-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Blasluft
zum Aufweiten eines Vorformlings
aus thermoplastischem Kunststoff
in einer Blasform, der Druckflüssigkeit zum Schließen und Öffnen der Blasform und
zum Zu- und Abführen des Kühlwassers zum Kühlen der Formhälften bei einer Blasformmaschine
mit zwei kontinuierlich antreibbaren, um eine horizontale Achse drehbaren Platten,
zwischen denen eine von zwei einander gegenüberliegenden und je eine Blasform bildenden
Formhälften mittels an der betreffenden Platte angeordneter Kolben-Zylinder-Aggregate
zwischen einer Offen-und einer Schließstellung verschiebbar angeordnet ist.
-
Bei einer bekannten Blasformmaschine, die um eine horizontale Achse
kontinuierlich drehbare Platten aufweist, die mit einander gegenüberliegenden Formhälften
mehrerer Blasformen besetzt sind, ist jeweils die eine Formhälfte fest mit der betreffenden
Platte verbunden, während die andere Formhälfte durch ein pneumatisches Kolben-Zylinder-Aggregat
verschiebbar an der anderen Platte gelagert ist. Die Druckluft zum Betätigen der
betreffenden Kolben-Zylinder-Aggregate, deren Kolben nur einseitig beaufschlagbar
sind, zur Durchführung des Schließhubes für die betreffenden Formhälften wird durch
eine innerhalb der Antriebswelle für die Platten angeordnete Leitung zugeführt,
die einen feststehenden Steuerschlitz aufweist, mit dem die zu den Kolben-Zylinder-Aggregaten
führenden Leitungen in Verbindung kommen und der die Zeitpunkte der Luftzufuhr und
des Absperrens derselben bestimmt. Durch eine analoge Schlitzsteuerung wird der
Beginn und das Ende eines durch eine Vakuumpumpe in den Formhälften erzeugten Vakuums
bestimmt, unter dessen Einfluß sich je ein Kunststoffband bei noch offener Form
an die Hohlraumwandungen der beiden Formhälften anlegt. Bei dieser Vorrichtung liegt
also der Beginn der einzelnen Arbeitsoperationen in Abhängigkeit von der Drehbewegung
der Trägerplatten für die Formhälften fest.
-
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung
der eingangs angegebenen Art derart auszubilden, daß sie in einfacher Weise derart
einreguliert werden kann, daß der Beginn der einzelnen Arbeitsperioden geändert
werden kann, d. h., daß das Schließen der Blasformen in unterschiedlichen Winkellagen
der Blasformen gegenüber der Vertikalmittelebene der Maschine - bzw. in unterschiedlichen
Lagen der Blasformen gegenüber dem aus der Strangpresse austretenden Kunststoffkülbel
- erfolgen kann. Außerdem soll eine Reguliermöglichkeit der Schließbewegung der
Formhälften derart erreicht werden, daß, wenn das Külbel außermittig zur Einbuchtung
des Gehäuses ausgepreßt wird, das Schließen der Blasformen in außermittiger Stellung
zu der Einbuchtung des Gehäuses erfolgen kann, d. h. derart, daß die Schließebene
der Blasformen sich in Abstand von der Mittelebene zwischen den beiden Formenträgerplatten
befindet. Dadurch ist eine einfache Anpassung der Arbeitsoperationen der Maschine
an Blasformen für unterschiedliche Erzeugnisse möglich, was insbesondere Bedeutung
hat für die Herstellung unsymmetrischer Hohlkörper, z. B. von Behältern mit Handgriff.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Formhälfte mittels eines in an sich
bekannter Weise doppeltwirkenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregats verschiebbar
ist und daß
das Steuerorgan als Drehschieber ausgebildet ist, dessen Zylinder koaxial
an den Platten befestigt und dessen feststehender, jedoch verstellbarer Steuerkolben
mittels einer aus Handgriff, Gewindespindel und Steuerhebel bestehenden Verstelleinrichtung
drehbar ist.
-
Dadurch, daß sämtliche Arbeitsmedien in den Steuerkolben des Arbeitsmittelverteilers
eingeleitet und von dort aus zu den einzelnen Arbeitsstellen weitergeleitet werden,
ergibt sich eine raumsparende Ausbildung der Vorrichtung.
-
Weitere spezielle konstruktive Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen, wobei insbesondere in den Unteransprüchen 7 und 8 die konstruktiven
Mittel für die Einführung der Blasluft in die Blasformen und die einstellbare Steuervorrichtung
für die Blasluft angegeben sind.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht
der Blasformmaschine, F i g. 2 eine Endansicht des oberen Teils der Blasformmaschine
nach Fig. 1, wobei der entsprechende Deckel weggenommen ist und die Steuervorrichtung
im Schnitt dargestellt ist und ferner ein Teil einer Formenträgerplatte weggebrochen
ist, Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung der Steuervorrichtung der Formenträgerplatte
und der zur Anordnung auf der Formenträgerplatte bestimmten Formteile, Fig. 4 eine
Schnittansicht der Steuervorrichtung, Fig. 5 eine Endansicht der Blasformmaschine
nach der Abnahme des entsprechenden Deckels, Fig. 6 eine Ansicht eines hydraulischen
Formteil-Betätigungsaggregats im Längsschnitt, F i g. 7 eine schaubildliche Ansicht,
teilweise im Schnitt, eines Luftregelventils, Fig. 8 und 9 Ansichten des Luftregelventils
im Schnitt nach der Linie 8-8 bzw. 9-9 in F i g. 7, Fig. 10 eine schaubildliche
Ansicht desjenigen Teils der Blasformmaschine, der zur Steuerung des Luftventils
bestimmt ist, Fig. 11 eine Teilansicht im Schnitt durch eine Ecke des Unterbaus
der Blasformmaschine, Fig. 12 eine Schnittansicht einer anderen Ecke des Unterbaus,
wobei der Schnitt im rechten Winkel zur Schnittebene der Fig. 11 geführt ist, Fig.
