DE1473480B2 - Verfahren und vorrichtung zur widerstandsbestimmung an raedern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur widerstandsbestimmung an raedernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Widerstandes,
der bei einer bestimmten Geschwindigkeit durch auf einer Fahrbahn befindlichen Matsch oder Wasser
auf die Räder eines Flugzeuges oder eines Landfahrzeuges ausgeübt wird.
Um das Verhalten eines Flugzeuges, insbesondere zum Zwecke der Unfallverhütung, beim Starten und
Landen zu studieren, ist es auch erforderlich, den Widerstand, den die Start- bzw. Landebahn auf die
Räder des Flugzeuges ausübt, kennenzulernen. Auch bei Landfahrzeugen ist es oft wünschenswert, den
durch die Fahrbahn ausgeübten Widerstand, insbesondere bei Schlechtwetterbedingungen, zu ermitteln.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, ein Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, mit deren Hilfe der
Hemmungswiderstand mit einem Proberad festgestellt werden kann, so daß die so ermittelten Ergebnisse zur
Bestimmung des Verhaltens eines Rades eines Flugzeuges oder Landfahrzeuges herangezogen werden
können, wenn bei diesem ähnliche Bedingungen vorliegen wie bei dem Testrad.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß vor einem Landfahrzeug ein Testräd
über die Fahrbahn geschoben wird, das in einem Rahmen um eine lotrecht zur Fahrtrichtung verlaufende
Rotationsachse drehbar gehalten und relativ zu diesem Rahmen in Fahrtrichtung verschiebbar ist,
sobald das Testrad auf Matsch oder Wasser auftrifft, und daß während eines vorbestimmten Zeitraumes,
währenddessen die- Geschwindigkeit des Landfahrzeuges
im wesentlichen konstant gehalten wird, der durchlaufende Weg und die dur3h den Matsch oder
das Wasser verursachte . mittlere Verschiebung des Testrades gemessen werden.
Es sind bereits Vorrichtungen mit einem von einem Fahrzeug gezogenen Testrad bekannt. Diese Vorrichtungen
haben jedoch die Aufgabe, die Fahrbahnglätte, d. h. den Reibungskoeffizienten zwischen
einem Testrad und einer gegebenen Fahrbahn, zu ermitteln und sind daher mit einer Einrichtung zum
Schrägstellen (z. B. deutsche Auslegeschrift 1 022 921) oder zum Bremsen (z. B. USA.-Patentschrift 2 700 297)
des Rades während der Fahrt versehen, um ein Gleiten auf der Fahrbahn zu erreichen, so daß sich das Rad
langsamer dreht als es der Schleppgeschwindigkeit
1 473 4bU
entspricht. Bei der vorliegenden Erfindung hingegen muß infolge der andersartigen Aufgabe ein Gleiten
des Rades durch Schrägstellung oder Bremsung gerade vermieden werden. Vielmehr müssen Rotations- und
Translationsgeschwindigkeit des Rades einander entsprechen, so daß die Verschiebung des Rades in Fahrtrichtung
bei einer bestimmten und konstant zu haltenden Geschwindigkeit ermittelt werden kann.
Im Rahmen der Erfindung empfiehlt es sich, daß für die Messung ein Zeitraum zwischen 5 und 30 Sekunden
gewählt wird. Ein Rutschen des Rades auf der Fahrbahn kann hierbei gemäß der Erfindung
dadurch leicht vermieden werden, daß das Testrad so belastet wird, daß es bei der betreffenden Geschwindigkeit
nicht auf der Wasser- oder Matschoberfläche gleitet.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet
durch ein in einem Rahmen um eine lotrecht zur ' Fahrtrichtung verlaufende Rotationsachse drehbar
gehaltenes Testrad, das beim Aufsetzen auf den auf der Fahrbahn befindlichen Matsch oder Wasser in dem
Rahmen relativ zu diesem in Fahrtrichtung verschiebbar ist, sowie durch einen mit dem Testrad
gekoppelten Meßradumwandler zur Messung der Verschiebung des Rades in Fahrtrichtung, eine Meßeinrichtung
zur Bestimmung des vom Rad innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zurückgelegten Weges
und durch eine weitere Meßeinrichtung zur Feststellung der mittleren Verschiebung des Rades in
Fahrtrichtung während dieses Zeitraumes.
Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß eine der Verschiebung des Testrades entgegenwirkende
Feder vorgegebener Federkraft an dem Rahmen verwendet wird. Durch Messung des Federweges
infolge der durch den Hemmungswiderstand des Rades sich ergebenden Verschiebung kann bei
Kenntnis der Federkonstanten durch eine entsprechend geeichte Meßeinrichtung der Hemmungswiderstand
angezeigt werden.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Testrad deichselartig in dem Rahmen
gehalten, der als Hilfsrahmen an einem weiteren Rahmen gelenkig angebrächt ist. Hierbei ist es vorteilhaft,
daß der Hilfsrahmen eine Bewegung des Rades in einer senkrechten Ebene ermöglicht. Um ein Gleiten
auf der nassen Fahrbahn zu verhindern, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch vorgesehen, daß
auf beiden Seiten des Rades jeweils eine Plattform am Rahmen befestigt ist, auf der Gewichte gelagert sind,
die. auf. das Rad die erforderliche Belastung ausüben. Die deichselartige Aufhängung des Testrades in einem
Hilfsrahmen wie auch das Belasten durch zusätzliche Gewichte sind bereits bei Vorrichtungen zur Messung
des Reibungskoeffizienten (z. B. USA.-Patentschrift 2 700 297) bekannt.
Diese und weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung und den Ansprüchen. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer vorzugsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine isometrische Perspektivansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine Darstellung der elektrischen Schaltung,
wie sie in der Vorrichtung gemäß den F i g. 1 und 2 verwendet wird.
Die in F i g. 1 gezeigte, insgesamt mit 1 bezeichnete
Vorrichtung besitzt einen A-förmigen Hauptrahmen 2 mit den Seitenteilen 3 und 4, die jeweils zwei Verstrebungen
5 und 6 aufweisen, welche wiederum durch die Zwischenverstrebungen 7 gegeneinander verspannt
sind.
Die beiden Seitenteile 3 und 4 sind an ihrem vorderen Ende durch eine Platte 8 miteinander verbunden
und weisen nach rückwärts jeweils einen ίο Befestigungsarm 9 bzw. 10, auf, über den die Anhängung
der Vorrichtung an der Vorderseite eines Fahrzeuges, beispielsweise eines nicht gezeigten Feldfahrzeuges
oder Jeeps,- erfolgen kann. Von einem hinter der Platte 8 befindlichen Querstück 11 geht ein
Winkelstück 12 nach unten ab, das an den vorderen oberen Teilen der Verstrebungen 6 befestigt ist und in
dem ein Hilfsrahmen 14 schwenkbar gehalten ist, in dem das Testrad 15 drehbar befestigt ist.
