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Flüssigkeitszähler mit Temperaturberichtigung Zusatz zum Patent.......
(Anm. S 81 443 IXb/42qu) Gegenstand des Hauptpatents ist eine Wtorhalteinrichtung
zur Berucksichtigung der Einstellträgheit von Temparaturfühlern bei temperaturabhängigen
Messungen, Regelungen oder dergl., die mit zwei verschieden trägen Temperaturfühlern
ausgerüstet ist, die auf ein die Messung, Regelung oder dergl. durchsührendes Stellglied
derart zusammen einwirken, daß bei Tempera-Luränderungen das Stellglied dur-h den
einen Temperaturfühler in einer Richtung und durch den anceren Temperaturfühler
zwecks Kompensation in entgegengesetzter Richtung verstellt wird.
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Die Zusatzerfindung betrifft einen besonders zweckmäßigen konstruktiven
Zusammenbau der Vorhalteinrichtung gemäß dem Hauptpatent mit einem Flüssigkeitszähler.
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Dieser konstruktive Zusammenbau wird gemäB der Zusatzerfindung dadurch
erreicht, daß die zwei verschieden trägen Temperaturfühler in einem vor oder hinter
dem Flüssigkeitszähler angebracliten Rohrstück untergebracht sind und die durch
den Hub der beweglichen Glieder der Temperaturfühler verschobene und bei verschiedenem
Hub gleichzeitig gedrehte Hebelanordnung in auf das Rohrstück aufgesetzten Zwischenstücken
untergebracht ist, in denen das vom Flüssigkeitszähler aus angetriebene Getriebe
angeordnet ist.
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Das Getriebe wird durch eine von dem Flüssigkeitszähler gedrehte Gelenkwelle
angetrieben, wobei das Übersetzungsverhältnis durch die Temperaturfühler der Vorhalteinrichtung
unter Zwischenschaltung von weiteren Hebelanordnungen bestimmt wird.
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In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für den konstruktiven Zusammenbau
eines Flüssigkeitszählers mit einer Vorhalteinrichtung gezeigt, während in der Fig.
2 in schematischer Darstellung Einzelheiten des Getriebes und der Vorhalteinrichtung
wiedergegeben sind, durch deren Temperaturfühler das Ubersetzungsverhältnis des
Getriebes bestimmt wird.
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In der Fig. 1 ist hinter dem Flüssigkeitszähler 20 das Rohrstock 21
vorgesehen, so daß die zu messende Flüssigkeit in der Pfeilrichtung den Flüssigkeitszähler
20 und das Rohrstock 21 durchströmt. Im FlUssigkeitszähler 20 wird das jeweilige
Volumen und im RohretUck 21 durch die in diesem untergebrachten verschieden trägen
Temperaturfühler 22 und 23 der Vorhalteinrichtung die jeweilige Temperatur gemessen.
In dem Teil 24 der auf das Rohrstück 21 aufgesetzten Zwischenstücke ist die durch
den Hub der beweglichen Glieder der Temperaturfühler verschobene und bei verschiedenem
Hub gleichzeitig gedrehte Hebelanordnung, die später noch beschrieben wird, untergebracht.
Uber eine weitere Hebelanordnung in dem Teil 25 der Zwischenstücke wird in Abhängigkeit
von der Vorhalteinrichtung das Übersetzungsverhältnis des in dem Teil 26 der Zwischenstücke
untergebrachten Getriebes eingestellt, das von dem Flüssigkeitszähler 20 entsprechend
der Volumenmessung über die Gelenkwelle 27 angetrieben wird. Es wird also die durchgeflossene
venge auf eine gewählte Bezugstemperatur umgewertet und'im Anzeigewerk 28 angezeigt.
Dabei wird, um die durch die TrEgheit der Temperaturfühler verursachten Fehler auszuschalten
oder zumindest entscheidend su verringern, mittels der zwei schon genannten verachieden
trXgen Temperaturfuhler 22 und 23 auf das Ubersetzungsverhältnis des eingewirkt.
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Zur Erläuterung dieses Vorganges sind in der Fig. 2 in teilweise schematischer
Darstellung Einzelheiten des Getriebes und der Vorhalteinrichtung gezeigt. Die das
RohrstUck 21 hinter dem Flüssigkeitszähler 20 durchströmende Flüssigkeit umströmt
die TemperaturfUhler 22 und 23 der Vorhalteinrichtung. Der Temperaturfühler 22 ist
z. B. durch die ihn umgebende HUlse 30 träger gemacht als der TemperaturfUhler 23.
Bei jeder Anderung der Temperatur der Flüssigkeit werden die als Stößel 31 und 32
ausgebildeten beweglichen Glieder der TemperaturfUhler 23 und 22 verstellt. Hierbei
eilt die Verstellung des StUßels 32 des trägeren Temperaturfühlers 22 der Verstellung
des Stößels 31 des TemperaturfUhlers 23 nach. Diese Stößelverstellungen werden auf
die Hebelanordnung 33 Ubertragen, die durch den Stbßelhub der Temperaturftihler
verschoben und bei verschiedenem Hub der beiden Stößel gleichzeitig gedreht wird.