13 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie 13-13 in Fig. 12, Fig. 14 eine schematische
Darstellung der Arbeitsweise der Steuervorrichtung und der drei Formteilbetätigungsaggregate
mit Schnittansichten nach der Linie 14 a-14 a bzw. 14 b-14 b in F i g. 4, Fig. 15,
16 und 17 Ansichten im Schnitt nach der Linie 15-15, 16-16 bzw. 17-17 in Fig. 4.
-
Allgemeine Beschreibung Die dargestellte Blasformmaschine 1 besitzt
einen Körper mit einem Unterbau 3, auf dem eine im wesentlichen U-förmige Verkleidung
5 aufruht, die durch ein unteres Gehäuse 7 und zwei etwa halbzylindrische Deckel
9 gebildet wird. Die Deckel 9 sind auf dem unteren Gehäuse 7 mit Hilfe geeigneter
Verriegelungen 11 lösbar angeordnet.
-
Innerhalb der Einbuchtung der Verkleidung 5 sind zwei voneinander
in Abstand befindliche senkrechte drehbare Formenträgerplatten 13 vorgesehen, auf
deren
Innenfläche eine offene Blasform und eine geschlossene Blasform sichtbar ist, von
denen jede durch zwei Formteile 15 gebildet wird. Während des Betriebs drehen sich
die Formenträgerplatten 13 mit gleicher Geschwindigkeit und nehmen die Formteile
15 mit sich. Ein Kunststoffkülbel aus einer nicht gezeigten Strangpreßmaschine hängt
zwischen den beiden Formenträgerplatten 13, und die Formteile 15 sind so angeordnet,
daß sie sich immer schließen, wenn sie die Stelle erreichen, an welcher das Külbel
aus der Strangpreßmaschine austritt. Die Lage des Külbels ist gewöhnlich etwas nach
rückwärts von der Blasformmaschine 1 und geringfügig unterhalb der Oberseite der
Deckel 9. In den Fällen, in welchen nicht zylindrische Gegenstände geformt werden
sollen, werden die Formteile 15 gewöhnlich so eingestellt, daß sie geringfügig vor
oder nach dem Erreichen der normalen Stellung schließen, so daß die Formteile 15
mit Bezug auf das Külbel geneigt sind.
-
An der Vorderseite der Blasformmaschine 1 sind eine Bedienungstafel
17 und andere Schalter 19 vorgesehen. In ähnlicher Weise ist ein Satz hydraulischer
Ventile und Regelorgane 21 auf der einen Seitenwand der Blasformmaschine 1 sichtbar.
-
Es sei nun auf Fig. 3 Bezug genommen, in welcher eine auseinandergezogene
Darstellung der aus der Steuervorrichtung, drei Stempeln, einer Formenträgerplatte
13 und einem Satz Formteiltragplatten 31 bestehenden Anordnung dargestellt ist.
-
Die nachfolgende Beschreibung ist auf eine Blasformmaschine mit drei
Blasformen abgestellt, obwohl auch mehr oder weniger Blasformen verwendet werden
können.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform werden drei Paare von hydraulischen
Kolben-Zylinder-Aggregaten 23, 23', 23" verwendet, die auf jeder Formenträgerplatte
13 entsprechend drei Formhälften 15 angeordnet sind. Jedes Kolben-Zylinder-Aggregat
23, 23', 23" besitzt einen Zylinder 25, der an der Formenträgerplatte 13 befestigt
werden kann, und eine Kolbenstange 27, die sich durch eine Öffnung 29 in der Formenträgerplatte
13 erstreckt. Die Kolbenstangen 27 sind mit den Formteiltragplatten 31, an denen
die Formteile 15 befestigt sind, verbunden.
-
Jedes Kolben-Zylinder-Aggregat 23, 23', 23" weist ferner einen Kolben
33 auf, wie Fig. 6 und 14 zeigen.
-
Mittig zur Formenträgerplatte 13 ist ein Steuerorgan 35 in der in
Fig. 4 dargestellten Weise angeordnet. Am hinteren Ende des Steuerorgans 35 sitzt
unmittelbar vor einer Schulter 37, die durch einen Teil mit abgesetztem Durchmesser
des Zylinders 53 des Steuerorgans 35 gebildet wird, eine ringförmige Platte 39,
während an der Schulter 37 ein auf den abgesetzten Teil aufgeschobenes Kugellager
41 anliegt. Hinter dem Kugellager 41 befindet sich eine Zwischenscheibe 43, welche
an der einen Endfläche des Zylinders 53 durch Schrauben 45 (s. Fig. 4) befestigt
ist, um das Kugellager 41 in seiner Stellung zu halten. Hinter der Zwischenscheibe
43 ist ein Steuerhebel 47 angeordnet, der an der Platte 39 mit Hilfe von Schrauben
49 gehalten wird, die in einen Abstandsblock 51 (F i g. 4) eingeschraubt sind.
-
Das Steuerorgan 35 besteht aus zwei Hauptteilen, nämlich aus dem
Zylinder 53, der unmittelbar mit der Formenträgerplatte 13 verbunden ist und sich
daher
mit dieser dreht, und aus einem feststehenden zylindrischen Steuerkolben 55.