Der Rahmen 14 weist eine vordere Baueinheit mit den senkrechten Seitenteilen 16 und 17 auf, die durch
horizontale Träger 18 und 19 miteinander verbunden sind. Diese Träger 18 und 19 sind ihrerseits wiederum
oben und unten am Stab 13 gehalten. Je zwei obere,
bzw. untere Rohrteile 20 und 21 sind am oberen und unteren Ende der Teile 16 und 17 jeweils durch Bolzen
22 gelenkig befestigt, während das rückwärtige Ende der Teile 20 und 21 an den senkrechten Trägern 23
zu beiden Seiten des Rahmens 14 ebenfalls unter Zuhilfenahme von Bolzen 24 abgelenkt ist. An einem
nach unten gerichteten Ansatz 25 des Teiles 23 ist eine Stange 26 angelenkt, die durch ein Bund 27 hindurchgeführt
ist, welcher wiederum an einer ' Platte 28 befestigt ist, in der das Rad 15 gehalten ist. Am rückwärtigen
Ende des Stabes 26 ist ein Bund 29 durch die Muttern 30 festgehalten, und zwischen den Bünden 27
und 29 ist eine Druckfeder 31 auf die Stange aufgesetzt. Die Platte 28 ist schwenkbar an einem Teil 32 gelagert,
der wiederum an den oberen Trägern 34 befestigt ist, von denen in der Figur nur ein einziger dargestellt ist
und die an den oberen Enden der senkrechten Träger 23 starr befestigt sind. Unterhalb des Rades 15 befindet
sich zwischen den Teilen 34 ein- Schutzblech 33. Zwischen dem Träger 23, an ; dem die; Stange 26
schwenkbar angelenkt ist, und der Platte 28 ist ein elektrischer Energieumwandler 35 eingebaut. Zwischen
einem die unteren Enden der Träger 23 verbindenden Querträger 37 und dem oberen Teil der vorderen
Baueinheit ist ein Dämpfer 36 vorgesehen, mit dessen^
Hilfe die senkrechten Schwingungen des Rades'ge*
dämpft werden. ■ - - ; '- : -
Der Zweitrahmen 14 steht unter- der Last von Gewichten 38, welche, zu beiden Seiten des Rades
auf den Plattformen 39 aufliegen. Die Plattformen sind hierbei an Schraubenfedern 42 aufgehängt, die
ihrerseits an den Winkelstücken 41 befestigt sind, die vom Rahmen 14 nach außen ragen. Durch die Federn'
ist jeweils ein Stab 40 hindurchgeführt und an den Winkelstücken befestigt, so. daß auf diese Weise eine
Führung für die Plattformen erhalten wird. Nachdem das Rad in dem Rahmen 14 gehalten ist,
der seinerseits am Hauptrahmen 1 durch einen senkrechten Schwenkstab 13 gelenkig gehalten ist, ist das
Rad wie eine Deichselrolle gehalten und kann sich auch in einer senkrechten Ebene bewegen, weil die
Teile 20 und 21 des Rahmens 14 an der vorderen Baueinheit des Rahmens 14 schwenkbar befestigt sind.
Die Dämpfung der senkrechten Bewegung des Rades erfolgt über den Dämpfer 36, und die horizontale
Dämpfung ist durch einen Dämpfer 43 über eine entsprechende
am Rahmen 14 vorgesehene Gelenkverbindung gegeben.
Es wäre an sich besonders vorteilhaft, wenn als Testrad 15 ein vollständiges Flugzeuglanderad verwendet
werden könnte, wenn dieses Rad auch mit solchen Geschwindigkeiten ausgefahren werden könnte,
wie sie etwa kurz vor dem Abheben des Flugzeuges von der Startbahn vorliegen; auch wenn solche
Geschwindigkeiten nicht erreichbar sind, so wäre doch die Verwendung eines richtigen Flugzeugrades
trotzdem immer, noch ideal. Mit Rücksicht auf Radgröße und -gewicht muß jedoch ein Kompromiß
gefunden werden und statt dessen ein Rad genommen werden, dessen Größe und Gewicht derart bemessen
ist, daß es vor einem normalen Fahrzeug hergeschoben werden kann.
Die normale Verwendung eines Flugzeugrades setzt eine 30%ige Durchbiegung voraus, da der Durchmesser
des Rades 15 und die Breite und Tiefe des auf 'das Rad aufgezogenen Reifens diejenige Reifenoberfläche
bestimmen, welche bei einer Durchbiegung von 30% mit dem Boden zum Kontakt gelangt. Für
die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde ein Testrad mit einem Außendurchmesser von etwa 40 cm und
mit einem Reifen von jeweils etwa 5 cm Breite und Tiefe gewählt.
