DE1478043B2 - Auf Überwindung von Reibungskraft«11 beruhendes ortsbewegliches Gerät zur Körperertüchtigung - Google Patents
Auf Überwindung von Reibungskraft«11 beruhendes ortsbewegliches Gerät zur KörperertüchtigungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein auf der Überwindung von Reibungskräften beruhendes ortsbewegliches
Gerät zur Körperertüchtigung mit einer von einem Gehäuse umschlossenen Walze, um die bifilar
ein Seil geschlungen ist, an dessen Enden zwei gegenläufig bewegliche Griffe befestigt sind.
Bei einem bekannten Gerät dieser Art ist das an jedem Ende mit einem Handgriff verbundene Seil bifilar
über eine Rolle geführt, deren Stirnseiten an den beiden innen mit einer Reibfläche belegten Seitenwänden
des Gehäuses anliegen. Das Gehäuse wird mittels einer Verschraubung axial zusammengedrückt, wodurch
eine grobe Einstellung der von dem Übenden zu überwindenden Reibungskraft ermöglicht wird.
Das Gerät hat an der Oberseite einen Bügel zum Einhängen in einen an der Wand befestigten Haken.
Die gegenläufige Bewegung der beiden Handgriffe ermöglicht lediglich Zugübungen zum Trainieren der
Armmuskulatur, wobei die an der Innenseite des Gehäuses angebrachten, aus einer Korkauflage bestehenden
Reibflächen einem starken Verschleiß ausgesetzt sind. Dieses Gerät hat bei beschränktem Anwendungsbereich
und verhältnismäßig geringfügiger Regelbarkeit eine begrenzte Lebensdauer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das
Übungen für die gesamte Körpermuskulatur bei vielseitigen Übungsmöglichkeiten gestattet und das dabei
unverwüstlich sowie von praktisch unbegrenzter Lebensdauer ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Walze etwa in ihrer Längsmitte einen seitlich vorstehenden
Umlenkknopf für die einander entgegengesetzten Seilwindungen aufweist, daß die Walze zur
Änderung des Umschlingungswinkel der Seilwindungen des Seiles in Umfangsrichtung relativ zu dem Gehäuse
verdrehbar, aber feststellbar gelagert ist, daß das Seil durch getrennte Austrittsöffnungen an der
Unterseite des Gehäuses geführt ist und daß das Gehäuse an seiner Oberseite einen Gehäusegriff aufweist.
Die von dem Benutzer des Geräts auf beide Seilenden auszuübende Zugkraft ist proportional dem
Winkel, mit dem das Seil um die feststehende Walze geschlungen ist, und entspricht dem zu überwindenden,
auf der ganzen Bewegungsstrecke des Seiles unveränderten Reibungswiderstand. Zu dessen Änderung
braucht nur der Umschlingungswinkel durch Verstellen der Walze relativ zum Gehäuse geändert
zu werden, wobei sich eine lineare Abhängigkeit der zum Durchziehen des Seiles erforderlichen Kraft von
dem Winkel ergibt, um den die Walze relativ zum Gehäuse verstellt wird. Wegen des Griffstückes, das zusätzlich
zu den beiden mit den Seilenden verbundenen Griffen am Gehäuse vorgesehen ist, erhält das
Gerät drei Griffe, die ein Dreipunkttraitiing mit vielseitigen Übungsmöglichkeiten gestatten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an einer Stirnseite des Gehäuses zum Einstellen des
Umschlingwinkels der Seilwindungen eine Rastvorrichtung angeordnet, die mit einem Ende der Walze
formschlüssig gekuppelt ist. Zur Kontrolle und unmittelbaren Anzeige des Umschlingungswinkels empfiehlt
es sich, an einer Seitenwand des Gehäuses ein parallel zur Walze liegendes Sichtfenster anzuordnen,
durch das ein Teil des um die Walze gewundenen Seiles erkennbar ist. Je nach Einstellung des Gerätes
erscheint in dem Sichtfenster eine entsprechende Anzahl von zueinander parallelliegenden Seilstücken.
