DE1473729A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Filz- und Walkvermoegens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Filz- und Walkvermoegens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen

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Blankenburg Dr Dipl-In Guenter
Helmuth Philippen
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    • G01N33/36Textiles
    • G01N33/362Textiles material before processing, e.g. bulk cotton or wool
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
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    • F16H61/40Control of exclusively fluid gearing hydrostatic
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    • F16H61/4043Control of a bypass valve

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen.
  • Bür die Verarbeitung von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen in der Textilindustrie ist es außerordentlich wichtig, das Filz-und Walkvermögen der zu verarbeitenden Wolle oder der zu verarbeitenden Fasermischung zu kennen. Dabei ist es wesentlich, daß das Filz-und Walkvermögen nicht erst an einem Halb-oder Fertigprodukt, sondern möglichst am Ausgangsmaterial, also z. B. an der losen Wolle festgestellt wird, da dann die Art und der Umfang der Weiterverarbeitung entsprechend angepaßt werden können.
  • Als Verfahren zur Ermittlung der Filzfähigkeit von Wolle in einem frühen Verarbeitungsstadium hat der sogenannte"Aachener Pilztest"erhebliche technische Bedeutung erlangt (Textil-Praxis 16, 228-232 (1961) ; Wirkerei-und Strickerei-Technik 14,467-472 (1964)). Die Durchführung dieses Testes ist jedoch nur bei Anwendung eines hohen Flottenverhältnisses von etwa 1 : 20 bis 1 : U0 möglich. In denjenigen Fällen, in denen in der Praxis die Wolle unter Anwendung eines niedrigen Flotteverhältnisses bis etwa 1 : 1 bearbeitet wird, entspricht dieser Filztest nicht den später im technischen Maßstab vorliegenden Bedingungen. Die Walkfähigkeit läßt sich mit dem"Aachener Filztest"nicht feststellen, da infolge des hohen Flottenverhältnisses die mechanische Einwirkung nur gering ist. Darüber hinaus ist die GröBe der mechanischen Binwirkung nicht ohne weiteres berechenbar. Schließlich kann dieser Filztest nicht erfolgreich mit flüssigen Media durchgefuhrt werden, die stark schäumen. Man erhält dann verfälschte Ergebnisse, während in technischem Umfang gerade derartige Produkte als Filz-und Walkmittel verwendet werden.. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
  • Der sogenannte"Aachener Filztest"besteht im wesentlichen in folgendem : Das Versuchsmaterial-in besonders vorteilhafter Weise kann lose Wolle wie Waschwolle, Krempelvlies, Kämmlinge, labormäßig gereinigte Schweißwolle und Kammzug, allein oder in Mischung mit anderen Fasern, verwendet werden-wird von Hand aufgezupft und aufgelöst. Dabei soll eine weitgehendste Auflosung-möglichst bis zur Einzelfaser-erfolgen, und das aufgelöste Material in eine homogene Form gebracht werden. Von dieser vorbereiteten Probe wird eine bestimmte Menge abgewogen. 1 g + 0,005 g hat sich z. B. als zweckmäßig erwiesen. Die Aufbereitung und Wagung der Proben erfolgt im Normalklima von 65 o relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C. Die Probe wird dann zusa men mit dem flUssigen Filzmedium in einen zylinderförmigen Behälter aus rostfreiem Stahl gegeben. Bewährt hat sich z. B. für eine Probengrdße son 1 g ein Behälter von 150 cem und eine Flüssigkeitsmenge von 50 ccm. Der Behälter wird verschlossen und auf einer dreidimensional arbeitenden Schüttelmaschine (z. B. Typ Desaga) einen angemessenen Zeitraum, der meist etwa bei 30 bis 60 Minuten liegt, geschüttelt. Babei balle sich das Fasermaterial zu einer gleichmäßigen Filzkugel zusammen. Anhand des Durchmessers der Filzkugel läßt sich das Filzvermögen der Wolle oder der Fasermischung bestimmen. Je geringer der Durchmesser ist, desto stärker ist die Wolle oder die Fasermischung verfilzt und desto großer ist ihr Filzvermögen.