-
Der Steuerkolben 55 ist in dem Zylinder 53 durch den Steuerhebel
47 verstellbar. Zur Verbindung des Steuerkolbens 55 mit dem Steuerhebel 47 dienen
Schrauben 57 (Fig. 4). Die vorangehend beschriebene Anordnung liegt auf einer Abstützung
59 auf, die ein bogenförmiges Auflager 61 aufweist, in welchem das Kugellager 41
sitzt. Die Abstützung 59 ist an der Platte 39 mit Hilfe von Schrauben 63 (F i g.
4) befestigt. Die Anordnung aus den Formteiltragplatten 31, der Formenträgerplatte
13, den Kolben-Zylinder-Aggregaten 23, 23', 23" und dem Steuerorgan 35 ist an dem
in Fig.4 dargestellten Rahmen durch ein Winkelstück 65 befestigt, an dem die Abstützung
59 durch geeignete Mittel, beispielsweise Schrauben 67, befestigt ist.
-
Aus dem Voranstehenden ergibt sich, daß, während der Zylinder 53
des Steuerorgans 35 in dem Kugellager 41 drehbar ist, der Steuerkolben 55 feststehend
ist, wenn er auch mit Hilfe des Steuerhebels 47 verschwenkt werden kann.
-
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Formenträgerplatten 13 durch eine
Reihe Stangen 69 verbunden sind, die auch in F i g. 2 dargestellt sind. Wie ersichtlich,
ist die Zahl der Stangen 69 zumindest gleich der Zahl der Formteiltragplatten 31
und damit zumindest gleich der Zahl der Formteile 15. Ferner weist jede Formteiltragplatte
31 einen Ansatz 71 längs einer inneren Seitenkante mit einer mittigen Öffnung auf,
mittels welcher die Formteiltragplatten 31 längs einer gleichen Anzahl von Stangen
69 gleitend bewegt werden können, wenn sie durch die Kolben-Zylinder-Aggregate 23,
23', 23" aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden.
-
Die Formenträgerplatten 13 und der Zylinder 53 verhalten sich wie
ein einziger Teil, der unmittelbar von den an den Enden der Blasformmaschine 1 vorgesehenen
Winkelstücken 65 getragen wird.
-
Das hydraulische System Wesentliche Teile der Blasformmaschine 1
sind die Steuerorgane 35, von denen jedes einen Zylinder 53 aufweist, dessen Bohrung
zur Aufnahme eines stationären zylindrischen Steuerkolbens 55 dient.
-
Der Arbeitsmittelkreislauf ist wie folgt: Der Steuerkolben 55 besitzt
eine erste Umfangsnut 73 (Fig. 4 und 14a) und eine zweite Umfangsnut 75 um ihren
Außenumfang herum. In der Umfangsnut 73 sind zwei Trennstege 77, 77' vorgesehen,
welche die Umfangsnut 73 in eine erste Kammer 78 und in eine zweite Kammer 78' unterteilen.
In ähnlicher Weise sind in der zweiten Umfangsnut 75 zwei Trennstege 79, 79' vorgesehen,
welche die zweite Umfangsnut 75 in eine erste Kammer 80 und in eine zweite Kammer
80' unterteilen. Alle vier Kammern 78, 78' und 80, 80' werden natürlich auch durch
die Bohrung des Zylinders 53 begrenzt.
-
Die Länge und Stellung um einen Steuerkolben 55 herum der ersten
und der zweiten Kammer 78 bzw.
-
78' der ersten Nut 73 entspricht derjenigen der ersten und zweiten
Kammer 80, 80' der zweiten Nut 75.
-
Vorzugsweise, was jedoch nicht wesentlich ist, beträgt das Verhältnis
der ersten Kammer zu den zweiten Kammern etwa 2 : 1. Für die einwandfreie Arbeitsweise
des hydraulischen Systems ist es jedoch wesentlich, daß die Stellung und Länge um
den Steuerkolben 55 herum der ersten und der zweiten
Kammer 78,
78' gleich der Länge und der Stellung der ersten und der zweiten Kammer 80, 80'
ist.
-
In dem Steuerkolben 55 sind Arbeitsmittel-Eintrittskanäle vorgesehen,
die in die erste Kammer 78 der Umfangsnut 73 und in die zweite Kammer 80' der Umfangsnut
75 münden. Diese Kanäle werden, wie in F i g. 4 und 14 a und 14 b ersichtlich ist,
durch einen axialen Druckflüssigkeitszufuhrkanal 81 und radiale Druckflüssigkeitszufuhrkanäle
83, 83' entsprechend den Umfangsnuten 73 und 75 gebildet.
-
Ferner sind Arbeitsmittel-Rücklaufkanäle in dem Steuerkolben 55 vorgesehen,
die mit der zweiten Kammer 78' der ersten Umfangsnut 73 und mit der ersten Kammer
80 der zweiten Umfangsnut 75 in Verbindung stehen. Diese Arbeitsmittel-Rücklaufkanäle
umfassen bei der dargestellten Ausführungsform zwei Längskanäle 85, 85', von denen
der erstere einen radialen Kanal 87 hat, der in die zweite Kammer 78' mündet, während
der letztere einen radialen Kanal 87' hat, der in die erste Kammer 80 mündet.