Eine leichte Allpassungsmöglichkeit der Seillänge kaiiri durch eine besondere Ausbildung der Griffe erreicht
werden, indem diese mit einer zusätzlichen Haspel ausgerüstet sind, um die in der von der Schifffahrt
her bekannten Weise die nicht benötigte Seillänge in Form einer Acht hin- und hergeschlungen
werden kann.
Zur Übung der Arm- und Bauchmuskulatur kann der Gehäusegriff mit dem Gehäusekörper einen so
ίο großen freien Zwischenraum einschließen, das der
Benutzer seinen Fuß durch den Gehäusegriff stecken kann, während die Handgriffe der beiden Seilenden
mit den Händen erfaßt werden. Beim gegenläufigen Auf- und Abbewegen der Handgriffe muß je nach
Einstellung des Umschlingungswinkels eine bestimmte konstante Reibungs- oder Bremskraft überwunden
werden. Das Gerät kann mittels einer in dem Griffstück vorgesehenen Ausnehmung oder mittels
des Griffstückes selbst räumlich fest aufgehängt werden, wodurch es möglich wird, auch andere Körpermuskeln
in der genannten Weise zu trainieren. So kann das Gerät beispielsweise oberhalb einer liegenden
Person aufgehängt werden, die die Griffe mit den Händen oder Füßen gegenläufig bewegt. Eine solche
Übung empfiehlt sich besonders für Personen, die sich längere Zeit in liegender Stellung befinden.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Darstellung eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der von einem Seil bifilar umschlungenen Walze ohne Gehäuse.
F i g. 2 eine Vorderansicht der Walze nach F i g. 1 von rechts,
F i g. 3 eine Ansicht des vollständigen Gerätes,
F i g. 4 eine Ansicht der Rastvorrichtung des Gerätes der F i g. 3 und
F i g. 5 die Ansicht einer Einzelheit des Gerätes der Fig. 3.
Das in F i g. 1 dargestellte Grundelement des Gerätes
besteht aus einer Walze 2, die von einem ersten Seilstück 1 durch eine Seilwindung 5 in einem Wicklungssinn
umschlungen wird. Das Seil wird dann um einen Umlenkknopf 3 geführt, umschlingt die Walze
anschließend entgegengesetzt zur ersten Seilwindung durch die Seilwindung 4 und läuft schließlich als
zweites Seilstück 1' nach unten ab. Die Enden der Seilstücke 1 und 1' sind jeweils mit einem Handgriff
versehen. Die Walze 2 weist an einem Ende einen Mitnehmer 6 für eine Rastvorrichtung auf und endet
hier in einem Gewindezapfen 7, auf den eine Schraubkappe unter Zwischenlage einer Schraubenfeder geschraubt
werden kann.
Das in F i g. 3 dargestellte vollständige Gerät hat ein kastenförmiges Gehäuse 11, das auf der den Seilenden
1,1' entgegengesetzten Gehäuseseite als Gehäusegriff
8 ausgebildet ist. Der zwischen dem Gehäusegriff 8 und dem Gehäuse 11 befindliche Öffnungsraum
9 ist so bemessen, daß der Benutzer auch seinen Fuß durchstecken kann. In dem Gehäusegriff 8
kann zur Anbringung von Aufhängern eine nicht dargestellte Bohrung angebracht sein.
In einer Seitenwand des Gehäuses 11 ist parallel zur Walze 2 ein längliches Sichtfenster 10 angeordnet,
durch das die die Walze 2 umschlingenden Teile der Seilwindungen 4 oder 5 sichtbar sind.
Das Gehäuse 11 setzt sich nach unten seitwärts in einem Gehäuseunterteil 12 fort, in dem sich die Austrittsöffnungen
der Seilenden 1 und V befinden.