  • Das Verfahren zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem zu bearbeitenden Material vorgefilzte Kugel mit einem Walkmedium in gewunschtem Flottenverhältnis durchnetzt, einer Vielzahl oder mehreren beliebig wahlbaren Anzahlen von im Mittel möglichst gleichmäßig allseitig erfolgenden Schlägen von bestimmter einstellbarer Schlagenergie ausgesetzt und die Größe der nach einer oder mehreren Schlaganzahlen bewirkten Durchmesseranderung der Kugel gemessen wird. Das Flottenverhältnis beim Durchnetzen ist in weiten Grenzen beliebig einstellbar. Als Ausgangspunkt für das Verfahren gemäß der Erfindung wird eine aus dem zu bearbeitenden Material vorgefilzte Kugel verwendet, die beispielsweise nach dem oben erwähnten Verfahren des"Aachener Filztestes"hergestellt werden kann. Das Gewicht der an das Normklima angeglichenen Kugel kann z. B. 1 g betragen.
  • Die Vorrichtung zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch ein zur Aufnahme der zu behandelnden, aus dem zu prüfenden'Material hergestellten Kugel dienendes becnerartiges Geäß, das mit einer Vibrationsvor-'. richtung verbunden ist, und einen über dem Gefäß vertikal beweglich angeordneten Stempel mit einem dem Durchmesser des Gefäßes angepaßten Walkteller. Die Vibrationsvorrichtung, mit der das becherartige Gefäß verbunden ist, versetzt dieses in eine Vibration, die zur Folge hat, daß die während der Durchführung des Verfahrens im Becher befindliche Filzkugel sich in statistisch gleichmäßiger Weise allseitig dreht, so daß die Schläge mit dem Stempel bzw. der Schlagplatte stets auf verschiedene Seiten der Kugel auftreffen. Die vertikale Bewegung des Stempels erfolgt zweckmäßig derart, daß der Stempel mit einem seitlichen Ansatz versehen ist und eine motorisch angetriebene Nockenwelle derart neben dem Stempel angeordnet ist, daß beim Betrieb der Welle der Nocken über den Ansatz den Stempel hebt und dieser dann in freiem Fall auf die Kugel aus dem zu prüfenden Material im becherartigen Gefäß herabfällt. Dabei ist der Nocken vorteilhaft derart ausgebildet, daß der Stempel unmittelbar nach dem Herabfallen wieder angehoben wird, d. h. die Druckbelastung auf der Filzkugel nur kurze Zeit anhalt. In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Nach dieser Ausführungsform wird der Stempel 2 durch eine Feder 11, die bei einem Vorsprung 12 an den Stempel angreift, zwangsweise herabgedrückt. Es handelt sich also jeweils um einen kurzen Schlag mit der Schlagplatte auf die Kugel aus dem zu prüfenden Material. Um die Anzahl der Schläge zu messen, ist die Nockenwelle oder der Stempel mit einem Zählwerk verbunden. Da-es häufig erwünscht ist, mehrere Prüfungen gemäB der Erfindung gleichzeitig durchzuführen, also z. B. Doppelbestimmungen durchzuführen, können mehrere der geschilderten Einzelvorrichtungen in einer Gesamtvorrichtung miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann ein Vibrato zwei oder noch mehr becherartige Gefäße in Vibration versetzen und eine Nockenwelle kann mehrere Stempel anheben Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung erfolgt zweckmäßig wie folgt : Die wie oben beschriebene aus dem zu prüfenden Material hergestellte vorgefilzte Kugel wird mit der gewWnschten Menge des Walkmediums benetzt, in das becherartige Gefäß gegeben und einer Vielzahl von Schlägen mit dem Stempel und der Walkplatte ausgesetzt. Eine Schlagzahl von beispielweise 50 bis 200, vorzugsweise 100 Schlägen pro Minute hat sich als geeignet erwiesen. Die Energie der Schläge beträgt nach dem technischen Maßsystem beispielsweise etwa 100 bis 2000 cmg, vorzugsweise etwa 200 bis 600 cmg. Im Sinne der Erfindung wird als Energie im technischen Maßsystem das Produkt aus Gewicht des Stempels in g und Fallhöhe in cm verstanden. Wenn beispielsweise das Gewicht des gesamten Stempels 80 g und die Fallhöhe 5 cm beträgt, ist die Energie des Schlages 400 cmg.
