DE1479536C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff im BlasverfahrenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- Spritzgußform für den Halsteil während des Stranglen
von Hohlkörpern mit Halsteil und Körperteil aus pressens des Körperteilvorformlings nicht relativ zur
thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bei Strangpreßöffnung bewegt zu werden braucht, sofern
dem der Halsteil im Spritzgußverfahren hergestellt es sich um die Herstellung jeweils eines Hohlkörpers
und durch Abkühlen verfestigt wird und der Körper- 5 aus jeweils einem Hals- und einem Körperteil handelt,
teil aus einem im Strangpreßverfahren ausgepreßten Dieses Verfahren soll aber auch so erweitert werden
schlauchförmigen Vorformling nach dem Blasverfah- können, daß in einem Spritz-Strangpreß- und Blasren
hergestellt und durch Abkühlen nach dem Auf- Vorgang auch entweder zwei gesonderte Hohlkörper
blasen verfestigt wird. mit Hals- und Körperteil oder ein Hohlkörper mit
Bei der Herstellung bestimmter Gegenstände aus io zwei Halsteilen herstellbar ist, wobei nur eine Spritzthermoplastischem
Kunststoff, z. B. Behälter oder gußvorrichtung relativ zur Strangpreßöffnung bewegt
Flaschen, ist es erwünscht, bestimmte enge Toleran- zu werden braucht. Auf alle Fälle sollen die vorstezen
aufweisende Teile der Gegenstände, beispiels- hend erwähnten Mangel der bekannten Verfahren
weise einen mit Gewinde versehenen Halsteil im vermieden werden und eine einfache wirtschaftlich
Spritzgußverfahren innerhalb geschlossener Formen 15 herstellbare Vorrichtung zur Durchführung des Verherzustellen
und einen anderen weniger eng tolerier- fahrens geschaffen werden.
ten Abschnitt, z. B. den Behälterkörperteil, im Blas- Diese Aufgabenstellung wird bei dem eingangs geverfahren
zu formen, um kompliziert gestaltete Ge- nannten Verfahren dadurch gelöst, daß zuerst lediggenstände
in einfachen Formen herstellen zu können. lieh eine dünne Wandung des Halsteiles verfestigt
Solche Gegenstände wurden bisher in der Weise 30 und anschließend das Material für den Körperteil
hergestellt, daß der Halsteil des Behälters vollkom- entlang dieser Wandung ausgepreßt wird, wobei der
men im Spritzgußverfahren in einer über der Strang- Halsteil aus dieser festen Wandung und dem zuletzt
preßöffnung angeordneten geschlossenen Spritzguß- in deren unmittelbarer Nähe gepreßten Material geformgefertigt
wurde. Nach dem Erkalten und Erstar- bildet wird.
ren des Halsteiles wurde die Spritzgußform mit dem 95 Zweckmäßig wird hierbei so verfahren, daß das
Halsteil von der Strangpreßöffnung fortbewegt, wäh- Bilden der dünnen Wandung und deren Verfestigung
rend gleichzeitig plastifeiertes Material in Schlauch- durch Spritzgießen in die geschlossene Spritzgußform
form als Körperteilvorformling, der mit dem fertig erfolgt und nach deren öffnen an einer vorgegebenen
gespritzten Halsteil einteilig zusammenhing, aus der Stelle das Material für das Bilden des sich an den
Strangpreßöffnung ausgepreßt wurde. ·....-■ 30 Halsteil anschließenden Vorformlings ausgepreßt
Dieser angeformte schlauchförmige Körperteilvor- wird.
formling wurde, wie es unter anderem bekannt ist, In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist voranschließend
durch Abschnitte einer Blasform an ge- gesehen, daß nach Beendigung des Strangpressens
wissen Stellen zusammengequetscht und die so gebil- -■ des Vorformlings für den Körperteil ein ringförmiger
deten Vorformlingsabschnitte in der Blasform derart 35 Bereich der dünnen Wandung freigelegt wird und
aufgeblasen, daß sich die Wandungen des Körperteil- daß der Halsteil nach dem Aufblasen des Vorformvorformlings
an die Innenfläche der Blasform anleg- lings und dem Erstarren des den Halsteil bildenden
ten und der Gegenstand die durch die Konturen die- Materials an dieser Stelle vom Materialstrang geser
Blasforminnenflächen vorgegebene Gestalt erhielt. trennt wird.
Bei diesen bekannten Verfahren erfordert die Be- 40 Ein weiteres wesentliches Merkmal einer bevorzugwegung
der Spritzgußform während des Strangpres- ten Durchführungsform des Verfahrens besteht darin,
sens von der Strangpreßöffnung weg sowie die Auf- daß in zwei aneinandergereihten Spritzgußformen
rechterhaltung des einstückigen Charakters des strang- zwei aneinandergereihte Halsteile gespritzt werden,
gepreßten Körperteilvorformiings mit dem im Spritz- daß in der einen der Auspreßöffnung des Materials
gußverfahren hergestellten Halsteil aufwendige und 45 näheren Spritzgußform die abgekühlte und erstarrte
genau gesteuerte Vorrichtung, um die Bewegung der dünne Wandung gebildet wird, daß danach unter
Spritzgußform, das Strangpressen des Körperteilvor- Auspressen von Material der eine fertige Halsteil mit
formlings und die übrigen Vorgänge des gesamten seiner Spritzgußform von der ersteren Spritzgußform
Formbetriebes zu steuern. Nachteilig ist darüber hin- wegbewegt und zwischen der ersteren und der wegaus,
daß sich in der Übergangszone zwischen dem 50 bewegten zweiten Spritzgußform ein aus dem durch
Halsteil und dem Körperteil ein gefährdeter Quer- die erstere Spritzgußform hindurch weiter ausgepreßschnitt
ergibt, dessen Festigkeit geringer ist als die- ten Material bestehender schläuchförmiger Vorformjenige
der übrigen Behälterteile. Dies ist dadurch be^ ling gebildet wird, der anschließend aufgeblasen wird,
dingt, daß in dieser Übergangszone während des Fer- Gemäß der Erfindung wird der im Spritzgußvertigungsverfahrens
des Behälters das noch plastische 55 fahren hergestellte Abschnitt, beispielsweise der Hals
und warme Material des Körperteilvorformlings an eines Behälters, während des ersten Arbeitsganges
das bereits erstarrte Material des Halsabschnittes an- des Einspritzens des plastischen Materials in die gegrenzt,
schlossene Spritzgußform nicht vollständig geformt
Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens ist sogleich und zur Aufnahme der endgültigen Gestalt verfestigt,
nur jeweils ein Gegenstand herstellbar, und jeder 60 Vielmehr werden nur die maßlich eng tolerierten
dieser derart hergestellten Gegenstände kann nur Oberflächenabschnitte der im Spritzgußverfahren hereinen
einzigen in der Spritzgußform gebildeten Hals- gestellten Teile des Gegenstandes, wie beispielsweise
teil aufweisen. Das bekannte Verfahren ist demnach der mit einem Außengewinde versehene Halsteil eines
äußerst zeitaufwendig, erfordert den Einsatz von Behälters, im Spritzgußverfahren hergestellt. Der
komplizierten Vorrichtungen und Steuerungen und 65 stranggepreßte Körperteil, der den zu blasenden
ist stofflich ungünstig. Abschnitt des Gegenstandes bildet, wird unmittelbar
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der danach für das nachfolgende Blasen geformt. Der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die übrige Teil des Halsteiles, der während des Strang-
pressens in der Spritzgußform gebildet wird, wird licht wird, daß die zweite Spritzgußform einen Kern
dann zur Annahme seiner endgültigen Form ver- aufweist, dessen konzentrischer Luftzufuhrleitung
festigt, wobei gleichzeitig auch der in der Blasform gleichzeitig mit der Luftzufuhrleitung im Kern der
hergestellte Körperteil verfestigt wird. Somit ist ein ersteren Spritzgußform Luft zuführbar ist.
