DE1479740A1

DE1479740A1 - Verfahren zur Herstellung querprofilierter Bahnen oder Rohre,auch gitterfoermig durchbrochen

Info

Publication number: DE1479740A1
Application number: DE19621479740
Authority: DE
Inventors: Christian Stoehr
Original assignee: STOEHR ANITA
Current assignee: STOEHR ANITA
Priority date: 1962-12-24
Filing date: 1962-12-24
Publication date: 1969-02-06
Also published as: CH424224A; NL302406A; AT274336B; GB1066490A; SE309846B; US3387069A; DE1479740B2

Description

Verfahren zur derstellung @uerprofilierter Bahnen oder Rohre, auf gitterförmig durchbrochen Es ist bekannt aus Strangpressen austretende vlaterialien durh periodisches Eindrücken oder Aufblasen zusätzlich zu verformen.
Für etimmte Produkte reichen diese Maßnahmen aber nicht aus.
Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde eine Verfahren zu bringen, welches uer zur Auspreßrichtung profilierte und auch druchbrochene Strangerzeuginsse besser und vortielhafter herzustellen gestattet.
Die Anmelderin hat bereits am 5. 7. o2 Aktenzeiche St 19 443 X/39a2 ein Verfahren angemeldet, wobei aus der Düse einer Strangpresse Profile mit Stegen ausgepreßt werden, die stege in noch plastischem Zustand in regelmhßigen. Abständen eingeschnitten und der nicht eingeschnittene Beil gleichzeitig gereckt wird. Die Einschnitte folgen dabei so dicht hintereinander, da zwischen den Einschnitten diinne Sorsten bzw. Zinken entstehen.
Die vorliegende Erfindung erweitert dieses Verfahren dahin, daß nicht nur Borsten oder Zinken erzeugt werden, sondern auh uer zur Preßrichtung profilierte Bahnen und auch ganz durch brochene Gitter ohne Borsten oder Zinken, von flacher, gebogener, beliebig profilierter, auch runder und rohrförmiger Gestalt, hergestellt werden.
Diese Verfahren kann allerdings auch it dem Verfahren der Anmeldung vom 4. 7. kombiniert angewendet werden. Es kennen also die Proukte auch Borsten oder Zinken tragen. ahrend zur erzeugung der Borsten oder Zinken inner nur dünne stege des jeweils Ausgepreßten Profils eingeschnitten werden, werden nach der vorliegenden Erfdinung vorzugsweise die mateiven Profilteile eingeschnitten oder druchgeschnitten. Dies geschieht bei flachen Erzeugnissen durch gerade siesserbewegungen, bei runden Brzeugnissen durch drehende Messerbewegungen.
Es kann mit einem Iesser, aber auch mit mehreren Messern gearbeitet werden. Acuh können die Nesser von mehreren oder allen Seiten uer auf das Produkt wirken.
Immer findet beim Schneiden, gleichzeitig ein Reckvorgang statt, wodurch hauptsächlich das durch die Einschitte geschwächte Material an diesen Stellen gereckt wird. Wenn an einzelnen Stellen das Profil ganz durchschnitten wird, entstehen statt dünnerer Materialstellen Durchorechungen zwischen stark bleibenden Stegen. Die Stärke der Naterialstege und Große der Durchbrechungen kann durch beliebig schnelle Weiderholung der messerbewegungen, durch Anzahal und unordnung der Messer, sowie die Stärke der Reckung in weitesten Grenzen verändert werden.
Dadurch kann das Produkt an alle Anforderungen der Praxis angepaßt werden.
Die Anwendung des Verfahrens mit flachen Düsen ist insbesondere geeignet zur Herstellung von Förderbändern mit Euerstegen, gezahnten Treibriemen, Rollos und J3odenbelag. 3'ei Verwendung von Rindüsen ergeben sich Rippenrohre, Isolierrohre usw. enn stellenweise durchgeschnilten wird, ergeben sich bei Flachdüsen durch dic fortlaufende Wiederholung des Schneidvorgang. gitterartige Produkte wie Siebe, Gitter, Roste, Fußabstreifer, Jalousien, Rollos, Netze. Bei Verwendung rochrformiger Düsen entstehen Windungen für Siebrommeln, Reussen, Körbe, Netrzchlauch usw.
Die aus Ringdüsen erzeugten Produkte können auch in Langsrichtung zertrennt werden, so daß diese wie flache Produkte verwendet werden können. Wenn hierbei die Neigung zur Wiedereinnahme des alten Profils stört, kann der Trennvorgang bereits in noch plastischem Zustand erfolgen. Dieser kann auch innerhalb der Düse liegen. Der aufgetrennte Schlauch wird in noch plastischem Zustand unter Spannung flachgelegt und anschließend der Erstarrung ausgesetzt. Die Erstarrung knnn in üblicher Weise z.B. bei Verwendung thermoplastischen Materials unmittelbar in Waseer erfolgen.
Die beigefügte Zeichnung erläutert die vorstehende Beschreibung.
Abb. 1 zeigt die Herstellung eines flachen Produkts von der Seite gesehen. O ist das Düsenmundstück, 1 ein oberes Einschneidmesser, 2 ein unteres Einschneidemesser. Die beiden Messer arbeiten abwechselnd. 3 befindet sich noch bei der Reckung, bei 4 ist die Reckung beendet und die Erstarrungszone beginnt. Bei entsprechender Breite gibt dies zweiseitig quer gezahnte Treibriemen oder Förderbänder und ähnliches. Ebenso kann die Zahnung nur einseitig durthgeführt werden.
Abb. 2 zeigt ein Gitter von vorne gesehen. Dasselbe ist von oben bis zu 5 eingeschnitten. Bei 6 ist es durchschnitten und durch Reckung der Längsstege 7 sind die querprofile 8 auf Abstand gekommen.
Abb. 3 zeigt dasselbe Gitter von oben gesehen. 9 ist einer der vier Längsetege des Profils welche gedehnt sind, 10 sind die durch Schneiden entstandenen uerstege. 11 sind die Kreuzungsstellen zwischen Längs und Querstegen, 12 sind die entstandenen Durchbrüche. Dies gibt fertige Gitter, siebe, Fußab6treifer, Rollos, Bodenbeläge u.dgl.