  • Das Gewicht des Stempels kann durch Anbringen von Zusatzgewichten leicht verändert werden. Auch die Fallhöhe des Stempels ist in weiten Grenzen einstellbar.
  • Nach einer anderen Ausführungsform kann auch in den Fällen, wo eine konstante oder berechenbare Höhe der mechanischen Binwirkung nicht erforderlich ist, der Walkstempel zwangsläufig angetrieben werden. Dies kann z. B. allein dadurch erreicht werden, daß der Nocken den Walkstempel gegen einen Federdruck anhebt und dieser dann infolge Federdruck auf die Filzkugel herabgedrückt wird.
  • Der Vorteil eines zwangsläufigen Antriebes des Walkstempels liegt in der Möglichkeit, die Prüfgeschwindigkeit stark zu erhöhen und damit die Prüfzeiten entsprechend zu verringern.
  • Unter der Einwirkung der allseitig erfolgenden Schläge verringert sich allmählich der Durchmesser der Filzkugel. Es ist in der Regel angebracht, nach jeweils einer beatimmten Zahl, und zwar z. B. nach jeweils etwa 100 Schlägen die Yeränderung des Durchmessers der Kugel zu messen und dann das Verfahren fortzusetzen, bis keine merkliche Durchmesserveränderung mehr eintritt. Wenn man die Durchmesserveränderung der Kugel in Abhängigkeit von der Zahl der Schläge grafisch aufträgt, erhält man eine Kurve, die einem Grenzwert zustrebt. Die Größe der Durchmesserveränderung ist ein Maß für die Filz-bzw. Walkfähigkeit des zu prüfenden Materials.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Falls bei einer längeren Durchführung des Verfahrens das Walkmedium durch Verdunstung oder auf sonstige Weise teilweise verlorengeht, wird nach gewissen Zeitabständen oder nach jeder Unterbrechung des Verfahrens zur Messung der DurchmesserveränderunE so viel Walkmedium tropfenweise auf die Oberfläche der Filzkugel zugegeben, daß die ursprünglich zugegebene Menge aufrechterhalten wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf Wolle und alle wollhaltigen Fasergemische angewandt werden. Dabei kann der Wollgehalt unter Umständen sehr gering sein. Bei Wolle/Kaseinfaser-Gemischen kann der Wollgehalt z. B. bis auf sinken.
  • Das Flottenverhdltnis kann bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung sehr niedrig gehalten werden.
  • Insbesondere kann also ein Flottenverhältnis-z. B. 1 : 1-gewahlt werden, wie es bei der großtechnischen Bearbeitung der Wolle oder wollhaltigen Gemischen vorliegt. Aufgrund des niedrigen Flottenverhältnisses können auch stark schäumende Walkmedia verwendet werden. Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung gemäB der Erfindung besteht darin, daß die in weiten Grenzen beliebig einstellbare Höhe der mechanischen Einwirkung leicht zu berechnen ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise vorteilhaft angewendet werden, um das Filz-und Walkvermögen von Waschwolle-gegebenenfalls bei Zusatz einer anderen Faser-festzustellen, die zu einem Krempelvlies verarbeitet und anschließend auf einer Plattenfilzmaschine unter Einwirkung von Dampf und Druck angefilzt und dann in einer Walkmaschine wesentlich weiter zum fertigen Filz verdichtet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kommt der tatsächlichen Bearbeitung der Wolle oder des Wollgemisches im großtechnischen Maßstab sehr nahe und ermöglicht es deshalb, die großtechnischen Maßnanmen im voraus der jeweils verwendeten Wolle oder dem wollhaltigen Gemisch anzupassen. Bisher war es praktisch nicht möglich, vor der betrieblichen Verarbeitung festzustellen, in welchem Umfang die Wolle oder eine wollhaltige Tviiscnung verfilzt und wie ihr Walkvermögen ist. Die durch die vorliegende Brfindung ermöglichte exakte laboratorielle Bestimmung des Filz-und Walkvermögens kommt eine besondere Bedeutung noch dadurch zu, daß es bisher auch kaum möglich war, reproduzierbare Ergebnisse in technischem Maßstab zu erhalten, saLbgln wenn man stets Wolle nicht nur des gleichen Erzeugergebietes, sondern sogar des gleichen Farmers verwendete. Die jährlichen klimatischen Schwankungen verursachen Qualitätsänderungen der Wolle, die sogar bei Beachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen bei der Herstellung des Filzes zu nicht reproduzierbaren Ergebnissen führen.