beachtenswert kürzerer Formvorgang erforderlich, 5 Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsund das Verfahren sowie die Vorrichtung zur For- gegenstandes sollen nachfolgend an Hand der Zeichmung solcher Gegenstände können erheblich verein- nungen beschrieben werden. Es zeigt
facht werden. F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine sche-
beachtenswert kürzerer Formvorgang erforderlich, 5 Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsund das Verfahren sowie die Vorrichtung zur For- gegenstandes sollen nachfolgend an Hand der Zeichmung solcher Gegenstände können erheblich verein- nungen beschrieben werden. Es zeigt
facht werden. F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine sche-
Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfin- matische Darstellung der Vorrichtung, wobei sich das
dung aus von einer bekannten Vorrichtung mit einer io Material bereits in der Spritzgußform befindet,
geteilten Halsteilform zum Herstellen des Halsteiles Fig. 2 einen Schnitt ähnlich der Fig. 1, in der der
im Spritzgußverfahren, mit einer geteilten hohlen nächste Arbeitsgang des Verfahrens gezeigt ist,
Blasform und einem auch als Kern für die Spritzguß- F i g. 3 einen Teilschnitt in vergrößerter Darstel·
form dienenden Blasdorn mit einer konzentrisch lung ähnlich den Fig. 1 und 2, der die weitere Durch-
innenliegenden Luftzufuhrleitung zum Aufweiten des 15 führung des Verfahrens zeigt,
aus der Spritzdüse ausgepreßten schlauchförmigen F i g. 4 einen Schnitt ähnlich den F i g. 1 und 2, der
Vorformlings. Bei einer derartigen Vorrichtung ist die Beendigung des Blasvorganges zeigt,
vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise der in Fig. 5 einen Schnitt ähnlich der Fig. 2 in einer
der Spritzdüse angeordnete Kern über die Stirnfläche Abwandlung der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Aus-
des Düsenkörpers hervor und in den Hohlraum der ao führungsform,
zur Spritzdüse offenen Spritzgußform hineinragt, daß Fig. 6 einen Schnitt ähnlich der Fig. 4 mit einer
die Spritzgußform mit der Stirnkante des Kernes eine Darstellung einer hinterschnittenen Ringnut am Ver-
Strangpreßöffnung bildet, die durch ein mittels.einer schlußstück,,
Betätigungseinrichtung zwischen einer die Strängpreß- F i g. 7 einen Schnitt ähnlich der F i g. 2, der jedoch
öffnung abschließenden und einer von der Strang- as eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zeigt,
preßöffnung entfernten Stellung bewegbares Ver- Fig. 8 einen Schnitt ähnlich der Fig. 4, bei dem
schlußstück verschließbar ist. jedoch die Abwandlung gemäß der F ig. 7 zur An-
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Strangpreßöff- Wendung kommt,
nung der Spritzgußform der der Spritzdüse nahen F i g. 9 einen Schnitt ähnlich der Fi g. 7, der den
Öffnung gegenüberliegt und mit dieser und der Mittel- 30 nächstfolgenden Arbeitsgang des Verfahrens zeigt,
linie der Spritzdüse fluchtet. Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 der
Zweckmäßig kann die Innenfläche des Hohlraumes Fig. 8,
der Spritzgußform aufgerauht sein und/oder andere Fig. 11 eine Draufsicht einer weiteren Ausfüh-
Unebenheiten, wie Gewinde, aufweisen. rungsform mit mehreren nebeneinander angeordneten
Um eine sichere Mitnahme des Körperteilvorform- 35 Vorrichtungen, die je zur gleichzeitigen Herstellung
lings beim Strangpressen und der Bewegung des Ver- einzelner Gegenstände mit zwei offenen Enden ge-
schlußstückes zu gewährleisten, sieht eine bevorzugte eignet ist,
Ausführung vor, daß die Innenfläche des Verschluß- F i g. 12 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach
Stückes eine hinterschnittene Ringnut aufweist. der F i g. 10, bei geschlossener Form,
Eine vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung sieht 4° Fig. 13 einen Schnitt ähnlich dem der Fig. 11 bei
vor, daß am Ende der der Spritzdüse nahen öffnung geöffneter Form,
des Spritzgußteiles der Formhälften eine Schneid- F i g. 14 einen Schnitt ähnlich der F i g. 12, wobei
oder Quetschvorrichtung vorgesehen ist, die aus zwei jedoch die Bildung eines Gegenstandes mit zwei offe-Abschnitten
gebildet ist, deren Innenflächen im un- nen Halsteilenden dargestellt ist.