Abb. 4 zeigt wie durch Auspressen eine Zickzackprofils gewellte Gitter entstehen. 13 zeigt einen von oben bewirkten Einschnitt, 14 den von unten geführten Einschnitt. Zwischen diesen Einschnittlinien liegt die Peckzone 15 welche nicht eingeschnitt ist und gedehnt wird.
Bei den bisherigen Zeichnungen sind die Einschnittstellen zwecks leichter Veranschaulichung winkelrecht zur Auspreßrichtung gezeichnet. Solche winkelrechte Gebilde entstehen eigentlich nur, wenn die Stirnseiten des Düsenmundstücks und das Messer etwas schräg zur Auspreßrichtung angeordnet sind, was natürlich möglich ist. Wenn die Düsen-Stirnseite genau winkelrecht zur Auspreßrichtung liegt, entstehen schräge Querprofile, weil in der Zeit während das Messer quer durchsclmeidet, das Material durch kontinuierlichen Fluß schon weitergewandert ist. Für gewisse Zwecke kann dies erwünscht sein.
Wo winkeirechte Anordnung der tuerprofile erwüscht ist, wird man wie oben beschrieben verfahren.
Abb. 5 zeigt ein rundes Profil, welches außenherum eingeschnitten ist. lj ist der Einschnitt. 17 ist nicht eingeschnitten und gereckt. Solche kreisrunde Profile werden zweckmäßig gewindeformig verwendet, weil auch bei kreisrundem Schnitt infolge des Preßdruckes, des Abzuges und der Recjkung immer einc Schraubenlinie entsteht. Dies ijt auch gut, weil dadurch die Zugfestigkeit des Produkts höher bleibt. Abb. j zeigt das gleiche Rundprofil von der Seite. Dies gibt sehr rutschfeste Rundrinnen, welche auch eine gewisse Federung aufweisen. Abb. 7 zeigt ein Rohrprofil von der seite im Schitt, Welches von auße bis etwas zur Mitte der Wandung gewidnefomig eingeschnitt ist. 18 sind die Dinschnitt- und Reckungsstellen.
Abb. 8 zeigt ein weiteres Rohrprofil von der Seite im Schnitt.
Dessen Wandug ist von außen und von innen mit gleicher Messerdrehrichtung gewlndeförmig eingeschnitten und gereckt. 19 ist die äußere gereckte ßinschnittstelle, 20 die innere gereckte Einschnittstelle. Solche Rohre sind leicht biegbar und eignen uich beispielsweise vorzüglcih al Isolierrohr und als StauosaugerschAauch.
Abb. 9 stellt ein Rohrprofil dar, welches im Innern Längsstege aufweist. Die Wandung 21 ist bis auf die Stegansätze 22 schraubenförmig durchschnitten.
Abb. 10 zeigt das gleiche Rohr von der Seite im Schnitt. 23 sind die durchschni'; tenen äußeren Einschnittstellen auf Abstand gereckt. 24 sind die gedehnten inneren Stege. Dies gibt Siebtrommeln und ähnliches.
Abb. 11 stellt ein rohrprofil im uerschnitt dar, welches außen tängsetege aufweist. Die Rohrwandung 25 ist von innen bis an die Stegansätze 26 durchschnitte Die Stege 27 sind gedehnt und bringen die gewindeartig aufgeschnittene Rohrwandung auf Abstand.
Abb. 12 stellt das gleiche Rohr von der Seite im Schnitt dar.
28 sind die gereckten Längsstege, 29 die schraubenförmig von innen durchschnittene Rohrwandung, welche auf Abstand gerückt ist. 30 sind Durchbrechungen. Auch dies gibt Sieb trommeln, Netzschläche, usw.
Abb. 13 stellt ein seItlich gesehenes Rohr dar, welches mit mehreren Messern von außen und mehreren Messern von innen, gegenläufig aufgeschnitten und gereckt ist. Die äußeren und inneren nesser sind dabei achsial etwas versetzt, damit sin diese beim Gegenlauf nicht berWhren. Die Messerspitzen müssen sich nämlich in der Kreisbahn etwas überschneiden, damit das vom Messerdruck wegstrebende M terial sicher durchschnitten wird. 31 bezeichnet die Schnittpunkte der äußeren und inneren Messer, 32 die Kreuzungsstellen der Mußeren und inneren Materialstege. Es entstehen dabei bei 31 rombenformige Durchbrechungen des Materials. Bei dieser Arbeitsweise wird zweckmäßig ein abgestuftes Düsenmundstück angewendet.
Abb. 14 zeigt dasselbe Rohr mit rombenförmig durchbrochener Wandung im Kreisquerschnitt. 33 bezeichnet die von den Außenmessern geschnittenen Materialstege, 94 die von den Innenmessern geschnittenen M@terialstege. Dies gibt insbesondere schlauchförmige Netzschläuche.
Bisher wurden immer nur geradlinig oder kreisrund bewegte Iqesser erwähnt. Die Messer können natürlich auch anders bewegt werden, z.B. können diese auf dem umlaufenden Zahnrad eines Planetengetriebes befestigt sein. Dadurch kann auch ekn völlig kreisrundes Profil stellenweise eingechnitten oder a durchschnitten werden. Immer ist eine Reckung dabei. bisher wurde die Arbeitsweise an einigen Profilen erläutert.
Es wurde aber auch der Ausdruck beliebige Profile" gebraucht.
Darunter soll beispielsweise auch Vierkant, Dreieck, Halbrung, T U, oval, wellenförmig, bogenfUrmig, sternförmig, wellenförmige, auch zickackförmige Rohrwandung fallen. Auch können zwei Rohr- oder andere Profile ineinanderliegen. D@zwischen können wieder Stege liegen. Es sind also sehr große Abwandlungen möglich.
Für Zwecke wo es auf große Materialfestigkeit ankommt, kann hinter der Kühl zone auch eine zweite Reckzone nachgeschaltet werden, es kann also kalt nachgereokt werden.
Eine weitere Maßnahme um die Zugfestigkeit zu erhöhen und auch um dem Produkt besonders ervtlnsohte Eigenechaften zu geben, können in den Produkten in Längsrichtung auch Fäden oder Drähte aus geeigneten Materialienrbeim Auspreßvorgang mit durch das plastische Material hindurohgezogen und an Stellen, wo es nicht zerschnitten wird, in diesem eingebettet werden.

