DE1704644C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Drainagelöchern in einem dünnwandigen Rohr aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Drainagelöchern in einem dünnwandigen Rohr aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen II, U werden durch eine Antriebsvorrichtung 13 in
von Drainagelöchern in einem dünnwandigen Rohr Umlauf versetzt, so daß die Matrizen zur Wellenaus
thermoplastischem Kunststoff, dessen Wand im bildung ein vom Mundstück herkommendes, noch
Axialschnitt gewellt verläuft, wobei in der Rohrwand formbares Kunststoffrohr 14 umschließen und dieses
während des Wellens in noch plastischem Zustand 5 eine geeignete Strecke führen, um sich danach wieder
sich nach außen erhebende Vorsprünge ausgebildet von diesem zu entfernen. Das Kunststoffrohr 14 wird
und diese später auf- oder abgeschnitten werden, gegen die Innenseite der Matrizen gepreßt, ζ. Β, durch
Ring- oder schraubenlinienförmig gewellte Rohre Druckluft, die dem Rohrinneren durch das Mundaus
Kunststoff mit Drainagelöchern sind bekannt. stück zugeführt und am Ausströmen aus dem Kunst-Die
Drainagelöcher werden gewöhnlich dadurch er- io stoffrohr 14 durch einen Dichtungskörper 15 gehinzeugt,
daß die Wellenberge nach dem Formen des dert wird, der innerhalb des Kunststoffrohres 14 anRohres
durchschnitten werden. Doch hat dies eine gebracht ist und dessen lichten Querschnitt im
nicht wünschenswerte Schwächung des Kunststoff- wesentlichen ausfüllt.
rohres zur Folge, weshalb man versucht hat, kleine Fig. 2-zeigt ein Paar der die Matrizenketten 11,12
warzenähnliche Erhöhungen in den Wellentälern an- 15 bildenden Matrizen, welche eine der gewünschten
zubringen und diese durch Werkzeuge zu schlitzen oder Wellung des Kunststoffrohres 14 entsprechende Form
abzuschneiden, M/eiche in Längsrichtung der Wellen- haben. In den Tälern der Matrizenwellen, die also
täler geführt werden. Dieses Verfahren bringt zwar die außenseitigen Wellenberge des fertigen Rohres
keine Schwächung des Rohres mit sich, aber das bilden, sind Aussparungen 16 angeordnet, welche eine
Kunststoffrohr verteuert sich erheblich durch die für ao solche Form haben, daß sich auf den Wellenbergen
das Schlitzen und Abschneiden erforderlichen Vor- langgestreckte Vorsprünge 17 bilden, die nach außen
richtungen, bei denen die Schnittorgane sehr genau sowohl im Längs- als auch im Querschnitt abnehmen,
geführt werden müssen, damit sie den Wellentälern Die Anzahl der Yorsprünge 17 pro Längeneinheit
folgen. Außerdem ist dieses Verfahren nur bei wird von dem gewünschten Durchlaßquerschnitt be-
Schraubenlinienförmig gewellten Rohren anwend- as stimmt, und die Vorsprünge 17 werden vorzugsweise
bar. — zur Erleichterung der nachfolgenden Perforie-
Aufgabe der Erfindung ist, Drainagelöcher in rung — in miteinander und mit der Längsachse des
Kunststoffrohren durch ein Verfahren zu erzeugen, Kunststoffrohres 14 parallellaufenden Reihen anbei
dem die Nachteile der bekannten Verfahren ver- geordnet.