wirksamen Zustand mit der Innenfläche der Spritz- 45 Die Fig. 1 zeigt eine Schneckenpresse 20, die plastigußteile der Formhälften fluchten und die zur Ab- fizierten Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, durch trennung des Halsteiles des Hohlkörpers von dem einen radialen Kanal 21 in eine ringförmige Strang-Materialstrang gegeneinander bewegbar sind. Hierbei preßkammer 22 austrägt, die sich vorzugsweise senkist vorzugsweise die Spritzgußform als Oberteil einer recht durch eine Spritzdüse 23 erstreckt. Die Spritz-Blasform ausgebildet. 5° düse 23 weist eine Bohrung 24 auf, in der ein Kern
wirksamen Zustand mit der Innenfläche der Spritz- 45 Die Fig. 1 zeigt eine Schneckenpresse 20, die plastigußteile der Formhälften fluchten und die zur Ab- fizierten Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, durch trennung des Halsteiles des Hohlkörpers von dem einen radialen Kanal 21 in eine ringförmige Strang-Materialstrang gegeneinander bewegbar sind. Hierbei preßkammer 22 austrägt, die sich vorzugsweise senkist vorzugsweise die Spritzgußform als Oberteil einer recht durch eine Spritzdüse 23 erstreckt. Die Spritz-Blasform ausgebildet. 5° düse 23 weist eine Bohrung 24 auf, in der ein Kern
Eine äußerst vorteilhafte Ausführungsform, mit der 25 konzentrisch angeordnet ist, der mit einem axial
aus einem einzigen stranggepreßten Körperteilvor- verlaufenden Luftkanal 26 versehen ist. Die Spritzformling
ein im Blasverfahren herstellbarer Hohlkör- düse 23 hat eine abgeschrägte äußere Umfangsfläche
per beliebiger Außenform herstellbar ist, der an jedem 27, an die sich eine waagerechte Stirnfläche 28 anEnde
einen Halsteil aufweist und der in fertigem Zu- 55 schließt. Der Kern 25 erstreckt sich über die Stirnstand
beispielsweise in der Mitte seiner Länge durch- fläche 28 hinaus vor und weist ein unteres Ende 29
trennt werden kann, um auf diese Weise z.B. zwei, mit einer zylindrischen Umfangsfläche30 und einer
Tuben od. dgl. zu bilden, sieht vor, daß das beweg- kreisförmigen Bodenfläche 31 auf.
bare Verschlußstück als zweite geschlossene Spritz- Innerhalb der Strangpreßkammer 22 der Spritzgußfonn ausgebildet ist, die zwischen einer an der 60 düse 23 ist eine zylindrische Buchse 32 beweglich an dem Kern anliegenden ersteren Spritzgußform an- geführt, die sich bei ihrer Bewegung aus der in F i g. 1 liegenden und einer davon entfernten Lage axial hin- gezeigten Stellung in die in F i g. 2 gezeigte Stellung und herbewegbar ist. über den Kanal 21 hinaus bewegt, um die Verbin-
bare Verschlußstück als zweite geschlossene Spritz- Innerhalb der Strangpreßkammer 22 der Spritzgußfonn ausgebildet ist, die zwischen einer an der 60 düse 23 ist eine zylindrische Buchse 32 beweglich an dem Kern anliegenden ersteren Spritzgußform an- geführt, die sich bei ihrer Bewegung aus der in F i g. 1 liegenden und einer davon entfernten Lage axial hin- gezeigten Stellung in die in F i g. 2 gezeigte Stellung und herbewegbar ist. über den Kanal 21 hinaus bewegt, um die Verbin-
Diese Ausführungsfonn gestattet es auch, die Blas- dung desselben zur Strangpreßkammer 22 zu unterform
so auszubilden, daß der Körperteilvorformling 65 brechen. Die Buchse 32 ist mit Gleitsitz in derStrangbeim
Schließen der Blasform in der Mitte seiner preßkammer 22 aufgenommen und bildet einen KoI-Länge
zusammengequetscht wird und zwei Hohlkör- ben mit ringförmigem Querschnitt, um das Material
per mit Halsteil zu bilden, wobei dies dadurch ermög- innerhalb der Strangpreßkammer 22 nach unten und
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durch eine ringförmige Düsenöffnung 33 zu pressen, 59 in die in F i g. 1 gezeigte Stellung bewegt werden,
wobei die in der Ebene der Stirnfläche 28 der Spritz- haben diese Innenflächen 65 einen Abstand vonein-
düse 23 liegende Düsenöffnung 33 durch die Bohrung ander, der gleich dem Außendurchmesser des Behäl-
24 und den Kern 25 begrenzt ist. terhalses ist, wobei die Innenflächen 65 einen solchen
Unmittelbar im Bereich der Düsenöffnung 33 sind 5 Abstand vom unteren Ende 29 des Kernes 25 ein-
zwei Blasformhälften einer Blasform 40 angeordnet, nehmen, daß ein ringförmiger Kanal gebildet wird,
die einen Blasformhohlraum 41 bilden. Die Blasform- der mit der Düsenöffnung 33 in Verbindung steht und
hälften sind gleich, und es braucht daher nur eine im wesentlichen die gleiche Querschnittsfläche wie
Hälfte beschrieben zu werden. diese aufweist.
Jede Blasformhälfte weist eine Umfangswand 42 io Die Betriebsweise der Vorrichtung gemäß der
und eine einwärts gerichtete Bodenwand 43 auf, die Fig. 1 bis 4 geht folgendermaßen vor sich. Das durch
in eine Quetschkante 44 ausläuft. Unterhalb der die Schneckenpresse 20 durch den Kanal 21 und die
Quetschkanten 44 weisen die Bodenwände 43 der Strangpreßkammer 22 zugeführte plastifizierte Mate-Blasformhälften
eine Ausnehmung 45 auf. rial wird aus der Düsenöffnung 33 über den zwischen
Die oberen Abschnitte der Umfangswand 42 der 15 der zylindrischen Umfangsfläche 30 und dem aus der
Blasformhälften sind jeweils mit sich seitwärts nach Düsenöffnung 33 vorstehenden unteren Ende 29 des
außen erstreckenden Flanschen 46 versehen, auf de- kernes 25 und den durch die Innenflächen 65 der
nen nach oben vorstehende Angüsse 47 gebildet sind, Spritzgußformhälften sowie dem darunter befinddie
obere einwärts gebogene Flanschen 48 aufweisen, liehen Verschlußstück 60 gebildeten Durchgang in
deren innere Enden im wesentlichen eine im selben ao den Formhohlraum abgegeben wird. Da diese Teile
Winkel vorgesehene Abschrägung 49 aufweisen, wie einen vollkommen geschlossenen Formhohlraum bildie
abgeschrägte Umfangsfläche 27 an dem unteren den, erfolgt der Spritzgußvorgang unter dem durch
Ende der Spritzdüse 23. Am oberen Ende der Um- die Schneckenpresse 20 erzeugten Druck, der durch
fangswand 42 ist ein nach innen vorstehender Flansch eine Abwärtsbewegung der Buchse 32 gegebenenfalls
50 vorgesehen, der mit den Umfangswänden 42 und 35 leicht erhöht werden kann. Die Innenflächen 65 der
den Bodenwänden 43 den Blasformhohlraum 41 be- Spritzgußformhälften und die Fläche des Verschlußgrenzt.