-
Der Zylinder 53 ist mit Bohrungspaaren versehen, deren Zahl der Zahl
der hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregate 23, 23', 23" an der einen Formenträgerplatte
13 entspricht. Für die in Fig. 14 dargestellten Kolben-Zylinder-Aggregate 23, 23',
23" sind zwei radiale Kanäle 89, 89' für das Kolben-Zylinder-Aggregat 23, radiale
Kanäle 91, 91' für das Kolben-Zylinder-Aggregat 23' und radiale Kanäle 93, 93' für
das Kolben-Zylinder-Aggregat 23" vorgesehen. Ferner sind die Kanäle 89, 91 und 93
zur ersten Umfangsnut 73 und die Kanäle 89', 91' und 93' zur zweiten Umfangsnut
75 gleichmäßig um den Zylinder 53 herum verteilt, und zwar derart, daß, wie ersichtlich,
die Stellungen um den Zylinder 53 herum von jedem Paar der Kanäle 89, 89'; 91, 91';
93, 93' in der Längsrichtung nebeneinander sind, wie sich aus F i g. 14 erkennen
läßt. Durch diese Anordnung wird das einwandfreie Arbeiten der Kolben-Zylinder-Aggregate
23, 23', 23" sichergestellt.
-
Arbeitsmitteilleitungen verbinden die verschiedenen Bohrungen mit
den jeweiligen Kolben-Zylinder-Aggregaten 23, 23', 23", und zwar verbinden Leitungen
95, 95' die Kanäle 89, 89' mit dem Kolben-Zylinder-Aggregat 23, Leitungen 97, 97'
das Kolben-Zylinder-Aggregat 23' mit den Kanälen 91, 91' und Leitungen 99, die Kanäle
93, mit dem Kolben-Zylinder-Aggregat 23".
-
Die aus den Formträgerplatten 13 und dem Zylinder 53 bestehende Anordnung
kann durch beliebige herkömmliche Mittel in Drehung versetzt werden.
-
Beispielsweise kann ein Antriebsriemen vorgesehen werden, der über
ein Untersetzungsgetriebe von einem nicht gezeigten Motor angetrieben wird und in
einer Nut 101 (Fig.4) um den Umfang einer der Formträgerplatten 13 herum sitzt.
-
Das Arbeitsmittelverteilungssystem (Steuerorgan) arbeitet wie folgt:
Das Arbeitsmittel, beispielsweise Öl, wird unter Druck durch eine Verbindungsleitung
103 dem Druckflüssigkeitszufuhrkanal 81 des Arbeitsmittel-Eintrittskanalsystems
zugeführt, aus welchem es über die radialen Druckflüssigkeitszufuhrkanäle 83, 83'
in die erste Kammer 78 und in die zweite Kammer 80' gelangt, so daß diese beiden
Kammern 78 und 80' Druckkammern werden. Aus F i g. 14 ergibt sich, daß das Arbeitsmittel
den Kolben 33 des Kolben-Zvlinder-Aggregats 23 nach rechts, d. h. in die Schließstellung
der Blasform bewegt.
-
Eine ähnliche Bewegung wird einem Kolben des
Aggregats mitgeteilt,
das dem Kolben-Zylinder-Aggregats 23 entspricht, sich jedoch auf der anderen Seite
der Blasformmaschine 1, d. h. links von der ersten Formenträgerplatte 13 in F i
g. 1 befindet.
-
Gleichzeitig treibt das vor dem Kolben 33 befindliche Arbeitsmittel
Öl in die Rücklaufkanäle aufeinanderfolgend durch die erste Kammer 80, den radialen
Kanal 87' und den Längskanal 85', so daß es schließlich durch eine der beiden Rückführleitungen
105, 105' (s. F i g. 5) austritt.
-
Ebenfalls gleichzeitig und in der in F i g. 14 gezeigten Stellung
wird der Kolben 33' nach links getrieben, d. h. zur Offenstellung der Blasform durch
die Wirkung des Arbeitsmitteldruckes, der rechts vom Kolben 33 über die Druckkammer
80' Zutritt erhält.
-
Durch die letztere Bewegung wurde das Öl vor dem Kolben 33' in die
Kammer 78', in den radialen Kanal 87 und in den Längskanal 85 des Rücklaufkanals
getrieben, um schließlich durch die andere der Rückführleitungen 105, 105' auszutreten.
-
In ähnlicher Weise wird der Kolben33" ebenso wie der Kolben 33 durch
den Arbeitsmitteldruck nach rechts getrieben, der aus der Druck- oder ersten Kammer
78 abgeleitet wird, wobei der Rücklauf des Öls auf die andere Seite des Kolbens
33" über den Kanal 87' und den Längskanal 85' stattfindet.
-
Infolgedessen behalten während des ganzen Zeitraums, während welchem
die Kanäle 89, 93 in Verbindung mit der ersten Kammer 78 bleiben, der Kanal 91 in
Verbindung mit der zweiten Kammer 78' bleibt und gleichzeitig die Kanäle 89', 93'
in Verbindung mit der zweiten Kammer 80 bleiben, die drei Kolben 33, 33', 33" die
in F i g. 14 gezeigte Stellung bei. Wenn sich der Zylinder 53 um einen Winkel von
etwa 1200 aus dieser Stellung gedreht hat, hat sich der Kanal 93 von der ersten
Kammer 78 zur zweiten Kammer 78' bewegt, während der Kanal 91 sich von der zweiten
Kammer 78' zur ersten Kammer 78 bewegt hat. Die Bewegung der entsprechenden Kanäle
93' und 91' der Umfangsnut 75 sind identisch. Die Kanäle 89, 89' bleiben in Verbindung
mit den Kammern 78 und 80. Daher bewegt sich, während der Kolben 33 in der in F
i g. 14 gezeigten Stellung bleibt, der Kolben 33' nach rechts und der Kolben 33"
nach links.