mieden werden und das sowohl hei ringförmig als 30 Die Vorsprünge 17 können auch, wie in Fig. 4
auch bei schraubenlinienförmig gewellten Rohren angedeutet, in den Tälern angeordnet werden, wobei
angewandt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß sie über die Wellenberge hinausragen,
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Ausbilden der Ein mit derartigen Vorsprüngen 17 versehenes
Vorsprünge so hoch erfolgt, daß sie die Wellenrücken Kunststoffrohr 14 kann — unabhängig davon, ob die
der Rohrwand nach außen überragen und daß das 35 Vorspränge 17 auf den Wellenlängen oder in den
Auf- oder Abschneiden der Vorsprünge im Bereich Tälern angebracht sind —, nachdem es die Matrizen-
oberhalb der Wellenrücken der Rohrwand erfolgt. ketten 11,12 passiert hat,' auf äußerst einfache Weise
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur mit Drainagelöchern versehen werden. Zum Unter-Ausführung
des Verfahrens mit einer Strangpresse schied von der Ausführung, bei welcher kleine Vormit
einem ringförmigen Mundstück und den strang- 40 sprünge in den Tälern angebracht sind, kann nämlich
gepreßten Rohrrohling umschließenden, umlaufenden das Rohr an in seiner Längsrichtung wirkenden nicht
Matrizen, die eine der Wellung der Rohrwand ent- gezeigten Schneidwerkzeugen, z. B. Sägeblättern, vorsprechende
innere Form aufweisen und gegen welche beigeführt werden, die nach Wunsch einen oder mehder
in formbarem Zustand befindliche Rohrrohling rere Schnitte in jedem Vorsprung 17 erzeugen, oder
durch Überdruck im Rohrinneren oder Unterdruck 4ü an einer Messeranordnung, die die Spitzen der Vc raußerhalb
des Rohres anpreßbar ist. Die Vorrichtung sprünge 17 abschneidet. Dadurch, daß die Vorsprünge
ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Π sich über die Wellenberge erstrecken, kann man
die Matrizen Aussparungen zur Bildung von die sie selbstverständlich auch in der Querrichtung des
Wellenrücken der Rohrwand überragenden Vor- Kunststoffrohres 14 oder schräg zu dieser auf versprüngen
auf der Außenseite des Rohres aufweisen 5° hältnismäßig einfache Weise schlitzen. Wesentlich ist
und daß den Matrizen eine Schneidvorrichtung zum jedoch, daß man mit Schneidwerkzeugen auskommt,
Auf- oder Abschneiden der Vorsprünge nachgeord- welche nicht in die Wellentäler eingreifen müssen,
net ist. Beim Schlitzen in sowohl Längs- als auch Querrich-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der tung sowie beim schraubenlinienförmigen Schlitzen
Zeichnung näher beschrieben, welche ein AusfUh- s» kann für das Kunststoffrohr 14 eine Führungshülse
rungsbeispiel zeigt. angebracht werden, die ία den beiden erstgenannten
eine an diese angeschlossene Matrizenkettenanord- der zueinander parallel verlaufenden Vorsprünge 17
nung; auf dem Umkreis des Kunststoffrohres 14 hat, aber
im Schnitt. reihen besitzt, wobei in letzterem Fall entweder die
wellter Kunststoffrohre. Vor dem Mundstück einer es laufende Kunststoffrohr 14 gedreht wird, oder aber
moranet. Jede besteht aus einer Anzahl führ bar mit· stoffrohr 14 neben der Vorschubbewegung eine Dreh·
d verbundener Matrizen. Die Matrizenketten bewegung erhält, so daß die Vorsprünge 17 nachein·
10
ander eine Sügeklinge oder ein Messer passieren
können.
Obgleich in der Zeichnung ein langgestreckter, vom Rohr 14 aus schmaler werdender Vorsprung 17 gezeigt
wird, kann die Vorsprungform selbstverständlich
verändert werden, um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Erzeugen von Drainagelöchern in einem dünnwandigen Rohr aus thermoplastischem
Kunststoff, dessen Wand im Axialschnitt gewellt verläuft, wobei in der Rohrwand während des Wellens in noch plastischem Zustand
sich nach außen erhebende Vorsprünge ausgebildet und diese später auf- oder abgeschnitten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbilden der Vorsprünge so hoch erfoigt, daß
sie die Wellenrücken der Rohrwand nach außen ao überragen und daß das Auf- oder Abschneiden
der Vorspriinge im Bereich oberhalb der Wellenrücken der Rohrwand erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auf- oder Abschneiden
der Vorsprünge in Rohrlängsrichtung erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbilden der
Vorspriinge, wie an sich bekannt, von den Wellentälern der Rohrwand aus erfolgt.' 3»
4, Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbilden der
Vorsprünge von den Wellenrücken der Rohrwund aus erfolgt.
5, Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Strangpresse mit einem ringförmigen Mundstück
und den stranggepreßten Rohrrohling umschließenden, umlaufenden Matrizen, die eine der Wellung
der Rohrwand entsprechende innere Form aufweisen und gegen welche der in formbarem
Zustand befindliche Rohrrohling durch Überdruck im Rohrinneren oder Unterdruck außerhalb
des Rohres anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen Aussparungen (16)
zur Bildung von dieWellenrüdccrn der Rohrwand
überragenden Vorsprüngen (17) auf der Außenseite des Rohres aufweist und daß den Matrizen
eine Schneidvorrichtung zum Auf-oder Abschneiden der Vorsprünge (17) nachgeordnet ist.
6, Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidvorrichtung zur Führung des Rohres während des Auf- oder Ab- · schneidens eine Hülse aufweist, weiche axiale
Rillen zur Aufnahme eines Rohres mit zur Rohrachse parallelen Reihen von Vorsprüngen (17)
oder schraubenlinienförmig verlaufende Rillen zur Aufnahme eines Rohres mit schraubenlinienförmig
angeordneten Reihen von Vorsprüngen (17) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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