  • Ahnlich liegen die Verhältnisse bei der Herstellung von Filztuchen, wie sie in großem Umfang in der Papierindustrie verwendet werden.
  • Wahrend in den vorstehend erwahnten Fällen ein hohes Filzvermögen der Wolle erwunscht ist, liegen die Verhältnisse beispielsweise bei Kammgarnen, die der Herstellung waschbarer Artikel dienen sollen, entgegengesetzt. Bei ihnen wird ein möglichst geringes Filz-bzw. Walkvermögen gewiinscht, damit waschbare Artikel erhalten werden. Aus diesem Grunde wird die Wolle mit einer Antifilz-Ausrüstung versehen. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, den Effekt und die Auswirkung einer solchen Ausrüstung zu bestimmen und die Rezeptierung entsprechend zu steuern.
  • Als Walkmedia können gemäß der Erfindung die auch bei der großtechnischen Bearbeitung von Wolle und wollhaltigen Gemischen verwendeten Walkmedia eingesetzt werden wie destilliertes Wasser, Pufferlösungen, Seifen-bzw. Walkmittel und d deren Grundstoffe, Tenside, Walkmittel wie Schwefelsäure und Soda, Schmälzen und dergl..
  • Die Zeichnung erläutert an einem Beispiel die Vorrichtung gemäß der Erfindung. In der Zeichnung sind in den einzelnen Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
  • Figur 1 stellt eine Vorderansicht eines Ausschnittes aus der Vorrichtung und Figur 2 eine Seitenansicht daro Das zur Aufnahme der zu behandelnden, aus dem zu prüfenden Material vorgefertigten Kugel dienende becherartige Gefäß ist mit 1 bezeichnet. Über eine Verbindung 7 wird das Gefäß durch einen üblichen Vibrator in Vibration mit einer Frequenz von z. B. 50 Hertz versetzt. Aufgrund dieser Vibration dreht sich die im Gefäß befindliche Filzkugel 8 in statistischer Weise gleichmäßig um sämtliche Achsen. Der auf der Welle 5 angebrachte Nocken 6 hebt über den Vorsprung 4 den Stempel 2, der dann in freiem Fall mit der Walkplatte 3 auf die Filzkugel b fällt. Der Stempel wird in einer Halterung 9 gefuhrt. In der Figur 1 ist ein Stempel dargestellt, der teilweise aus zwei parallelen Stäben 2a und 2b besteht, wodurch eine bessere Führung gewährleistet wird. Mit 10 ist ein Zusatzgewicht bezeichnet, das auf den Stempel geschraubt werden kann, um das Gewicht zu verändern. Der Antrieb der Welle 5 erfolgt in üblicher Weise über einen Motor und ein Getriebe.
  • Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren der Erfindung : Beispiel : 1 g Wolle (im Normklima gewogen) eines Kammzuges wird gemäß der Vorschrift des"Aachener Filztestes"in Einzelfasern aufgelöst und in 50 ml destilliertem Wasser in der Schüttelmaschine in einem 150 cem Gefäß geschüttelt und vorgefilzt, bis die entstehende Filzkugel eine Dichte von 0, 1 g/com erreicht hat. Diese Kugel wird austrocknen gelassen.