-
In der in F i g. 14 gezeigten Stellung befinden sich die Kolben 33
und 33" in der Schließstellung der entsprechenden Blasformen, während der Kolben
33' sich in der Offenstellung befindet. Nach einer Drehung des Zylinders 53 um 1200
befinden sich der Kolben 33 und nun der Kolben 33' in der Schließstellung der entsprechenden
Blasformen, während sich der Kolben 33" in der Offenstellung befindet.
-
In ähnlicher Weise kann gezeigt werden, daß durch eine weitere Drehung
des Zylinders 53 um 1200 der Kolben 33 nach links in die Offenstellung der entsprechenden
Blasform bewegt wird, während die beiden anderen Kolben 33' und 33" in die Schließstellung
getrieben werden. Durch diese weitere Drehung wird ein Zyklus beendet, der sich
wiederholt, solange die Bedingungen bleiben, wie sie vorangehend beschrieben sind.
-
Hieraus ergibt sich, daß bei der vorangehend beschriebenen Vorrichtung
immer zwei Blasformen geschlossen sind und eine offen ist. Weiterhin, insbesondere
in Verbindung mit F i g. 1 und 14, ergibt sich, daß die Blasformen zwischen der
senkrechten Stellung und einer Stellung von 2400 im Uhrzeigersinn
geschlossen
sind, in welch letzterer Stellung sie sich öffnen. Das Öffnen der Blasformen geschieht
daher an der der Bedienungsperson nächstgelegenen Stellung, d. h. vor der Blasformmaschine
1, so daß die Bedienungsperson die geformten Gegenstände leicht entnehmen kann.
-
Es kann sich ferner als zweckmäßig erweisen, eine winkelige Verlagerung
der Kammern 78, 78', 80 und 86'aus der in Fig. 14 gezeigten Stellung herbeizuführen,
um das Schließen der Blasform früher oder später zu bewirken, je nachdem, welche
Neigung mit Bezug auf die Senkrechte den Blasformen gegeben werden soll, wenn sie
sich tatsächlich schließen. Dies kann in bestimmten Fällen notwendig werden, wenn
unsymmetrische Gegenstände geformt werden sollen, beispielsweise Flaschen mit Handgriffen.
Dies kann durch die Verwendung des Steuerhebels 47 (F ig. 4) erreicht werden, der
mittels der Schrauben 57 starr an dem Steuerkolben 55 befestigt ist und gegenüber
dem Zylinder 53 verschwenkt werden kann. Das untere Ende des Steuerhebels 47 ist
mit einem Block 107 versehen, der auf seiner einen Seite eine Öffnung 109 für die
Aufnahme einer Gewindespindel 111 (Fig. 5) besitzt, die durch einen Handgriff 113
betätigt werden kann, der sich durch das Gehäuse 7 erstreckt, wie in F i g. 1 gezeigt.
Eine Drehung dieses Handgriffes 113 hat eine Schwenkbewegung des Steuerhebels 47
und damit eine Drehung des Steuerkolbens 55 zur Folge. Auf diese Weise kann durch
eine gleichzeitige Betätigung der beiden Handgriffe 113, von denen je einer auf
jeder Seite des Gehäuses 7 vorgesehen ist, eine winkelige Verlagerung der Schließstation
der Blasformen erzielt werden. In der gleichen Weise kann ferner, wenn das Külbel
außermittig mit Bezug auf die Einbuchtung der Verkleidung 5 ausgepreßt wird, durch
eine Drehung des einen Handgriffs 113, die eine gleiche Drehung eines der Steuerkolben
55 verursacht, das Schließen der Blasformen in einer außermittigen Stellung in der
Einbuchtung herbeigeführt werden. Durch eine entsprechende Einstellung des Steuerkolbens
55 kann das richtige Schließen der Blasform mit Bezug auf das Külbel bewirkt werden.
-
Aus dem Vorangehenden ergibt sich ferner, daß es möglich ist, nur
eines der Kolben-Zylinder-Aggregate 23, 23', 23" zu betätigen, für welchen Zweck
lediglich Verschlußventile in den Druckmitteilleitungen vorgesehen zu werden brauchen,
um den jeweiligen Stempel vom Arbeitsmittelzufuhr- und ableitsystem abzuschalten.
-
Entsprechende Arbeitsmittelkanäle 94, 94', 96, 96' und 98, 98' sind
an den Enden der Kolben-Zylinder-Aggregate 23, 23' und 23" vorgesehen.
-
Wie erwähnt, kann eine größere oder eine kleinere Zahl von Kolben-Zylinder-Aggregaten
zusätzlich verwendet werden, für welchen Zweck es lediglich erforderlich ist, weitere
Arbeitsmittelverteilungsbohrungen in dem Zylinder 53 in der gleichen Zahl und Beziehung,
wie erwähnt, vorzusehen.
-
Zwischen dem Steuerkolben 55 und dem sich drehenden Zylinder 53 ist
natürlich eine Arbeitsmittelabdichtung erforderlich, und zwar besonders zwischen
den verschiedenen radialen Kanälen. Dies kann in an sich bekannter Weise, insbesondere
durch die Verwendung von Dichtungsringen, wie aus Fig. 4 ersichtlich, erzielt werden.
-
Schließlich ist zur Ergänzung des Arbeitsmittel-bzw. Ölkreislaufs
eine geeignete Pumpe vorgesehen,
deren Förderseite mit den Druckflüssigkeitszufuhrkanälen
81 der Steuerkolben 53 verbunden werden kann, während ihre Saugseite mit einem Behälter
zur Aufnahme des Arbeitsmittelrücklaufs aus den Längskanälen 85, 85' verbunden ist.