. Stückes 60, welche die Ringnut 62 aufweist, bilden
Die Oberseiten 46 a der äußeren und inneren Abschreckflächen, durch die das erwärmte und erFlansche
46 bzw. 50 bilden mit den Angüssen 47 und weichte Material schnell abgekühlt und verfestigt
den Flanschen 48 zusammen eine Ausnehmung 51, 30 wird. Auf Wunsch kann ein flüssiges Kühlmittel durch
der je eine Spritzgußformhälfte der Spritzgußform 55 nicht gezeigte Kanäle in der Spritzgußform 55 in Umfür
den Halsabschnitt des Hohlkörpers gleitend an- lauf gehalten werden. ·
geordnet ist. Jede Spritzgußformhälfte ist so beschaf- Der Kern 25 bildet keine so wirksame Abschreckfen, daß sie innerhalb der Ausnehmung 51 von der in ,- fläche, da eine beträchtliche Länge des Domes dem F i g. 1 gezeigten Stellung in eine nicht gezeigte zu- 35 plastifizierten Material innerhalb der Strangpreßkamrückgezogene Stellung gleiten kann, was mit Hilfe mer 22 ausgesetzt ist und demzufolge das untere eines Führungsbolzens 56 bewirkt wird, der in die Ende 29 auf einer erhöhten Temperatur gehalten Spritzgußformhälfte eingeschraubt und in einer im wird. Als Folge der Abschreckwirkung der Innen-Bereich des hochstehenden Angusses 47 gebildeten flächen 65 und der Ringnut 62 haftet das verfestigte, Bohrung 57 gleitend aufgenommen ist. Eine Schrau- 40 plastische Material an diesen Oberflächen. Da die bendruckfeder 58, die zwischen dem Anguß 47 und Innenflächen 65 Konturen aufweisen, beispielsweise der Spritzgußformhälfte angeordnet ist, drückt letz- Gewindegänge, bildet sich bei der Anlage an den Intere normalerweise in die in der F i g. 1 gezeigte Stel- nenflächen 65 eine äußere »Haut« verfestigten plastilung. Jede Blasformhälfte wird zusammen mit der sehen Materials, das infolge der kombinierten Wir-Spritzgußformhälfte mit Bezug auf das untere Ende 45 kung der Kühlung und der Oberflächenkontur an den 29 des Kerns 25 durch Betätigungsmittel seitlich be- Innenflächen 65 haftet. Wenn natürlich in dem fertiwegt, beispielsweise durch einen strömungsmittel- gen Kunststoffgegenstand Innengewinde erforderlich druckbetätigten Zylinder (nicht gezeigt), dessen KoI- ist, dann würde der Kern 25 dieses Gewinde bilden benstange 59 an dem Blasformäbschnitt befestigt ist. und würde so ausgebildet werden, daß er als Kühl-
geordnet ist. Jede Spritzgußformhälfte ist so beschaf- Der Kern 25 bildet keine so wirksame Abschreckfen, daß sie innerhalb der Ausnehmung 51 von der in ,- fläche, da eine beträchtliche Länge des Domes dem F i g. 1 gezeigten Stellung in eine nicht gezeigte zu- 35 plastifizierten Material innerhalb der Strangpreßkamrückgezogene Stellung gleiten kann, was mit Hilfe mer 22 ausgesetzt ist und demzufolge das untere eines Führungsbolzens 56 bewirkt wird, der in die Ende 29 auf einer erhöhten Temperatur gehalten Spritzgußformhälfte eingeschraubt und in einer im wird. Als Folge der Abschreckwirkung der Innen-Bereich des hochstehenden Angusses 47 gebildeten flächen 65 und der Ringnut 62 haftet das verfestigte, Bohrung 57 gleitend aufgenommen ist. Eine Schrau- 40 plastische Material an diesen Oberflächen. Da die bendruckfeder 58, die zwischen dem Anguß 47 und Innenflächen 65 Konturen aufweisen, beispielsweise der Spritzgußformhälfte angeordnet ist, drückt letz- Gewindegänge, bildet sich bei der Anlage an den Intere normalerweise in die in der F i g. 1 gezeigte Stel- nenflächen 65 eine äußere »Haut« verfestigten plastilung. Jede Blasformhälfte wird zusammen mit der sehen Materials, das infolge der kombinierten Wir-Spritzgußformhälfte mit Bezug auf das untere Ende 45 kung der Kühlung und der Oberflächenkontur an den 29 des Kerns 25 durch Betätigungsmittel seitlich be- Innenflächen 65 haftet. Wenn natürlich in dem fertiwegt, beispielsweise durch einen strömungsmittel- gen Kunststoffgegenstand Innengewinde erforderlich druckbetätigten Zylinder (nicht gezeigt), dessen KoI- ist, dann würde der Kern 25 dieses Gewinde bilden benstange 59 an dem Blasformäbschnitt befestigt ist. und würde so ausgebildet werden, daß er als Kühl-
An die Bodenfläche 31 des Kernes 25 stößt ein 50 fläche wirkt.
rundes unteres Verschlußstück 60 an, dessen Durch- Wenn eine Berührung mit den Innenflächen 65 bei
messer größer als der Durchmesser der Düsenöffnung nicht bewegtem plastifiziertem Material innerhalb der
33 ist. Dieses Verschlußstück 60 wird durch eine mit Spritzgußform 55 aufrechterhalten würde, würde sich
einer Betätigungsvorrichtung, beispielsweise einem das gesamte Material innerhalb des Formhohlraumes
Kolbenmotor (nicht gezeigt) verbundene Stange 61 55 verfestigen, die Spritzgußfprm 55 wird jedoch gebetätigt.