Die Befestigung der Hebelanordnung 33 an dem federnd gelagerten Stift 34 dient in
dem vorliegenden AusfUhrungsbeispiel nur zur Halterung der Hebelanordnung 33. Durch
die erwShnte Drehung der im Teil 24 (Fig. 1) untergebrachten Hebelanordnung 33 wird
am freien Ende des Hebels ein zusätzlicher Hub bewirkt, also der gewünschte Vorhalt
erzielt, der von der jeweiligen Hubdifferenz der Stößel 22 und 23 und dem HebelverhEltnis
abhEngig ist. Sofern z. B. der Stößel 31 im vorliegenden Fall das von der Hebelanordnung
33 betätigte Stellglied 35 nach oben verstellt, veranlast der Stößel 32 eine Verstellung
nach unten, also in entg8 ; t ; 7fichtung. Dsdurch wird die durch die Verstellung
der
Hebelanordnung 32 durch den Stößel 31 zweckmäßig über den Sollwert hinausgehende
Anzeige auf den Sollwert zurückgeführt. Die Größe des Uberschwingens, also die Ansprechgeschwindigkeit
des Stellgliedes 35, ist durch Änderung der Hebellängen oder durch Anderung des
Verhältnisses der Einstellträgheiten der Temperaturfühler einstellbar.
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Das Stellglied 35 wirkt über die weitere in dem Bauteil 25 (Fig. 1)
untergebrachte Hebelanordnung 36 auf das in dem Teil 26 (Fig. 1) untergebrachte
Getriebe für das Anzeigewerk 28 ein, das auf die Zwischenstücke aufgesetzt ist.
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Durch den Flüssigkeitszähler 20 wird entsprechend der Volumenmessung
über die Gelenkwelle 27 das Kegelrad 37 und damit das Kegelrad 38 angetrieben. Hierdurch
wird das auf der Achse 39 befestigte Zahnrad 40 und das lose Zahnrad 41 als Summandengliec
des als Summiergetriebe wirkenden Getriebes bewegt. Demzufolge wird die an dem losen
Zahnrad 41 gelagerte Achse 42 zum Umlauf um die Achse 43 veranlaßt.
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Es sei angenommen, daß das auf der Achse 43 lose sitzende Radteil
44 als weiteres Summandenglied des Getriebes zunächst stillsteht. Dann dreht sich
das Zahnrad 45 beim Umlauf der Achse 42 um die Achse 43 mit einer der Volumenmessung
entsprechenden Geschwindigkeit, so daß durch die sich demzufolge drehende Achse
42 die Zahnräder 46 und 47 gedreht werden. Da
das Zahnrad 47 auf
der Achse 43 befestigt ist, werden die Zahnräder 48 und 49 gedreht, so daß damit
das Anzeigewerk 28 eingestellt wird. Uber den eben beschriebenen Getriebeweg werden
durch das Zahnrad 46 infolge der hier gewählten tubersetzungsverhältnisse beispielsweise
dem größten Teil des gemessenen Flüssigkeitsvolumens entsprechende Umdrehungen geführt.
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Ein weiterer Teil der Umdrehungen wird durch das Zahnrad 45 über einen
hier als Reibradgetriebe ausgebildeten Trieb geleitet. Das auf der Achse 39 befestigte
Zahnrad 40 ist nämlich noch mit einer Reibscheibe 50 ausgerüstet, welche beim Drehen
der Achse 39 das Reibrad 51 dreht, so daß das Kronenrad 52 umläuft und das mit dem
Kronenrad verbundene, auf der Achse 43 lose sitzende Radteil 44 dreht. Das Radteil
44 erteilt somit über das auf der umlaufenden Achse 42 befestigte Zahnrad 45 der
Achse 42 zu der oben beschriebenen Drehung eine zusätzliche Drehbewegung, deren
Größe sich nach der Einstellung des Reibrades 51 richtet.
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Nimmt bei einer vorgegebenen Temperatur das Stellglied 35 z. B. die
dargestellte Lage ein, so ist das geschilderte Reibradgetriebe derart eingestellt,
daß das Summierglied eine solche Bewegungsübertragung zwischen Antriebsachse und
Zählwerksachse wirksam werden läßt, daß das Anzeigewerk 28 ein auf die vorgegebene
Temperatur abgestelltes Volumen anzeigt.
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Steigt die Temperatur der zu messenden Flüssigkeit, so tritt das Stellglied
35 heraus und verstellt mittels der Hebelanordnung 36 die das Reibrad 51 tragende
Achse 53. Dadurch wird ein anderer Anteil von Umdrehungen als vorher über das Reibradgetriebe
geführt, so daß das Übersetzungsverhältnis so greendert wird, daß das durch das
Zählwerk angezeigte Volumen gleich dem auf die vorgegebene Temperatur bezogenen
Normalvolumen ist.
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Die Hebelanordnung 36 kann auch so ausgebildet sein, daß ihre beiden
Schenkel gegeneinander verstellbar sind, so daß der Winkel, den sie miteinander
bilden, verändert werden kann.
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Dann läßt sich durch dnderung des Winkels die Bezugstemperatur beliebig
Cndern.
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Es sei noch bemerkt, daß nach Bedarf auf den Flüssigkeitszähler noch
das zusätzliche Anzeigewerk 28' (Fig. 1) aufgesetzt werden kann, das die nicht temperaturberichtigte
Menge anseigt. Dadurch kann, verglichen mit dem Anzeigewerk 28, der EinfluB der
Temperatur auf das Volumen Uberwacht werden.
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Will man fUr Uberwachungszwecke die jeweilige Temperatur der FlUssigkeit
anzeigen, so kann man die entsprechende Anzeige von der Bewegung des Stößels 31
ableiten.
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2 Figuren 1 Anspruch