DE1472290A1 - Polarisationsmikroskop - Google Patents

Description

Polarisationsmi-ivx oakop

Die Erfindung betrifft Polarisationsmikroskope, die mit einer Bertrandlinse ausgerüstet sind.

Bei Polarisationsmikroskopen ist es wünschenswert, neben der normalen Beobachtung des Objektes, der sogenannten orthoskopischen Beobachtung, auch die Objektivpupille beobachten zu können. Diese konoskopische Beobachtung erfolgt durch das Einschieben der Bertrandlinse in den Strahlengang zwischen Objektiv und Okular. Durch die Bertrandlinse wird die Objektivpupille in die Ebene abgebildet, in der bei orthoskopischer Beobachtung das Objektbild liegt. Selbstverständlich wird durch die Bertrandlinse die Abbildung des Objektes beeinflußt, und zwar derart, daO das Objekt nunmehr weiter vom Okular entfernt abgebildet wird.

Bei der konoskopischen Beobachtung wird in vielen Fällen Wert darauf gelegt, daß das konoskopische Bild nur von solchen Strahlen erzeugt wird, die ein besteimmtes Objektteilchen durchsetzen. Dazu muß jedoch dieses Objektteilchen aus dem Gesamtbild ausgeblendet werden. Es ist daher bei Polarisationsmikroskopen üblich, in der Ebene, in der nach dem Einschieben der Bertrandlinse das orthoskopische Bild entsteht, eine Irisblende anzubringen. Allerdings treten dabei zwei Schwierigkeiten auf, nämlicht

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1. Durch die im allgemeinen sehr kleinen Öffnungen der Bertrandlinsen ist die Tiefenschärfe so groß, daß die konoskopische Abbildung durch das orthoskopisehe Bild gestört wird, weildie beiden Bildebenen verhältnismäßig nahe beieinander liegen.

2. Vor allen Dingen bei Mikroskopen mit Binotuben ist aus ie#-a«e mechanischen Gründen in der Bildebene des orthoskopischen Bildes kein Platz für die Anbringung der Blende vorhanden, so daß die Ausblendung nur in ungenügendem Maße erfolgen kann.

Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Irisblende in unmittelbarer Nähe der Bertrandlinse anzuordnen. Selbstverständlich ist es dann erforderlich, auch das orthoskopische Bild in diese Ebene zu legen. Das ist jedoch nur durch Änderung des Objektabstandes möglich. Das bedeutet aber, daß das Objekt je nach der Vergrößerung des Objektivs verschieden stark abgesenkt werden muß. Um diese Einstellung beobachten zu können, muß dann zusätzlich zum Okular eine Hilfslupe verwendet werden, die zur Beobachtung des zweiten, durch das Okular erzeugten Objektbildes und zur gleichzeitigen Beobachtung der Blende dient. Diese Lösung des Problems ist natürlich sehr umständlich und daher wenig beliebt bei den Anwendern,

Erfindungsgemäß lassen sich diese Nachteile dadurch vermeiden, daß die Irisblende in an sich bekannter Weise in unmittelbarer Nähe der Bertrandlinse angeordnet ist und daß zusammen mit

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ier Bertrandlinse eine weitere Linse in den Strahlengang einschiebbar ist, deren Brennweite so bemessen ist, daß das Objekt bei unverändertem Objektabstand in die Blendenebene abgebildet wird. Es ist vorteilhaft, die zusätzliche Linse möglichst nahe bei den bildseitigen Brennebenen der Objektive anzuordnen. Xn diesem Falle beeinflußt die zusätzliche Linse die konoskopieche Abbildung nur sehr ge-

ringfügig. ^

Zur Erläuterung der Abbildungsverhältnisse bei den bekannten Anordnungen und bei einer Anordnung nach der Erfindung mögen die beigefügten Zeichnungen dienen, in denen

Fig. 1 den Abbildungsstrahlengang eines normalen Mikroskops,

Fig. 2 den Abbildungsstrahlengang mit eingeschobener Bertrandlinse und einer Blende in der Ebene des orthoskopisohen Bildes, M

Fig. 3 den Abbildungsstrahlengang mit einer Bertrandlinse und einer Blende in ihrer unmittelbaren Nähe und schließlich

Fig. k den Abbildungsstrahlengang bei einer Anordnung nach der Erfindung

schematisch darstellen.

Das Objekt 1 wird durch das Objektiv 2 in der Zwischenbild-, ebene 3 abgebildet und ist durch das Okular k beobachtbar. Durch das Einschieben einer Bertrandlinse 5 entsteht das

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(orthoskopische) Bild des Objekts 1 in der Ebene 6, während in der Zwischenbildebene 3 das (konoskopische) Bild der Objektivpupille 7 entworfen wird, das wiederum durch das Okular k beobachtbar ist.

In der Anordnung nach Fig.3 ist in unmittelbarer Nähe der Bertrandlinse 5 die Blende 6a angeordnet. Das Bild der Pupille 7 entsteht wiederum in der Zwischenbildebene 3 und ist durch das Okular k beobachtbar. Das (orthoskopische) Bild des Objekts 1a liegt in der Ebene der Blende 6a, was allerdings nur durch Vergrößerung des Abstandes zwischen dem Objekt 1a und dem Objektiv 2 möglich ist. Durch das Okular k wird die Blende 6a zusammen mit dem orthoskopischen Bild in der Ebene 8 abgebildet. Zur Beobachtung dieses Bildes ist eine zusätzliche, hier nicht dargestellte Lupe erforderlich.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung nach Fig.h wird das Objekt 1 bei unverändertem Objektabstand durch das Objektiv und die nach der Erfindung vorgesehene zusätzliche Linse in der Ebene der Blende 6a in unmittelbarer Nähe der Bertrandlinse 5 abgebildet. Das (konoskopische) Bild der Pupille 7 entsteht praktisch unbeeinflußt durch die zusätzliche Linse 9 wiederum in der Zwischenbildebene 3 und kann durch das Okular h beobachtet werden.

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Claims (2)

A 1505 / B 2358 ^, 15. Juli 1966 U7229Q Ansprüche

1. Polarisationsmikroskop mit in den Strahlengang einschaltbarefü* Bertrandlinse und einer dicht bei der Bertrandlinse angeordneten Blende, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit der Bertrandlinse (5) eine weitere Linse (9) in den Strahlengang einschaltbar ist, deren Brennweite so bemessen ist, daß das Objekt (1) vom Objektiv (2) und der zusätzlichen Linse (9) in die Ebene der Blende (6a) abgebildet wird.

2. Polarisationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Linse (9) möglichst nahe an der bildseitigen Brennebene des Objektivs (2) einschaltbar ist.

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