Das Verschlußstück 60 ist in der oberen öffnet und das Strangpressen für den Körperteil beStirnfläche
mit einer Ringnut 62 versehen, die mit gönnen, bevor eine ausreichende Zeit verstreicht, die
dem zwischen den Spritzgußformhälften und der zy- eine Verfestigung der gesamten Masse bewirken
lindrischen Umfangsfläche 30 des unteren Endes 29 könnte.
gebildeten Ringraum übereinstimmt und ausgerichtet 60 Tatsächlich wird die Spritzgußform 55 durch die
ist. Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich, sind die senkrechte Abwärtsbewegung des Verschlußstückes
Spritzgußformhälften je mit bogenförmigen, im we- 60 aus seiner Stellung in Anlage an der Unterseite
sentlichen halbzylindrischeh Innenflächen 65 ver- der Spritzgußform 55 und dem Kern 25 geöffnet,
sehen, die zweckentsprechende Konturen aufwei- Gleichzeitig wird die Buchse 32 innerhalb der Strang-
sen, um einen Umfangsäbschnitt des fertigen Gegen- 65 preßkammer 22 abwärts bewegt, um zunächst die
Standes zu bilden, beispielsweise einen mit Gewinde Verbindung zwischen der Strangpreßkammer 22 und
versehenen Halsabschnitt des fertigen Behälters. der Schneckenpresse 20 zu unterbrechen und dann
Wenn die Blasformhälften durch die Kolbenstangen plastifiziertes Material unter dem Druck der Buchse
32 durch die Düsenöffnung 33 zu pressen. Das Verschlußstück 60 dient zur Führung des entstehenden,
in F i g. 2 gezeigten Schlauches 66, wobei die Haftung zwischen dem abgeschreckten Kunststoff in der Ringnut
62 des Verschlußstückes 60 die Führung des Materials während der Abwärtsbewegung desselben
übernimmt. Das Strangpressen des Schlauches 66 findet längs der abgeschreckten Umfangsrichtung 67 des
Materials statt, das an den Innenflächen 65 der Spritzgußformhälften haftet, wobei das zuerst stranggepreßte
Material das nicht verfestigte Material ist, das sich beim Abschrecken der Umfangsschicht 67
im Spritzgußhohlraum noch nicht verfestigt hat. Das zuerst stranggepreßte Material bildet das untere Ende
des Schlauches 66 und nach dem Schließen der Blasformhälften den unteren Abfallabschnitt 68. Somit
bildet das plastische Material, das am Verschlußstück 60 anliegt und die Füllung der Spritzgußform bewirkt,
keinen Teil des fertigen Gegenstandes.
Im Anschluß an das Strangpressen des Schauches 66 bis zu einer größeren Länge als die des zu bildenden
Gegenstandes herrscht der in F i g. 2 gezeigte Betriebszustand, bei dem der Raum zwischen dem unteren
Ende 29 des Kernes 25 und den Innenflächen 65 der Spritzgußformhälften mit der Umfangsschicht 67
und dem zusätzlichen plastifizierten Material gefüllt ist und dieses Material mit dem Schlauch 66 ein Ganzesbildet.
Als nächstes werden, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die Blasformhälften um den Schlauch 66 geschlossen,
wobei das untere Ende des Schlauches 66 zusammengeklemmt wird und der untere Abfallabschnitt 68
entsteht, der durch einen dünnen zwischen den Quetschkanten 44 gebildeten Grat 69 mit dem im
Blasformhohlraum 41 befindlichen Schlauchabschnitt verbunden ist. Die Ausnehmungen 45 in den Unterseiten
der Bodenwände 43 ermöglichen die Bildung des Abfallschnittes 68. Sodann wird Druckluft durch
den Luftkanal 26 eingeführt, um den Schlauch 66 in seine endgültige Gestalt aufzublasen. Die Zufuhr von
Druckluft bläst nicht nur den Schlauch 66 auf, sondern drückt ihn auch gegen die Innenflächen der
Blasformhälften, um das Material in der in Fig. 4 gezeigten Lage abzukühlen. Gleichzeitig wird das
Haften der verfestigten Umfangsschicht 67 des plastischen Materials an den Innenflächen 65 der Spritzgußformhälften
aufrechterhalten.
Es ist zu beachten, daß die Buchse 32 zu diesem Zeitpunkt mit der Stirnfläche 28 der Spritzdüse 23
fluchtet und daher dieses untere Ende der Buchse 32 den oberen Rand des fertigen Halses des Behälters
bildet, der durch die zusammenwirkenden Blasformhälften und die Spritzgußformhälften begrenzt ist.
Nach ausreichender Abkühlung und Verfestigung des fertigen plastischen Gegenstandes werden die Blasformhälften
weiter geöffnet, als es in F i g. 1 dargestellt ist, damit die Spritzgußformhälften den Halsabschnitt
freigeben, so daß der Gegenstand frei entfernt werden kann.
Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist das Verschlußstück 60α mit
einer hinterschnittenen, schwalbenschwanzförmigen Ringnut 62a versehen, in die zwischen die nach oben
und innen konvergierenden Seitenvvände 61 b während des Spritzgußvorganges plastisches Material eingespritzt
und zur Halterung darin verfestigt wird. Diese Halterung des Materials bewirkt eine zwangläufige
Mitnahme des linieren lindes des Schlauches 66 a bei der Abwärtsbewegung des Verschlußstückes
60 α und bietet in dieser Beziehung eine größere Sicherheit, als es bei dem Verschlußstück 60 nach den
F i g. 1 bis 4 der Fall ist. Außerdem ermöglicht diese Bildung des Schwalbenschwanzabschnittes des Vorformlings
eine leichte und einfache Entfernung des unteren Abfallabschnittes 68, der durch die Quetschkanten
44a der Blasformhälften der Blasform 40 α und des Schlauches 66 a gebildet wurde, durch eine
ίο Relativbewegung nach Art entweder einer Dreh- oder
einer Längsbewegung des Abfallabschnittes 68 a gemäß der Darstellung in Fig. 6.
Es folgt eine Beschreibung der in den F i g. 7 bis K) gezeigten Ausführungsform. Eine Schneckenpresse
100 ist über einen Kanal 101 mit einer sich senkrecht erstreckenden ringförmigen Strangpreßkammer 102
verbunden, die innerhalb einer Strangpreßvorrichtung 103 gebildet ist und in der ein koaxial geführter Kern
104, ζ. B. durch einen druckmittelbetätigten Kolbenmotor 105, axial verschoben werden kann, wobei der
Kern 104 einen axial verlaufenden Luftkanal 106 aufweist. Unterhalb der Strangpreßvorrichtung 103
erstrecken sich zwei gegenläufig bewegbare Formhälften 110, die einen unteren Blasformhohlraum 111
und einen oberen Spritzgußformhohlraum mit Innenflächen 112 aufweisen. Diese Formhälften 110 können
eine Öffnungs- und Schließbewegung ausführen, wobei die Betätigung beispielsweise durch Kolbenstangen
113 erfolgen kann, die Teile druckmittelbetätigter Kolbenmotoren (nicht gezeigt) sind.