Claims

Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von Förderbändern, Treibriemen, Sieben, Siebtrommeln, Gittern, Bodenbelägen, -ußabstreifern, Isolierrohr, biegsamem Rohr, Netzen, Rollos und ähnlichen Artikeln aus plastischem oder thermoplastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß plastisches Material aus einem Wsennundstttck mit beliebigem Profil ; uerschnitt ausgepreßt, dieses auf einer oder mehreren Seiten oder bei Rohrform außen und/oder innen quer zur Preßrichtung eingeschnitten oder stellenweise durchschnitten wird und gleichzeitig eine Reckung erfolgt, so daß die geschwächten Stellen gedehnt werden und die durchschnittenen Stellen Abstände bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sum Einschneiden nicht nur ein Messer dient, sondern mehrere Messer hintereinander oder nebeneinander angeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Messer gleichschnell, unterschiedlich schnell, gleichläufig oder gegenläufig bewegt bzw. gedreht werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer am Düsenmundstück stirnseitig anliegen und/oder in Rillen des Düsenmundstückes eingreifen.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseite des i)üsenmundstückes eben oder einseitig oder mehrseitig geneigt, spitzkegelig oder konisch geformt oder abgestuft ist.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Kühlzone eine Kaltreckzone nachgeschaltet wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch das plastische Material in Längsrichtung Fäden oder Drähte aus geeignetem M terial mitgeführt und in das Produkt eingebettet werden.