Die Saugseite der Pumpe kann natürlich unmittelbar mit den Längskanälen 85, 85'
verbunden werden, wenn das Ölsystem gefüllt ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Aggregate 23,
23', 23" ist in Fig. 6 dargestellt, welche den Zylinder 25 an einem Ende durch einen
zylindrischen Stopfen 115 abgeschlossen zeigt, durch den sich ein Arbeitsmittelzutritts-
und -ableitkanal 117 erstreckt, an dem die Leitung 95' angeschlossen ist. In der
Nähe des anderen Endes des Zylinders 25 ist eine Einlaßöffnung 119 vorgesehen, an
die eine weitere Leitung 95 in der vorangehend beschriebenen Weise angeschlossen
ist. Ihr Kolben 121 selbst ist becherförmig mit einer Bohrung 123 durch seinen Boden
zur Aufnahme eines Gewindebolzens 125 ausgebildet, der von dem einen Ende der Kolbenstange
27 absteht. Der Gewindebolzen 125 ist durch an sich bekannte Mittel, beispielsweise
eine Mutter 127, gesichert.
-
Die Kolbenstange 27 ist am Ende des Zylinders 25 durch eine Führungsbuchse
129 mit einer Bohrung 131 von ziemlicher Länge gleitbar, so daß eine gute Führung
und Halterung für die Kolbenstange 27 besteht.
-
Die Führungsbuchse 129 wird vorzugsweise durch einen inneren ringförmigen
Teil 133 gebildet, der in einer Erweiterung 135 der Bohrung 137 des Zylinders 25
sitzt. Der ringförmige Teil 133 ist in seiner Bohrung und an einem Ende mit einer
Nut 139 von beträchtlicher Länge für die Aufnahme einer Gummidichtung 141 versehen,
Die Buchsenanordung ist durch eine Stopfbuchse 143 abgeschlossen, welche am Ende
des Zylinders 25 eingeschraubt ist.
-
Das Luftzufuhrsystem Wenn das Külbel in der geschlossenen Form eingeschlossen
ist, wird Luft eingeblasen, damit es sich der Gestalt des Formhohlraums anpaßt.
Die Einblasvorrichtung 145 (F i g. 1) ist von an sich bekannter Art, so daß sie
hier nicht näher beschrieben wird, sondern lediglich die Art und Weise, in welcher
Luft in die Blasformen eingeleitet bzw. aus diesen abgeleitet wird.
-
Der Luftzutritt in den Steuerkolben 55 geschieht durch einen Druckluftzufuhrschläuch
147 herkömmlicher Art, welcher die Luft in die Luftkanäle im Steuerkolben 55 leitet,
die durch einen axialen Druckluftzufuhrkanall49 (Fig. 4 und 17) und einen radialen
Druckluftzufuhrkanal 151 gebildet werden. Wie aus F i g. 17 ersichtlich ist, steht
der Druckluftzufuhrkanal 151 in ständiger Verbindung mit einer dritten Umfangsnut
153, die um den Umfang des Steuerkolbens 55 herum vorgesehen ist und mit der Bohrung
des Zylinders 53 eine Luftkammer begrenzt. Eine Reihe von Druckluftzufuhrkanälen
155, 155' und 155" (einer für jede Blasform, jedoch nicht einen für jedes Kolben-Zylinder-Aggregat
23, 23', 23" wie beim Arbeitsmittelverteilungssystem) ist um den Umfang des Steuerkolbens
55 herum vorgesehen. Die Druckluftzufuhrkanäle 155, 155' und 155" haben vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise, gleiche Abstände um den Umfang des Steuerkolbens
55 herum.
-
Aus diesen Luftkanälen leitet eine Reihe von Schläuchen 157, 157'
und 157" (s. F i g. 3) die Luft zu den jeweiligen Blasformen, wobei nur ein Luftsystem
je Blasform erforderlich ist.
-
Der Zutritt von Luft zu den Blasformen wird durch Steuerorgane 159
geregelt, die in jedem der Schläuche 157, 157' und 157" in Reihe geschaltet sind.
Das Steuerorgan 159 ist mit näheren Einzelheiten in F i g. 7, 8 und 9 dargestellt
und besitzt einen Körper 161 mit einer Bohrung 163, in welcher in Abstand von dieser
ein Drehkolben 165 mittels Lagern 167 gelagert ist. Eine Zwischenlegscheibe 169
und eine Mutter 171, die auf das eine Ende des Drehkolbens 165 aufgeschraubt sind,
dienen dazu, das eine Ende der Bohrung 163 zu verschließen, während das andere Ende
durch einen Schaltstern 173 nach Art eines Malteserkreuzes abgeschlossen ist, der
am Drehkolben 165 in an sich bekannter Weise befestigt ist, so daß eine Drehung
des Schaltsternes 173 eine Drehung des Drehkolbens 165 zur Folge hat.
-
Durch den Drehkolben 165 sind benachbart seinem Umfang und längs
einer diametralen Ebene zwei axiale Lufteinlaßkanäle 175, 177 vorgesehen. Die Lufteinlaßkanäle
175, 177 sind nur im mittleren Längsteil des Drehkolbens 165 vorgesehen und mit
Paaren von voneinander in Abstand befindlichen radialen Kanälen 179, 179' und 181
und 181' verbunden, so daß sie mit dem Einlaß und dem Auslaß in Verbindung stehen.
-
Das mit der Mutter 171 versehene Ende des Drehkolbens 165 besitzt
einen axialen Luftableitkanal 183, der mit einem diametralen Luftkanal 185 in Verbindung
steht, welcher im rechten Winkel zu den Lufteinlaßkanälen 175, 177 und zwischen
diesen angeordnet ist, wie sich am besten aus F i g. 9 ergibt.