Jede Formhälfte 110 trägt eine untere Quetschplatte 115,- die in einem am unteren Ende des Blasformhohlraumes
111 jeder Formhälfte 110 gebildeten Schlitz 116 seitwärts beweglich geführt ist, wobei die
Quetschplatten 115 durch je einen druckmittelbetätigten Kolbenmotor 117 betätigt werden, die mittels
Konsolen 118 an den Formhälften 110 angeordnet sind und deren Kolbenstangen 119 jeweils mit einem
sich aufwärts erstreckenden Ansatz 120 am äußeren Ende der Quetschplatte 115 verbunden sind.
Die Formhälften 110 tragen weiterhin zwei in Querrichtung gegenläufig bewegliche, eine Schneidoder
Quetschvorrichtung 121 bildende Platten, deren innere Flächen 126 zwischen der Stirnfläche 107 der
Strangpreß vorrichtung 103 und den Innenflächen 112 der Formhälften 110 angeordnet sind. Diese Platten
der Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 werden zur Ausübung der gegenläufigen Querbewegung durch
druckmittelbetätigte Kolbenmotoren 122 betätigt, die auf Konsolen 123 einer jeden Formhälfte 110 angeordnet
sind, und deren Kolben 124 mit sich abwärts erstreckenden Ansätzen 125 an den äußeren Enden
der Platten der Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 verbunden sind.
Es ist ein Verschlußstück 130 vorgesehen, das in gleicher Weise ausgebildet ist wie das Verschlußstück
60 bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 6. Dieses Verschlußstück 130 ist mit einer in senkrechter
Richtung hin- und herbewegbaren Kolbenstange 131
verbunden, die mittels eines druckmittelbetätigten Kolbenmotors (nicht gezeigt) betätigt wird, und weist
eine Ringnut 132 auf. Zu Beginn des Formvorganges des Gegenstandes wird bei Verwendung der in der
Fig. 7 gezeigten Vorrichtung das Verschlussstück 130
angehoben, bis seine Oberseite am unteren linde 108 des Kernes 104 anliegt. Zu diesem Zeitpunkt wirkt
das Verschlußstück 130 mit den Innenflächen 112 jeder der Furmhälften 110 und dem unteren l'nde
des Kernes 104 zusammen, um einen geschlossenen Spritzgußformhohlraum zu bilden, in den das plastifizierte
Material durch den Kanal 101 und die Strangpreßkammer 102 eingeführt wird. Wie es bereits bei
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6 beschrieben worden ist, wird das plastifizierte Material
durch die Berührung mit den Innenflächen 112 abgeschreckt und eine dünne Wandung verfestigten plastischen
Materials gebildet. Die Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 weist innere halbzylindrische Flächen
126 auf, die den Spalt zwischen der Stirnfläche 107 der Strangpreßvorrichtung 103 und den oberen Enden
der Innenflächen 112 glatt überbrücken.
Im Anschluß an das Bilden der dünnen, verfestigten Wandung entlang den Innenflächen 112, jedoch
vor der vollkommenen Verfestigung des Materials innerhalb des Spritzgußformhohlraumes wird das
Verschlußstück 130 zurückgezogen, wodurch der Formzwischenraum geöffnet und das Einführen eines
schlauchförmigen Vorformlings 133 zwischen den Formwänden im Strangpreßverfahren ermöglicht wird.
Die auf den Innenflächen 112 gebildete dünne verfestigte Wandung wird durch das Strangpressen des
Vorformlings 133 nicht gestört, und das Strangpressen wird bei gesteuerter Bewegung des Verschlußstückes
130 weiter durchgeführt. Das Verschlußstück 130 wird zwischen den inneren Quetschkanten 134 der
unteren Quetschplatten 115 hindurch zurückgezogen, bis die in der F i g. 7 gezeigte Stellung erreicht ist.
Dann werden die Kolbenmotoren 117 betätigt, um die Quetschkanten 134 mit dem Vorformling 133 in
Berührung zu bringen und zusammenzuquetschen, um eine plastische Blase zu bilden, die einen Abfallabschnitt
140 aufweist, der, wie aus Fig. 8 ersichtlich, außerhalb der Form liegt. Gleichzeitig wird ein
weiteres Strangpressen des plastischen Materials durch die Strangpreßkammer 102 unterbrochen.
Als nächstes wird durch den Luftkanal 106 Druckluft eingeführt, der Vorformling 133 wird gegen die
Wände des Blasformhohlraumes 111 in seine endgültige Gestalt gedrückt, was auch in Fig. 8 gezeigt
ist. Das plastische Material, das jetzt an den Wänden der Formhälften 110 anliegt, kann sich verfestigen,
um die endgültige Gestalt zu behalten.
Nach der Verfestigung des Gegenstandes innerhalb des gesamten durch die Formhälften 110 gebildeten
Hohlraumes für das Spritzgußverfahren und das Blasverfahren wird der Kern 104 nach oben zurückgezogen,
und die Kolbenmotoren 122 werden betätigt, um die Schneid- oder Quetschvorrichtung 121
zu öffnen, was am besten in der F i g. 9 dargestellt ist. Während dieses Vorganges bleiben die Formhälften
110 in ihrer geschlossenen Stellung. Als nächstes wird ein mit den unteren Flächen der
Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 anliegendes Trennmesser 141 betätigt, um das plastische Material
durchzuschneiden, das vorher durch die Flächen 126 der Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 eingeschlossen
war. Hierdurch wird der fertige Gegenstand in der Ebene des äußersten oberen Endes der Innenflächen
112 abgetrennt und das obere äußerste Ende des im Spritzgußverfahren gebildeten Halsteiles des
Gegenstandes geformt. Gleichzeitig wird die Strangpreßkammer 102 von plastischem Material befreit,
um die Einleitung des nächsten Formtaktes zu ermöglichen. Das Trennmesser 141 kann z. B. durch
einen driickmittelbetätigten Kolbenmotor (nicht gezeigt)
betätigt werden. Diese Betätigung erfolgt in einer Ebene, die rechtwinklig zu der Bewegungsebene
der Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 liegt, wobei die abhängigen Stellungen der Schneidkante und
der Schneid- oder Quetschvorrichtung 121 am deutlichsten in der F i g. 9 gezeigt sind.