Bei einer 30%'gen Durchbiegung dieses Reifens
ergibt sich insgesamt eine Reifen/Boden-Kontaktfläche
Ag, welche gleich ist der Reifenbreite multipliziert mit einer durch die 30%'ge Durchbiegung
bestimmten Sehne, so daß
"■-Dn-A^-U - - (V2 Sehne)2 + Durchbiegung
(Es wird hierbei angenommen, daß der auf die Räder
des die ernndungsgemäße Vorrichtung vor sich herschiebenden Fahrzeuges einwirkende Hemmwiderstand
die gleiche Größe besitzt wie der auf das Testrad 15 wirkende Widerstand). 1st das verwendete Fahrzeug
nicht in der Lage, eine Geschwindigkeit von 27,5 m/sec zu erreichen, wenn der zur Wirkung gelangende
Matsch einen Widerstand von 317,1 kg ausübt, so müßte, wenn man annimmt, daß der Widerstand
ίο proportional dem Quadrat der Geschwindigkeit ist,
die gleiche Matschtiefe bei einer Geschwindigkeit von 20,57 m pro Sekunde (etwa -70 km pro Stunde) einen
Hemmwiderstand Von 15% ergeben.
Wird also nochmals die Formel (1) angewandt, so
ergibt sich durch Matsch verursachter Hemmwiderstand = ~ ■ 3500 = 525 engliche Pfund = 237,8 kg.
Setzt man diesen Wert in die Formel (2) ein, so ergibt sich
HP = —-550
FV 525-67V2 .. ,_ .
= 6:> annähernd.
= 6:> annähernd.
550
Durchbiegung | |
und 16: | = (Va Sehne)2 H-0,6 |
.7-15,4-0,6 | = (Va Sehne)2 |
.'. Sehne | = 15,9 cm annähernd |
und Ag = 6,25 · 2 | = 31,8 cm2 |
Damit wird der nach unten gerichtete Druck bestimmt, der. auf das Testrad 15 ausgeübt werden muß
und einer Belastung von etwa 226,5 kg entspricht.
Wird der auf das Rad 15 einwirkende Hemmwiderstand mit 20%, d.h. also 0,2g, angenommen
und wird weiter angenommen, daß das Rad 15 mit Gewichten 38 von 226,5 kg überlastet und von einem
Fahrzeug mit 1359 kg fortbewegt wird, so wäre der Wiederstand 20% des gesamten Gewichtes, d. h.
20
100
100
1585,5 = 317,1 kg.
: Bei.einer Geschwindigkeit von 27,5 m pro Sekunde
(etwa 95 km pro Stunde) ergibt sich die Arbeit gemäß folgender. Formel:
FV = 550 eng]. P. S.
dabei ist
und
F = zu überwindende Kraft in eng].
P. S.
V — Geschwindigkeit in ft/sec
HP — erforderliche PS
HP — erforderliche PS
EX-= 700 lbs. · 90 ft/sec
550 550
550 550
= 114 annähernd.
Mit einem Jeep oder Geländefahrzeug als Fortbewegungsfahrzeug können also Messungen von
Hemmungswiderständen je nach den herrschenden Bedingungen im Geschwindigkeitsbereich von 45 bis
95 km pro Stunde vorgenommen werden.
Die Auslegung der Feder 31 ist mit 27,2 kg/cm gewählt, und der Energieumwandler 35 ist in Form
eines Potentiometers mit einer Bewegung von 2" ausgebildet. Die Auslegung der Feder und der Potentiometerbewegung
gestattet die Aufnahme von maximal bis zu 0,3 g reichenden Hemmwiderständen, und ein
Durchbiegungspunkt von 1" entspricht etwa 0,15 g. Zur Aufzeichnung der dem Rad 15 entgegenwirkenden
Hemmwiderstände findet eine Schaltung gemäß F i g. 3 Verwendung.