-
Die Luft hat Zutritt in den Körper 161 mittels eines Kanals 187,
welcher durch die Bohrung einer Hülse 189 gebildet wird, die in einer geeigneten
Öffnung durch den Körper 161 gleitbar ist. In ähnlicher Weise erfolgt die Luftableitung
durch einen Kanal 191, der durch die Bohrung einer Hülse 193 gebildet wird, wobei
die Kanäle 187 und 191 zueinander parallel sind. Aus dem Körper 161 tritt die Luft
durch eine Öffnung 195 im rechten Winkel zum Kanal 191 aus, wie am besten Fig. 9
zeigt. Wie ersichtlich, ist das freie Ende der Hülse 189 für den Luftzutritt offen,
während das freie Ende der Hülse 193 geschlossen ist und Luft nur durch die Öffnung
195 abgeleitet werden kann, da die Hülse 193 durch den Zylinder 53 verschlossen
ist.
-
Ferner ist ein Schnellablaßventil 197 in Reihenschaltung in jedem
der Schläuche 157, 157', 157" unterstromseitig des Steuerorgans 159 vorgesehen.
-
Dieses Schnellablaßventil 197 kann von herkömmlicher Art sein und
läßt eine Luftströmung nur in einer Richtung zu und läßt die oberstromseitig befindliche
Luft bei einem Druckabfall in der Leitung oberstromseitig dieses Schnellablaßventils
197 rasch austreten.
-
Die Arbeitsweise des Steuerorgans 159 ist wie folgt.
-
In der in F i g. 8 gezeigten Stellung tritt Luft durch die Kanäle
187, 181 und 181', die Lufteinlaßkanäle 177 in den Kanal 191 durch die Öffnung 195,
das Schnellablaßventil 197 ein und wird in die entsprechende Blasform durch die
Einblasvorrichtung 145 (F i g. 1) eingeblasen. Bei einer bestimmten Drehung des
Zylinders 53, an dem die Steuerorgane 159 angebracht sind (Fig. 4), wird der Schaltstern
173 be-
tätigt, um den Drehkolben 165 um 900 zu drehen.
-
Hierdurch werden der Kanal 191 und damit die Öffnung 195 sowie die
Blasformen von der Luftzufuhr über den Kanal 187 abgeschaltet, wie sich insbesondere
aus Fig. 8 und 9 ergibt. Ferner werden hierdurch die Öffnung 195, der Kanal 191
und damit der Teil des entsprechenden Schlauches 157 oberstromseitig des Schnellablaßventils
197 mit dem Luftableitkanal 183 in Verbindung gebracht. Auf diese Weise erfährt
der oberstromseitige Teil des Schlauches 157 einen Druckabfall, welcher die Betätigung
des Schnellablaßventils 197 zur Ableitung der Luft oberstromseitig desselben und
in der Blasform zur Folge hat.
-
Durch eine weitere Drehung des Drehkolbens 165 um 900 wird die Blasform
wieder unter Luftdruck gesetzt, während durch eine nächste Drehung um 900 diese
mit der Ableitung in Verbindung gebracht wird.
-
Bei einem vollständigen Drehungszyklus des Drehkolbens 165 wird daher
die entsprechende Blasform zweimal mit der Druckluftzufuhr und ebenfalls zweimal
mit der Ableitung abwechselnd in Verbindung gebracht.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist es mit Rücksicht darauf,
daß drei Blasformen vorgesehen sind, von denen zwei ständig geschlossen sind, vorzuziehen,
daß der Luftdruck in der geschlossenen Blasform während ihrer vollen Schließzeit
aufrechterhalten und mit der Luftableitung in dem restlichen einen Drittel der Zyklusperiode
in Verbindung gebracht wird. Dies wird in Verbindung von zwei Betätigern erreicht,
von denen der eine den Luftzutritt zu den Blasformen und der andere die Luftableitung
aus diesen regelt. Dieser Mechanismus ist mit näheren Einzelheiten in F i g. 5 und
10 dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem Zapfen 199, der verstellbar
an der Platte 39 befestigt ist (s. Fig. 4 und 5).
-
Wegen der Abstützung 59 (F i g. 9 und 10), die im Wege stehen kann,
kann es erforderlich sein, den Zapfen 199 an dem einen Ende eines starren Elements
201 anzuordnen, dessen anderes Ende an einem Festspannhandgriff 203 mit einem Knopf
205 befestigt ist. Durch Drehen des Knopfes 205 wird durch den Festspannhandgriff
203, der hier nicht näher beschrieben wird, da er von herkömmlicher Art sein kann,
das starre Element 201 und damit der Zapfen 199 in seiner Stellung im Schlitz 202
durch die Platte 39 festgespannt. Der andere Zapfen 199' (F ig. 5), der im Abstand
von 1800 von dem ersten Zapfen 199 und aus dem Weg der Abstützung 59 angeordnet
ist, braucht nicht mit dem vorangehend beschriebenen Einstellmechanismus versehen
zu sein.
-
Druckluft wird der Blasform tatsächlich über einen Bereich von 1800
zugeführt, während die Blasformen über einen Bereich von 2400 geschlossen sind.
Falls dies nicht als ausreichend betrachtet und ein längerer Zeitraum zur Lufteinblasung
in die Blasform erforderlich ist, kann dies leicht dadurch geschehen, daß einer
der Zapfen 199 um die Platte 39 herum durch einen der Schlitze 202 verlagert wird,
wodurch die Lufteinblaszeit in die Blasformen verlängert wird.