Im Anschluß an die Bewegung des Trennmessers 141 in die in Fig. 10 gezeigte Stellung werden die
Formhälften 110 geöffnet und der fertige Gegenstand aus denselben entfernt. Gegebenenfalls können die
ίο Formhälften 110 nur teilweise geöffnet und der Abfallabschnitt
140 durch eine Relativbewegung zwischen denselben und dem Gegenstand entfernt werden,
wobei der Abfallabschnitt 140 am Verschlußstück 130 haftet, wie es in Verbindung mit der Ausführungsform
nach den F i g. 5 und 6 beschrieben worden ist.
Die Formhälften 110 können gegebenenfalls von 4er Strangpreßkammer 102 fortbewegt werden und
der stranggepreßte plastische Abschnitt an einer Station verblasen werden, die von der Strangpreßkammer
entfernt liegt, indem in das offene Ende der plastischen Blase in bekannter Weise ein Blaskopf
eingeführt wird. Wahlweise kann der plastische Vorformling zu einer entfernten Formstation geführt
werden, an welcher die Formen um diese Blase geschlossen werden, da dieser Vorformling vor seinem
Einschluß in die Blasformhälften an beiden Enden gestützt ist. Somit kann das Verfahren und die Vorrichtung
leicht auf eine mit einem Drehtisch arbeitende Maschine übertragen werden.
Auch kann der Rohrstrang vorexpandiert werden, so daß er eine dem fertigen Gegenstand mehr entsprechende
Form annimmt, die auch dem Blasformhohlraum näherkommt.
Die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen lassen erkennen, daß das Verschlußstück 60
bzw. 130 mit dem stranggepreßten Schlauch 66 bzw. Vorformling 133 zusammenarbeitet, um deren freies
Ende nach außen hin abzudichten.
Eine wahlweise Ausführungsform zur jeweiligen Herstellung zweier Gegenstände aus einem einzigen
stranggepreßten Vorformling ist in den Fig. 11 bis 13 dargestellt, wobei, wie in Fig. 11 gezeigt, ein Strangpreßblock
220 vorgesehen ist, der fünf Strangpreß-Öffnungen für fünf Formen aufweist. Da alle fünf
Formen gleich ausgebildet sind, wird im folgenden die Ausführungsform nur mit einer Formeinrichtung
beschrieben.
Die Formeinrichtung umfaßt eine auf dem Strangpreßblock 220 angeordnete untere geteilte Spritzgußform
265 mit zwei Halsteilformhälften und eine obere geteilte Spritzgußform 280 mit zwei Halsteilformhälften
und eine geteilte, mit den Spritzgußformen zusammenwirkende Blasform mit zwei Blasformhälften
330. Die Formhälften sowohl der Spritzgußformen als auch der Blasform können in geeigneter
Weise geöffnet und geschlossen werden.
Die obere Spritzgußform 280 ist auf und ab bewegbar geführt und setzt sich in ihrer unteren Stellung
auf die Halsteilformhälften der unteren Spritzgußform 265, so daß beide Spritzgußformen einen gemeinsamen
Halsteilformhohlraum bilden, der auf der Innenseite durch einen in der unteren Strangpreßvorrichtung
angeordneten Kern 251 und einen der oberen Spritzgußform 280 zugeordneten Kern 296 begrenzt
ist, wobei die beiden Kerne 251 und 296 in der unteren Stellung der oberen Spritzgußform 280 mit
ihren Stirnflächen aneinanclerliegen.
In diesem Ausführungsbeispiel übernehmen die Halsteilformhälften der oberen Spritzgußform 280
und der zugeordnete Kern 296 die Funktion des Verschlußstückes 60 der zuvor beschriebenen Ausführungsform
und halten beim auf den Spritzguß-Vorgang der Halsteile folgenden Strangpreßvorgang
des schlauchförmigen Vorformlings für die beiden Körperteile das obere Ende des Vorformlings während
der Aufwärtsbewegung der oberen Spritzgußform 280 geschlossen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
wird in gleicher Weise wie bei den anderen Ausführungsformen während des Spritzgußvorganges
eine dünne Wandungsschicht durch Abschrecken des Materials an den Halsformhälften der unteren und
der oberen Spritzgußform 265 bzw. 280 gebildet.
In der in den Fig. 11 bis 13 gezeigten Ausführungsform
sind, wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich, die Blasformhälften 330 jeweils in obere und untere
Formhohlräume 333 bzw. 334 unterteilt. Der obere Hohlraum 333 ist an seinem äußersten Ende .mit
einer Ausnehmung 335 versehen, die das untere Ende der oberen Spritzgußform 280 in enger Anlage umgibt,
wobei der obere Formhohlraum 333 mit einem Druckluftkanal im oberen Kern 296 in Verbindung
steht. Der untere Formhohlraum 334 ist mit einer unteren Ausnehmung 336 versehen, die in enger Anlage
das obere Ende der unteren Spritzgußform 265 aufnimmt, wobei der untere Formhohlraum 334 mit
einem Druckluftkanal im unteren Kern 251 in Verbindung steht.
Die Blasformhälften 330 sind jeweils mit einer radial nach innen vorspringenden mittleren Wand 337
versehen, die gewölbte obere und untere Flächen 338 aufweist, die in obere und untere scharfe Quetschkanten
339 auslaufen, die je durch eine in den einander zugekehrten Seitenflächen vorgesehene Ausnehmung
340 voneinander getrennt sind. Beim Schließen der Blasformhälften 330 um den stranggepreßten
Vorformling 325 greifen die Quetschkanten 339 der beiden Blasformhälften 330 aneinander an, um den
Vorformling 325 an senkrechten Abstand voneinander aufweisenden Stellen zusammenzuquetschen
und dadurch eine obere und eine untere plastische Blase zu bilden, die mittels der durch die Druckluftkanäle
der Kerne 251 und 296 eingeführten Luft an die Wandungen der Formhohlräume 333, 334 gedrückt
werden. Die Ausnehmung 340 zwischen den senkrecht auf Abstand gehaltenen Quetschkanten 339
ist vorgesehen, um den mittleren Abschnitt des Vorformlings 325 aufzunehmen, welcher während der
Bildung der beiden plastischen Blasen zusammengequetscht worden ist.