I 478
Die Rast- und Anzeigevorrichtung des Geräts besteht aus einem auf dem Gewindezapfen 7 mittels der
genannten Schraubkappe gegen eine Schraubenfeder gehaltenen Rastknopf 13, der über einer an der Stirnwand
des Gehäuses 11 angebrachten Skala 14 drehbar gelagert ist.
Der Rastknopf 13 weist eine Mitnehmerbohrung 17 auf, in die der Mitnehmer 6 der Walze 2 eingreift.
In dem Rastknopf 13 sind Raststifte 16 angeordnet, die wahlweise unter axialer Bewegung des Rastknopfes
13 in sich gegenüberliegende Bohrungen 15 der Gehäusewandung eingeführt werden können.
An den Seilenden 1 und Γ sind Bügel 18 angebracht,
die mit nach Art einer Haspel ausgebildeten Ansätzen 19 versehen sind. Durch Umschlingung
21 der Ansätze 19 kann das Seil beliebig verkürzt werden, wobei das durch einen Knoten 20 gesicherte
Seilende unverändert bleibt. Die Bügel 18 können in der am Seilende 1' gezeigten Weise zu einem Handgriff
22 erweitert sein, der im Querschnitt eine flache, längliche Form hat. Die Seilenden 1 und 1' können
in beliebiger Länge je nach der durchzuführenden Übung ausgeführt sein.
Das gemäß der Erfindung ausgebildete Gerät ist klein und handlich, kann leicht mitgeführt werden
und ist für viele der mit ihm durchführbaren Übungen nicht auf eine feste Aufstellung oder Aufhängung angewiesen.
Das Gerät ist mittels der Rastvorrichtung in einfacher Weise auf eine vorbestimmte Kraft einstellbar
und ermöglicht wegen seiner drei Handgriffe eine große Zahl verschiedener Übungen, so daß
praktisch die gesamte Körpermuskulatur geübt werden kann.
Da die Walze bei Benutzung des Geräts stillsteht, und keine verdrehbaren Teile vorhanden sind, tritt
praktisch kein Verschleiß auf; das Gerät hat daher eine unbegrenzte Lebensdauer und ist stets zur Benutzung
bereit.
Claims (6)
1. Auf Überwindung von Reibungskräften beruhendes ortsbewegliches Gerät zur Körper-
40 ertüchtigung mit einer von einem Gehäuse umschlossenen Walze, um die bifilar ein Seil geschlungen
ist, an dessen Enden zwei gegenläufig bewegliche Griffe befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (2) etwa in ihrer Längsmitte einen seitlich vorstehenden Umlenkknopf
(3) für die einander entgegengesetzten Seilwindungen (4 und 5) aufweist, daß die Walze
zur Änderung des Umschlingwinkels der Seilwindungen (4 und 5) des Seiles (1 und 1') in Umfangsrichtung
relativ zu dem Gehäuse (11) verdrehbar, aber feststellbar gelagert ist, daß das Seil
durch getrennte Austrittsöffnungen an der Unterseite des Gehäuses (11) geführt ist und daß das
Gehäuse an seiner Oberseite einen Gehäusegriff (8) aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stirnseite des Gehäuses
(11) zum Einstellen des Umschlingungswinkels der Seilwindungen (4 und 5) eine Rastvorrichtung
(13 bis 17) angeordnet ist, die mit einem Ende der Walze (2) formschlüssig gekuppelt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand des Gehäuses
(11) ein parallel zur Walze (2) liegendes Sichtfenster (10) angeordnet ist, durch das ein Teil
der um die Walze (2) gelegten Seilwindungen (4) erkennbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Gehäuse (11)
und den Handgriffen (22) befindliche Länge des Seiles (1,1') veränderbar ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffe (22) mit haspelartigen
Ansätzen (19) versehen sind, an denen überschüssige Seillänge in Schlingenform (21) aufgewickelt
werden kann.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusegriff (8) mit dem Gehäusekörper
(11) einen so großen freien Zwischenraum (9) einschließt, daß der Benutzer einen Fuß durch das Griffstück stecken kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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