-
Das Wasserkühlungssystem Das Wasserkühlungssystem arbeitet sehr ähnlich
wie vorangehend für die Druckluft beschrieben, mit der Ausnahme, daß, da die Kühlung
kontinuierlich stattfindet, keine Regelung mit Ausnahme am Einlaß
erforderlich
ist. Wasser tritt in den Steuerkolben 53 durch Wassereinlaßkanäle ein, die durch
einen axialen Kühlwasserzufuhrkanal 207 (Fig. 16) und einen radialen Kühlwasserzufuhrkanal
209 gebildet werden, welch letzterer in eine vierte Umfangsnut 212 mündet, welche
zusammen mit der Bohrung des Zylinders 53 eine eine Wasserverteilungskammer bildende
Umfangsnut 211 ergibt, die mit einem Satz von drei radialen Kühlwassereinlaßkanälen
213, 213', 213" in Verbindung steht. Mit diesen Kühlwassereinlaßkanälen 213 sind
Schläuche 215, 215', 215" (F i g. 3) verbunden, die zu den Formteiltragplatten 31
und zu den Formhälften 15 führen, welche mit nicht gezeigten geeigneten Kühlkanälen
versehen sind. Das Wasser, das die Formhälften 15 und die Formteiltragplatten 31
gekühlt hat, wird durch Schläuche 225, 225' und 225" zurückgeführt, die mit den
Kühlwasserrücklaufkanälen223, 223', 223" (Fig. 15) verbunden sind, welche zu der
Umfangsnut 221 führen, aus der es schließlich in einen radialen Kühlwasserabfuhrkanal
219 gelangt, der in einen axialen Kühlwasserabfuhrkanal 217 führt, worauf es schließlich
aus dem Steuerkolben 35 durch beliebige geeignete Mittel, wie in F i g. 5 gezeigt,
austritt.
-
Ein ähnliches Wasserverteilungssystem ist natürlich durch beide Steuerkolben
35 für die beiden Sätze von Formhälften 15 vorgesehen. Die Anordnung ist daher ähnlich
wie bei dem hydraulischen Arbeitsmittel (vorzugsweise Öl), jedoch verschieden von
dem Druckluftsystem, das nur auf der einen Seite der Blasformmaschine 1 vorgesehen
ist, so daß nur ein einziger Steuerkolben 35 verwendet zu werden braucht.
-
Erfindungsgemäß ist ferner eine besondere Einrichtung vorgesehen,
durch welche der vorangehend beschriebene Mechanismus auf dem Unterbau 3 bewegt
werden kann, um die Blasformen mittig zu dem ausgepreßten Külbel einzustellen. Eine
solche Einrichtung ist mit näheren Einzelheiten in Fig. 11, 12 und 13 dargestellt
und besitzt ein Umfangsträgerwinkelstück 227, das mit dem Boden des Gehäuses 7 verschweißt
oder in anderer Weise an diesem befestigt ist und die gesamte Blasformmaschine 1
trägt. Der waagerechte Flansch des Umfangsträgerwinkelstücks
227 ruht auf einer Reihe
von Kugellagern 229 (Fig. 11) auf, die an einem nach oben gerichteten Flansch 231
des Unterbaus 3 befestigt sind. Quer zu zwei solchen Flanschen 231 ist eine Welle
233 drehbar gelagert, die vorzugsweise aus einem hohlen Rohrabschnitt besteht, welcher
an jedem Ende durch einen Stopfen235 geschlossen ist, welcher aus dem Rohrabschnitt
übersteht und ein Ende aufweist, das sich in den Flansch 231 in der am besten in
F i g. 13 dargestellten Weise erstreckt.
-
Auf der Welle 233 und insbesondere auf dem Stopfen 235 ist ein Schwenkhebel
237 so befestigt, daß er sich nach oben erstreckt, und an seinem oberen Ende mit
einem seitlichen Glied 239 versehen, das eine durchgehende Gewindebohrung 241 zur
Aufnahme einer Betätigungsgewindespindel 243 (F i g. 12) aufweist. Ein Universalgelenk245
dient zur drehbaren Lagerung der Betätigungsspindel 243 im Gehäuse 7, die an ihrem
äußeren Ende einen Handgriff 247 trägt, um das Universalgelenk 245 und damit die
Betätigungsspindel 243 drehen zu können, welch letztere jedoch axial nicht beweglich
ist.
-
Wenn die Betätigungsspindel 243 in der Gewindebohrung 241 gedreht
wird, wird der Schwenkhebel 237 vor und zurück verschwenkt.
-
Ein Verbindungsglied 249 verbindet den Schwenkhebel 237 gelenkig
mit einer Halterung 251, die an dem waagerechten Flansch des Umfangsträgerwinkelstückes
227 befestigt ist. Wenn der Handgriff 247 gedreht wird, wird der Schwenkhebel 237
verschwenkt, so daß das Gehäuse 7 je nach der Drehrichtung des Handgriffs 247 bewegt
wird.
-
Wie aus F i g. 11 ersichtlich ist, ist die Welle 233 am anderen Ende
mit einem zweiten nach oben gerichteten Schwenkhebel 237' versehen, der etwas kürzer
als der Schwenkhebel 237 ist, und mit dem das eine Ende eines Verbindungsgliedes
249' gelenkig verbunden ist, dessen anderes Ende mit einer Halterung 251' gelenkig
verbunden ist, die an dem Umfangsträgerwinkelstück 227 befestigt ist. Auf diese
Weise wird die durch den Handgriff 247 verursachte Bewegung auf die andere Seite
der Blasformmaschine 1 übertragen, so daß die letztere mit Genauigkeit verlagert
werden kann.