Die mittleren Hemmwiderstandswerte werden von einem integrierenden motorgetriebenen Zähler Cl gemessen,
der mit dem Schieber des Potentiometers RVl verbunden ist, welcher den Energieumwandler 35 der
F i g. 1 darstellt. Die Verbindung erfolgt hierbei über einen Einpoldoppelschalter, der einen Teil eines zweiteiligen
Schalters S2 bildet. Das Potentiometer RVl
wird von einer Gleichstromquelle über einen Einschalt-Ausschaltschalter S1 und einen festen Widerstand Rl
gespeist, wobei eine stabilisierende Diode VR, beispielsweise eine Zener-Diode, mit dem Potentiometer * *
so RVl in Reihe geschaltet ist.
Die sich momentan ergebenden Hemmwiderstandswerte werden von einem Meßgerät Ml mit den
KalibrierungswiderständenR2 und RV2 abgelesen. Das
Meßgerät Ml ist dabei mit dem Schieber des Potentiometers RVl und der gemeinsamen Leitung der Gleichstromquelle
verbunden. Ein Umdrehungsmesser (rev counter) RC ist an die Gleichstromquelle über einen
Schalter CjB angeschlossen, der über eine Nockenscheibe C angetrieben wird, welche ihrerseits mit dem
Testrad 15 und einem Einpoleinfachumschalter verbunden ist, welcher den anderen Teil des Schalters S2
bildet. Des weiteren ist auch eine mechanische Verbindung L vom Hebel T des Schalters S2 zu einer
Stoppuhr SW vorgesehen.
Zur Messung desjenigen Hemmwiderstandes, der durch auf einer Startbahn liegenden Matsch hervorgerufen
wird, wird die Vorrichtung gemäß F i g. 1 an der Vorderseite eines Geländefahrzeuges u. dgl. an-
7 8
gebracht und über die Startbahn gefahren. Sobald von etwa 68 kg. Bei Kenntnis des Durchmessers des
diejenige Geschwindigkeit erreicht ist, bei der die Proberades 15 läßt sich nach Vornahme der Ab-Messungen
des Hemmwiderstandes vorgenommen lesungen an der Stoppuhr und dem Umdrehungszähler
werden sollen, und wenn diese Geschwindigkeit auch die Geschwindigkeit genau berechnen,
im wesentlichen konstant gehalten werden kann, so 5 Auf diese Weise ist es möglich, bestimmte Zahlen schaltet der Fahrer des Geländefahrzeuges oder sein für den von dem Proberad bei bestimmten Bedingungen Beifahrer den Hebel T derart um, daß der Schalter S2 an der Startbahn angetroffenen Hemmwiderstand zu eingeschaltet wird, durch den wiederum die Stoppuhr ermitteln, und diese Zahlen können dann verhältnisin Gang gesetzt wird. Gleichzeitig damit wird auch der ' mäßig auf die Räder des Fahrwerkes eines Flugzeuges Integrationszähler mit dem Potentiometer RVl und io übertragen werden, so daß sich auf diese Weise die der Umdrehungszähler mit der Gleichstromquelle ver- beim Landen dieses Flugzeuges unter den in Rede bunden. Sobald deutlich wird, daß die Geschwindigkeit stehenden Bedingungen wirksam werdenden Hemmdes Fahrzeuges nicht konstant gehalten werden kann kräfte ermitteln lassen.
