden sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Eine Ausführungsform des durch Patent 144477 geschützten Holländers für Papierstoff und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die Mischrinne (d) ganz 55' oder teilweise außerhalb der Haube angeordnet ist, um den Stoffstrom stets beobachten zu können.

2. Eine Ausführungsform des Holländers nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (d) mehrfache Krümmungen aufweist, um den Stoffstrom zu zwingen, ein oder mehrere Mal seine Bewegungsrichtung und damit

seine Geschwindigkeit zu ändern, so daß der ausfließende Stoff bei seinem Eintritt in den Holländerkanal den dort fließenden Stoff in seiner Bewegung nicht hindert.

3. Eine Ausführungsform des Holländers nach den Patent-Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (d) so weit verlängert ist, daß der Stoff hinter die Mahlwalze dem übrigen Stoff zugeführt wird, um zu verhindern, daß der Stoff kurz hintereinander zweimal gemahlen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.