Eine Abwandlung der in den Fig. 1 bis 13 gezeigten Ausführungsformen ist in der Fig. 14 gezeigt. Es
sind abgewandelte Blasformhälften 360 im wesentliehen von der gleichen Größe wie die Blasformhälften
330 der Fig. 11 bis 13 vorgesehen. Diese Blasformhälften 360 sind jedoch nicht mit den
Quetschkanten 339 versehen, so daß der Vorformling 325 als eine einzige Einheit aufgeblasen wird, wobei
die Druckluft nur durch einen der Kerne in das Innere des stranggepreßten Vorformlings eingeführt
zu werden braucht. Somit umfaßt der geblasene Gegenstand der Fig. 17 einen mittleren geblasenen
Abschnitt 351, der an seinen beiden äußeren Enden einen im Spritzgußverfahren hergestellten Hals oder
ähnlich präzise geformten Abschnitt 352 aufweist. Die Blasformhälften 360 können offensichtlich jede
beliebige hohle Ausnehmung aufweisen. Bei der dargestellten zylindrischen Ausnehmung kann ein entsprechender
Gegenstand 350, der die beiden im Spritzgußverfahren hergestellten Halsteile aufweist,
in einem nachfolgenden Arbeitsgang beispielsweise auf der Linie 353 entlang in der Mitte durchtrennt
und die getrennten Enden dann jeweils durch Wärme, Druck od. dgl. dicht zusammengefügt werden, um
zwei getrennte geblasene Rohre mit je einem mit Gewinde versehenen Halsteil zu bilden.
Zu Beginn des Formvorganges bei der in den Fig. 11 bis 14 dargestellten Ausführungsform wird
die Vorrichtung so angeordnet, wie es in der Fig. 11
dargestellt ist, d. h., daß die geschlossenen Spritzgußformen 265, 280 dicht aufeinanderliegen und der
untere Kern 251 angehoben ist, so daß er den oberen Kern 296 berührt. Nunmehr können die nachfolgenden
Arbeitsgänge, wie bereits beschrieben, erfolgen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern mit Halsteil und Körperteil aus thermoplastischem
Kunststoff im Blasverfahren, bei dem der Halsteil im Spritzgußverfahren hergestellt und durch Abkühlen
verfestigt wird und der Körperteil aus einem im Strangpreßverfahren ausgepreßten schlauchför-
.... migen Vorformling nach dem Blasverfahren hergestellt und durch Abkühlen nach dem Aufblasen
verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst lediglich eine dünne Wandung des Halsteiles
verfestigt und anschließend das Material für den Körperteil entlang dieser Wandung ausgepreßt
wird, wobei der Halsteil aus dieser festen Wandung und dem zuletzt in deren unmittelbarer
Nähe gepreßten Material gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bilden der dünnen Wandung
und deren Verfestigung durch Spritzgießen in die geschlossene Spritzgußform erfolgt und
nach deren Öffnen an einer vorgegebenen Stelle das Material für das Bilden des sich an den Halsteil
anschließenden Vorformlings ausgepreßt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung
des Strangpressens des Vorformlings für den Körperteil ein ringförmiger Bereich der
dünnen Wandung freigelegt wird und daß der Halsteil nach dem Aufblasen des Vorformlings
und dem Erstarren des den Halsteil bildenden Materials an dieser Stelle vom Materialstrang
getrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei aneinandergereihten
Spritzgußformen zwei aneinandergereihte Halsteile gespritzt werden, daß in der
einen der Auspreßöffnung des Materials näheren Spritzgußform die abgekühlte und erstarrte dünne
Wandung gebildet wird, daß danach unter Auspressen von Material der eine fertige Halstcil mit
seiner Spritzgußform von der ersteren Spritzgußform wegbewegt und zwischen der ersteren
und der svegbewegten zweiten Spritzgußform ein aus dem durch die erstere Spritzgußform hindurch
weiter ausgepreßten Material bestehender schlauchförmiger Vorformling gebildet wird, der
anschließend aufgeblasen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4. mit einer geteilten Halsteilform zum Hersteilen des Halsteiles im Spritzgußverfahren, mit
einer geteilten hohlen Blasform und einem auch als Kern für die Spritzgußform dienenden Blasdorn
mit einer konzentrisch innenliegenden Luftzufuhrleitung zum Aufweiten des aus der Spritzdüse
ausgepreßten schlauchförmigen Vorformlings, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise der in der Spritzdüse (23) angeordnete Kern (25) über die Stirnfläche (28) des
Düsenkörpers hervor und in den Hohlraum der zur Spritzdüse (23) offenen Spritzgußform (55)
hineinragt, daß die Spritzgußform (55) mit der Stirnkante des Kernes (25) eine Strangpreßölfnung
bildet, die durch ein mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einer die StrangpreßöHnung
abschließenden und einer von der Strangpreßöifnung entfernten Stellung bewegbares Verschlußstück
(60) verschließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpreßöffnung der
Spritzgußform (55) der der Spritzdüse (23) nahen Öffnung gegenüberliegt und mit dieser und der
Mittellinie der Spritzdüse (23) fluchtet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (65)
des Hohlraumes der Spritzgußform (55) aufgerauht ist und oder andere Unebenheiten wie Gewinde
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Verschlußstückes (60a) eine
hinterschnittene Ringnut (62a) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ende der der Spritzdüse (23) nahen öffnung des Spritzgußteiles der Formhälften (110) eine
Schneid- oder Quetschvorrichtung (121) vorgesehen ist, die aus zwei Abschnitten gebildet ist,
deren Innenflächen im unwirksamen Zustand mit der Innenfläche (112) der Spritzgußteile der Formhälften
(110) fluchten und die zur Abtrennung des Halsteiles des Hohlkörpers' von dem Materialstrang
gegeneinander bewegbar sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spritzgußform (55) als Oberteil einer Blasform (40) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 5 bis K), dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Verschlußstück als zweite geschlossene
Spritzgußform (280) ausgebildet ist, die zwischen einer an der an dem Kern (251)
anliegenden ersteren Spritzgußform (265) anliegenden und einer davon entfernten Lage axial
hin- und herbewegbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Spritzgußform (280) einen Kern (296) aufweist, dessen konzentrischer
Luftzufuhrleitung gleichzeitig mit der Luftzufuhrleitung im Kern (251) der ersteren
Spritzgußform (265) Luft zuführbar ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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