im wesentlichen konstant gehalten werden kann, so 5 Auf diese Weise ist es möglich, bestimmte Zahlen schaltet der Fahrer des Geländefahrzeuges oder sein für den von dem Proberad bei bestimmten Bedingungen Beifahrer den Hebel T derart um, daß der Schalter S2 an der Startbahn angetroffenen Hemmwiderstand zu eingeschaltet wird, durch den wiederum die Stoppuhr ermitteln, und diese Zahlen können dann verhältnisin Gang gesetzt wird. Gleichzeitig damit wird auch der ' mäßig auf die Räder des Fahrwerkes eines Flugzeuges Integrationszähler mit dem Potentiometer RVl und io übertragen werden, so daß sich auf diese Weise die der Umdrehungszähler mit der Gleichstromquelle ver- beim Landen dieses Flugzeuges unter den in Rede bunden. Sobald deutlich wird, daß die Geschwindigkeit stehenden Bedingungen wirksam werdenden Hemmdes Fahrzeuges nicht konstant gehalten werden kann kräfte ermitteln lassen.
oder aber auch nach Ablauf einer bestimmten Zeit Es wurde zwar vorstehend ein Ausführungsbeispiel
nach dem Einschalten des Schalters S2 wird dieser 15 der Erfindung beschrieben und dargestellt, jedoch
dadurch wieder in seine Ausschaltstellung gebracht, können selbstverständlich noch zahlreiche Änderungen
daß der Hebel T verschwenkt und damit der Inte- und Modifikationen vorgenommen werden. So kann
grierungs- und Umdrehungszähler außer Strom gesetzt das Rad 15 beispielsweise statt in einem Zweitrahmen 14
werden, so daß die Stoppuhr zum Stillstand gebracht auch in einer Art Deichsellagerung gehalten sein, so
wird. Während der Testfahrt lassen sich die jeweils zu 20 daß es entlang eines Rahmens verschiebbar ist, der
einem bestimmten Augenblick gegebenen Hemmwider- über Scharniere an einem Fahrzeug befestigt werden
standswerte ohne weiteres jederzeit von dem Meßgerät kann, so daß sich der Rahmen um eine horizontale
Ml ablesen. Achse verschwenkt. Die Deichseihalterung könnte'
Stoppuhr und Umdrehungszahl- und Integrations- unter der Wirkung einer Feder stehen, welche in der
zähler können nach einer Probefahrt wieder auf Null 25 beabsichtigten Fahrtrichtung wirksam wird und auf
zurückgestellt oder aber einfach zum Stillstand ge- ein mit dem Rahmen und der Deichseihalterung verbracht
und dann wieder in Betrieb genommen werden, bundenes Potentiometer einwirkt, so daß die Durchwodurch
eine kumulierende Ablesung erhalten wird. biegung des Rades beim Auftreffen auf Matsch oder
Bei der Stoppuhr kann es sich um eine elektrische Regenwasser eine entsprechende Veränderung in der
Stoppuhr handeln, welche ihrerseits über einen weiteren 30 Einstellung des Potentiometers R Vl hervorruft. Die
Schalter betätigt wird, der über S2 von der Gleichstrom- Schaltung des letzteren kann dabei entsprechend der
quelle her gespeist wird. Darstellung der F i g. 3 ausgeführt sein, es kann jedoch
Da die Geschwindigkeit des Integrierungsmotores zu diesem Zweck auch jedes andere Schaltschema verproportional
dem Strom ist, der seinerseits wiederum wendet werden, sofern damit nur eine oder beide
von der Einstellung des Schiebers oder Abgriffs des 35 momentane und mittlere Ablesungen des Hemm-Potentiometers
RVl und damit von der Verschiebung Widerstandes möglich sind.