  • Die trockene Kugel wird in eine 1%-ige Natriumdodecylsulfat-Lösung (schäumend) als Walkmedium getaucht, bis sie sich vollgesogen hat. Anschließend wird sie auf 2 g Gesamtgewicht ausgeschleudert. Das Flottenverhältnis ist also 1 : 1.
  • Die so vorbereitete Kugel wird in das becherartige Gefäß der Vorrichtung gemäß der Erfindung gegeben. Dieser Kugelaufnahme-Behälter hat einen Durchmesser von etwa 45 mm und eine Höhe von ebenfalls etwa 45 rem. Das gesamte Gewicht des Walkstempels betragt 82,5 g und der Durchmesser des Walktellers beträgt 30 mm. Die Fallhöhe zwischen der Unterseite des Walktellers und Behälterboden ist 47 mm. Die Anzahl der Schläge beträgt 100 pro Minute. Die Vibratorfrequenz ist 50 Hertz.
  • Durch den Vibrator wird die Filzkugel in ihrem Behälter hin und her geschleudert, so daB der fallende Stempel jeweils eine andere Stelle der Filzkugel trifft. Die Filzkugel behält ihre Kugelform bei. Nach jeweils 100 Schlägen wird die Kugel herausgenommen und die Veränderung des Durchmessers mit einer Mikrometerschraube gemessen. Bevor weiter gewalkt wird, wird die Filzkugel wieder auf 2 g Ausgangsgewicht durch Auftropfen der verloren gegangenen Walkflüssigkeit gebracht. Nach etwa 1000 Schlägen verringert sich der Filzkugel-Durchmesser nur noch langsam, so daß von nun an nur noch nach je 500 Schlägen gemessen und gewogen wird. Nach insgesamt etwa 6000 Schlägen hat die Kugel ungefähr ihre Enddichte erreicht.

Claims (11)

  1. Patentansprüche : Verfahren zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem zu bearbeitenden Material hergestellte vorgefilzte Kugel mit dem Walkmedium in gewünschtem Flottenverhältnis durchnetzt, einer Vielzahl oder mehreren beliebig wählbaren Anzahlen von im Mittel möglichst gleichmäßig allseitig erfolgenden Schlägen von bestimmter einstellbarer Schlagenergie ausgesetzt und die Größe der nach einer oder mehreren Schlagzahlen bewirkten Durchmesserveränderung der Kugel gemessen wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Kugel etwa 0, 5 bis 10 g beträgt.
  3. 3. Verfahren gemäB Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie der Schläge 100-2000 cmg, gemessen im technischen Eaßstab, beträgt.
  4. 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wollkugel 50-200, vorzugsweise etwa 100 Schlägen pro Minute ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzkugel insgesamt 100-15.000 Schlägen ausgesetzt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Feststellung des Filz-und Walkvermögens von Wolle und wollhaltigen Fasergemischen, gekennzeichnet durch ein zur Aufnahme der zu behandelnden, aus dem zu prüfenden Material hergestellten Kugel dienendes becherartiges Gefäß (1), das mit einer Vibrationsvorrichtung verbunden ist, und einen über dem Gefäß vertikal, gegebenenfalls mit verstellbarer Fallhöhe, beweglich angeordneten Stempel (2) mit einstellbarem Gewicht (10) mit einem Durchmesser des Gefäßes angepaßten Walkteller (3) ;
  7. 7. Vorrichtung'gemäB Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (2) mit einem seitlichen Ansatz (4) versehen ist und eine motorisch angetriebene Nockenwelle (5) derart neben dem Stempel (2) angeordnet ist, daß beim Betrieb der Nockenwelle (5) der Nocken (6) über den Ansatz (4) den Stempel (2) hebt und dieser dann in freiem Fall herabfällt.
  8. 8. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 6-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (2) durch eine Feder (11) herabgedrückt wird.
  9. 9. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (6) derart. ausgebildet ist, daß der Stempel unmittelbar nach dem Herabfallen wieder angehoben wird.
  10. 10. Vorrichtung gemäß AnsprUcken 6-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle oder der Stempel mit einem Zählwerk verbunden ist.
  11. 11. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 6 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere GefdOe und Stempel in einer Yorrichtung vereinigt sind.
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