des Rades 15 proportional abhängig ist, ergibt die In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, an
Anzahl der Zählungen des durch den Integrations- Stelle der vorstehend beschriebenen elektrischen Vormotor
angetriebenen Zählers dividiert durch die richtung andere Mittel zur Messung der sich unter der
Stoppuhrablesungen die Anzahl der Zählungen pro 4° Einwirkung der Hemmwiderstandskräfte ergebenden
Minute. Die Zählungen pro Minute seien mit 50 an- Raddurchbiegung einzusetzen. So könnte es sich bei
genommen; diese sollen für einen Strom gelten, der dem Energieumwandler 35 beispielsweise auch um
sich aus einer Verschiebung von 2,54 cm des Schiebers einen hydraulischen oder mechanischen Energiedes
Potentiometers RVl ergibt, der insgesamt eine umwandler und um eine daran angeschlossene VorVerschiebung
von 5,08 cm aufweist. Die Feder 31 sei 45 richtung handeln, mit deren Hilfe sowohl die jeweils
dabei auf 27,2 kg/cm ausgelegt. In diesem Fall ist eine momentanen als auch die mittleren Werte des Hemm-Zählung
von 50 äquivalent einem Hemmwiderstand Widerstandes registriert werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Bestimmung des Widerstandes, der bei einer bestimmten Geschwindigkeit durch
auf einer Fahrbahn befindlichen Matsch oder Wasser auf die Räder eines Flugzeuges oder eines
Landfahrzeuges ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor einem Landfahrzeug
ein Testrad über die Fahrbahn geschoben wird, das in einem Rahmen um eine lotrecht zur Fahrtrichtung verlaufende Rotationsachse drehbar gehalten
und lelativ zu diesem Rahmen in Fahrtrichtung verschiebbar ist, sobald das Testrad auf
Matsch oder Wasser auftrifft, und daß während eines vorbestimmten Zeitraumes, währenddessen
die Geschwindigkeit des Landfahrzeuges im wesentlichen konstant gehalten wird, der durchlaufene
Weg und die durch den Matsch oder das Wasser verursachte mittlere Verschiebung des Testrades
gemessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Messung ein Zeitraum zwischen 5 und 30 Sekunden gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Testrad so belastet wird,
daß es bei der betreffenden Geschwindigkeit nicht auf der Wasser- oder Matschoberfläche gleitet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet
durch ein in einem Rahmen (1) um eine lotrecht zur Fahrtrichtung verlaufende Rotationsachse
drehbar gehaltenes Testrad (15), das beim Aufsetzen auf den auf der Fahrbahn befindlichen
Matsch oder Wasser in dem Rahmen (14) relativ zu diesem in Fahrtrichtung verschiebbar ist, sowie
durch einen mit dem Testrad (15) gekoppelten Meßwertumwandler (35) zur Messung der Verschiebung
des Rades in Fahrtrichtung, eine Meßeinrichtung (R, C) zur Bestimmung des vom Rad
(15) innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zurückgelegten Weges und durch eine weitere Meßeinrichtung
(C1, 35) zur Feststellung der mittleren Verschiebung des Rades' in Fahrtrichtung während
dieses Zeitraumes. <'·■■
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Verschiebung des Testrades
(15) entgegenwirkende Feder (31) vorgegebener Federkraft an dem Rahmen (14) verwendet
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Testrad (15) deichselartig
in dem Rahmen (14) gehalten ist, der als Hilfsrahmen an einem weiteren Rahmen (1) gelenkig
angebracht ist; · ' '-".''■
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsrahmen (14) eine Bewegung
des Rades (15) in einer senkrechten Ebene ermöglicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten
des Rades (15) jeweils eine Plattform (39) am Rahmen (14) befestigt ist, auf der Gewichte (38)
gelagert sind, die auf das Rad (15) die erforderliche Belastung ausüben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der
Verschiebung des Rades (15) ein Potentiometer (RVl) verwendet wird, das derart in einem elektrischen
Stromkreis eingebaut ist, daß es Signale gibt, welche der Verschiebung des Rades (15) proportional
sind, und der Abgriff des Potentiometers (RVl) mit dem Testrad (15) gekuppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung zur Feststellung
der mittleren Verschiebung des Testrades (15) ein mit dem Potentiometer (RVl) verbundener
Integrationszähler (Cl) verwendet wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung
zur Bestimmung des von dem Testrad (15) durchlaufenen Weges ein Umdrehungszähler (RC) verwendet
wird, der durch eine mit dem Rad gekoppelte Kurvenscheibe (C) betätigbar ist.
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